DE2142664A1 - Blockcopolymere mit Poly alpha methylstyrolblocken und Polydiorgan osiloxanblocken und ihre Herstellung - Google Patents

Blockcopolymere mit Poly alpha methylstyrolblocken und Polydiorgan osiloxanblocken und ihre Herstellung

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DE2142664A1 DE19712142664 DE2142664A DE2142664A1 DE 2142664 A1 DE2142664 A1 DE 2142664A1 DE 19712142664 DE19712142664 DE 19712142664 DE 2142664 A DE2142664 A DE 2142664A DE 2142664 A1 DE2142664 A1 DE 2142664A1
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John Carlton Fearon Frede rick William Gordon Midland Mich Saam (V St A)
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/42Block-or graft-polymers containing polysiloxane sequences
    • C08G77/442Block-or graft-polymers containing polysiloxane sequences containing vinyl polymer sequences

Description

L MAAS
PR, W, PFEIFFER
F. VOITHENLEITNER
8MÜNCHEN23
UNGERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
DC 1768
Dow Corning Corporation, Midland, Michigan, V.St.A.
Blockcopolyraere mit Poly-alpha-methylstyrolblöcken und Polydiorganosiloxanblocken und ihre Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Blockcopolymere und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Blockcopolyineren enthalten Blöcke aus Poly-alpha-methylstyrol und Blöcke aus Polydiorganosiloxan.
Blockcopolymere, die einen Block aus Polystyrol und einen Block aus Polydiorganosiloxan enthalten, sind bereits hergestellt worden. Es ist aber nicht ohne weiteres möglich, ein Blockcopolymeres durch bloßen Ersatz Von Styrol durch alpha-Methylstyrol herzustellen. Wenn Styrol mit einem Lithiuminitiator polymerisiert wird, ist das erhaltene durch Lithium abgeschlossene Polystyrol bis wenigstens 50 Grad C stabil. Wenn alpha-Methylstyrol mit einem Lithiuminitiator polymerisiert wird, beginnt das erhaltene durch Lithium abgeschlossene Poly-alpha-methylstyrol bei -4O Grad C und höheren Temperaturen zu depolymierisieren.
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Das durch Lithium abgeschlossene Poly-alpha-methylstyrol ist gegen Polydiorganocyclosiloxane bei Temperaturen unter -40 Grad C ziemlich inaktiv und deshalb führen Versuche, ein Blockcopolymer mit Poly-alpha-methylstyrolblöcken und Polydiorganosiloxanblöcken zu erzeugen, zur Depolymerisation des Poly-alpha-methylstyrols statt zur Bildung eines Blockcopolymeren.
Die Erfindung bezweckt daher ein Blockcopolymeres, das einen Poly-alpha-methylstyrolblock und einen Polydiorganosiloxanblock enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Blockcopolymeren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Blockcopolymeren aus wenigstens einem Poly-alphamethylstyrolblock und wenigstens einem Polydiorganosiloxanblock, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (A) unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser und sauren Stoffen bei einer Temperatur unter -40 Grad C und über dem Gefrierpunkt einer Ätherlösung von (1) alpha-Methylstyrol und (2) einer Organolithiumverbindung der Formel RLi , worin R einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und a 1 ist, wenn R einwertig ist, und 2 ist, wenn R zweiwertig ist, (1) und (2) in Gegenwart von wenigstens 70 Gewichtsprozent eines organischen Ätherlösungsmittels, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung vermischt, (B) die aus (A) erhaltene Mischung bei einer Temperatur unter -40 Grad C und über der Gefrierpunktstemperatur hält, bis das alpha-Methylstyrol polymerisiert ist, (C) dem in (B) erzeugten polymerisieren alpha-Methylstyrol eine 0,05- bis 0,25-fache Molmenge an Styrol, bezogen auf die Molmenge an alpha-Methylstyrol, zusetzt und dabei die Temperatur unter -40 Grad C und über der Gefrierpunktstemperatur der Lösung hält, bis das Styrol polymerisiert
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ist, (D) anschließend die Temperatur auf eine Temperatur über -40 Grad C und unter der Siedetemperatur der Lösung erhöht, (E) unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser und sauren Stoffen (3) ein Cyclotrisiloxan der Formel
2 3 2 3
(R R SiO)3 , worin R und R jeweils,Alkylreste, Alkenylreste, Arylreste oder beta-Perfluoralkyläthylreste bedeuten, mit (4) einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in einer Menge vermischt, die eine Mischung mit wenigstens 50 Gewichtsprozent (4), bezogen auf das Gesamtgewicht von (3) und (4), ergibt, (F) die Mischung aus (E) dem Produkt aus (D) unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser oder sauren Stoffen zusetzt, (G) die aus (F) erhaltene Mischung wenigstens 30 Minuten und so lange, bis die Farbe der Mischung verschwindet und das Cyclotrisiloxan polymerisiert ist, bei einer Temperatur über -40 Grad C und nicht über der Rückflußtemperatur der Mischung hält, (H) Essigsäure oder eine Verbindung der Formel
ZR^SiCl,
4
worin jeder Rest R und jeder Rest Z einen einwertigen
2 3 Rest mit der gleichen Bedeutung wie R und R oder eine hydrolisierbare Gruppe bedeutet, in einer Menge zusetzt, die wenigstens ein Molekül der zugesetzten Verbindung pro Lithiumatom der Mischung ergibt und (I) ein Blockcopolymeres gewinnt, das wenigstens einen organischen Block aus miteinander verbundenen -CII-C (CH3) (CgH5)-Einheiten, in dem an wenigstens einem Ende der miteinander verbundenen -CH2C(CH3)(C6H5)-Einheiten miteinander verbundene -CH3CH(CgH5)-Einheiten gebunden sind und nicht mehr als ein Ende durch wie oben definierte Gruppen R abgeschlossen ist, und wenigstens einen Polydiorganosiloxanblock aus über Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen miteinander
2 3
verbundenen -R R SiO-Einheiten, der über eine Siliciumkohlenstoff-Bindung an die -CH2CH(CgH5)-Einheiten des organischen Blocks gebunden ist und in dem jegliche Endgruppen aus
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Hydroxylgruppen oder Gruppen
bestehen, wobei das Blockcopolymer durchschnittlich 20 biß 5000 -CH0C(CH-)(CeHe)-Einheiten und durchschnittlich 1 bis 1250 -CH-CH(CCHC)-Einheiten pro organischem Block
und durchschnittlich 20 bis 50OO -R R SiO-Einheiten pro Polydiorganosiloxanblock enthält und ein Molekulargewicht über 7000 hat und wobei das Blockcopolymere aus 5 bis 95 Ge wichtsprozent siliciumhaltigen Einheiten und 5 bis 95 Gewichtsprozent Einheiten des organischen Blocks besteht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird alpha-Methylstyrol in einer Ätherlösung unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser und sauren Stoffen bei einer Temperatur unter -40 Grad C und über dem Gefrierpunkt der Ätherlösung mit einer Organolithiumverbindung der Formel RLi poly-
el
merisiert. Die für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Äther müssen unterhalb -40 Grad C flüssig sein. Zu solchen Äthern gehören beispielsweise unter anderem Diäthyläther, Äthylpropylather, Dipropylather, Diisopropylather, Butyläthylather, tert.-Butyläthyläther, Butylmethyläther, tert.-Butylmethyläther, Cyclohexylmethylather, Dibutyläther, Dimethyläther, Dipentylather, Tetrahydrofuran, Resorcindimethylather, Methoxycyclopropan, 1,3-Dioxan und 1,2-Dimethoxyäthan. Die für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Äther reagieren nicht mit dem alpha-Methylstyrol und den Organolithiumverbindungen. Die Umsetzung zwischen der Organolithiumverbindung und dem alpha-Methylstyrol soll unter Bedingungen, die Verunreinigungen ausschließen, zum Beispiel Wasser, Luft, Sauerstoff, Inhibitoren, saure Verunreinigungen, Fette und dergleichen, durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Umsetzung unter -50 Grad C' vorgenommen, um zu verhindern, daß polymerisiertes alpha-Methylstyrol depolymerisiert. Das angewandte Verhältnis von Organolithiumverbindung zu der vorhandenen Menge an alpha-Methylstyrol bestimmt die Größe des organischen Blocks.
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Je kleiner der Anteil an Organolithiumverbindung in Bezug auf die Menge an alpha-Methylstyrol ist, desto größer ist die Zahl der alpha-Methylstyrol-Einheiten pro Block in dem
erzeugten Polymeren. Der organische Äther wird in solcher Menge verwendet, daß, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, wenigstens 70 Gewichtsprozent und vorzugsweise wenigstens 8O Gewichtsprozent der Lösung aus Äther bestehen.
Die Mischung des alpha-Methylstyrols und der Organolithiumverbindung in Ätherlösung wird bei einer Temperatur unter
-40 Grad C und vorzugsweise unter -50 Grad C und über dem Gefrierpunkt der Mischung gehalten, bis das alpha-Methylstyrol unter Bildung eines Polymeren verschwunden ist. Das Reaktionsprodukt aus der Umsetzung zwischen der Organolithiumverbindung und dem alpha-Methylstyrol ist ein durch Lithium abgeschlossenes Polymeres der Formel
R^CH2C(CH3) (CgH5)_/xLi, wenn a 1 ist, mit einem Durchschnittswert für χ von 20 bis 500O, oder der Formel
Li^(C6H5)(CH3)CCH2_y RZCH2C(CH3)(CgH5)_/2Li,wenn a 2 ist, mit einem Durchschnittswert für die Summe von y und ζ von 20 bis 5000, wobei R wie oben definiert ist.
Während die Temperatur der Ätherlösung des durch Lithium
abgeschlossenen Poly-alpha-methylstyrols unter -40 Grad C und über dem Gefrierpunkt der Lösung gehalten wird, wird
Styrol in der 0,05- bis 0,25-fachen Menge der Molmenge an polymerisiertem alpha-Methylstyrol zugesetzt. Das durch
diese Polymerisation erzeugte Produkt entspricht der Formel R^CH2C(CH3) (C6H5) _yxZ.CH2CH(C6H5)-/bLi' wenn a l ist' oder der Formel LiZCH(C6H5)CH2-Z^C (CgH5) (CH3)CH2-/ R^CH2C(CH3) (CgH5)_/zZ.CH2CH(CgH5)VdLi, wenn a 2 ist. In diesen
Formeln sind R, x, y und a wie oben definiert, b hat einen Durchschnittswert von 1 bis 1250 und die Summe von c
und d hat einen Durchschnittswert von 2 bis 1250.
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Nachdem das Styrol polymerisiert ist, wird die Temperatur über -40 Grad C erhöht und auf eine Temperatur zwischen -40 Grad C und dem Siedepunkt der Lösung gebracht. Wenn die Lösung die gewünschte Polymerisationstemperatur für die nächste Stufe, vorzugsweise 25 bis 50 Grad C, erreicht hat, wird eine Mischung eines Cyclotrisiloxans in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in solcher Menge zugesetzt, daß wenigstens ein Molekül Cyclotrisiloxan pro Lithiumatom vorliegt, oder es kann die gesamte Menge der Lösung von Cyclotrisiloxan in Kohlenwasserstofflösungsmittel zugegeben werden. Wenn weniger als die Gesamtmenge der Cyclotrisiloxanlösung zugesetzt wird, wird die Reaktion wenigstens 30 Minuten und so lange, bis die Farbe verschwunden ist, ablaufen gelassen und dann wird der Rest der Cyclotrisiloxanlösung zugesetzt, wobei ungefähr die gleichen Reaktionsbedingungen eingehalten werden.
Die Herstellung der Mischung von Cyclotrisiloxan in Kohlenwasserstofflösungsmittel und ihre Zugabe zu der Ätherlösung des durch Lithium abgeschlossenen Polymeren wird unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser oder sauren Stoffen durchgeführt. Das Cyclotrisiloxan entspricht der Formel (R2R3SiO)3, worin R2 und R3 jeweils Alkylreste, Alkenylreste, Arylreste oder beta-Perfluoralkyläthylreste bedeuten. Beispiele für solche Cyclotrisiloxane sind Hexamethylcyclotrisiloxan, /(CH3)(CH2=CH)SiO_/3r ^(CH3)(C6H5)-SiO_y3, /(CH3)(CF3CH2CH3)SiO-Z3 und dergleichen.
Zu den geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittel gehören unter anderem beispielsweise Benzol, Toluol, Cyclohexan, η-Hexan, Testbenzin, Methylcyclohexan, Xylol, η-Butan, n-Heptan, Isooctan und Cyclopentan. Das Kohlenwasserstofflösungsmittel und das Cyclotrisiloxan werden zu Lösungen mit wenigstens 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise wenigstens 60 Gewichtsprozent Kohlenwasserstofflösungsmittel vermischt.
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nachdem die Lösung des Cyclotrisiloxans in Kohlenwasserstofflösungsmittel mit dem durch Lithium abgeschlossenen Polymeren vermischt ist, wird die Temperatur wenigstens 30 Minuten und so lange, bis die Farbe der Mischung verschwindet und das Cyclotrisiloxan polymerisiert ist, vorzugsweise 3 bis 4 Stunden, über -40 Grad C und nicht über der Rückfluß temperatur der Mischung gehalten. Das entstandene Produkt hat die Formel R^CH2C(CH3) (C6H5) _/x£CH2CH (C6H5) Jh~
(R2R3SiO)6Li, wenn a 1 ist, oder die Formel Li(OSiR2R3)f-
(C6H5) (CH3)CH2VyRZ-CH2C(CH3) (CgH5) _/z~
/CH2CH(C6H5)_/d(R2R3SiO) Li, wenn a 2 ist. R, R2, R3, x, y, z, b, c und d sind wie oben definiert, e hat einen Wert von 20 bis 50OO und die Summe von f und g hat einen Wert von 20 bis 5000.
In dem Polymerisationsverfahren für das Cyclotrisiloxan wird es manchmal bevorzugt, ein Promotorlösungsmittel zur Beschleunigung der Polymerisation zu verwenden. Promotorlösungsmittel sind beispielsweise unter anderem Tetra hydrofuran, Bis(2-methoxyäthyl)äther und CH3O(CH2CH2O)2CH3 Die verwendete Menge an Promotorlösungsmittel beträgt vorzugsweise wenigstens ein Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Mischung.
Die oben beschriebenen durch Lithium abgeschlossenen Block copolymeren können durch Ersatz der Lithiumatome gegen Wasserstoffatome durch Zugabe von Essigsäure mit Hydroxygruppen oder durch Zugabe von
ZR2SiCl,
4 2 3
worin Z und R jeweils wie R und R definiert sind oder hydrolysierbare Gruppen bedeuten, zu dem durch Lithium
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abgeschlossenen Blockcopolymeren mit Siloxyendgruppen der Formel
ZRjjsi
versehen werden. Die Essigsäure oder die Verbindung
ZR2SiCl
werden in einer Menge verwendet, die wenigstens ein Molekül pro Lithiumatom ergibt. Beispiele für die hydrolysierbaren Gruppen sind Halogenatome, Alkoxygruppen, zum Beispiel Methoxy, Äthoxy, Isopropoxy, Hexoxy, Octadecoxy oder -0(CH2CH2O)2CH3, Acyloxygruppen, zum Beispiel Acetoxy oder -0OCCH2CH2CH3, Aminogruppen, zum Beispiel Dimethylamino und Methylphenylamino, Ketoximgruppen, zum Beispiel Methyläthylketoxim, Dimethylketoxim und Phenylmethylketoxim, und dergleichen.
Nachdem das Blockcopolymer mit den gewünschten Endgruppen versehen worden ist, wird es aus der Lösungsmittelmischung nach einer von verschiedenen üblichen Methoden gewonnen, zum Beispiel durch Verdampfen des Lösungsmittels und Waschen, selektive Fällung mit Lösungsmittel und Waschen und der- f gleichen.
Das erhaltene Blockcopolymer soll ein Molekulargewicht über 7000 aufweisen und aus 5 bis 95 Gewichtsprozent siliciumhaltigen Einheiten und 5 bis 95 Gewichtsprozent ·' Einheiten des organischen Blocks bestehen. Diese Blockcopolymeren sind als Dispergiermittel zum Dispergieren von Polyorganosiloxanen in Poly-alpha-methylstyrol vorteilhaft. Sie können zu Polymeren mit höherem Molekulargewicht gekuppelt werden, die elastomere und thermoplastische Eigenschaften aufweisen und Filmbildner sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine ausgezeichnete Methode zur Erzeugung von Blockcopolymeren zwischen Polydiorganosiloxanen und Poly-alpha-methylstyrolfbei der die störende Depolymerisation von Poly-alpha-methylstyrol für alle praktischen Zwecke beseitigt ist.
Durch das folgende Beispiel wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel
Die folgende Arbeitsweise wird mit Bestandteilen durchgeführt, aus denen jegliches Wasser, saure Stoffe, Sauerstoff und Inhibitoren entfernt sind.
Eine Lösung von 0,012 Mol Dilithiumstilben in 20 ml Tetrahydrofuran wird zu einer Lösung von 40 g alpha-Methylstyrol in 500 ml Tetrahydrofuran gegeben. Die erhaltene Lösung wird auf -70 Grad C abgekühlt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach dieser Zeit ist das alpha-Methylstyrol polymerisiert. Die erhaltene Mischung wird mit 4,55 g Styrol versetzt. Nach 5 Minuten ist das Styrol polymerisiert. Dann wird die Mischung auf Umgebungstemperatur erwärmen gelassen. In der erwärmten Mischung läßt sich kein monomeres alpha-Methylstyrol nachweisen. Der erwärmten Mischung werden 140 g Hexamethylcyclotrisiloxan in 515 ml Benzol zugesetzt. Nach 4 Stunden sind 95 % des Hexamethylcyclotrisiloxans verbraucht. Die Polymerisation wird durch Zugabe von 5 ml Essigsäure beendet. Dann wird die Mischung mit 100 ml einer Lösung von 20 Gewichtsprozent Natriumbicarbonat in Wasser gewaschen. Die Lösung wird mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen und dann wird das Blockcopolymere durch Eingießen der Lösung in 3000 ml Äthanol ausgefällt. Das abgeschiedene Polymere wird zweimal mit
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* ι » ♦
Äthanol gewaschen und dann 24 Stunden bei 40 Grad C/l non Hg getrocknet. Es werden 156 g Blockcopolymeres gewonnen, das aufgrund der Siliciumanalyse 83 Gewichtsprozent Polydimethylsiloxanblock und 17 Gewichtsprozent Poly-alpha-Methylstyrol-Styrol-Block enthält. In dem Copolymeren wird kein freies Polydimethylsiloxan gefunden.
50 g dieses Blockcopolymeren in 500 ml Cyclohexan werden mit 0,5 ml Stannooctoat versetzt. Das Lösungsmittel wird entfernt und das erhaltene Polymere wird 24 Stunden bei 1 mm Hg auf 140 Grad C erwärmt. Das Produkt wird abgekühlt, in 500 ml Toluol gelöst und dann durch Eingießen der Toluollösung in 2000 ml Äthanol ausgefällt. Das abgeschiedene Blockcopolymer wird mit Äthanol gewaschen und dann bei 40 Grad C/l mm Hg 24 Stunden lang getrocknet. Das Produkt ist ein transparentes Elastomeres.
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Claims (1)

  1. -11- 2H2664
    Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung eines Blockcopolymeren aus wenigstens einem Poly-alpha-methylstyrolblock und wenigstens einem Polydiorganosiloxanblock, dadurch gekennzeichnet, daß man (A) unter Auschluß von Sauerstoff, Wasser und sauren Stoffen bei einer Temperatur unter -40 Grad C und über dem Gefrierpunkt einer Ätherlösung von (1) alpha-Methylstyrol und (2) einer Organolithiumverbindung der Formel RLi_, worin a 1 oder 2 ist und R einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, wenn a I ist, oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 3O Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn a 2 ist, (1) und (2) in Gegenwart von wenigstens 70 Gewichtsprozent organischem Ätherlösungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, vermischt, (B) die aus (Ά) erhaltene Mischung bei einer Temperatur unter -40 Grad C und über der Gefriertemperatur hält, bis das alpha-Methylstyrol polymerisiert ist, (C) das in (B) erzeugte polymerisierte alpha-Methylstyrol mit der 0,05- bis 0,25-fachen Molmenge an Styrol, bezogen auf die Molmenge an alpha-Methylstyrol, versetzt und dabei die Temperatur unter -40 Grad C und über dem Gefrierpunkt der Lösung hält, bis das Styrol polymerisiert ist, (D) anschließend die Temperatur auf eine Temperatur über -40 Grad C und unter der Siedetemperatur der Lösung erhöht, (E) unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser und sauren Stoffen (3) ein Cyclotrisiloxan der Formel (R R SlO)3, worin R und R jeweils Alkylreste, Alkenylreste, Arylreste oder beta-Perfluoralkyläthylreste bedeuten, mit (4) einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in einer Menge vermischt, die eine Mischung mit wenigstens 50 Gewichtsprozent (4), bezogen auf das Gesamtgewicht von (3) und (4) ergibt, (F) die Mischung aus (E) unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasser oder sauren Stoffen dem aus (D) erhaltenen
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    Produkt zusetzt, (G) die aus (F) erhaltene Mischung wenigstens 30 Minuten und so lange, bis die Farbe der Mischung verschwindet und das Cyclotrisiloxan polymerisiert ist, bei einer Temperatur über -40 Grad C und nicht über der Rückflußtemperatur der Mischung hält, (H) anschließend Essigsäure oder eine Verbindung der Formel
    ZR2SiCl ,
    4 2 3
    worin R und 2 jeweils wie durch R und R definierte einwertige Reste oder hydrolysierbare Gruppen bedeuten, in einer Menge zusetzt, die wenigstens ein Molekül der zugesetzten Verbindung pro Lithiumatom der Mischung ergibt, und (I) ein Blockcopolymeres gewinnt, das wenigstens einen organischen Block aus miteinander verbundenen -CH3C(CH3)(CgH5)-Einheiten, in dem an wenigstens ein Ende der miteinander verbundenen -CH2C(CH3)(C6H5)-Einheiten miteinander verbundene -CH2CH(C-H5)-Einheiten gebunden sind und nicht mehr als ein Ende durch oben definierte Gruppen R abgeschlossen ist, und wenigstens einen Polydiorganosiloxanblock aus miteinander über Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen ver-
    2 3
    bundenen -R R SiO-Einheiten enthält, der über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an die -CH2CH(C6H5)-Einheiten des organischen Blocks gebunden ist und in dem jegliche Endgruppen aus Hydroxylgruppen oder Resten
    -SiR2 1Z
    bestehen, wobei das Blockcopolymere durchschnittlich 20 bis 5000 -CH2C(CH3)(C5H5)-Einheiten und durchschnittlich 1 bis 1250 -CH2CH(C6H5)-Einheiten pro organischem Block und
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    durchschnittlich 20 bis 5000 -R2R3Si0-Einheiten pro Polydiorganosiloxanblock aufweist, ein Molekulargewicht über 7000 hat und aus 5 bis 95 Gewichtsprozent siliciumhaltigen Einheiten und 5 bis 95 Gewichtsprozent Einheiten des organischen Blocks besteht.
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