DE831410C - Elektrische Weichenstell- und Signalanlage, insbesondere fuer Bergbaubetriebe - Google Patents

Elektrische Weichenstell- und Signalanlage, insbesondere fuer Bergbaubetriebe

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DE831410C
DE831410C DEP9285A DEP0009285A DE831410C DE 831410 C DE831410 C DE 831410C DE P9285 A DEP9285 A DE P9285A DE P0009285 A DEP0009285 A DE P0009285A DE 831410 C DE831410 C DE 831410C
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switching
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/06Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
    • B61L5/062Wiring diagrams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanisms For Operating Contacts (AREA)

Description

  • Elektrische Weichenstell- und Signalanlage, insbesondere für Bergbaubetriebe Die Erfindung betrifft eine elektrische Weichenstell- und Signalanlage, bei der die Weiche durch einen vom Zug selbst oder durch einen von diesem aus betätigten Kontakt umgelegt wird. Die Anlage ist insbesondere gedacht für Bergbaubetriebe, und zwar sowohl für den Betrieb unter Tage als auch für den Betrieb über Tage. Die Anlage kann außerdem auch überall dort Verwendung finden, wo ähnliche Verhältnisse vorliegen wie im Bergbaubetrieb, wie beispielsweise für Lokomotivbahnen in Bau-und Steinbruchbetrieben.
  • Für den Betrieb derartiger Anlagen ist es an sich bekannt, mit Fahrdrahtkontakten zu arbeiten, bei denen die Kontaktdrähte eine solche Länge besitzen, daß sie beim Betätigen durch den Stromabnehmer eine genügend lange Einschaltzeit für den Weichensteller gewährleisten. Zum Befahren solcher Anlagen sind Lokomotiven notwendig, die so eingerichtet sind, daß sie beim Einfahren in die Weiche von vorn die Weicht in die jeweils gewünschte Lage umlegen können, indem sie den Kontaktabschnitt mit oder ohne Strom durchfahren. Dies hat gewisse Nachteile sowohl konstruktiver als auch betrieblicher Natur. Ein bekannter Vorschlag sieht ferner an den Schienen mechanisch zu betätigende Kontakte vor, die jedoch nicht von den Rädern des Zuges, sondern von zwei Hebeln bedient werden, die an der Lokomotive angebracht sind, wobei je ein Hebel je einer Umlegstellung der Weiche zugeordnet ist. Solche Einrichtungen haben sich in der Praxis nicht eingeführt, weil sie kein sicheres Arbeiten gestatten und zusätzliche Mittel an der Lokomotive erfordern. Außerdem muß die Schaltstelle mit verminderter Geschwindigkeit durchfahren werden.
  • Wenn dagegen mit Handkontakten gearbeitet wird, die vom fahrenden Zug aus betätigt werden, so kann die Schaltstelle mit unverminderter Geschwindigkeit durchfahren werden, während der Lokomotivführer nur den Handteller des Kontaktes zu berühren braucht.
  • Solche Anlagen sind mit einer sog. Wechselschaltung ausgerüstet. Den Umständen entsprechend ergibt sich nur eine äußerst kurz bemessene Berührung des Schließkontaktes, und zwar für die Dauer des Handanschlages. Diese Zeit genügt im allgemeinen nicht, um mit Sicherheit den Weichensteller so lange einzuschalten, bis die Weiche ganz umgelegt hat. Nach einem nicht vorbekannten Vorschlag ist daher auch eine elektrische Weichenstell-und Signalanlage geschaffen worden, bei der für die vordere Einfahrt in die Weiche ein vom Lokomotivführer von Hand zu betätigender Hauptkontakt vorgesehen ist, der bei seiner Betätigung über ein einstellbares Verzögerungsrelais den Weichensteller und auch den Hauptkontakt umstellt. An Stelle des Verzögerungsrelais kann auch ein einfaches Umschaltrelais treten. Eine solche Anlage arbeitet durchaus befriedigend. Es ergibt,, sich jedoch eine gewisse Kompliziertheit der Anlage an sich. Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine solche Anlage zu vereinfachen und dadurch das Verzögerungs- oder Umschaltrelais fortfallen zu lassen. Wenn auch Verzögerungsrelais bekannt sind, die ohne bewegte Teile arbeiten und infolgedessen wenig störanfällig sind, so bedeutet der Fortfall der Verzögerungs- und Umschaltrelais in einer derartigen Anlage einen besonderen Vorteil, weil gegebenenfalls erforderliche Ausbesserungen leichter vorgenommen werden können. Außerdem werden einige Schaltleitungen eingespart, was vornehmlich bei mehrgleisigen Abzweigen vorteilhaft ist, weil dadurch in der Gesamtschaltung eine größere Übersicht geschaffen wird.
  • Der Fortfall der Verzögerungs- und Umschaltrelais macht es indes erforderlich, daß der Haupt-bzw. Handkontakt eine so lange Einschaltdauer für den Weichensteller bewirkt, daß dieser die Weiche mit Sicherheit ganz umlegt.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß für die vordere Einfahrt in die Weiche ein vom Lokomotivführer von Hand' zu betätigender, gleichzeitig mit dem Weichensteller elektromagnetisch umschaltender Hauptkontakt vorgesehen ist, dessen jeweils geschalteter Schließkontakt in geschlossener Lage verharrt und erst nach einer angemessenen Einschaltzeit wieder öffnet. Das Wiederoffnen kann beispielsweise durch die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes veranlaßt werden. Für die rückwärtigen Einläufe in die Weiche sind an sich bekannte, eine gewisse Einschaltdauer bewirkende Schienen-, Schleifbügel- oder Fahrdrahtkontakte vorgesehen. Diese sind gemäß der Erfindung an die entsprechende Einschaltleitung für den Weichensteller und den Hauptkontakt angeschlossen. Es ist aber auch möglich, für die rückwärtigen Einläufe in die Weiche an Stelle der Schienen-, Schleifbügel-oder Fahrdrahtkontakte von Hand zu betätigende Hauptkontakte vorzusehen.
  • Um den eingeschalteten Schließkontakt nach einer für das Umlegen der Weiche ausreichenden Zeit wieder zu öffnen, wird gemäß der Erfindung ein im Hauptkontakt vorzusehendes Gestänge vorgeschlagen, das mit dem die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes mitmachenden Betätigungshebel oder mit der diese Bewegung ebenfalls mitmachenden Achse des Elektromagneten verbunden ist. Um ein Umschalten des Hebels und damit des Hauptkontaktes so lange zu verhindern, bis der Hebel in seine Ursprungslage wieder zurückgekehrt ist, wird ferner vorgeschlagen, im llauptkontakt eine Fläche vorzusehen, an der sich der Betätigungshebel in eingerückter Stellung abstützt.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Gesamtanlage, Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe eine Draufsicht auf den Hauptkontakt.
  • Die Anlage besteht gemäß Abb. i aus dein Hauptkontakt i, dem als Doppelmagnet ausgebildeten Weichensteller 2 und den beiden Schienenkontakten 3 und .4. Die beiden Schaltleitungen sind mit 8 und 13 bezeichnet. Die Anlage nach Abb. i arbeitet folgendermaßen: Soll ein Zug von 1 nach 1I1, d. h. nach rechts abbiegen, so wird (lein Lokomotivführer schon von weitem durch den Richtungsanzeiger 12, der mit Rückstrahlern versehen sein kann, angezeigt, daß die Weiche umgelegt werden muß. Der Lokomotivführer schlägt daher im \\'eiterfahreii den Handanschlagteller 5 an und schaltet dadurch über den Betätigungshebel 6 den Schließkontakt 7 ein. Hierdurch wird Tiber die Leitung 8 die Spule 9 erregt und der Hauptkontakt i durch den Magnetkern io (im Sinne der Abb. i) nach links gezogen, so daß sich der Betätigungshebel 6 vor den Schließkontakt ii legt, ohne diesen jedoch zu betätigen. Bei dieser Umschaltbewegung wird außerdem der Richtungsanzeiger 12 mitgenommen, so daß er die strichpunktiert angedeutete Lage einnimmt, in der er die Durchfahrt in Richtung von 1 nach 111 als frei anzeigt. Gleichzeitig finit diesen Schaltvorgängen wird über die Leitung 8 auch die Spule des einen Magneten (im Sinne der Abb. i des linksseitigen) im Weichensteller 2 erregt und dadurch die Weiche entsprechend umgelegt.
  • Soll ein nachfolgender Zug von I nach 11 fahren, so wird durch den Handanschlagteller 5 bzw. Hebel 6 der Kontakt i i geschlossen und über die Leitung 13 die Spule 14 erregt, so dali der Hauptkontakt i (im Sinne der Abb. i) nach rechts gezogen wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird über die Leitung 13 die Spule des einen Magneten (itn Sinne der Abb. i des rechtsseitigen) im Weichensteller 2 erregt und dadurch die Weiche zur Durchfahrt von 1 nach 1I umgelegt.
  • Für die rückwärtigen Einläufe von 11 oder 111 nach 1 ist jeweils ein @cliieiietil:oiitakt 3 bzw. 4 vorgesehen, die beide mit einem genügend langen Auflaufbügel ausgerüstet sind. Diese Kontakte 3 und 4 werden unmittelbar vom Zuge betätigt und so über die Leitungen 13 bzw. 8, wie in Verbindung mit dem Einlauf eines Zuges von 1 aus geschildert, der Weichensteller 2 und auch gleichzeitig der Hauptkontakt i umgeschaltet. Die rückwärtigen Einläufe können aber auch an Stelle der Schienenkontakte oder diesen gleichartiger Mittel mit Hauptkontakten der beschriebenen Art ausgerüstet wer(len.
  • Die Arbeitsweise des Hauptkontaktes sei in Verbindung mit :Via>. 2 näher erläutert, die den Hauptkontakt in vergrößertem Maßstab unter Fortlassen der Magnete darstellt. Hat der Lokomotivführer den Han(lan Schlagteller 5 betätigt, so wird durch den Hebel 6 der Stempel 24 des Schließkontaktes ii vorn herein- und hinten herausgedrückt, so daß er die strichpunktiert gezeichnete Stellung einnimmt. In dieser Lage schließt die mit dem Stempel 24 verbundene Brücke 15 den Zwischenraum zwischen den beiden Kontakten 16, und die Leitung 13 (Abb. i) wird unter Strom gesetzt. Damit der Anschlagteller 5 und die damit verbundenen Teile nicht schon während des Anschlagens umschalten, d.h. im Sinne der Darstellung in _\bb.2 nach rechts wandern können, sind Vliicheii 17 vorgesehen, gegen die sich der Hebel 6 während seiner strichpunktiert gezeichneten I?iiisclialtstelluilg abstützt. Diese Stützflächen lassen ein Umschalten des Kontaktes erst dann zu, wenn der Hebel 6 wieder die ausgezogen dargestellte Lage eingenommen hat.
  • All (lein l-lehel 6 ist ein Gestänge i9 mit Schaltnocken 2o und 21 vorgesehen, das die Umschaltbewegung des 1 lebels 6 mitmacht. Wenn der Hebel 6 geiniß Abb. 2 nach rechts bewegt wird und er sich somit vor den Stempel i5 legt, wird durch den Nocken 20 bzw. durch seine Schrägfläche 22 der Steml)el 24 des Schließkontaktes ii wieder in seine ausgezogen dargestellte Lage zurückgeschoben, und der Kontakt 16 ist wieder geöffnet. Der Schaltvorgang; in umgekehrter Richtung ist sinngemäß der gleiche, indem beim umschalten des Hebels 6 nach links durch den Nocken 21 über den Stempel 18 der Schließkontakt 7 Nvieder ausgeschaltet wird.
  • Das gemäß Gien Abbildungen mit dem ,Hebel 6 verbundene Gestänge iy könnte auch an Stelle dessen mit dem Magnetkern io bzw. der die beiden Magnetkerne verbindenden Achse verbunden sein; denn die Magnete machen die Bewegung des Hebels mit bzw. veranlassen diese Bewegung.
  • Gelegentlich ist es erwünscht, die Weichenzungen nicht mehr oder minder starr anzudrücken, wie dies durch ein elektromagnetisches Betätigen der Weiche der Fall ist, sondern (las Andrücken nachgiebig vorzunehmen. Dies kann erreicht werden, indem das 1Jmlegeil der M'eiche und \iidrücken der Weichenzungen durch ein Druckmittel, insbesondere Preßluft, erfolgt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, den elektromagnetischen Weichensteller 2 (A1)1). i) durch einen druckmittelbetriebenen N'eichenstellzylinder zu ersetzen. Der Steuerschieber, der das Druckmittel dem Weichenstellzylinder zuführt bzw. das Druckmittel abführt, wird bei Betätigung des Hauptkontaktes elektromagnetisch in seine Steuerstellungen verschoben, und zwar erfolgt diese Steuerbewegung genau unter den gleichen Vorbedingungen, wie dies oben für den mit einem Doppelmagneten ausgerüsteten Weichensteller 2 beschrieben wurde. Der Weichenstellzylinder kann bei einer derartigen Anordnung unmittelbar an der Weiche oder am Stoß angebracht sein.
  • Es ist ferner möglich, die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes dazu auszunutzen, um den Steuerschieber in seine Steuerstellungen zu verschieben. In diesem Falle ist der Steuerschieber unmittelbar am Hauptkontakt anzubringen und mechanisch mit ihm zu verbinden und von dieser Stelle bis zu dem Weichenstellzylinder eine Druckmittelleitung zu legen. Diese Anordnung für das Umlegen der Weiche mittels eines mit Druckmittel betriebenen Weichenstellzylinders wird vorteilhafterweise dort angewendet, wo es sich um nasse Betriebe handelt. Die erforderlichen elektrischen Schaltungen können dann nämlich frei in der Strecke hängend verlegt und so der Einwirkung der Feuchtigkeit entzogen werden.
  • Die gewählten Ausführungsbeispiele sind in Verbindung mit einem einfachen Anwendungsfall beschrieben und dargestellt. Sie können aber für sämtliche Gleisanlagen und Abzweige sowie Fahrrichtungen abgewandelt werden, wie überhaupt in vielfacher Hinsicht Abänderungen möglich sind, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Weichenstell- und Signalanlage, insbesondere für Bergbaubetriebe, bei der die Weiche durch eine vom fahrenden Zuge selbst oder durch einen von diesem aus betätigten Kontakt umgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die vordere Einfahrt in die Weiche ein vom Lokomotivführer von Hand zu betätigender, gleichzeitig mit dem Weichensteller (2) elektromagnetisch umschaltender Hauptkontakt (i) vorgesehen ist, dessen jeweils geschalteter Schließkontakt (7, 11) in geschlossener Lage verharrt und erst nach einer angemessenen Einschaltzeit, beispielsweise durch die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes (i) veranlaßt, wieder geöffnet wird, und daß für die rückwärtigen Einläufe in die Weiche an sich bekannte, eine gewisse Einschaltdauer bewirkende, an die entsprechende Einschaltleitung für den Weichensteller (2) und den Hauptkontakt (i) angeschlossene Schienen-, Schleifbügel- oder Fahrdrähtkontakte (3, 4) vorgesehen sind.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch für die rückwärtigen Einläufe an Stelle der Schienen-, Schleifbügel- oder Fahrdrahtkontakte (3, 4) von Hand zu betätigende Kontakte vorgesehen sind.
  3. 3. Anlage nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ein den eingeschalteten Schließkontakt (7, 11) wieder öffnendes Gestänge (i9, 20, 21) im Hauptkontakt (i), das mit dem die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes (1) mitmachenden Betätigungshebel (6) oder mit dem diese Bewegung ebenfalls mitmachenden Kern (i o) des Elektromagneten verbunden ist.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (6) im Hauptkontakt (i) sich in eingerückter Stellung an einer Fläche (i7) abstützt, die ein Umschalten des Hebels (6) und damit. des Hauptkontaktes (i) so lange verhindert, bis der Hebel (6) in seine Ursprungslage zurückgekehrt ist.
  5. 5. Anlage nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB der elektromagnetische Weichensteller (2) durch einen druckmittelbetriebenen Weichenstellzylinder ersetzt ist, dessen Steuerschieber beim Umschalten des Hauptkontaktes (i) elektromagnetisch in seine Steuerstellung verschoben wird.
  6. 6. Anlage nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB der elektromagnetische Weichensteller (2) durch einen druckmittelbetriebenen Weichenstellzylinder ersetzt ist, dessen Steuerschieber durch die Umschaltbewegung des Hauptkontaktes (i) mitgenommen und so in seine Steuerstellungen cerschol)eti wird.
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