DE833125C - Verfahren zur Polymerisation von fluessigen Organo-Siloxanen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von fluessigen Organo-Siloxanen

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DE833125C
DE833125C DED5744A DED0005744A DE833125C DE 833125 C DE833125 C DE 833125C DE D5744 A DED5744 A DE D5744A DE D0005744 A DED0005744 A DE D0005744A DE 833125 C DE833125 C DE 833125C
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Germany
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liquid
condensation
polymerization
organosiloxanes
silicon
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Expired
Application number
DED5744A
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English (en)
Inventor
Dr Rob Roy Mcgregor
Dr Earl Leathen Warrick
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Polymerisation von flüssigen Organo-Siloxanen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von flüssigen Organo-Siloxanen.
  • Organosilane der allgemeinen Formel 1Z" Si \4-" worin [Z einen organiscben Rest. \ ein hy(lrolysierbares Atom oder eine solche Gruppe und n eine ganze Zähl von t his 3 ist. können zu Organosilanoleii der allgemeinen Formel R"Si(OH)4-" hydrolvsiert werden. Diese Silaiiole geben bei der zwischen den Hydrox_vlgrupl>en stattfindenden Kondensation polvinerv Siloxane. lxi denen jedes Siliciumatom über ein Sauerstoffatom an das andere Siliciumatoni gebunden ist.eutsprechencIderFormel Si-O-Si. Die so gewonnenen Polymerisate stellen Flüssigkeiten von niederer bis zu hoher Viskosität dar und können sogar in manchen Fällen unlösliche und unschinelzbare feste Körper sein. wobei der Charakter der erhaltenen Verbindungen von den verw-eitdeteti Ausgangsstoffen abhängt. Da die Kondensationsprodukte charakteristische Eigenschaften besitzen, sind sie für eitle Reihe von Verwendungszwecken, die unten näher beschrieben werden, hervorragend geeignet. Die Anwendungsmöglichkeit der flüssigen Kondensationsprodukte wird außerdem noch dadurch erweitert, diaß sie sich bei geeigneter Behandlung unter weiterer Polymeri@sation in sehr brauchbare Stoffe umwandeln lassen.
  • Es wurde gefunden, claß die unter Wasseraustritt mit verschiedener Geschwindigkeit verlaufende Kondensation der Organosilanole voll der Art der kondensierenden Verbindungen und außerdem von der Art und Weise, wie die Kondensation durchgeführt wird, abhängig ist. In manchen Fällen findet die Kondensation gleichzeitig mit der Hydrolyse der hydrolysierbaren Organosilanverbinidung statt, so daß ein teilweise, gegebenenfalls auch ein vollständig de'hvdrat-isdertes Produkt unnlittelr;ar am Ende der Hydrolyse erhalten wird. In anderen Fällen wiederum ist es erforderlich, die hydrolysierte Verbindung oder das Silanol auf höhere Temperatur zu erhitzen, bevor Kondensation in größerem Ausmaße einsetzt. Die monosubstituierten. Silanole (Konstitution R Si (O H)3) speziell erfordern eine Erhitzung auf eine hohe Temperatur, um ein hochkondensiertes Produkt zu bilden. Eine solche Erhitzung auf hohe Temperatur verursacht aber eine Verdampfung der flüchtigen polymeren Verbindungen aus dem Kondensationsprodukt, bevor diese die Möglichkeit haben, sich zu weniger flüchtigen Polymeren zu kondensieren. Es wirkt sich also ein starkes Erhitzen ungünstig aus.
  • Entsprechend der Erfindung wird die Kondensation und Polymerisation des Organo-Siloxans in Anwesenheit von Borfluorid oder Boroxvd als Dehydratisierungsmittel durchgeführt. Es Jwurde gefunden, daß dadurch d°r Verlust an flüchtigen polymeren Stoffen wesentlich vermindert wird, da die Kondensation bei niedrigerer Temperatur durchgeführt werden kann und die Kondensation auch schneller als bisher vollständig verläuft. In manchen Fällen kann auch die Kondensation, wie gefunden wurd'e,dhne Erhitzung inGegenwart eines Dehvdratisierungsmittels vorgenommen werden.
  • Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dienen die folgenden Beispiele: Beispiel i Monomethyltriätlhoxysilan wird in alkoholischer Lösung, die 3M01 Wasser auf i Mol des Silans und etwa i % Oxalsäure enthält, hyd-rolysiert. Die 2 NIischung wird 24 Stunden auf 30° gehalten. Sie wird dann mit der gleichen Menge Tetrachlorkohlenstoff gemischt und mit der 5fachen Wassermenge ihres Volumens gewaschen. Es bilden sich zwei Schichten, die getrennt werden. Eine bestimmte Menge der Tetrachlorköhlenstoffschicht, die vorzugsweise das Hydrolysierungsprodukt gelöst enthält, wird zu einer 5o%igen Lösung von Bortrifluorid in Äther zugegeben; das Borfluorid soll in der Mischung in einer Menge von weniger als i Gewichtsprozent des Hydrolysierungsproduktes vorhanden sein: Die Mischung mit dem Borfluoridzusatz und die gleiche Menge, die nur das Hydrolysierungsprodukt in Tetrachlorkohlenstoff gelöst enthält, werden 24 Stunden auf 8o° und 2o Stunden auf ioo° erhitzt. Während des Erhitzens verdampft das Lösungsmittel, und das Hydrolysierungsprodukt bildet in beiden Fällen ein Harz. Beide Proben werden gewogen. Man findet, <laß die Probe mit Bortrifluorid weniger als die Hälfte an Gewicht gegenüber der unbehandeilten Probe verloren hat, und es ergibt sich daraus, daß in Gegenwart eines Entwässerungsmittels höhere, molekulare Stoffe gebildet werden, die sich nicht so leicht verflüchtigen.
  • Beispiel 2 Monobutyltriäthoxysilan wird wie in Beispiel i behandelt, jedoch wird an Stelle von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel Toluol ver@1-end'et, und die Erhitzung der zwei Proben des Hydrolysates erfolgt 2o Stunden bei i25° und 12 Stunden bei i75°. Es zeigt sich dann wieder, daß die Bortrifluoridprobe.weniger als die Hälfte des Gewichtes der unbehandelten Probe verloren hat.
  • Beispiel 3 i:tonoamyltriäthoxysilan wird entsprechend Beispiel i hydrolysiert und kondensiert. wobei jedoch Toluol an Stelle von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel für das IIvdrolysat verwendet wird. Man findet, daß das unbehandelte 1-Iydrolysie,rungsprodukt fast zweimal so viel an Gewicht verloren hat als die Probe mit Bortrifluorid.
  • Beispiel Ein niedrig viskoses Dinietlivlsiloxan wird durch Hydrolyse von DimetIiyldiiithoxcsilan in folgender Weise 'hergestellt: @o Volunlprozent Dimethyldiäthoxysilan werden finit 25 Volunlprozent konzentrierter Salzsäure ulld 25 Voluniprozent 95 %igenl Alkohol unter Rückfluß erhitzt. Nach i Stunde wird die Rückflußerhitzung abgebrochen und das gewonnene Produkt mit Wasser gewaschen. Zur Trocknung und zur gleichzeitigen Entfernung von niederen Polymeren aus der Flüssigkeit wird diese unter Rühren' in einem Luftstrom von geringem Druck erhitzt. \ ach Trocknung der Flüssigkeit hat diese eine Viskosität von 6,o8" E bei 30°. Wird die Flüssigkeit mit einer geringen Menge von wasserfreiem Boroxyd (etwa i bis 2%) unter Schütteln, auf etwa 25o° in einer Kdhlensäureatmosphäre erhitzt, so erhält matt eine Flüssigkeit mit einer Viskosität in der Größenordnung von 85oo° E und mehr bei 30°. Es erfolgt also der Viskositätsanstieg sehr schnell und auf sehr hohe Werte. Es hat jedoch den Anschein, daß das Borsäureoxyd sich nicht merklich mit der Flüssigkeit verbindet, da es sich am Schluß am Boden des Reaktionsgefäßes absetzt.
  • Die obigen Beispiele zeigen, daß nach dein erfindungsgemäßen Verfahren die Kondensationsgeschwindigkeit von Organosilariolen bedeutend vergrößert werden kann. Es wurde gefund:-n, daß das Verfahren auf Organosilanole anwendbar ist, die als organische Substituenten Alkyl-, Aryl- oder gemischte Alkyl- und Arylgruppen enthalten. Es ist anzunehmen, claß das Verfahren auf I>elieliign Or,gan.osilanol-e verweirdl>ai- ist, da priin<ir nur das an das Silicium gebundene I1vdroxyl von der Reaktion betroffen wird. Die _Menge des zu verwendenden Dehydratisierungsmittels und die nötige Erhitzung sind natürlich bei jeder Verbindung verschieden und können durch Vorversuche leicht bestimmt werden. Die Dehydratisierungsmittel können nicht nur zur Koil.deiisatioiisbesclileunigull;a eines einzelnen Oi-ganosilanols. sondern auch zur Cckondensation von Mischungen verschiedener Organosilanole verwendet werden. #N'ie bereits angegeben wurde, können die flüssigen Kondensationsprodukte durch andere Behandlungsverfahren weiter polymerisiert werden, nachdem ini weseiltlichen alle Hydroxylgruppen entfernt sind. Bei .dieser Weiterpolymerisierung scheint eine Wanderung in Gruppen schon vorhandener Si-O-Si-Bindungen bzw. die Bildung von zusätzlichen Si-O-Si-Bindungen stattzufinden, wobei organischeGruppenentfernt werden und größere Moleküle entstehen. Es wurde nun gefunden, daß die obigen Dehydratisierungsmittel auch die Eigenschaft aufweisen,@diese weitere Polymerisation zu bewirken, so daß dasselbe Mittel über die Kondensationsstufe 'hinaus auch zur Gewinnung von höchst wertvollen Polymerisationsprod@tikten aus den fliissigen, kondensierten Produkten dienen 'kann.
  • Es ist in manchen Fällen zweckmäßiger, das Dehydratisierungsmittel in dem Endkondensationsprodukt zu belassen, als es mit Lösungsmitteln zu extrahieren oder auf sonstige Weise zu entfernen. Die Anwesenheit des Dehydratisierungsmittels scheint dem Produkt Eigenschaften zu verleihen, die dessen Verwendungsmöglichkeit in bestimmten Fällen erhöhen. In anderen Fällen wiederum kann es -zweckmäßig sein, das Dehydratisierungsmittel zu entfernen. . Die erfindungsgernäßgewonnenen Kondensationsprodukte sind für viele technische Zwecke von großer Bedeutung. Sie können als Schmiermittel, hydraulische Flüssigkeiten, Imprägniermittel für elektrische Isolierstoffe, als dielektrische Stoffe für Überzugsmischungen usw. verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATHNTANSPP,Cc1ir: r. Verfähren zur Polymerisation von flüssigen Organo-Siloxanen, deren organische Kohlenwasserstoffreste mittels Kohlenstoff an Silicium gebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Organo-Siloxane, die weniger als drei Kohlenwasserstoffreste an dem Siliciumatom enthalten, in Gegenwart von Borfluorid oder Boroxyd bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige Organo-Siloxane solche verwendet werden, die noch Hydroxylgruppen am Silicium gebunden enthailten.
DED5744A 1942-10-05 1950-09-20 Verfahren zur Polymerisation von fluessigen Organo-Siloxanen Expired DE833125C (de)

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