DE875046C - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen

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DE875046C
DE875046C DED5672A DED0005672A DE875046C DE 875046 C DE875046 C DE 875046C DE D5672 A DED5672 A DE D5672A DE D0005672 A DED0005672 A DE D0005672A DE 875046 C DE875046 C DE 875046C
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dialkylsiloxanes
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DED5672A
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James Franklin Dr Hyde
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/21Cyclic compounds having at least one ring containing silicon, but no carbon in the ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen aus Mischungen von Mono- und Dialkylsiloxanen bzw. aus Mischpolymerisaten dieser Siloxane oder aus hochpolymeren Dialkylsiloxanen.
Es ist zwar bereits bekannt, z. B. cyclische Dimethylsiloxane durch Hydrolyse von reinem Dimethyldichlorsilan zu erhalten, wobei das Dimethyldichlorsilan mittels Grignard-Reaktion aus Siliciumtetrachlorid gewonnen und aus der dabei entstandenen Mischung, die Dimethyidichlorsilan und Methyltrichlorsilan enthält, durch fraktionierte Destillation abgetrennt wird. Das Dimethyidichlorsilan gibt dann bei der Hydrolyse infolge spontaner Kondensation der intermediären Silandiole Dimethylsiloxan. Jedoch ist die Trennung des Dimethyldichlorsilans von dem bei der Grignard-Reaktion gleichzeitig entstehenden Methyltrichlorsilan durch fraktionierte Destillation sehr schwierig, da die Siedepunkte der beiden Verbindungen sehr nahe beieinander liegen (700 bei 745 mm bzw. 67,5° bei 738 mm). Es ist daher notwendig, durch wiederholte fraktionierte Destillation in hohen Kolonnen die Produkte zu rektifizieren.
Man kann wohl durch Änderung der Molverhältnisse der Ausgangsstoffe bei der Grignard-Reaktion eine Variierung hinsichtlich der sich bildenden verschieden substituierten Alkylchlorsilane erreichen, doch ist es nicht möglich, reine Dialkylsilane zu erhalten.
Es wäre daher vorteilhafter, die bei der Grignard-Reaktion entstandene Chloridmischung zu Mischpolymerisaten, die Mono- und Dimethylsiloxaneinheiten enthalten, zu hydrolysieren und aus den Mischpolymerisaten die cyclischenDimethylsiloxane zu gewinnen.
. Bisher war es nicht möglich, aus solchen Mischpolymerisaten in einfacher und wirtschaftlicher Weise reine cyclische Dialkylsiloxane herzustellen. ίο Die Erfindung betrifft nun ein einfaches Verfahren, um aus solchen Hydrolysierungsgemischen, die Dialkylsiloxan- neben Monoalkylsiloxaneinheiten enthalten, reine cyclische Dialkylsiloxane zu gewinnen. Desgleichen gestattet das Verfahren, aus hochpolymerenDialkylsiloxanen oder überhaupt aus hochpolymeren Siloxanen, die Dialkylsiloxaneinheiten enthalten, cyclische Dialkylsiloxane zu erhalten.
Es wurde gefunden, daß durch Erhitzen von hochpolymeren Dialkylsiloxanen auf höhere Temperatur die Siloxanketten unter Depolymerisation gespalten werden. So wird z. B. ein hochpolymeres Dimethylsiloxan beim Erhitzen auf 275 bis 3000 und darüber depolymerisiert, wobei sich cyclische Polymere mit verhältnismäßig niedrigen Siedepunkten bilden, 'die leicht durch Destillation getrennt werden können. Hierbei werden die gebildeten Monoorganosiloxane durch Erhitzen hochpolymer und bilden einen festen, nicht destillierbaren Rückstand.
Bei der Destillation können aber beachtliche Mengen von monosubstituierten wie auch von nicht substituierten Siloxanen, die in dem aufzuarbeitenden Gemisch vorhanden sind, mit überdestillieren. Dies tritt besonders dann ein, wenn frisch hydrolysierte Produkte oder unvollkommen kondensierte Gemische zur Anwendung gelangen. In diesem Fall ist dann eine erneute Destillation erforderlich. Es wurde nun gefunden, daß die Zugabe einer geringen Menge von festem Alkali, insbesondere von festem Ätznatron, vor der Destillation diese Schwierigkeiten beseitigt und daß so die cyclischen Dialkylsiloxane sauber destilliert werden können. Dieses Verfahren läßt sich erfmdungsgemäß auch auf Mischungen oder Mischpolymerisate von Mono- und Dialkylsiloxanen und auf unlösliche Siloxane, soweit sie Dialkylsiloxaneinheiten enthalten, anwenden. Außerdem können die zu spaltenden Siloxane auch unsubstituierte Siliciumatome enthalten.
Das z. B. auf diese Weise erhaltene Dimethylsiloxan ist eine ölige Flüssigkeit, die in Wasser „ unlöslich, in organischen Lösungsmitteln aber löslich ist. Die Identität und Reinheit des Dimethylsiloxane kann durch Analyse des SiO2-Gehaltes festgestellt werden. Der theoretische SiO2-Gehart von Dimethylsiloxan beträgt 81,08 °/o; wiederholte Analysen des Destillats, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, erhalten wurde, ergaben Werte, die dem theoretisch ermittelten Wert so nahe liegen, daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß das Destillat zwei Methylgruppen pro Si-Atom enthält und daher der Formel (CHg)2SiO entspricht. Wie bereits ausgeführt, besteht das Destillat aus einem Gemisch einzelner Polymere, deren zwei niedrigsten oder einfachsten wie beschrieben isoliert und identifiziert worden sind.
Andere niedrige Dialkylsiloxane, z. B. Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-oderDiamylsiloxan, werden auf analoge Weise durch Destillation der Hydrolysierungsprodukte der entsprechend substituierten Chlorsilane erhalten.
Beispiel 1
Zu ι Mol Siliciumtetrachlorid werden 2 Mol einer Grignard-Magnesium-Methylbromid-Äther-Lösung langsam zugegeben, wobei darauf zu achten ist, daß die Temperatur nicht über 20° ansteigt. Die entstandene Mischung von Chloriden wird durch Eingießen in Eiswasser hydrolysiert, um die entsprechenden Siloxane zu erhalten. Die Ätherschicht, die die Reaktionsprodukte enthält, kann gewaschen werden, um die Mg-Salze und die während der Hydrolyse entstandene HCl zu entfernen. Der Äther wird dann unter Vakuum verdampft bzw. abdestilliert. Das Reaktionsprodukt ist eine bewegliche Flüssigkeit, die ein Mischpolymerisat mit Mono- und Dimethylsiloxaneinheiten und möglicherweise Spuren von Trimethylverbindungen darstellt. Die letzteren, wenn überhaupt anwesend, stören nicht bei der nun folgenden Trennung der Siloxane·.
Dieses öl wird nach Abdampfen des Äthers in einen Kolben gegeben und destilliert, wobei man ungefähr 11ANaOH in fester Form zufügt. Die Destillation der Siloxane beginnt etwa bei 1350. Zuerst wird ein teilweise kristallisierendes Destillat aufgefangen, das ,aus niedrigmolekularen Polymeren cyclischer Struktur besteht. Das durchschnittliche Molekulargewicht des Destillats steigt mit der Temperatur an. Bei ungefähr 275 °, wenn etwa 1Zs des Ausgangsgemisches überdestilliert ist, beginnt die Depolymerisation der verbliebenen Hochpolymeren, die sich während der Erhitzung gebildet haben können. Das durchschnittliche Molekulargewicht des Destillats steigt nicht weiter an. Die Temperatur wird gesteigert, sie kann fast bis auf Rotglut getrieben werden, ohne sonderliche Steigerung der Temperatur, bei der die Dämpfe kondensiert werden. Unter diesen Bedingungen vollzieht no sich die Depolymerisation und Destillation sehr rasch. Das Destillat enthält fast die gesamten Siloxane; -wenn aber kein Alkali zugegeben worden ist, ist eine Redestillation in Gegenwart von XaOH ratsam. ^1S
Bei der Redestillation wurde gefunden, daß die niedrigen Polymere des · Dimethylsiloxans einen wohl definierten Schmelz- und Siedepunkt haben und durch Fraktionierung getrennt werden, können. Auf diese Weise wird das niedrigste Polymer erhalten, das bei etwa 65,5° schmilzt und bei etwa 1350 unter Atmoephärendruck siedet. Die Analyse ergab einen SiO2-GeImIt von 81,07% und ein Molekulargewicht (nach der Gefrierpunktsmethode) von 223. Das Trimere [(C H3)2 Si O] 3 hat ein theoretisches Molekulargewicht von 223. Die einzig mögliche Struk-
tür, die diesen Daten entspricht, ist ein heterocyclischer Ring; es ist anzunehmen, daß diesem Polymer die folgende Strukturformel zukommt:
CH,
CH3
O _ Si — O
v^XXo \Jχ *~ "™* \*j ' \OJL '
CH,
CH,
Diese Verbindung ist bei Zimmertemperatur kristallin und bildet flache, hexagonale Platten, die in organischen Lösungsmitteln, löslich sind.
Auf ähnliche Weise wurde ein anderes Polymer mit folgenden Eigenschaften abgeschieden: Si (X-Gehalt S 1,1 °/o, Schmelzpunkt i8°, Siedepunkt 170"0 bei 760 mm, Molekulargewicht 290. Das theoretische Molekulargewicht des cyclischen Tetramers ist 296. Die Strukturformel ist daher:
CH,
GH»
O O
CH3
Si— O — Si— CH3
CH,
CH,
Es muß erwähnt werden, daß die beschriebene
Arbeitsweise unter Luft- und Sauer stoff abschluß durchgeführt werden sollte. Die zu Anfang im Destillationskolben und Kühler vorhandene Luft wird durch die Expandierung und das· Austreten der Dämpfe bei Destillationsbeginn fast völlig ausgetrieben. Läßt man durch die Siloxane während der Erhitzung auf 200 bis 2500 einen Luftstrom durchperlen, dann tritt Oxydation ein und einige Methylgruppen werden abgespalten unter Bildung von Monomethylverbindungen, die copolymerisieren. Da die vorliegende Erfindung nicht die Herstellung von Copolymeren umfaßt, ist es zweckmäßig, eine Oxydation auszuschließen, da eine solche nur die Ausbeute an Siloxan verschlechtert und die im Destillationskolben verbleibende Menge von Monomethylverbindungen erhöht,
Beispiel 2
40,9 g eines Mischpolymerisats in Form eines unlöslichen Gels, das aus 40 Molprozent Dimethylsiloxan und 60 Molprozent Monomethylsiloxan besteht, werden in einem Destillationskolben langsam bis auf Rotglut erhitzt. Das Destillat besteht aus niedrigpolymeren cyclischen Dimethylsiloxanen in einer Menge von 18 g. In dem Ausgangsprodukt waren nach Berechnung 17,2 g Dimethylsiloxan enthalten. Das Monomethylpolymer bleibt im Kolben als ein unschmelzbarer granulierter Rückstand zurück.
Beispiel 3
Diäthyldichlorsilan wird mit Hilfe der Grignard-Reaktion analog zu der zu Anfang beschriebenen Arbeitsweise bei der Gewinnung von Dimethyldichlorsilan hergestellt. Das Silangemisch, das zum größten Teil aus Diäthyldichlorsilan besteht, wird durch Zugabe von Wasser hydrolysiert. Da diese Reaktion nur langsam verläuft, bleibt die Mischung bei Zimmertemperatur über Nacht stehen. Die gewonnene ölige Flüssigkeit wird mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Unter Atmosphärendruck wird sie dann destilliert; die Temperatur erreicht schließlich 385°. Im Kolben verbleibt eine geringe Menge fester Rückstand, der hauptsächlich aus Monoäthylpolymeren besteht. Bei der Redestillation: geht bis 380° fast die gesamte Menge über, nur unter geringer Verschiebung der verschiedenen Fraktionsmengen, was zeigt, daß keine Depolymerisation bei der zweiten Destillation eingetreten ist. Das Destillat ist eine klare, bewegliche Flüssigkeit, aus der durch Fraktionierung keine Polymere mit kristallinen Eigenschaften oder mit bestimmten Siedepunkten gewonnen werden konnten. go
Das nach Beispiel 3 gewonnene Destillat, das aus Diäthylsiloxan besteht, wird durch Erhitzen auf 2oo° während 28 Stunden mittels eines durchgeleiteten Luftstromes polymerisiert. Durch diese Behandlung tritt eine Oxydation und Abspaltung von Äthylgruppen ein, was durch den Aldehydgeruch nachgewiesen werden kann. Das entstandene hochviskose Produkt ist ein Mischpolymerisat aus Mono- und Diäthylverbindungen. Wird dieses viskose Mischpolymerisat dann destilliert, so geht ungefähr 1U seines Volumens als Öl über, das sehr stark dem zu Anfang vorhandenen öligen Diäthylsiloxan gleicht. Im Destillationskolben bleibt nach dem Erhalten ein bröckeliger Rückstand zurück.
Beispiel 4
Ein ein unlösliches Gel darstellendes Mischpolymerisat aus Dimethylsiloxan, das noch unsubstitu- n0 ierte Siliciumatome enthält, wird durch Hydrolyse einer Mischung aus Dimethyldiäthoxysilan und Tetraäthoxysilan mit nachfolgender Kondensation des Hydrolysierungsproduktes unter Erwärmen hergestellt. Dieses Gel wird dann in einem Kolben bis auf etwa 2750 erhitzt. Es beginnt dann zu , schmelzen und die Flüssigkeit destilliert über. Das Erhitzen wird fortgesetzt und die Temperatur gesteigert, bis keine Verflüssigung mehr eintritt und ein schaumiger, fester Rückstand von Kieselsäure im Kolben verbleibt. Um eine völlige Trennung herbeizuführen, werden ungefähr 0,1 g festes NaOH zu dem dünnflüssigen Destillat gegeben und dieses^ redestilliert. Ein geringer schaumiger Rückstand von Kieselsäure verbleibt im Kolben, das Destillat stellt ein reines cyclisches Dimethylsiloxan
dar. Die Ausbeute entspricht der im Ausgangsprodukt vorhandenen Menge.
Beispiel 5 5
Ein Mischpolymerisat, das aus 1,45 Gewichtsteilen Monophenyl- und 5,15 Gewichtsteilen DimethylsilO'Xani besteht, das fest und thermoplastisch ist, wird in einem Destillationskolben erhitzt. Depolymerisation und Destillation tritt in einem Siedebereich von 140· bis 3500 auf. Das Destillat ist bei Zimmertemperatur flüssig und beträgt ungefähr 1,5 Gewichtsteile; es stellt ein cyclisches Dimethylsiloxan dar.
. Beispiel 6
Ein hochpolymeres, unlösliches' Dimethylsiloxan kann nach vorliegendem Verfahren in ein niedrigpolymeres, cyclisches Dimethylsiloxan, das löslich ist, umgewandelt werden.
Beispielsweise wird ein reines Dimethylsiloxan, das alsi unlösliches, gummiartiges Gel vorliegt und einen SiO2-Gebalt von Si, 10% hat, in einem Destillationskolben auf 400 bis 500° erhitzt. Der gummiähnliche Körper schmilzt langsam und die Flüssigkeit destilliert, bis fast nichts mehr im Kolben bleibt. Das teils kristalline und teils· flüssige Destillat wird als niedrigpolymeres Dimethylsiloxan identifiziert.
Beispiel 7
Flüssiges Dibutylsiloxan wird während 25 Stunden im Luftstrom bei 180 bis 200° erhitzt, um ein Mischpolymerisat von Mono- und Dibutylsiloxan zu bilden. Die Viskosität der Flüssigkeit steigt auf Grund der Oxydation und Abspaltung von Butylradikaleiii unter Bildung von Monobutylsiloxan und Siloxan-Mischpolymerisaten an. Eine geringe Menge gepulvertes NaOH wird zugesetzt und das Gemisch in einem Destillierkolben erhitzt. Ein flüssiges Dibutylsiloxan wird destilliert und ein fester Rückstand bleibt im Destillationskolben. Die Viskosität der Flüssigkeit vor und nach der Destillation wird auf Grund der Zeit bestimmt, die eine bestimmte Menge braucht, um aus einer Pipette auszufließen. Die Ausflußzeit für das flüssige Destillat beträgt 0,6 Sekunden, 23* Sekunden für das viskose, oxydierte Mischpolymerisat.
Beispiel 8
Ein Mischpolymerisat von Mono- und Diamylsiloxan wird dadurch erhalten, daß man durch flüssiges Diamylsiloxan während 25 Stunden bei 180 bis 2oo° einen schwachen Luftstrom durchperlen läßt. Die Viskosität der Flüssigkeit steigt infolge der Oxydation und Abspaltung von Amylradikalen an, und es bildet sich ein Monoamylsiloxan-Mischpolymerisat. Eine geringe Menge gepulvertes NaOH wird zugegeben und die Mischung in einem Destillationskolben erhitzt. Ein flüssiges Diamylsiloxan destilliert über und fester Rückstand verbleibt im Kolben. Die Viskosität der Flüssigkeit vor und nach der Destillation wird auf Grund der Zeit bestimmt, die eine bestimmte Menge benötigt, um aus einer Pipette auszufließen. Die Ausflußzeit des flüssigen Destillates ist 1,4 Sekunden, die des viskoseren, oxydierten Mischpolymerisats 281 Sekunden.
Beispiel 9
Dibutyldiäthoxysilan und Monomethyltriäthoxysilan werden im molaren Verhältnis von 4 :3 gemischt und in<Dioxan gelöst, so daß eine 5ovolumprozentige Lösung vorliegt. Hydrolyse und Mischpolymerisation erfolgen durch langsame Zugabe einer wäßrigen Lösung von Dioxan, die Spuren Salzsäure als Katalysator enthält. Lösungsmittel und Wasser werden bei Zimmertemperatur unter Vakuum abgetrieben. Das gebildete Mischpolymerisat wird in einem Destillationskolben bei Atmosphärendruck erhitzt. Zuerst geht etwas Wasser über; wenn die Temperatur auf 3780 gestiegen ist, beginnt Dibutylsiloxan zu destillieren. Dieser Prozeß dauert, bis die Temperatur des Dampfes nahe bei 4000 liegt und ein fester Rückstand sich im Kolben gebildet hat. Die Destillation hört dann praktisch auf; der Rückstand stellt ein Monomethylsiloxan und Zersetzungsprodukte des Dibutylsiloxans, wahrscheinlich das Monobutylsiloxan, dar.
Aus den Beispielen ist zu ersehen, daß man erfindungsgemäß mit Hilfe des'beschriebenen Verfahrens reine Dialkylsiloxane aus hochpolymeren, unlöslichen Produkten, die Dialkylsiloxaneinheiten enthalten oder aus solchen bestehen, gewinnen und abtrennen kann.
Die niedrigpolymeren cyclischen Dimethylsiloxane, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden, können leicht polymerisiert werden und ergeben wertvolle Produkte, wenn man. sie mit Katalysatoren, wie z. B. Salzsäure, erhitzt. Dimethylsiloxan ergibt, wenn es stark genug .polymerisiert wird, flexible, unlösliche Produkte, die ausgezeichnete Überzugs- und Imprägnierungsmittel darstellen oder als Bindemittel für faserige und pulverige Produkte oder als Schutz- oder Isoliermittel, z. B. für Metalle, Emaille, Glas, Stein oder Beton, geeignet sind. Als Überzugsmittel werden diese Stoffe in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, gelöst, worauf dann die Lösung zum Anstrich verschiedener Gegenstände und Materialien verwendet wird. Nach Verdampfung der Lösungsmittel kann die Polymerisation bzw. Kondensation an Ort und Stelle durchgeführt werden. Man erhält einen unlöslichen, flexiblen Überzug, der chemisch inert ist, eine relativ hohe Wärmebeständigkeit aufweist und gute elektrische Eigenschaften besitzt. Solche Schichten sind besonders für die elektrische Isolation geeignet. ■ - ■■

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß
    hochpolymere Polysiloxane, die Dialkylsiloxaneinheiten enthalten, auf hohe Temperaturen, vorzugsweise unter Ausschluß von O2, erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mischpolymerisate von Monomethyl- und Dimethylsiloxanen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren in Gegenwart einer geringen Menge Alkali, vorzugsweise NaOH, erhitzt werden.
    5101 4.53
DED5672A 1942-02-26 1950-09-18 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dialkylsiloxanen Expired DE875046C (de)

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