DE848706C - Verfahren zur Herstellung von Organosiloxancopolymeren durch Hydrolyse und Kondensation von hydrolysierbaren Silanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organosiloxancopolymeren durch Hydrolyse und Kondensation von hydrolysierbaren Silanen

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DE848706C
DE848706C DED5857A DED0005857A DE848706C DE 848706 C DE848706 C DE 848706C DE D5857 A DED5857 A DE D5857A DE D0005857 A DED0005857 A DE D0005857A DE 848706 C DE848706 C DE 848706C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organosiloxancopolymeren durch Hydrolyse und Kondensation von hydrolysierbaren Silanen Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Stoffen durch Hydrolyse und Dehydratisierung von Organosilanen.
  • Die Hydrolyse eines Silans vom Typus Si X;, worin X irgendein liydrolvsierbares Atom oder Atomgruppe, wie z. B. Halogen, Alkoxy, Wasserstoff u. dgl., darstellt, führt nicht zu einer einfachen Hydroxylverbindung, sondern es entsteht ein sprödes, unlösliches und unschmelzbares Gel aus einer dreidimensionalen netzartig aufgebauten Einheit mit Siloxan-Bindungen als Ergebnis des gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Wasseraustritts aus der intermediär gebildeten Hydroxylverbindung. Grundformel (f): Die Bildung einer Siloxanbindung setzte eine enge Annäherung von zwei Hydroxylgruppen voraus. Es ist klar, daß bei Bildung einer so festen Struktur viele Hydroxylgruppen isoliert werden und einige der möglichen verzweigten Bindungen blockieren. Da der netzförmige Aufbau kompliziert wird, wird die Dehydratisierung in zunehmendem Maß schwieriger, und es bildet sich ein teilweise dehydratisiertes Silicagel mit nur geringer Strukturstabilität.
  • Organosubstituierte Silane der Grundformel RSiX3 werden mittels. .der Grignard-Reaktion hergestellt; in der Formel kann R irgendein organischer Rest sein, der mit Magnesium ein Grignard-Reagens bildet. Solche organosubstituierten Silane werden bei der Behandlung mit Wasser ebenfalls hydrolysiert, wenn auch die Reaktion weniger heftig verläuft als bei den nicht substituierten Silanen unter gleichen Bedingungen. Hierbei kann auch gleichzeitig Dehydratisierung oder Kondensation unter Wasseraustritt stattfinden, so daß ein teilweise dehydratisiertes Produkt entsteht, das durch Erhitzen weiter dehydratisiert werden kann. Aus der Grundformel (11) ist ersichtlich, daß bei jedem Strukturelement eine der vier Siliciumvalenzen durch den organischen Rest R blockiert ist und nur drei Siloxanbindungen gebildet werden können. Derartige Verbindungen sind noch zu einer dreidimensionalen Polymerisation fähig.
  • Die bei diesen substituierten Silanen bedingten VeränderuAgen chemischer und struktureller Art entsprechen denen, die oben bei der Bildung von Silicagel beschrieben wurde. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß besonders bei den niederen Kondensationsstufen infolge der Anwesenheit des Kohlenwasserstoffrestes die Eigenschaft der Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln besteht. Auch das Bestreben der teilweise dehydratisierten Zwischenprodukte, sich weiter zu dehydratisieren, nimmt ab. Dies ist besonders der Fall bei einer Vergrößerung des Restes. Wenn die Stufe einer im wesentlichen vollständigen Dehydratisierung erreicht ist, verlieren die monosubstituierten Produkte, die in Wirklichkeit substituierte Silicagele darstellen, ihre . Löslichkeit und werden hart und spröde. Diese Verbindungen haben jedoch gegenüber dem Silicagel eine wesentlich größere Strukturfestigkeit.
  • Wird ein zweiter organischer Rest, der mit dem ersten gleich oder von diesem verschieden sein kann, eingeführt, so entsteht eine Verbindung von der Grundform RR' SiX3. Solche Verbindungen können auch hydrolysiert und dehydratisiert werden, wobei die Dehydratisierung wahrscheinlich in gewissem Maße gleichzeitig mit der Hydrolyse stattfindet, insbesondere wenn die Arbeitstemperatur erhöht wird. Bei der Grundformel (III) sind bei jeder Struktureinheit zwei der vier Siliciumvalenzen durch die organischen Reste R und R' blockiert, so daß nur noch zwei Siloxanbindungen möglich sind. Aus diesem Grund ist ein dreidimensionaler Netzaufbau nicht mehr möglich, und die sich bildenden flüssigen oder festen Polymeren können nur eine Ketten- und eine cyclische Struktur aufweisen. Mitunter können kristalline Dihydroxylzwischenprodukte isoliert werden. Die gewöhnlich harzartigen Endprodukte haben nur geringe physikalische Ähnlichkeit mit dem Silicagel, sind aber hinsichtlich der chemischen Struktur diesem sehr verwandt und unterscheiden sich nur durch die kleinere Anzahl der möglichen Siloxanbindungen.
  • Organosubstituierte Silane der Grundformel R R'-R" Si X geben bei der Hydrolyse und Dehydratisierung sehr einfache Oxyde, bei deren Strukturelementen drei der vier Siliciumvalenzen durch die organischen Reste R, R' und R" blockiert sind.
  • Bei diesen Verbindungen der Grundformel (IV) ist die Hydrolisierungstendenz noch weiter verringert, und es können mitunter Hydroxylsilanzwischenprodukte isoliert werden. Das gänzlich dehydratisierte Produkt ist dimer, da nur eine Siloxanbindung gebildet werden kann. Die dimeren Produkte sind kristallin oder flüssig.
  • Frühere Versuche, diese vorstehend beschriebenen Reaktionen praktisch zu verwerten, haben sich nicht auf die Kombinationen der Reaktionen erstreckt. Die Versuche waren mehr oder weniger nur auf die einzelnen Reaktionen und auf deren Produkte abgestellt.
  • Derartige Produkte haben aber, wie schon dargelegt wurde, nur eine sehr beschränkte Brauchbarkeit, und die Eigenschaften der Produkte, die bei einer bestimmten Reaktionsart erhalten werden, lassen sich nur wenig ändern. So ist z. B. das nach Grundformel (,I) entstehende Produkt ein unlösliches und unschmelzbares Gel von geringer Brauchbarkeit. Die Reaktion nach Grundformel (IV) ergibt im allgemeinen reaktionslose, flüssige Produkte, die trotz ihrer Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln nicht über das Dimere hinaus polymerisiert werden können und die daher für sich allein nicht für Überzüge, harzähnliche Imprägniermittel u. dgl. verwendet werden können.
  • Ein Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von neuen und praktisch verwertbaren Produkten mit wunschgemäß vorher bestimmbaren Eigenschaften durch die Verwertung der geschilderten Reaktionen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung harzartiger Produkte.
  • Das neue Verfahren betrifft das Mischen von bestimmten Mengen von zwei oder mehreren Verbindungen des Typus R Si X3 und R, SiX2, worin jedes R einzeln ein KW-Stoffrest und jedes X einzeln ein hydrolysierbares Atom oder Atomgruppe darstellt. Die Mischung wird dann hydrolysiert und das Hydrolysierungsprodukt kondensiert. Dies wird am besten dadurch erreicht, daß man der Mischung tropfenweise die für die völlige Hydrolyse der Mischung berechnete Wassermenge zugibt, die vorzugsweise in 2 bis .l Volumteilen eines gewöhnlichen Lösungsmittels, wie Alkohol, Dioxan, Essigsäure, Aceton u. dgl., gelöst ist.
  • Wenn auch ein Unterschied in der Reaktionsfähigkeit der verschiedenen einzelnen Typen der hydrolysierungsfähigen Verbindungen und eine Änderung der Mengen der Ausgangsmischung es wünschenswert machen kann, die Bedingungen des Verfahrens abzuändern, wie es bei der Betrachtung der folgenden Beispiele ersichtlich ist, so ist doch die oben geschilderte Verfahrensweise im allgemeinen vorzuziehen.
  • Die Verwendung eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels zur Verdünnung der hydrolysierbaren Mischung bzw. des Wassers oder von beidem sowie die tropfenweise Zugabe von Wasser ermöglicht die Aufrechterhaltung der Homogenität während der Hydrolyse. Unter diesen Bedingungen erfolgt die Kondensation oder die Bildung von Siloxanbindungen gleichzeitig mit der Hydrolyse; es ist jedoch selbstverständlich, daß das Maß der folgenden Dehydratisierung der freien Wahl überlassen bleibt und weitgehend von dem Verwendungszweck abhängig ist, dem das Produkt zugeführt werden soll.
  • Bei jeder hydrolysierbaren Mischung von Silanen, bei denen eine oder mehrere Valenzen organosubstituiert sind und die i bis 3 hydrolysierbare Atome oder Gruppen an dem Siliciumatom enthalten, wird die Hydrolyse und die Dehvdratisierung nach diesem Verfahren eine untereinander stattfindende Kondensation oder Bildung von Sauerstoffbindungen zwischen den Siliciumatomen der verschiedenen Silane bedingen. Die Mannigfaltigkeit der substituierten organischen Reste ist nur durch ihre Fähigkeit, ein Grignard-Reagens zu bilden, begrenzt, oder, mit anderen Worten ausgedrückt, die Organosilane, die nach dein erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, umfassen alle Verbindungen, die ein oder mehrere hvdrolvsierbare Atome oder Atomgruppen enthalten, sofern sie nur mit Hilfe der Grignartl-Reaktion hergestellt werden können. Die auf diese Weise eingeführten Reste können Alkylreste sein, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Hexyl, Heptyl bis zu Octadecyl und höhere, ferner alicyclische Reste, wie Cy clopenty 1, Cyclohexyl usw., ferner Aryl- und Aralkylreste, wie Phenyl, Mono- und Polyalkylphenyle, wie Tolyl, Xylyl, Mesityl, Mono-, Di- und Triäthylphenyle,Mono-, Di- und Tripropylphenyle usw., Naphthyl, Mono- und Polyalkylnaphthyle, wie Methylnaphthyl, Diäthylnaphthyl, Tripropylnaphthyl usw., Tetrahydronaphthyl, Anthracyl usw., Aralkyl, wie Benzyl, Phenyläthyl usw., Alkenyl, wie Methallyl, Allyl usw.
  • Wenn die hydrolysierbare Gruppe oder Gruppen aller Verbindungen der Mischung, die hydrolysiert werden soll, aus Halogenen besteht, ist es zweckmäßig, als Lösungsmittel Dioxan zu verwenden, da dieses mit Halogen nicht reagiert. Enthält die Mischung Halogen und Alkoxygruppen, so kann das Halogen in Alkoxy umgewandelt werden, wenn wasserfreier Alkohol langsam der Mischung zugesetzt wird, oder die Mischung kann auch mit Dioxan verdünnt und mit wäßrigem Alkohol behandelt werden. Sofern die Mischung nur Alkoxygruppen enthält, kann jedes mit Wasser mischbare Lösungsmittel in Verbindung mit einer Spur Säure, wie Salzsäure, als Katalysator verwendet werden. In diesem Fall wird Alkohol auf Grund seiner Billigkeit bevorzugt. Auch Mischungen von Lösungsmitteln, die mit Wasser mischbar sind, können Verwendung finden.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren verhindert die langsame Zugabe von Wasser zu der homogenen Mischung einen zu stürmischen Verlauf der Hydrolyse, wodurch das oder die reaktionsfähigeren Silane, d. h. die Silane mit keinem oder nur wenigen organischen Resten am Siliciumatom, vollständiger hydrolysiert und kondensiert würden, bevor die weniger reaktionsfähigen oder stärker substituierten Silane die Möglichkeit zur Reaktion hätten. Es ist so für die weniger reaktionsfähigen Silane die Gelegenheit günstiger, gleichzeitig mit den reaktionsfähigeren Silanen hydrolysiert zu werden, als (lies bei einer zu rasch verlaufenden Hydrolyse der Fall sein würde. Unter diesen Umständen findet die gleichzeitige Kondensation der verschiedenen Hydroxylzwischenprodukte statt, und eine innige intramolekulare Verbindung mittels der eine verschiedene Anzahl und verschiedene Arten von organischen Resten tragenden Siloxanbindungen ist in weitestem Maße möglich. Dies gewährleistet eine echte innere Kondensation und die Bildung einheitlicher Produkte, die eine Mischung der Strukturelemente enthalten.
  • ach Entfernung des Lösungsmittels und des überschüssigen Wassers sind die bei dem Verfahren gebildeten Produkte mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten von unterschiedlicher Viskosität.
  • Sie sind in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol usw., löslich. Viele von ihnen sind thermoplastisch, manche sind hitzehärtbar und manche sind wärmebeständige Flüssigkeiten. Die Kondensation und Polymerisation kann auch durch Erhitzen bewerkstelligt werden, was im allgemeinen eine Erhöhung der Viskosität bewirkt und mitunter, wenn sie bis zu Ende geführt wird, harzartige feste Körper ergibt. Der gewünschte Polymerisationsgrad hängt in weitestem Maße von dem vorgesehenen Verwendungszweck des Stoffes ab und kann je nach Belieben verändert werden, da die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes direkt von der Gesamtzahl der Siloxanbindungen im Molekül und von deren Anordnung abhängen, wobei diese Eigenschaften durch die Mengenverhältnisse der verschiedenen Ausgangssilane beeinflußt werden können.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Reihenfolge, wie die Strukturelemente der verschiedenen Organosiloxane dargestellt werden, ohne Bedeutung ist, da die Elemente sich bei der großen Zahl von Möglichkeiten zu Ketten, cyclischen Gebilden und auch zu entsprechenden Mischungen vereinigen können. Auch der oder die organischen Reste können in ihrer Art noch variiert werden.
  • Die teilweise dehydratisierten Organosiloxane oder Hydrolysenprodukte sind nach Entfernung der Lösungsmittel im allgemeinen Flüssigkeiten von verschiedener Viskosität, und sie ändern sich in dem ?Maße, wie die Dehydratisierung fortschreitet. Die Leichtigkeit, mit der die Dehydratisierung vor sich geht, und die physikalischen Eigenschaften der vollständig kondensierten Organosiloxane ändern sich mit der Art der substituierenden organischen Reste, mit ihrer Zahl oder mit dem Endverhältnis von Sauerstoff zu Silicium. Für eine vollständige Dehydratisierung ist gewöhnlich eine nachfolgende Erhitzung erforderlich, besonders wenn das Verhältnis von Sauerstoff zu Silicium größer als i ist. Das Maß des notwendigen Erhitzens ist abhängig von der Leichtigkeit, mit der die Dehydratisierung vor sich geht, die wiederum zu der Molekulargröße des oder der organischen Reste und zu der Zahl der möglichen Siloxanbindungen, d. h. zu dem Endverhältnis von Sauerstoff zu Silicium in Beziehung steht.
  • Produkte mit Methylresten werden leichter dehydratisiert als solche mit Äthyl-, Propyl- usw. oder Phenylresten, und im allgemeinen werden Stoffe mit Alkylresten schneller dehydratisiert als die entsprechenden Verbindungen mit Arylresten. Die Dehydratisierung geht auch leichter vor sich, wenn die Zahl der Reste je Siliciumatom abnimmt oder wenn das Endverhältnis von Sauerstoff zu Silicium sich vermindert. Ist dieses Verhältnis weniger als i, so stellen die Organosiloxane Öle von verhältnismäßig niedriger Viskosität dar. Ihre Flüchtigkeit nimmt mit dem Anwachsen der Molekulargröße der Reste ab, und gleichzeitig kann die Viskosität etwas ansteigen. Wenn das Endverhältnis von Sauerstoff zu Silicium von i,o bis 1,3 ansteigt, so ist damit ein entsprechendes Anwachsen des Molekularkomplexes oder der Anzahl der Siloxanbindungen verbunden, was mit einer Erhöhung der Viskosität Hand in Hand geht. Ist das Verhältnis in der Nähe von 1,3 und überwiegen Arylreste, besonders bei den monosubstituierten Siliciumatomen, so erhöht sich die Viskosität bis zu einem solchen :Maße, daß das Organosiloxan ein thermoplastischer, fester Körper ist, der durch wiederholtes Erhitzen und Abkühlen geschmolzen und wieder verfestigt werden kann. Ist das Verhältnis von Sauerstoff zu Silicium bis auf etwa 1,5 und darüber (annähernd 2) angewachsen, so neigen die Organosiloxane dazu, sich in der Hitze zu härten, und ganz besonders dann, wenn die Molekülgröße der Reste sich erhöht.
  • Es ist ersichtlich, daß diese Gesetzmäßigkeit nicht nur eine weitgehende Variierung der Eigenschaften der Verbindungen, wie Viskosität, Dampfdruck, Schmelzbereich, Härtungsgrad, Härte, Zähigkeit usw., gestattet, sondern daß es deshalb auch möglich ist, die günstigste Zwischenproduktenkornbination für die Erzeugung von Organosiloxanen von bestimmten Eigenschaften vorauszubestimmen.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Arbeitsweise des Verfahrens und die Eigenschaften der Reaktionsprodukte erläutern. Beispiel i Zu einer Mischung von Phenyltrichlorsilan und Diäthyldichlorsilan im molaren Verhältnis i : 1,2 wird tropfenweise Alkohol langsam zugesetzt, um die Chloride in Ester umzuwandeln. Sodann wird wäßriger Alkohol zugegeben, um die Ester zu hydrolysieren. Nach dem Verdampfen der Lösungsmittel verbleibt eine viskose ölige Flüssigkeit aus partiell dehydratisierten Copolymeren von Monol>henylsiloxan und Diäthylsiloxan. Erhitzt man das Polymerisationsgemisch noch längere Zeit auf ielo bis 2oo°, dann wird es noch etwas viskoser.
    Zusammensetzung
    (CgH5S10 --), . ((C2H5)2SI0 --),.-
    i @I
    O : Si = 1,23 .
    Beispiel -- Eine Mischung von 2,1 g Phenyltrichlorsilan und 9,i2 g Diphenyldichlorsilan wird in zwei gleiche Teile aufgeteilt. Die eine Portion wird in einen Überschuß Wasser gegossen. Über Nacht fällt eine hochviskose, klebrige, harzartige Masse aus. Zu der anderen Portion wird wäßriger Isopropylalkohol tropfenweise zugegeben. Nach Zugabe von Toluol wird die Lösung gekocht, um den Überschuß von Wasser und Alkohol auszutreiben. Eine Flüssigkeit bleibt zurück, die viskos aber nicht klebrig ist. Werden Glasfaserstreifen mit Proben der beiden erhaltenen Produkte imprägniert, so werden die ersteren beim Erhitzen sehr rasch hart und spröde, während letztere langsam zu einem gewissen Grad erstarren, aber biegsam bleiben.
    Zusammensetzung
    (C.H.Si0-),, ((C,#H5)2Si0-);,.,;
    O : Si
    Beispiel 3 Diäthyldichlorsilan und Phenyltrichlorsilan werden im molaren Verhältnis 1,87: i gemischt und mit Dioxan verdünnt. Nach Zugabe von wäßrigem Dioxan tritt Hydrolyse und Polymerisation ein.
  • Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels verbleibt eine sehr klebrige viskose Flüssigkeit. Diese ist völlig homogen und verändert sich wenig, wann während 3 bis 4 Stunden bei 26o° Luft durchgeblasen wird. Wird diese Behandlung jedoch 7 bis 8 Stunden fortgesetzt, tritt eine merkliche Viskositätssteigerung ein. Man hat nun ein thermoplastisches Harz vor sich, das ziemlich hart und nicht klebrig in der Kälte ist.
    Zusammensetzung
    (C.H@S10 )1((C21-15)2S10 )1.N7
    O:Si-I,I7.
    Beispiel Eine Mischung von Phenyltrichlorsilan und Diäthyldichlorsilan im ungefähren molaren Verhältnis von I : 1,2 wird mit Dioxan verdünnt und die Mischung mit wäßrigem Dioxan hydrolysiert. Nachdem das Lösungsmittel und das überschüssige Wasser entfernt sind, wird bei Zimmertemperatur das zurückbleibende weiche, thermoplastische Harz härter und etwas spröder als das Endprodukt bei Beispiel i, wird aber beim Erhitzen auf ungefähr 2oo° flüssiger.
    Zusammensetzung
    (C6H5@10-)1((C2H5)2S10-)l.2
    O : Si = 1,2,3 .
    Beispiel 5 Eine Mischung von o,2 Mol Phenyläthyldichlorsilan und 0,3 Mol Äthyltrichlorsilan wird mit Dioxan verdünnt und durch langsames Zusetzen von wäßrigem Dioxan hydrolysiert und polymerisiert. Nach dem Zusatz von Benzol und Verdampfen des Lösungsmittels bleibt eine sehr viskose Flüssigkeit zurück. Bringt man diese auf ein Glasfaserband und erhitzt dieses 3 bis 4 Stunden auf 22o°, so ist es danach noch immer biegsam. Verwendet man Phenyltrichlorsilan und Phenyläthyldichlorsilan im Verhältnis 2: I und wird die Polymerisation in gleicher Weise durchgeführt, so wird das Endprodukt weit viskoser und beim Erhitzen schneller fest. Beim Aufbringen auf ein Glasfaserband wird das Harz steif und hart.
  • Das aus Äthyltrichlorsilan und Phenyläthyldichlorsilan im Verhältnis 7 : I gewonnene Harz härtet beim Erhitzen auf igo bis 22o° ziemlich schnell, obwohl es erst ein gummiartiges Gelstadium durchläuft. Eine Imprägnierprobe auf Glasfaserstreifen wurde zu hart. Eine Mischung von 2 Mol Phenyläthyldichlorsilan mit 3 Mol Äthyltrichlorsilan ergibt somit die beste Kombination für die Glasfaserbandimprägnierung.
    Zusammensetzung
    (C2 H5 Si 0 -):,, (C, H,, C.2 H5 Si 0-)2
    O : Si = 1,30 .
    Beispiel 6 Eine Mischung von Äthyltrichlorsilan und Diäthyldichlorsilan im molaren Verhältnis 6 : 4 wird durch Zuratz von Dioxan und wäßrigem Dioxan hydrolysiert und polymerisiert. Das Lösemittel wird verdampft. Wird durch die entstandene viskose Flüssigkeit bei i8o bis igo° Luft geleitet, so erhöht dies die Viskosität. Wird diese Behandlung 5 bis 8 Stunden fortgesetzt, so härtet das Produkt zu einem gummiartigen, unlöslichen Gel.
    Zusammensetzung:
    (C.2 H5 S10 -)" «C, H,), S10 -)2
    O : Si =
    Beispiel 7 Eine :Mischung von o,8 Mol Methyltriäthoxysilan und o,2 1Vlol Dimethyldiäthoxysilan wird durch Zusatz der errechneten Menge Wasser mit einem Tropfen konzentrierter HCl unter Schütteln hydrolysiert und polymerisiert. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels bleibt eine Flüssigkeit zurück, die durch 2o Minuten langes Erhitzen auf igo° auf einer Glasplatte einen harten, durchsichtigen Film von bemerkenswerter Klarheit bildet, der ziemlich abriebfest ist und sich nicht vom Glas löst und auch nach 3stündigem Erhitzen in Wasser von 8o bis 9o° nicht weiß wird.
    Zusammensetzung
    (C H,Si0 -)a, ((CH3)2Si0 -)i
    O : Si = 1,40 .
    Beispiel 8 Eine Mischung von Phenyltriäthoxysilan und Dimethyldiäthoxysilan im molaren Verhältnis 3 : 2 wird durch langsames Zusetzen von Wasser polymerisiert. Die Hydrolyse liefert das mit Wasser mischbare Lösemittel Äthylalkohol. Die Reaktion verläuft unter Wärmeentwicklung, und eine ölige Schicht scheidet sich aus. Das Produkt ist eine sehr viskose Flüssigkeit, die beim Erwärmen langsam härtet und bei 2oo° auf einer Eisenplatte in einen zähen unlöslichen Film umgewandelt wird.
    Zusammensetzung:
    (C6 H5 S10 -)3 ((C H3)2 S10 -)2
    O : Si = 1,30 .
    Beispiel o,i Mol Phenyltrichlorsilan wird mit o,o5 Mol Dimethyldiäthoxysilan gemischt und tropfenweise mit Wasser behandelt, das mit 2 Raumteilen Alkohol verdünnt ist. Die Mischung trübt sich, und eine klare, homogene, ölige Flüssigkeit scheidet sich aus, die durch Erwärmung im Vakuum getrocknet wird. Eine auf Glas aufgebrachte dünne Schicht davon bildet erst nach 15 Stunden bei igo° einen zähen klaren Film. Bei gleicher Temperatur 18 Stunden lang in der ganzen Masse erhitzt, bleibt der Stoff unverändert. Er ist ein thermoplastisches Harz und verhält sich, wenn er zum Zusammenkitten von Glasplatten verwendet wird, wie ein optischer Zement.
  • Ein Beweis dafür, daß es sich hierbei um eine Copolymerisation handelt, ist die Tatsache, daß das Produkt, das bei der Hydrolyse von Phenyltrichlorsilan allein entsteht, mit dem durch die Hydrolyse von Dimethyldiäthoxysilan allein entstehenden Produkt nicht mischbar ist.
    Zusammensetzung:
    i
    (C,HS Si0 -)z, ((CH3)2Si0 -)i
    I
    0 : Si = 1,33 .
    Beispiel io Methyltriäthoxysilan und Dimethyldiäthoxysilan werden im molaren Verhältnis 6 : 4 gemischt und durch tropfenweisen Zusatz von Wasser mit einer Spur Salzsäure als Katalysator hydrolysiert. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels ist das zurückbleibende Polymerisationsprodukt ganz flüssig. Nach etwa 2o Minuten Erhitzen auf i8o bis igo' geliert und härtet es. Dimethylsiloxan ist in Alkohol löslich, doch läßt sich das entstandene Gel durch Behandlung mit Alkohol nicht lösen, was beweist, daB eine Copolymerisation stattgefunden hat.
  • r
    Zusammensetzung
    (C H3 S1 O -)3@ ((C H3)2 S1 Cr -)2
    0 : Si = 1,30 .
    Beispiel ii o,8 Mol Methyltriäthoxysilan und 0,2 Mol Dimethyldiäthoxysilan werden durch tropfenweisen Zusatz der benötigten Menge Wasser, das eine Spur Salzsäure als Katalysator enthält, hydrolysiert und polymerisiert, wobei der bei der Hydrolyse entstehende Alkohol das mit Wasser mischbare Lösungsmittel ist. Nach Verdampfung des Lösungsmittels bei niedriger Temperatur bleibt eine viskose Flüssigkeit zurück. Anwendung auf Glas und Metall als Lack in alkoholischer Lösung erzibt einen harten, zähen Einbrennlack.
    Zusammensetzung:
    (C H3 S10 -)4 ((CH3)2S10-)1
    I
    0 : Si = 1,40 .
    Beispiel 12 Eine Mischung von Diphenyldichlorsilan und Methyltriäthoxysilan im gleichen molaren Verhältnis ergibt bei Verdünnung mit Dioxan und Behandlung mit wäßrigem Dioxan in der üblichen Weise ein äußerst viskoses weiches Harz. Nach 2ostündigem Erhitzen bei igo' ist noch kein Anzeichen von Wärmehärtung zu erkennen; man erhält vielmehr einen sauberen, klaren Film auf Glas, der keinerlei Risse aufweist,-Durch Erhitzen auf igo' kann er wieder geschmolzen werden.
    Zusammensetzung
    (CH3Si0 -)1 ((C6HS)2Si0 -)1
    i
    0 : Si 1,25
    .
    Beispiel 13 Eine Mischung von Methyltriäthoxysilan und Diphenyldichlorsilan im molaren Verhältnis 2: 1 wird mit der gleichen Raummenge Dioxan verdünnt, und danach wird tropfenweise wäßriges Dioxan bis zur Trübung zugesetzt. Das so gewonnene Harz ist bis igo' flüssig, aber bei Zimmertemperatur nicht klebrig. 20 Stunden lang bei icjo' auf Glas erhitzt, wird es fest und bildet einen guten Film, der von der Platte nicht abbröckelt.
    Zusammensetzung
    (C H3Si0-)2 ((CsH5)2S10-)1
    i
    0 : Si = 1,33 .
    Beispiel 14 Ein anderes Harz, das auf gleiche Weise aus Methyltriäthoxysilan und Diphenyldichlorsilan im molekularen Verhältnis 4: 1 hergestellt wird, ergibt einen zähen, klaren, anhaftenden Film, der nach nur 2stündigem Erhitzen auf igo' fest wird.
    Zusammensetzung
    (CH3Si0 -)4# ((C.H5)2Si0 -)1
    I
    0 : Si = 1,40 .
    Die Beispiele 13 und 14 zeigen ganz deutlich, wie die physikalische Eigenschaft der Endprodukte durch das Polymerisationsverfähren geregelt und im voraus bestimmt werden kann.
  • Beispiel 15 Eine Mischung von äquimolaren Teilen Phenyltrichlorsilan und Phenylmethyldiäthoxysilan wird mit dem gleichen Raumteil Dioxan verdünnt. Darauf wird eine Mischung von Wasser mit 2 Raumteilen Dioxan mit einer feinen Pipette unter kräftigem Rühren langsam zugetropft, bis eine dauernde Trübung verbleibt. Das Lösungsmittel wird darauf im Vakuum entfernt, wobei ein viskoses weiches Harz zurückbleibt.
  • Das Harz wird allmählich viskoser, wenn es über Nacht auf igo' erhitzt wird, bleibt jedoch bei Zimmertemperatur eine viskose, klebrige Flüssigkeit, die beim Erhitzen flüssiger wird.
    Zusammensetzung
    (C2H"Si(j-)1 (C6H5CH'Si0 -)1
    I
    0.- Si = 1,25 .
    Beispiel 16 Äthyltrichlorsilan und Dimethyldiäthoxysilan werden im molaren Verhältnis 2 : 1 gemischt. Nach dem tropfenweisen Zusatz von Wasser und dem nachfolgenden Entfernen von Nebenprodukten bleibt ein sehr viskoses, klebriges Harz zurück, das allmählich erhärtet und bei weiterem Erhitzen seine Klebrigkeit verliert, aber nicht spröde wird und somit eine brauchbare Einbrennemaille darstellt.
    Zusammensetzung
    (C2H SSIO -)2 ((CH3)2S10 -)1
    I
    O: Si = 1,33
    Beispiel 17 , 7 g wasserfreier Äthylalkohol werden zu i g Dibenzyldichlorsilan und 6,7 g Pllenyltrichlorsilan gegeben. Wenn die Salzsäureentwicklung weitgehend beendet ist, werden ii g Glykolmonoätllyläther zugesetzt. Unter Schütteln setzt man 1,8 g Wasser in vier Portionen zu. Die entstehende Lösung wird eingedampft. Nach 2:stündigem Erhitzen auf I75° ist das Produkt in der Hitze flüssig und bei Zimmertemperatur ein weiches Harz. Nach 12stündigem Erhitzen auf 175° härtet es zu einem spröden Harz.
    Zusammensetzung
    (C6H5Si0 -)1o ((C,H,CH2)2Si0 -)1
    O : Si = 1,45 .
    Beispiel i8 i g Dodecyltrichlorsilan wird mit 9,3 g Dimethyldiäthoxysilan gemischt. 0,2 ccm wasserfreier Äthylalkohol wird zugesetzt und die Mischung dann etwa io Minuten unter Rückfluß gekocht. Eine gleiche Menge einer Mischung aus konzentrierter wäßriger Salzsäure mit 95ooigem Äthylalkohol wird zugesetzt und die Mischung 30 Minuten lang unter Rückfluß gekocht.
  • Es scheidet sich ein 01 mit verbesserter Schmierfähigkeit gegenüber dem aus Dimethylsilan allein erhaltenen ab, wie an einer Pronybremse festgestellt werden kann.
    Zusammensetzung
    (C12 H25St0 -)1 ((CH3)2S10 -)22
    I
    O : Si = 1,02, .
    Beispiel i9 o,oi `Iol Phenyltrichlorsilan und o,o2 Mol Dimethyldiäthoxysilan werden gemischt, und i ccm wasserfreies Dioxan wird zugesetzt. Dann werden 0,03 Mol 95o/olgen Äthylalkohols hinzugegeben, um das Chlorid in den Ester zu verwandeln. 0,05 1101 Wasser mit einem geringen Salzsäuregehalt wird mit i ccm Dioxan verdünnt und diese Mischung tropfenweise zugesetzt. Das Lösungsmittel wird durch Erhitzen entfernt. Es bildet sich eine sehr viskose Flüssigkeit, die noch bei iSo° sich nicht verändert. Das 01 ist für elektrische Isolierungen von Bedeutung.
    Zusammensetzung
    (C6H5Si0 -)1 ((CH3)2S10 -)2
    O: Si = I,17
    Beispiel 2o Äquimolare Teile von Benzylmethyldiäthoxysilan und Methyltriäthoxysilan werden vermischt und die Mischung danach mit 2 Raumteilen Dioxan verdünnt. Ein wenig mehr als die errechnete Menge Wasser mit einem Gehalt von 4% Salzsäure wird mit 5 Raumteilen Dioxan verdünnt. Die letztere Lösung wird tropfenweise der gut durchgerührten Mischung zugesetzt. Dann wird die Lösung im Vakuum eingedampft. Das Polymerisationsprodukt ist eine sehr viskose Flüssigkeit, die durch 2stündiges Erhitzen auf i8o' ihre Klebrigkeit verliert. Das so entstandene Produkt ist ein mäßig biegsames, klares und farbloses Harz.
    Zusammensetzung
    (CH,Si0 -)1 (C,H,CH,CH"Si0 -)1
    O : Si = 1,25 .
    Beispiel 21 Ein Mol Benzylmethyldiäthoxysilan und 2 Mol '4Iethyltriäthoxysilan werden gemischt. Die Copolymerisation wird durch Verdünnen mit Dioxan und tropfenweisem Zusatz von angesäuertem, wäßrigem Dioxan vorgenommen. Nach der Verdampfung bleibt eine viskose Flüssigkeit zurück, die beim Erhitzen auf 18o° während der ersten io Minuten ein etwas klebriges Harz ist. Nach 2stündigem Erhitzen entsteht ein hartes transparentes Harz.
    Zusammensetzung
    (CH@St0 -)2, (C,H,CH,CH,SI0 -)1
    O : Si = 1,33 .
    Beispiel 22 Äquimolare Mengen Tolyltriäthoxysilan C H3 C, H, Si (O C2 H5) 3 und Dimethyldiäthoxysilan werden gemischt. Etwas mehr als die errechnete Wassermenge wird tropfenweise zugesetzt, nachdem sowohl die Mischung als auch das Wasser vor dem Mischen mit Dioxan verdünnt wurden. Das gewonnene Produkt ist nach Entfernung der Lösungsmittel ein weiches Harz. Nach i Härten auf einer Glasplatte bei 18o° ergibt der Stoff einen harten zähen Film.
    Zusammensetzung:
    (CH,C.,H,Si0-)1, ((CH3)2Si0-)1
    I
    O : Si = 1,25 .
    Beispiel 23 Eine Mischung von äquimolaren Teilen Äthyltrichlorsilan undÄthylphenyldichlorsilan C,3 H; C2 H- Si C12 wird mit der gleichen Raummenge Dioxan verdünnt, und wäßriges Dioxan (1:2) wird unter kräftigem Schütteln tropfenweise bis zur dauernden Trübung zugegeben. Nach Entfernung des Lösungsmittels und des überschüssigen Wassers mittels Vakuumbehandlung bei Zimmertemperatur bleibt ein 01 von mittlerer Viskosität zurück. Bei 200° ist dieses vollkommen flüssig, und auch durch 1- bis 2stündiges Erhitzen wird seine Viskosität nur wenig verändert.
    Zusammensetzung
    I
    (C,HSS10-), (CBH,C,H,S10-)1
    I I
    O : Si = 1,25
    Beispiel 24 Eine Mischung von Äthyltrichlorsilan und Phenyläthyldichlorsilan im molaren Verhältnis 2 : 1 wird mit Dioxan verdünnt und tropfenweise mit wäßrigem Dioxan unter Erwärmen und kräftigem Schütteln behandelt und dann im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Das sich bildende polymere Produkt ist viel viskoser als dasjenige, das aus äquimolaren Mengen derselben Ausgangsstoffe erhalten wird. Nach 18stündigem Erhitzen auf etwa 2oo° erhält man ein leicht klebriges, weiches Harz.
    Zusammensetzung
    l
    (C2 H5 S10 -)2# (C5 H5 C2 H5 S10 -)1
    I
    O : Si = 1.33 .
    Beispiel 25 Eine Mischung von Äthyltrichlorsilan und Phenyläthyldichlorsilan im molaren Verhältnis 4: 1 wird in der in vorstehendem Beispiel beschriebenen Weise copolymerisiert. Es bildet sich eine außergewöhnlich klebrige Flüssigkeit, die nach 2stündigem Erhitzen auf 19o bis 2oo° ausgesprochene Merkmale einer Hitzehärtung aufweist und zu einem weichen, etwas plastischen Harz wird, das durch Erhitzen sich weiter härtet.
    Zusammensetzung
    (C2 H.Si0 -)4, (C5 H5 C2 H,Si0 -)I
    O : Si = 1,40 .
    Beispiel 26 Methyltriäthoxysilan und Phenylmethyldiäthoxysilan werden im molaren Verhältnis 3 : 3 gemischt und wie in vorliegenden Beispielen polymerisiert. lach der Verdampfung des Lösungsmittels bleibt eine außergewöhnlich viskose klebrige Flüssigkeit zurück, deren Viskosität beim Erhitzen auf etwa 2oo° in bemerkenswertem Maße schnell ansteigt. Jedoch findet nach weiterem 2stündigen Erhitzen keine besonders bemerkbare Veränderung mehr statt, und nach der Abkühlung bleibt ein leicht klebriges, thermoplastisches Harz zurück (vgl. Beispiel 25, mit Äthyl an Stelle von Methyl).
    Zusammensetzung:
    I
    (CH,Si0 -)" (CIHICHIS10 -)2
    I
    O : Si = 1,30 .
    Beispiel 27 Phenyltrichlorsilan und Phenylmethyldiäthoxysilan werden im molaren Verhältnis 3: 1 gemischt. Nach der Polymerisation bleibt ein äußerst viskoses, weiches Harz zurück, das nach 2stündigem Erhitzen auf 19o° eine sehr viskose und klebrige Flüssigkeit darstellt. Nach 2ostündigem Erhitzen ist diese in der Hitze etwas weich und klebrig, bei Zimmertemperatur aber nicht mehr klebrig, vielmehr ziemlich hart und spröde.
    Zusammensetzung
    I
    (C,H,S10-)3r (C,H,CH,Si0-)@
    O : Si = 1,37 .
    Beispiel 28 Methyltriäthoxysilan und Phenyläthyldichlorsilan wird im molaren Verhältnis 3 : 1 in Dioxan polymerisiert. Die sehr viskose Flüssigkeit zeigt deutlich die Eigenschaft der Hitzehärtung und bildet nach 1stündigem Erhitzen auf 19o bis 2oo° eine zähe lederartige Masse.
    Zusammensetzung
    (C H3 StO-), (C,H,C2H5SiO-)1
    O : Si = 1,37
    Beispiel 29 Zu einer äquimolaren Mischung von Benzyltrichlorsilan und Dimethyläthoxysilan wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95°;oiger Äthylalkohol und dann Wasser in geringem Überschuß zur Vervollständigung der Reaktion gegeben. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels härtet sich das entstandene viskose 01 etwas bei 19o°. Bei weiterem Erhitzen bleibt das thermoplastische Harz unverändert.
    Zusammensetzung
    (C6H5CH2Si0 -)i, ((CH3)2Si0 -)1
    O : Si = 1,25 .
    Beispiel 30 Einer Mischung von Phenäthyltrichlorsilan und Dimethyldiäthoxysilan im molaren Verhältnis I : 2 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95l)/@ger Äthylalkohol und dann Wasser im geringen Überschuß zur Vervollständigung der Reaktion zugesetzt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels bildet der entstandene Körper nach 2stündigem Erhitzen auf 19o° eine sehr zähe und harte harzartige Masse.
    Zusammensetzung:
    (C,HSCH.,CH.,Si0-)" ((CH3)=Si0-)=
    O: Si = I,I7
    Beispiel 31 Einer Mischungvon Dibenzyldiclilorsilan und Methyltriäthoxysilan im molaren Verhältnis 1 : 2 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95°/oiger Äthylalkoliol und dann etwas überschüssiges Wasser zur Vervollständigung der Reaktion zugesetzt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels und 3stündigem Erhitzen auf I90" erhält man eine zähe und harte thermoplastische Masse, die bei 20stündigem Erhitzen auf 19o° härtet, aber zäh bleibt.
    Zusammensetzung:
    (C HI S'0 -)2, ((C,H5CH2)2Si0 -),
    O: Si
    Beispiel 32 Dibenzylsilandiol und Dodecyltrichlorsilan wird im äquimolaren Verhältnis gemischt und Alkohol als Lösungsmittel zugesetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird Wasser in etwas überschüssiger Menge zugegeben. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels bildet das ölige Produkt nach 2stündigem Erhitzen auf 19o° eine harte harzartige Masse.
    Zusammensetzung
    I
    (C,2H2:,Si0-),. ((C@;@1;CH_)_Si0-)@
    O : Si -- I,25 .
    Beispiel 33 Einer Mischung von Benzylmethyldiäthoxysilan und Methyltriäthoxysilan im molaren Verhältnis I:3 wird 95°/oiger Alkohol, der einige Tropfen konzentrierter Salzsäure enthält, langsam zugesetzt und das Gemisch zwecks Hydrolyse und Polymerisation erwärmt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird Wasser in etwas überschüssiger Menge zugegeben.
  • Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird das zurückbleibende konzentrierte 01 auf eine Glasplatte aufgebracht und auf 19o° erhitzt. Nach 2 Stunden wird ein rohes, jedoch weiches und biegsames thermoplastisches Harz erhalten; nach weiteren 20 Stunden härtet der Film weiter, behält aber seine weiche und biegsame Eigenschaft.
    Zusammensetzung:
    i I
    (CH@SiO-)3, (CBACH'SiO-)1
    CH,
    0 : Si == 1,37 .
    Beispiel 34 Einer Mischung von Phenäthylmethyldiäthoxysilan und ylethyltriäthoxysilan im molaren Verhältnis i : 4 wird 95°!"iger Äthylalkohol, der einige Tropfen konzentrierte Salzsäure enthält, langsam unter Erwärmung zugesetzt, um Hydrolyse und Polymerisation zu bewirken. Dann wird Wasser in etwas überschüssiger Menge zur Vervollständigung der Reaktion zugegeben. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels härtet das Konzentrat nach 1stündigem Erhitzen auf 19o°, und nach weiteren 3 Stunden wird es bei der gleichen Temperatur weich und krümelig.
    Zusammensetzung
    (C H3 Si 0 -),,, (C8 H5 C 11, C H2 Si 0 -),
    I
    CH,
    O : Si = 1,40 .
    Beispiel 35 Werden die Verbindungen des vorigen Beispiels im molaren Verhältnis 2 : 3 wie vorstehend polymerisiert, so erhält man ein etwas besseres Produkt. Das gewonnene Harz ist wärmehärtend und härtet nach 3stündigem Erhitzen auf 18o°.
    Zusammensetzung:
    i
    (CH,Si0-)3, (CBH,CH,(-H,Si0-)2
    C H3
    O : Si - 1,30 .
    Beispiel 36 Zu einer Mischung von Phenäthylmethyldiäthoxysilanund Phenyltrichlorsilan im molarenVerhältnis 1: 2 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95°/oiger Äthylalkohol gegeben, und dann wird Wasser in geringem Überschuß zugesetzt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man nach 2stündigem Erhitzen auf 19o° ein ausgezeichnetes, hartes, zähes und wärmehärtendes Harz, das auch nach weiterem 20stündigem Erhitzen auf 19o° nicht spröde wird. Es übertrifft die wärmehärtenden Harze, die man nach 2stündigem Erhitzen auf 18o° aus nur einer der Komponenten allein erhält.
    Zusammensetzung:
    (C, H5 Si O -), (C, H, C H2 C H2 S@ O -),
    C H3
    0 : Si - 1,33 .
    Beispiel 37 Zu einer Mischung von Methyltriäthoxysilan und Benzylphenyldichlorsilan im molaren Verhältnis 3: i wird langsam 95o/oiger Äthylalkohol gegeben, um Hydrolyse und Kondensation zu bewirken. Zur Vervollständigung der Reaktion wird dann langsam Wasser in kleinem Überschuß zugesetzt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man nach 3stündigem Erhitzen auf 18o° eine ausgezeichnete, zähe, harte und harzartige Masse. In knapp 20 Stunden härtet die Masse aus, wird jedoch nicht spröde.
    Zusammensetzung
    i
    (C H3 Si 0 -)3, (C, H5 C H2 Si 0 -),
    I
    C6 H@
    O : Si = 1,37.
    Beispiel 38 Einer Mischung von Benzyltrichlorsilan und Benzylphenylsilandiol im molaren Verhältnis 2 : i wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95o/oiger Äthylalkohol zugesetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird dann Wasser in kleinem Überschuß zugegeben. Wenn das Lösungsmittel verdampft ist und das Polymerisationsprodukt auf igo° erhitzt wird, erhält man ein thermoplastisches Harz.
    Zusammensetzung:
    I
    (C. H., C H2 S' O -)2, (C. H5 C H2 Si O -),
    C6 H5
    O : Si = 1,33
    Beispiel 39 Eine Mischung von Phenyltrichlorsilan und Benzylphenyldichlorsilan im molaren Verhältnis 3 : i wird mit ungefähr dem doppelten Raumteil Dioxan verdünnt und darauf durch langsamen Zusatz einer Wasser-Dioxan-Lösung im Verhältnis 1 : 3 hydrolysiert und kondensiert. Nach Entfernung des Lösungsmittels bildet sich nach Erhitzen auf igo° an der Luft eine thermoplastische harzartige Masse. Nach 24stündigem Erhitzen auf igo° ist die Masse noch leicht klebrig.
    Zusammensetzung
    (CeH@SiO-)3, (CsH@CH2Si0-,
    I
    Co Hzi
    O : Si = 1,37.
    Beispiel 40 Eine Mischung aus Benzylphenylsilandiol und C H2 = C (C H3) C H2 SiC13 im äquimolaren Verhältnis wird mit ungefähr dem doppelten Raumteil Dioxan verdünnt und darauf durch längsamen Zusatz einer Wasser-Dioxan-Lösung im Verhältnis i : 3 hyrdolysiert und kondensiert. Nach Entfernung des Lösungsmittels erhält man nach 4stündigem Erhitzen auf igo° eine zähe, harte, thermoplastische Masse.
    Zusammensetzung
    I
    (C H2 = C (C H3) C H2 Si 0 -), (C, H., C H2 Si 0 -),
    J o
    Cs Hs
    O : Si = 1,25 .
    Beispiel 41 Eine äquimolare Mischung von CH, = C H C H2 Si C13 und (CH, = C H C H2) 2 S' C12 wird mit ungefähr dem doppelten Raumteil Dioxan verdünnt und darauf durch langsamen Zusatz einer Wasser-Dioxan-Lösung im Verhältnis i : 3 hydrolysiert und kondensiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels erstarrt das konzentrierte 01 nach einer halben Stunde zu einem harten, krümeligen, amorpher Kieselsäure ähnelndem Harz. (Einige Allylgruppen lassen sich durch Erhitzen in der Luft entfernen).
    Zusammensetzung
    (CH, = CHCH,Si0
    ((CH, = CHCH2)2Si0-), O : Si = 1,25 .
    Beispiel 42 Zu einer Mischung von Ditnethyldiäthoxysilan, CH, = C (C H3) C H2 Si C13 und (CH, = C (C H3) CH2)2SiC12 im äquimolaren Verhältnis wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 950/ oiger Äthylalkohol gegeben. Zur Vervollständigung der Reaktion wird dann Wasser in geringem Überschuß zugesetzt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels und 3stündigem Erhitzen auf igo° bildet sich eine zähe, harte und harzartige Masse, die auch nach weiteren 2ostündigem Erhitzen auf die gleiche Temperatur ihre Beschaffenheit beibehält (Methallylverbindungen allein ergeben ein sehr sprödes und krümeliges Harz).
    Zusammensetzung
    I
    (C H2=CCH,CH,Si0-),, ((CH3)2Si0-),
    I
    i
    «C H, = CCH,CH2)2Si0-), O : Si = i,17 .
    i
    Beispiel 43 Eine Mischung von Diphenyldichlorsilan, CH2 = C (C H3) C H2 Si Cl, und (CH, = C (C H3) C H2) 2 Si C12 im molaren Verhältnis 2 : g : 5 wird mit etwa der doppelten Raummenge Dioxan verdünnt und darauf durch langsamen Zusatz von Wasser-Dioxan-Lösung im Verhältnis i : 3 hydrolysiert und kondensiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels und istündigem Erhitzen auf igo° härtet das Produkt zu einem harter. und krümeligen Harz (Methallylreste gehen weg. Die Verwendung einer größeren Menge der Diphenylverbindung würde zu einem zäheren Harz führen).
    Zusammensetzung
    (C H2 = CCH,CH,Si0-)5, ((C,H;)2Si0-)2
    i
    ((CH2 = CCH.;CH,)_Si0O : Si = 1,21 .
    Beispiel 4a Zu einer Mischung von (C,; H., CH,), Si (OH)2, C H2 = CHCH, Si C13 und (C H2 = CHCH2)2 Si Cl, im molaren Verhältnis 2 : 5 : 5 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95°/oiger Äthylalkohol zugesetzt und dann Wasser in geringem Überschuß zur Vervollständigung der Reaktion zugegeben. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels bleibt eine Flüssigkeit zurück, die anscheinend Reste verliert und die beim Erhitzen auf 19o' ein hartes, krümeliges, hitzehärtendes Harz bildet.
    Zusammensetzung
    (CH2=CHCH,Si0-);, ((C,H;CH2)2Si0-)2
    I
    «C H, = CHC112)2Si0-)- O : Si = 1,21 .
    Beispiel 45 Zu einer Mischung von Phenylmethyldiäthoxysilan und Dodecyltrichlorsilan im molaren Verhältnis 1 : 2 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation langsam 95°/oiger Äthylalkohol zugesetzt. Dann wird Wasser in geringem Cberschuß zur Vervollständigung der Reaktion zugegeben. Nach Verdampfung des Lösungsmittels und 3stündigem Erhitzen auf igo' bildet sich ein ziemlich hartes, wärmehärtendes Harz.
  • Zusammensetzung (C,2H2;Si0-)2, (C@H-CH3Si0-)i O : Si = i,33 .
  • Beispiel 46 Zu einer Mischung von Benzylmethyldiäthoxysilan, PhenS-lmethvldiiitlioxysilan und Methyltriäthoxysilan im molaren Verhältnis i : 1 : 3 wird 95°;-oiger Äthylalkohol, der einige Tropfen konzentrierte Salzsäure enthält, zwecks Hydrolyse und Polymerisation unter Erwärmung gegeben. Dann wird zur Vervollständigung der Reaktion Wasser in geringem L?berschuB zugesetzt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels und 24stündigem Erhitzen auf 19o' erhält man ein hartes und zähes, @%-;irnieli;irtendes Harz.
    Zusammensctzun;"
    I
    (CH3Si0-)3, (C,;H;CH2(CH3)Si0-),
    I
    (C, H; C H3 Si 0 -) O : Si = 1,30
    .
    Beispiel 47 Zu einer Mischung von Benz ylinethyldiäthoxysilan, Dimetli5-1di;itliox5-sil@in und -Nletliyltriätlioxysilan im molaren Verhältnis 1 : 1 : 3 wird 95°/oiger Alkohol (Äthylalkohol), der einige Tropfen konzentrierte Salzsäure enthält, zwecks Hydrolyse und Polymerisation langsam unter Erwärmung zugegeben. Sodann wird überschüssiges Wasser zugesetzt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird nach 3stündigem Erhitzen des Polymerisationsproduktes auf 19o° ein thermoplastisches Harz erhalten, das bei weiterem Erhitzen noch etwas härtet.
    Zusammensetzung:
    i
    (C H3 Si O -)3, (C, H5 C Hz (C H3) Si O
    i
    i
    ((C H3)2 Si 0 -)i O : Si = 1,30 .
    Beispiel 48 Zu einer :Mischung von Phenylmethyldiäthoxysilan, Dimethyldiäthoxysilan und Phenyltrichlorsilan im molaren Verhältnis 1 : 1 : 3 wird zwecks Hydrolyse und Kondensation 9@5;°/oiger Äthylalkohol und dann Wasser in geringem V berSChUB gegeben. Nach Verdampfung des Lösungsmittels und Erhitzen auf 19o' bildet das viskose 01 ein thermoplastisches Harz, das allmählich härtet. Obgleich dieses nach 24 Stunden noch etwas klebrig ist, bildet sich nach 48stündigem Erhitzen auf 19o' eine harte und zähe Masse.
    Zusammensetzung
    (C,H:,Si0-)3, (C,H5CH,Si0-)1,
    ((C H3)2 Si O -)i O : Si = 1,30 .
    Beispiel 49 Zu einer Mischung von Phenäthylmethyldiäthoxysilan, Diphenyldichlorsilan und Methyltriätlioxysilan im molaren Verhältnis 1 : 1 : 3 wird 95°/oiger Alkohol, der einige Tropfen konzentrierte Salzsäure enthält, langsam unter Erwärmen zwecks Hydrolyse und Polymerisation, gegeben. Sodann wird Wasser in geringem Überschuß zugesetzt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels bildet das zurückbleibende 01 nach 4stündiger Erhitzung auf 19o' ein sehr klares, hartes, zähes, thermoplastisches Harz. In knapp 20 Stunden bei gleicher Temperatur härtet das Harz und behält seine ausgezeichneten Eigenschaften.
    Zusammensetzung
    (CH,Si0-)a, (C,H5CH,CH,Si0-)"
    C H:3
    ((C6H;)2SiO-)i O:Si=1,3o.
    Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Organosiloxane können verschiedenst verwendet werden.
  • Viskosere Stoffe mit einem O : Si-Verhältnis, das bei i oder etwas darüber liegt, können als Schmiermittel Verwendung finden und sind besonders als Dämpfungsmittel bei empfindlicheren Instrumenten zu gebrauchen.
  • Thermoplastische und in der Wärme härtende Produkte, deren O : Si-Verhältnis im allgemeinen über i liegt, dienen als Kunstharzpreßmasse, Anstrichmittel, Lacke, Imprägniermittel für elektrische Isolation u. dgl. Sie können auch in Lösung als unvollständig kondensierte Organosiloxane Verwendung finden, die nach Verdampfung der Lösungsmittel an Ort und Stelle weiter polymerisiert werden können. Die spröderen Produkte können als Einbettmittel für Kondensatorplatten sowie als Kunstharzpreßmassen Verwendung finden. Stoffe dieser Art haben ein O : Si-Verhältnis von 1,5 und darüber und können an Ort und Stelle durch Hitze gehärtet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Organosiloxancopolymeren durch Hydrolyse und Kondensation von hydrolysierbaren Silanen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Silanen verwendet wird, die ausschließlich der Formel RSiX$ und R,SiX2 entsprechen, worin jedes einzelne R ein beliebiger einwertiger Kohlenwasserstoffrest und jedes X ein beliebiges hydrolysierbares Atom oder eine Atomgruppe ist.
  2. 2. Durchführung desVerfahrensnachAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren so geleitet wird, daß die einzelnen eine verschiedene Reaktionsfähigkeit aufweisenden Komponenten der Mischung möglichst gleich schnell und somit gleichzeitig hydrolysiert und kondensiert werden.
  3. 3. Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitige Hydrolysierung und Kondensation der einzelnen Reaktionskomponenten durch eine entsprechend langsame und dosierte Zugabe von Wasser bewirkt wird.
DED5857A 1942-02-26 1950-09-22 Verfahren zur Herstellung von Organosiloxancopolymeren durch Hydrolyse und Kondensation von hydrolysierbaren Silanen Expired DE848706C (de)

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