Hub- und Rücksprungeinrichtung für Werkzeugträger an Hinterarbeitungsmaschinen, insbesondere Hintersehleifrnaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Hub- und Rücksprungeinrichtung für Werkzeugträger an Hin- terarbeitungsmaschinen, insbesondere Hinterschleif maschinen,
bei der die in der Weglänge einstellbare Hubbewegung durch eine Hubkurve mit fester Hub höhe und die Rücksprungbewegung durch ein hy draulisches Element über die sonst gleiche Einrich tung bewirkt ist.
Bei den bekannten Einrichtungen werden zur stufenlosen Änderung ider Hubgrösse Hebel- und Keil getriebe verwendet. Entsprechend dem gewünschten Hub des Werkzeugträgers ist dabei das Hebelver hältnis oder die Keilneigung einstellbar, wodurch das entsprechende Übersetzungsverhältnis zwischen der Hubkurve mit fester Hubhöhe und dem Hub des Werkzeugträgers erzielt wird.
Der bei der Gewindebohrer- und Fräserhinter- arbeitung meist erforderliche Rücksprung des Werk zeugträgers, im Falle des Rücklaufes der Maschine in die Ausgangsstellung, wird mit Einrichtungen ver schiedener Konstruktionen erreicht, welche aber un abhängig von oder Hubeinrichtung arbeiten und zu sätzlich an der Maschine angebaut sind.
Auch das Abheben der Kurvenrolle von der Hub kurve, welches wegen der gegenläufigen Drehrichtung der Hubkurve im Falle ,des Rücklaufes der Maschine in die Ausgangsstellung erforderlich ist, wird mit zusätzlichen Einrichtungen erzielt, oder es werden sogenannte Einzahnkupplungen benutzt, die den Still- stand der Hubkurve während des Rücklaufes der Maschine bewirken.
Die bekannten Hebelgetriebe haben den beson deren Nachteil, @dass mixt diesen. kleine Hubgrössen schwer erzielt werden können,. welche im Falle der Gewindebohrerhinterarbeitung unbedingt benötigt werden.
Die Keilgetriebe besitzen zwar nicht diesen Nach teil, aber lassen als Keilgetriebe mit stufenloser Hub einstellung in -den bekannten Konstruktionen, z. B. als Keilschlitten, eine weitere Steigerung der Hubzahl in der Zeiteinheit nicht zu, da bei diesen Konstruk- tionen das Keilstück einschliesslich [seines Keilschlit tens und die dazugehörigen Verstellorgane mit hin und her bewegt werden müssen.
Da bei Keilgetrieben die primärseitigen Teile verhälnismässig grosse Wege ausführen, entstehen .dadurch im Verein mit hohen Hubzahlen in der Zeiteinheit starke Massenkräfte, die dann entsprechende Schläge hervorrufen. Auch das Heranführen der Einstellorgane an das feste Teil der Maschine als Verbindung zwischen Keil- Schlitten und Bedienungsstand erfordert besonderen konstruktiven Aufwand.
Die Nachteile einer zusätz lichen Rücksprungeinrichtung und einer zusätzlichen Einrichtung für das Abheben der Kurvenrolle von der Hubkurve bzw.
die Verwendung von tinzahn- kupplungen liegen im erhöhten Aufwand. Ferner treten bei der Verwendung von Einzahnkupplungen ider bekannten Konstruktionen im Vorlauf der Ma- schnrUe Voreilbewegungen der Hubkurve und, im Rücklauf der Maschine Schlaggeräusche -auf.
Die Erfindung bezieht ;sich auf eine Hub- und Rücksprungeinriehtung für Werkzeugträger an Hin- terarbeitungsmaschinen, insbesondere Hinterschleif- maschinen,
bei der die in der Weglänge einstellbare Hubbewegung durch eine Hubkurve mit fester Hub höhe und die Rücksprungbewegung durch ein bei spielsweise hydraulisches Element über die sonst gleiche Einrichtung bewirkt ist.
Die Erfindung besteht darin, dass in einem in einem Gehäuse befestigten Zylinder ein durch Druck- öl beaufschlagbarer Kolben gleitbar aufgenommen ist und über einen Bolzen mit einer am Gehäuse befestigten Zugfeder und mit einem Hebel, der mittels einer Kurvenrolle an der im Gehäuse drehbar ge lagerten Hubkurve oder direkt an einem am Ge häuse befestigten Auflagebolzen angelegt 'mit, drehbar _ verbunden ist, wobei am Hebel ,
eine weitere mit dem Gehäuse verbundene Zugfeder befestigt ist und eine Zugstange so schwenkbar am Hebel angeordnet ist, dass in der Zugstange gelagerte Rollen gegen ein Keilstück, welches drehbar und mittels einer Verstell spindel und einer Verstellmutter einstellbar am Ge häuse befestigt ist,
abgestützt sind und an einer weiteren ebenfal'l's in der Zugstange aufgenommenen Rolle eine Stossstange anliegt.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Ein- richtung beispielsweise an einer Hinterschleifma- schine dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Hub- und Rücksprungeinrichtung und den Werkzeugträger, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1.
Der die Schleifscheibe tragende Werkzeugträger 1, Fig. 1, ist auf dem Maschinenbett 2 gleitbar ge lagert. Der an dem Werkzeugträger 1 befindliche Nocken, welcher als Mutter ausgebildet ist, enthält eine Verstellspindel 3.
Auf der Verstellspindel 3 ist eine Druckfeder 4, welche !sich einerseits .am Nocken ,des Werkzeugträgers 1 und anderseits am Maschinen bett 2 abstützt. In. einem Gehäuse 5 ist eine Stoss stange 6 verschiebbar gelagert, welche in ihrer Lage rung gegen Verdrehung gesichert ist. Die Stossstange 6 ist mit der einen Stirnseite mit der Verstellspindel 3 verbunden,
und mit der anderen Stirnseite wird sie bedingt durch,die Druckfeder 4 immer an eine Rolle 7, Fig.2, gedrückt. Die Rolle 7, Fig.2, sowie zwei Rollen 8 .sind m einer Zugstange 9, Fig. 1, idrehbar gelagert,
wobei die zwei Rollen 8 immer bedingt durch die Druckfeder 4 gegen ein im Gehäuse 5 ge lagertes Keilstück 10, Fig.1 und 2, gedrückt werden.
Das Keilstück 10, Fig.1, wird durch eine Druck feder 11 in jedem Falle an eine Verstellmutter 12 in der Anlage gehalten. Die Verstellmutter 12 ist in einer Führungsplatte 13, welche im Gehäuse 5 an geordnet ist, geführt. Dabei ist in der Verstellmutter 12 eine Verstellspindel 14 aufgenommen, die mit .dem anderen Ende im Gehäuse 5 gelagert ist. Die Zugstange 9 ist in einem Hebel 15 schwenkbar ge lagert.
Der Hebel 15 weist an beiden Enden je .eine Zugfeder 16 und 17 .auf, die im Gehäuse 5 mit ihrem anderen Ende befestigt sind. Der Hebel 15 trägt eine Kurvenrolle 18, die nit einer Hubkurve 19 in Drehverbindung steht. Der Hebel 15 ist mit dem einen Ende mittels eines Bolzens 20, mit einem Kol ben 21 schwenkbar verbunden.
Der Kolben 21 be wegt sich in einem Zylinder 22 und wird in einem Deckel 23 und 24 geführt. Als Anlage des Hebels: 15 bei seiner Schwenkbewegung dient ein Auflagebol zen 25.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt: Bei der Hinterarbeitung wird @die Hubkurve 19, Fig. 1, durch einen nicht dargestellten Antrieb in der in der Zeichnung angegebenen Drehrichtung ange trieben, und der Hebel 15 muss unter id'er Wirkung der Zugfeder 17 durch die Anlage der Kurvenrolle 18 an der Hubkurve 19, deren Hubbewegung mittels Bolzen 20 als Schwenkpunkt am Kolben 21 raus- zuführen ist,
wobei der Kolben 21 unter der Wirkung der im. Zylinder 22 befindlichen Hydraulikkraft am Deckel 23 gehalten wird. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Hebel 15 und der Zug stange 9 vollführt ,diese gleichzeitig eine Hubbewe gung, die sich entsprechend dem Angriffshebelarm gegenüber der Hubhöhe der Hubkurve 19 vergrössert.
Die in der Zugstange 9 gelagerten zwei Rollen 8, Fig. 2, laufen auf der bis ,zum Drehpunkt des Keil stückes 10, Fig. 1, reichenden flachen Neigung ab, welche mittels der Verstellspindel 14 und der dadurch entstehenden Verschiebung der Verstelhnutter 12 in Abhängigkeit von der Kreisbogenform des Rückens des Keilstückes 10 entsprechend dem gewünschten Hub des Werkzeugträgers 1 angestellt wird.
Unter der Wirkung der Druckfeder 4 liegt der Werkzeug träger 1 über der Verstellspindel 3 und der Stoss stange 6 an der Rolle 7, Fig. 2, an und wird ent sprechend der eingestellten Keilneigung des Keil stückes. 10, Fig. 1, gegen die Druckfeder 4 hin und her bewegt.
Beim dem Rücksprung des Werkzeugträgers 1, Fig. 1, und Abheben der Kurvenrolle 18 von ider Hubkurve 19 wird durch das Abschalten der im Zylinder 22 befindlichen Hydraulikkraft der Kolben 21 unter der Wiikunng der Zugfe,dern1@G und 17 in Rieh. tung Deckel 24 verschoben .und idamit auch der Schwenkpunkt des Hebels 15,
wodurch id'er Hebel 15 vorerst um den Auflagepunkt ider Kurvenrolle 18 auf der Hubkurve 19 kippt und dadurch die zwei Rollen 8, Fig. 2, in den Bereich der grösseren Neigung des Keilstückes 10, Fig. 1, gelangen und entsprechend dieser Keilneigung (dem Werkzeugträger 1 gegen die Druckfeder 4 über die Stossstange 6 und die Ver- stellspiadel 3 den .entsprechenden Rücksprung ver mitteln.
Bevor der Deckel 24 durch den Kolben 21 erreicht wird, stützt sich der Hebel 15 auf den Auflagebolzen 25 ab, wodurch bei Anlage (des Kol bens 21 am Deckel 24 unter der Wirkung der Zug feder 16 und 17 die Kurvenrolle 18 in jedem Falle von der Hubkurve 19 abgehoben wird und dadurch einer gegenläufigen Drehbewegung der Hubkurve 19 nichts mehr im Wege steht.
Das entstehende Kippmo- ment am Keilstück 10 wird durch die Druckfeder 4 im Falle des Rücksprungs durch das vorhandene Kippmoment der Druckfeder 5 aufgehoben, so dass eine dauernde Anlage des Keilstückes 10 an der Verstellmutter 12 garantiert ist.