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Ubertrag-Vorrichtung für Binär-Rechner Bei Rechenvorrichtungen muß
beim Überziehen einer Rechenwerkstel'le mein Übertrag von der niedrigeren auf die
nächsthöhere Stelle erfolgen. Bei Rechenvorrichtungen nach dem dezi@maIen System
maß nach je zehn Schaltungen einer ,Stelle die nächsthöhere Stelle um eine Einheit
weitergeschaltet werden. Man spricht in diesem Falle vom Zehnerübertrag. In ähnlicher
Weise muß ein: Übertrag bei Rechenvorrichtungen erfolgen, die :nach dem binären
Zahlensystem aufgebaut sind. Da aber das letztere bekanntlich nur die beiden Grundziffern
Null rund Emus verwendet, aus denen sich jede beliebige Zahl darstellen l'äßt, so
muß bei solchem binären Rechnern schon :nach jeweils zwei Schaltungen einer Rechenstelle
ein Übertrag erfolgen. Analog dem Zehnerübertrag @im dezimalen System kann man diiesen
Übertrag Reim binären: System als Zweierübertrag bezeichnen.
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Unter den Zehner-Übertrag-Vorrichtungen unterscheidet man zweierlei
Arten, nänülich dien, durchlaufenden und .den vorbereitenden Zehnerübertrag. Im
ersteren Falle setzt sich, wenn z. B. alle Stellen auf 99999 stehen, durch. Hinzufügung
einer Einheit in,der urniedrigsten Stelle als unmittelbare Folge der Einereintragung
der Zehmerübertrag# über alile Stellen hinweg durchlaufend fort. Diese Übertragsmethode
hat aber'beträchtliche Nachteide. Man kann z. B. den nächsten Posten nicht früher
einführen, als bis der Übertrag durchgelaufen ist. Beim mechanischen Zehnerübertrag
besteht außerdem eine Beschränkung in der Sitellenrzuhl', weil jede Zehnerschaltung
einen bestimmten Mindestdrehw
inkel erfordert und der ganze durchlaufende
Zehnerübertrag natühl!ieh unter 36o° bleiben inuß. Zur Überwindung dieser Nachteile
'lmt man den vorbereitenden Zehnerübertrag einigeführt, bei dein die Zehneriibertragimpulse
bis zur Vollendung der Posterübertragung gesphchert werden un d anschließend in
allen Steffen der Zehnerübertrag erfolgt.
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In 1» nüren Rechnern bietet der diirc'lulaufe@nde Zweierübertrag ebenfalls
ähnliche Nachteile wie der Zehnerübertrag beim dezimalem System. Die Erfindung sieht
daher die Einführung des vorbereitenden Zweierübertrages bei Binär-Rechnern vor.
Das hat vor allem den Vorteil, d'aß Ziffern in allem Stellen gleichzeitig zusammengerechnet
werden kö nneti um! nicht erst der Durchlauf dis Zweierübertrages abgewartet zu
werden braucht. Das ist l>esottders für Lochsteuerung von Binär-Reclinern wichtig,
die ja gerade für holte Rechenleistungen bestimmt sind, da bei Verwendung der I?rhn@dung
sämtliche Lochspalten eines Lochfeides gleichzeitig abgefühlt und in den Rechner
übertragen werden können, ohne daß man dabei auf den Zweierübertrag Rücksicht zu
nehmen braucht, denn dieser Nvird gespeichert und erfolgt erst hinterher in allen
Stellen gleichzeitig.
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Die Erfindiuig betrifft also eine Reche:neinrichtung nach dem binären
.Zähl''ensystern, frei der jede Rechenstelle von einem (mechanischen oder elektrischen)
Rec'hen-imphs abwechselnd von der Nullstel'ltnW ini die Einsstellung undi umigekehrt
geschaltet wird und zwischen jeder Recheneinheit und derjenigen nächsthöheren Stellenwertes
ein 'Übertrag erfolgt, wenn in der Rechenstelle des niedrigeren Stellenwertes jeweils
zwei Rechenimpulse aufgenommen worden sind ("Zweierübertrag).
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Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, daß der Zweierübertrag,
gleichgültig ob er mechanisch, elektrisch oder in irgendeiner anderen Meise erfolgt,
von einer WAhenverkstelle auf die nächsthöhere Reclien.iverkstelle bis zur vollendeten
1'ostenehtragung gespeichert wird' und -dieser Speicherimpuls den Zweierübertrag
in a'l'len anschließenden höheren Rechenwerkstellen veranl'aßt, die in der Einsstellung
stehen, bis der gleiche Inipuls auf eine Recheirwerkstelle mit Nuilsteltung trifft.
und dafi nach vollzogener L'osteniibertragunig die Zweierül>ertragimpuls@e in allen
Rechenwerkstellen, die auf Eins standen, wirksam werden und diese,Stelle,n auf Nul1
schalten, ivähmnd die nächsthöhere Stelle, die auf Nulll stand, unter dein
Einfluß der Zweierübertragung auf Eins gestellt wird'.
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1:ine besonders hochleistungsfähige Einrichtung ergibt sich bei N"erwend@ung
von elektrischen llittelli, \vie sie ini Atisfü!Iirtinigsl>eispiel der Erfindung
l re ac h r i,el>en -s i rd.
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Ein solches Ausfübrungsbeispiel ist sc'hematisc'h in den Zeichnungen
Fig. 1 a und 11) veranschaulicht, die so untereinand'erzulegen sim3, daß
Fig. 11)
die Fortsetzung von Fig. 1 a bildet.
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hi diesem Ausführutigsheispiel ist angenommen, daß die Einstellung
des Relaisrechners unter L ochkarwnsteueruing erfolgt, jedoch könnte ebensogut Tastensteuerung
oder irgendeine wtAcregewünschte Eintragungsart angewandt «-erden. Da die Registrierung
der I?itts'telltrng des Rechners für den I:rhndungsgedanken nicht «esentlich ist,
ist in dein Ausführungsbeispiel nur andeutungsweise augenoinmen, ('aß die Registrierung
der Reclienwerkeinstellungentweder durch Lochung oder durch Druck erfolgen kann.
Ist eine Rechenstelle auf Nu11 eingeswllt, so -wird nicht gelocht bzw. eine Null
gedruckt, während bei der l?instellung der Rechenstelle auf Eins gelocht wird oder
eire Eins gedruckt wird.
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Die Registrierkarte 1; ist in bekannter Weise nach de 1n binären Zählensvstein
ge'loclit. Das ani weitesten rechts befindliche Lochfeld ist die Spalte des niedrigsten
Stellemvertes. In 1# ig. i a ist jede Karte 17 niit nur einer einzigen ZU
gelocht, jedoch können auch mehrere Zählen in ei,ii,:r Karte vorgesehen sein, und
je nach Wunsch können mehrere Zählen auf derselben harte addiert nd'er. wie es meistens
der Fall sein wird. die harten ini gleichen Lochfeld einander folgender Karten zusammengerechnet
werden.
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Die Karte wird in bekannter Weise zwischen den Abfühlbürsten 11, 12,
13 und einer Kontaktplatt: h indurc'hgefii'hrt, woher die Bürste i i die Lochspalte
dies niedrigsten Stellcii@wertes abfülrlt. Dic Bürsten- sind ini einer einzigen
Reihe nebeneinander angeordnet, so (aß also die einzelnen I_oc'lrspahe.n einer Lochreihe
der Karte 17 glekltzeitig abgefühlt werden können. Das AS durch dlie erfnudungsgemäße
Anordnung eilfies vorbereitenden Zweierübertrages ermöglicht. \cährend mit dieser
Bürstenanordnung bei e'ineln durchlaufender Zweierübertrag sich der @weierüliertragimpuls
ttnd derRecheniinpuls eher ,hiii,ei-eii Spalte iil@erlagern könnten, wodurch sich
natürlich Fehlrechnungen ergelreni würden.
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Beim Durchgaug der Karten unter den Bürsten wird in bekannter Weise
derKarteiAebelkontakt 16 gesc:li'lo ssen und dadurch iIfe Kontaktplatte an die Stromduelle
io anges,clialtet. Die Stronduelle io ist einerseits an die I-latiptl,eitting 2o
und andererseits an die Hauptleitung 3o angeschlossen. Zwischen beiden Leitungen
liegen die noch zu beschreibenden Relais und Kontakte.
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Die Bürste i i ist iil>cr die I_eitting i ß, A1>reißrelais i C und
l'mschahkontakt 1'C' 1 finit der Impulsleitung i I für <las I-"eclienrelais der
niedrigsten Rechenstelle verbunden. In ähnlicher Weise ist die Bürste 12 über Leitung
2 h. Alireißrelah 2 C und L'nischalitkontakt 1'L' 2 mit der @inpul's eitting
2 I_ für das Recheurehtis der zureiten Reehenwerkstelle verbunden. Weim infolge
\-orlieigange@s eines Loches an der zugeordneten Bürste ein Rechenimpuls ausgelöst
wird, fließt er iiher die zugeordnete Leitung vom Relais i C iüier Umschaltkontakt
PU i in die Leitung i L. Da jedoch <las Abreißrelais i C sofort seinen Anker
anzieht. wird' die Zuleitung 1 I_ unterbrochen. und' das Relais i (' stellt sich
mit seinem 111111 tungel-egt@eil .Anker einen Ilaltestrol11-kreis über I_:itnng
i I@ zllr I Irt@ttl>tleitun;g 3o der Stromquelle her. Auf diese \\ eise wird also
erreicht,
daf3 sofort nach dem Schließen des Impulsstronil:reises ein Abreißen des Impulses
erfolgt, selbst dann, weitti das Loch noch unter ,der Bürste ist. Erst w-enu (las
Liach die Bürste verläßt, wird (las Relais i C stromlos, und sein Anker kann wieder
abfallen, aber ein neuer Impuls kann da!tini erst von einem anderen Loch oder einer
anid'eren Karte ausgelöst werden.
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1's sollen zunächst der Aufbau und die Wirkungsweise des .lZec'liciirelais
der ersten Stelle besc'liriebein werden. Die Recheinrelais in den @lidheren Stelleai
arbeiten in entsprechender Weise. .
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Zu jeder Seite des hin und 'her beweglichen Ankers i .=1 sind zwei
Spulen vorgesehen. Die an, eii,tgegengesetzten Seiten des Ankers liegenden äußeren
Spulen Il o bzw. Il i sind die Halte.spulen für die Nullstellunrg bzw. die
Einsstelluing. Beide Spulen sind hintereinandergeschaltet; sie liegen im Stromkreis
der Leitung i 1I, d. h. der Leitung für die erste Zü'lilwerkstelle, die die Halte@spulein
enthält. Im Betriebszustand sind c1ie beiden Haltespulen dauernd unter Strom,. Da
jedoch die Haltespule H o eine etwas größere Wiudungszähl als die Haltespule Il
i aufweist, wird derAnker i A desRechenrelais iin der Ausgangsstellung immer in
dier aus hig. i a ersichtlichen linken Stellung, d. 1i. in der Nullstellung des
Rechenrelais, gehalten.
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1>1e beiden anderen, an entgegengesetzten Seiten des IZel2tisankers
liegenden. inneren Spulen J o und J i sind die Impulsspulen, die jedoch nur in dem
Augenblick eifies iüb#er die Impulsleitung i L a@nkomnienden Rechenimpulses Strom
erhalten. Jede linpulsspule 'hat einten Kontakt K o bzw. K i, an deni der Anker
i .-I in der zugeordneten Stellung anliegt, der damit eine Verbindung zwischen der
l.citting i l., der zu,-eordneten Inipulisspule und der 1\>iicl:leitung i I' über
die Umschaltkontakte PU/o 1>zw. I'L'/i !liei-stellt.
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\\'csen@t9ich ist noch für die Wirkungsweise, dlaß die beiden Spulen
H o und J o sowie auidererseiits die 1ieiden Spulen Il i und I i sich
derarte.ntgegenw-irl:cii, daß sich ihre niagnetisclien Kraftfelder bei gleichzeitiger
1?rregunig beider Spulen aufheben.
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In der .'\tus.gaiii#,sstel'l@unig wird der Anker i A durch die etwas
größere Haltewicklung H o nach 11111:s gezogen und stellt niit seinem unteren Ende
(-nie Verbindung von der Impulszuleitung i B Tiber R clais t C, Leitung t l.. Kontakt
K o, Unisic'halltkcinta@t PU/o zu denn Inil)tilslnaig-neten l o 'leer. Der letztereaignet
wird aber erst wirksam, wenn ein lZec'lieiiinipuls über die Bürste ii ankommt. Wird
nun in der ersten IZeclienw-crkstelile die Grundziffer Ei,nis eingeführt, so erfolgt
ein Impuls von Stromduelle io über I@antenhelxelkrni_ta1@t 16, Kontaktplatte, l.oc!li
iai Karte, Bürste i i, Leitung i B, Abr il.Irelais i C, 1,vi#ttiii#" i 1-"##nk-er
i A, Kontakt K o, ei 1 1
Kontakt P( "/o, lntlitilsw-ickliun:g J o,
Leitung i R und über IZüclaeitung 30 zur anderen Seite der Stroniduel'le.
In diesem .\ugenl>lich hebt aber die magnetische\Virl:ung der Spule I o die magnetische
Wirkung der Spule H o auf den Anker i A auf. In diesem kurzen Auge :iil>lick wird
daher die Halte-Il 1 wirksam und 1'c,gt den Anker nach rechts um. Durch die
Umschaltung wird auch die Irnpulszuleitung durch den sich öffnenden Kontakt K o
zu der Spule Jo unterbrochen, und der Anker wird jetzt von der Spule H i ,in der
rechten StellIung gehalten, obwohl die Spule H i schwächer ist als 1-I
o. Aber der größere Luftspalt zwischen H o
und i A läßt die Überlegenheit
der Spule H o nicht zur (kltunig kcxcnmen. Um zu verhindern, daß nun Ir e
Im#pults nochmals vermöge eich wieder #dürselb der Erregung der Spule I i ein Zurückschalten
des Ankers verarnlaßt, ist, wie bereits beschrieben, das Abreißrelais i C in die
Imputs'leiturng eingeschaltet, so claß ein Rechenimpuls, gleichgültig wie lange
er dauert, nur jeweils eine einmalige Umlegung des Relaisankers bewirken kann und
die nächste Umlegung immer einen neuen Impuls erfordert. Kommt nun ein zweiter Impuls,
so wird iinfolge des nach rechts umgelegten Ankers i _A die Impu'lsspuile J i Strom
erhalten und den Einflluß der Spule H i auf den Relaisanker aufheben. In diesem
Augenibl.ick kann aber die Spule H o wirksam werden, weil zurr rechten Seite des
Relaisankers überhaupt keine niagnetis chen Kräfte angreifen. Der Relaisanker wird
durch den zweiten Impuls wieder nach links in seine Ausgangsstelal'ung zurückgelegt.
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Es isst also ersichtlich, @daß nach jedem zweitens Impuls der Anker
wieder seine Nu!lil,stellu,ng einnimmt. Da aber nurn in der Zwischenzeit zwei Eiinhei'ten
in die betreffende Zäihlerstelle minigeführt worden sind, muß beim Zurückgang des
Ankers in die Nullstellurng ein Zweierübertrag in dienächst-'höhere Rechenstelle
erfolgen. Dieser erfolgt aber ei-findun,gs,gemäß nicht gleichzeitig (in, diesem
Falle wäreeseind'urchlaufender Zweierübertrag), sondern der Zweierübertrag wird
nur vorbereitet und, der Impuls daher gespeichert. Ist aber auch diel nächisthöhere
Stelle durch einen Rechenimpuls schon auf Eins eingestellt, so daß eigentl';ich
auch diese zurück auf Null geschaltet werden miü'ßte, so erfolgt auch in dieser
nächsthiiheren Stelle beim Send#mi des lYbertra,giml>ul@ses für diie erste Übertragstelle
eine vorbereitende Spei@cheru@nig und gleichzeitig ein Übertra,gimpul's.
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Dieses Nacheibanderairschalxen der übertragrelais und Senden eines
Übertragimpulises in die zugeordnete Stelle setzt sich über alle nebeneinanderliegenden
Rechenwerkstellen, die auf Eins @stehen, fort bis zu der anschließenden :höchsten
Stelle, die noch auif Null steht und die d-a;nn auch auf Eiiris geschaltet wird.
Alle diese Vorgänge vollziehen sich so, claß, wie erwähnt, die Postenübertragung
unter Loc'likarteiust,euerting zunächst ähne jede Rücksicht auf den Zweierübertrag
erfoligen kann und derselbe erst hinterher -in allen Stellen nacheiinander ablaufend
vorgenommen wird.
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Wie dies im eiirnzelne.n erreicht wird, sollt nun .dies näheren beschrieben
werden.
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Das CTIrertragrelais U i wird über den Anker i A der ersten Rechenwerkstelle
von dem über die Leitung i L ankommenden zweiten Rechenimpulis erregt und hält sich
so lange, his sich am Ende eifites Maschinenspiels das Halterelais HR durch den
sich sc'hließe@nden Nockenkontakt N,4 erregt und
somit die zugeordneten
Kontakte HK öffnet. In der Zwischenzeit wird über den Nockenkontakt N i das Übertragrelais
UR wirksam und sendet über die geschlossenen Kontakte URK den Übertragimpul!s und
den Erregerimpuls der übertragrelais, deren rtebeneinanderliegende Rechenwerkstellen
auf Eins s telien.
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Das AAbreißrelais 2 C für den Anker 2 A des Rechenreilais in der zweiten
Rechenwerkstelle ist einerseits über die Leitung 2 B mit der Abfühllriirste verbunden,
von der es seinen Rechenimpuls bekommt. Andererseits verbindet eine Leitung i Z
das Abreißrelais 2 C mit dem Übertragkontakt (TK i der ersten Rechenwerkstelle.
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Die Wirkungsweise .beim Zweierübertrag ergibt sich nun aus folgendem:
Wenn ein Rechenimpuls über die Leitung i L .ankommt, so wird er, wie oben beschrieben,
den Anker i A nach rechts umlegen, wo er von der Haltespule H i gehalten wird. Dieser
Impuls kann aber nach Odem Umlegen des Ankers auf die ree!lite Seite .nicht mehr
das Ü bertragrelais erregen, @da nach erfolgtem Umlegen des Ankers des Abreißrelais
i C den Recheli@iniptil:s bereits abgeschaltet hat.
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Durch den ersten Impuls ist nur der Atiker i A des ersten Rechenrelatis
auf die rechte Seite unngelegt worden. Beim zweiten Rechenimpuls wird der Anker
in der bereits beschiebenen Weise wieder nach links umgelegt. Wenn dieser zweite
Impuls ankommt, erregt er aber nicht narr die Spule I 1 dies Rechenrelais, sondern
er wird auch über, den Kontakt FU i, Leitung UL i, Kontakt AC i, Übertragrelais
U i, Leitung RU r, Kontakt HK i, Leitung 30 zurück zur Stromquelle
wirksam. Durch diesen zweiten Rechenimpuls wird also nicht nur der Anker i A wieder
nadh links umgelegt, sondern es wird auch glleidhzeitig die übertragspule U i erregt.
Das durch den zweiten Rechenimpufs erregte Übertragrelais U i bildet sich über seinen
nun angezogenen Anker einen Haltestromkreis, und zwar von der Stromquelle, Leitung
20, Leitung HU i, -den nun geschlossenen Kontakt HUK i, Anker .des
Übertragrelais U i, Relais U i, Leitung RU i, Kontakt HK i, Leitung 30, :andere
Seite der Stromquelle io. Der Kontakt HK i wird nach vollzogenem Zweierübertrag
durch das Erregen des Relais HR über den Nockenkontakt N 4 !kurz vor Beendigung
eines Maschinenspiels geöffnet, so daß der Haltestromkreis für Idas, Übertragrelails
unterbrochen wird.
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Das Abrei.ßrelais 2 C sowie alle nachfolgenden Abreißreltais C bekommen
einmal über Bürstenleitungen B einen Erregerimpuls, der sofort unterbrochen und
über den Nockenkontakt N 2 gehalten wird, bis die Rechenrelais umgeschaltet sind,
und ein anderes Mal über die Ü!bertragleitung Z, der ebenfalls sofort unterbrochen
und von dem Nockenkontakt N 3 gehalten wird.
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Der NockenkontaktN2, über den sich der Hältestromkreits für die Abreißrelais
bei Bürstenimpulsen bildet, wird von seinem zugeordneten Nocken kurz nach dem Umstellen
des Rechenrelaisankers geöffnet und somit die Abreißreliais C aberregt, -so daß
dieselben beim Senden des Übertragimpulses durch den sich schließenden Kontakt URK
wieder aufnahmebereit sind.
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Nach zwei Impulsen 'hat der Anker i A seine Ausgangsstellung Null
wieder erreicht, aber der Anker 2 A der nächsthöheren Rechenstelle wild beim Schließen
des Kontaktes (IRK i in die Einsstellung geschaltet. Dies geschieht auf folgendem
Weg: Von der Stromquelle besteht über Leitung2o und Kartenhe@bel'kontakt 16 bis
zum Nockenkontakt N i eine Verbi>dung. Vor dein Unterbrechen des Haltestromkreises
für das Übertragrelais U i durch das Erregen des Relais HR über den NockenkontaktN4schließt
derNockenN i seinen zugeordneten Kontakt und erregt das Relais LJR bis kurz vor
Beendigung eines Maschinenspiels. Über die Leitung IL i, den nun itifölge
der Erregung des Relais UR geschlossenen Kontakt URK i, den geschlossenen Übertragkontakt
UK i der ersten IZec'hetiiste,lle, Leitung i Z, Abreißrel'ais 2 C, Kontakt
PU 2, Leitung 2 L, Anker 2 A der zweiten Rechenstelle, Kontakt K o.
Impul-sspuleJ o, Leitung 2 R, Leitung 3o, andere Seite der Stromquelle wird nun
ein Impuls gesendet. Dieser Übertragimpuls hebt die magnetische Wirkung der linken
Haltespule der zweiten Rechenwerkspule auf, so daß am Ende des zweiten Arbeitsspiels
der Anker 2 A in der rechten, also in der Einsstellung steht. Um zu verhindern,
daß nun gleich wieder derselbe Impuls nochmals infolge Erregung der Spule I i ein
Zurückschalten des Ankers veranlaßt, ist, wie schon beschrieben, das Abreißrelais
2 C in die Impulsleitung eingeschaltet, so daß ein Übertragimpuls, ebenso wie beim
Rechenimpuls, gleichgültig wie lange er dauert, nur jeweils eine einmalige Umlegung
des Relaisankers bewirken kann, so daß die nächste Umlegung immer einen neuen Impuls
erfordert. Das erregte Abreißrelais 2 C hält sich über die Leitung 2 D, Nockenkontakt
N 3, der kurz vor Beendigung eines Maschinenspiels öffnet, Leitung 3o, andere Seite
der Stromquelle.
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Kommt jetzt der dritte Rechenimpuls in die erste Rechenstelle, so
wird der Anker i A in der beschriebenen Weise von seiner Nullstellung In die Einsstellung
gebracht. Das Übertragrelais U i wird durch diesen dritten Impuls nicht erregt.
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Wenn ein vierter Rechenimpuls ankommt, wird der Anker i A in seine
Nullstellung zurückgeschaltet. Aber durch diesen vierten Impuls wird, und zwar solangie
sich der Anker i A noch rechts befindet, über den gesdilossenen Kontakt
FU i, Leitung UL i und Kontakt AC i das übertragrelais U i erregt, so daß,
wernii nun der Übertragimpuls über den sich schließenden Kontakt URK i infolge Erregung
des Relais LlR erfolgt, der Anker 2 A der nächsthöheren Rechenstelle von seiner
Einsstellung in die Nullstellung gebracht wird'. Da beim Senden des zweiten Rechenimpulses
derAnker A der zweiten Rechenstelle auf Eins stand und der ihm zugeordnete Kontakt
FU 2 geschlossen ist, wird gleichzeitig beim Senden des Übertragimpulses in die
zweite Rechenstelle über den
geschlossenen Kontakt FU2 das Übertragrelais
U2
-der zweiten Rechenstelle erregt, so daß nun kurz nach -dem Umschalten
des Ankers 2 A der zweiten Rechenstelle in die Nullstellung auch der Anker 3 A der
dritten Rechenstelle von der Nullstellung in die Einsstellung gebracht wird. Am
Ende des vierten Mas@chinensl>iells befinden @siic'h nun die beiden ersten Rechen
,stellen, wenn über die erste Rechenstelle vier Rechenimpulse gesendet werden, in
der Nullstelliun,g, während die dritte Rechenstelle in der Einsstellung gehalten
wird. Wird die in den Rechenrelais ;stehende Summe nun registriert, so würden in
der binären Schreibweise die 'bei-den ersten Stellen, also 20 und 21, durch die
Nullstellung der beiden ersten Anker je eine Null bedeuten, v-ähreird die dritte
in der Einsstcklung stehende Rechenstelle 22 bedeutet und dezimal ausgedrückt die
Zahl q. darstellt.
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Das Cl>ertragrel.aiis U 2 wird, wenn der Ü'bertragi,nipuls über das
vorbereitete Übertragrelais U i in ;die zweite Rechenstelle gesendet wird und der
Anker 2 A iin der Einsstellung steht, Tiber folgenden Stromkreis erregt: Stromquelle
io, Leitung 20, Leitung IL i, den geschlossenen Kontakt URK i (da Relais (IR über
Nocken N i erregt ist), ge-:chlbssener Kontakt UK i, Leitung i Z, Abreißrelaiis
2 C, Kontakt PU 2, Leitung 2 L, in Einsstell'ung befindlicher Anker 2 A, geschlossener
Kontakt FU 2, Leitung UL 2, Kontakt AC 2, Spule U 2
Leitung
RU 2, Kontakt HK 2, Leitinnig 30, andere Seite der Stroniquelllle und hält
sich über seinen nun geschlossenen Kontakt HUK 2. Sobald über den nun angezogenen
Anker des Übertragrelais U 2 der Kontakt UK 2 geschlossen ist., wird dem Anker 3
A der dritten Rechenstelle auf folgendem Weg ein übertragimpula zugeleitet: Stromquelle,
Leitung 20, Leitung IL 2, geschlossener Kontakt LJRK 2, den nun geschlossenen. Kontakt
UK 2,
Leitung 2 Z, Abreißrelais 3 C, Kontakt PU 3, Lei,-tu;ng 3 L,
Anker 3 A, Spulet o, Leitung 3 R, Leitung 30, andere Seite der Stromquelle.
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Sofort nach denn Schließen dieses Stromkreises wird über das erregte
Abreißrelais 3 C der Übertragimpuls unterbrochen, iso .daß der Anker 3 A nur einmal
umgelegt wird und, wie schon beschrieben;, in die Einsstellung gebracht wird.
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Die gleiche Arbeitsweise, ;die im vorstehenden zwischen der eristen
und zweiten Rechenwerkstelle beschrieben worden isst, findet zwischen der zweiten
und dritten und jeder folgenden und nächsthöheren Stelle statt. Das gleiche gih
auch für eine beliebige Gruppe nebeneinanderliegen.der Rechenwerkstellen innerhalb
des gesamten Binär-Rechners. Es ist d-äher ersichtlich, daß sich in jeder Stelle
die Darstellung von Null und Eins ledigliich dürch die Lage des Relaisankers darstellen
läßt und daß auch ein-sich selbst erregender kurz nacheinander folgender Zweierübertrag
;nach der Methode dies vorbereiteten Zweierübertrages von der niedrigsten bis zur
höchsten Stelle möglich -ist.
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Der Zweierübertrag wirkt sich über alll-e in Eins steltung befindlichen
Rechenrelaiis und die ihnen zugeordnieten Ü'1>ertragrelais aus., bis er auf ein
Rechenrelais stößt, dessen Anker A in Nullstellüng steht. In dem Augenblick, ,in
dem der Übertragimpuls über die sich schließenden Kontakte URK gesendet wird, liegen
sich alle Rechenrelaüsanker A kurz nacheinander folgend von derfGählwerkstelle an,
iti der der Rechenimpuls erfolgt, bis zu dem ersten in Nullstellung befindlichen
Relais um, so daß diejenigen Stellen, die vorher auf Eins standen, jetzt auf Null
stehen, während .die nächsthöhere NulIstel.le auf Eins umgelegt wird.
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Um die Einstellung des Relaisrechners auch durch Druck oder Lochung
wiedergeben zu können, ist eine besondereUmschaltvorrichtung vorgesehen.. Man kann
die Relaiseinstellung abfühlen und dann entweder durch ein Druckwerk je nach der
Einstellung der Relaiis eine Null oder ;eine Eins drucken, oder man kann auch eine
die Redhenwerkeinstelilung wiedergebende Lochung vornehmen, indem eben die Nulleinstellung
keine Lochung, die Einseinstellung da-gegen, eine Lochung in diel zugeordneten Lochspalte
erzeugt. Zum Zwecke der erwähnten UmschalItwng wird .durch einen Umschaltnocken
PK jede Zählwerkstelle über die Leitung P an die Hauptleitung 2o angeschlossen,
und gleichzeitig werden die Kontalkte PU i, PU 2
usw. sowie f'U/o und
PU/i und die entsprechenden Konitakte der anderen Rechenwerkstell'en nach unten
umgelegt. Dadurch werden die an den Leitungen P o und P i mit o und i angedeuteten
Registrierorgane iin den Stromkreis eingeschaltet. Der Re;gistrierimputs kann dann
von Leitung 20, Kontakt PK, Leitung P, dien jetzt nach unten umgelegten Kontakt
PU i, Leitung i L und je mach der Stellung dies Relaisankers i A über Kontakt
PU/o oder PU/i zu der Registriereinrichtung o oder i erfolgen. Ist ;die Registrierung
der Relaiseinstellung erfolgt, so werden die beschriebenen Kontakte wieder in die
gezeichnete Rechensitellüng zurückgestellt. Die gleiche Umstellung erfolgt für alle
Rechenrelais der anderen Rechenwerkstellen, während die Übertragrelais mit der Resultatregistrierung
nichts zu tun :haben.