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Durch Federwerk o. dgl. angetriebenes Fahrspielzeug, insbesondere
in Form eines Feuerwehrautos Fahrspielzeuge, insbesondere Lokomotiv-, Automobil-
u. dgl. Spielzeuge, die durch ein Federwerk o. dgl. angetrieben sind, sind allgemein
bekannt. Es ist auch bekannt, durch Steuermechanismen, Geschwindigkeitsregulierungen
u. dgl. den Fahrzeugen außer der reinen Fahrbewegung noch andere Funktionen zu übertragen,
die teilweise durch Voreinstellung der betreffenden Steuermechanismen oder durch
Beeinflussungvon außen her, durch Schienenanschläge o.d.gl., zur Wirkung gebracht
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrspielzeug, das durch ein Federwerk,
einen Elektromotor o. dgl., angetrieben und z. B. aus Blech, Kunststoff o. dgl.
hergestellt sein kann und bei dem besondere Mittel vorgesehen sind, um es während
der Fahrt zeitweise ohne Beeinflussung von außen her anzuhalten und in den Fahrpausen
verschiedene andere Funktionen durchführen zu lassen.
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Die Erfindung ist in erster Linie dazu bestimmt, ein Spielzeug in
Form eines Feuerwehrautos zu schaffen, das mehrmals während seiner Fahrt anhält,
eine mit ihm verbundene Leiter sowohl seitwärts als auch aufwärts schwenkt und dabei
noch selbsttätig in ähnlicher Weise wie bei Großfahrzeugen das Aus- und Einfahren
einer Schiebeleiter durchführt.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Verbindung zwischen Antriebswerk und Laufrädern
über ein Zahnrad, z. B. über ein Kronrad o. dgl., .das nur teilweise, vorzugsweise
über den halben Umfang, mit
Zähnen versehen ist, so daß beim Ablauf
des Antriebswerkes das Fahrzeug zeitweise stillsteht, während durch den weiteren
Ablauf des Antriebswerkes während des Stillstandes des Fahrspielzeuges auf diesem
befindliche Zusatzeinrichtungen, z. B. der schwenkbare Unterbau einer Feuerwehrleiter,
durch das Antriebswerk bewegt werden.
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Der Antrieb des schwenkbaren Teiles kann durch einen Mitnehmer erfolgen,
der unmittelbar auf einer Antriebswelle, z. B. auf der gleichzeitig die Abtriebswelle
bildenden Aufzugswelle, sitzt und mit einem mit dem schwenkbaren Teil :verbundenen
Zapfen zusammenwirkt. Um ein unbehindertes Aufziehen zu ermöglichen, ist der Zapfen
mit dem schwenkbaren Teil nicht fest verbunden, sondern auf einem unter der Wirkung
einer Feder stehenden Schwenkhebel derart gelagert, daß er während des Aufzugsvorganges
als Freilaufkupplung wirkt, da er an der schiefen Ebene, die der Mitnehmer an seiner
Rückseite aufweist, entlang gleitet und entgegen der Federkraft nach außen gedrückt
wird.
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Auf dem schwenkbaren Teil, der von dem erwähnten Mitnehmer bewegt
wird, kann um eine horizontale Achse schwenkbar eine Feuerwehrleiter gelagert sein,
die beim horizontalen Schwenken des Leiterunterbaus ihrerseits auf- und abwärts
geschwenkt wird. Eine sehr einfache Möglichkeit zur Herbeiführung dieser Bewegung
besteht darin, das untere freie Ende der auf- und abwärts schwenkbaren, auf einer
horizontalen Achse gelagerten Feuerwehrleiter kraft- oder formschlüssig über ein
Verbindungsglied, z. B. einen Stab oder auch eine Schnur, mit einem Festpunkt des
Fahrzeugchassis zu verbinden, der exzentrisch zur Schwenkachse des Leiterunterbaus
liegt. Jede Schwenkbewegung des Leiterunterbaus verändert den Eingriff zwischen
dem Fahrzeugchassis und der Leiter über das erwähnte Verbindungsglied und zwingt
die Leiter zu einer Ausweichbewegung, bei der sie dann aufwärts oder abwärts geschwenkt
wird.
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Zur Rückführung des drehbaren Unterteils wird vorteilhaft eine Federvorgesehen,
die beim Schwenken gespannt wird. Die Feder kann z. B. so bemessen sein, daß sie
den Leiterunterbau in die Ruhelage zurückzuführen bestrebt ist. Für diesen Zweck
kann jedoch ferner auch das Leitergewicht herangezogen werden. Falls dieses verhältnismäßig
groß ist, empfiehlt es sich sogar umgekehrt, die Feder so auszubilden, daß sie das
Aufrichten der Leiter unterstützt, beim Zurückgehen in die Ruhelage aber durch das
Leitergewicht gespannt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Feder so
zu bemessen, daß sie in einer mittleren Schwenkstellung entlastet ist, so daß sie
zu Beginn des Schwenkvorganges das Ausschwenken unterstützt, hei weiterem Ausschwenken
aber wieder gespannt wird und nach vollständigem Ausschwenken bestrebt ist, die
Feder in die Ruhelage zurückzuführen, vor deren iErreichen aber bereits erneut gespannt
wird. Harte Schläge beim Zurückstellen werden dadurch vermieden und der Kraftbedarf,
insbesondere für das Aufrichten der Leiter, verringert. Die Illusion eines Feuerwehrautos
kann noch dadurch wesentlich gesteigert werden, daß die Leiter mehrteilig ausgeführt
ist und beim horizontalen und vertikalen Schwenken der Leiter gleichzeitig selbsttätig
ein Leiterteil ausgefahren wird. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß undrehbar auf
der Schwenkachse der Leiter ein Zahnrad, insbesondere ein Kronrad angeordnet, in
das ein an der Leiter gelagertes, mit einer Schnurscheibe iverbundenes Ritzel derart
eingreift, daß es bei der Schwenkbewegung der Leiter auf dem Zahnrad abrollt, so
daß eine auf der Sclinurseite befindliche Schnur das Aus- und Einfahren des mit
ihr verbundenen Leiterteiles be«-irkt.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigt Fig. i ein erfindungsgemäßes Fahrspielzeug,
insbesondere ein Feuerwehrauto im Ruhezustand, teilweise im Schnitt von der Seite
gesehen, Fig. 2 das Feuerwehrauto nach Fig, i in Draufsicht, Fig. 3 eine Rückansicht
des Feuerwehrautos, teilweise im Schnitt, ,Fig..4 das Feuerwehrauto mit geschwenkter
und ausgefahrener Leiter, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig.7 eine Draufsicht auf
den schwenkbaren Teil, Fig. 8 eine Draufsicht auf den Getriebeteil.
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In den Figuren ist i ein Fahrspielzeug, im vorliegenden Falle ein
Feuerwehrauto, in dessen hinterem Teil sich ein Aufzugswerk 2 befindet, das mit
Hilfe eines Vierkantes 3 aufgezogen werden kann. Mit der ,Aufzugsachse ist ein Kronrad
4 verbunden, dessen Zähne am halben Umfang entfernt sind. Dieses Kronrad treibt
während der halben Umdrehung der Aufzugswelle über ein Ritzel5 (s. Fig. 5 und 8),
ein Zahnrad 2o und ein weiteres Ritzel 21 (Fig. 5, 6, 8) die Hinterräder 6 des Fahrzeuges
an. Mit der Aufzugsachse ist ferner ein Zahnrad 7 (Fig. 5, 8) fest verbunden, das
in ein Ritzel 8 einer Zwischemvelle 9 eingreift, die im Gehäuse io jedoch nicht
fest, sondern in einem kleinen Schlitz i i verschiebbar gelagert ist (s. Fig. 8).
Beim Aufzug des Federwerks wird durch den Eingriff des Zahnrades 7 in das Ritzel
8 die Zwischenachse 9 innerhalb des Schlitzes ii seitlich (in Fig. 8 nach unten)
verschoben, während sie beim Loslassen der Aufzugsachse bzw. hei deren Ablauf in
die in Fig.8 gezeichnete Stellung zurückgedrückt wird. Hierbei ist ein auf der Achse
9 sitzendes Zahnrad 12 im Eingriff mit einem Ritzel 13, das über ' mehrfache Zahnradübersetzungen
14, 15, 16, 17 die Achse 18 eines Geschwindigkeitsreglers antreibt, der gleichzeitig
mit einer Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Triebwerkes Nersehen ist. Zu
diesem Zweck befindet sich auf der Achse 18 bzw. dem Ritzel 17 eine Scheibe i9,
gegen die ein Arm 22 eines Schwenkhebels 23. der bei 24 im
(ictriel@sgeli:iuse
to gelagert ist, zur Anlage gebracht \\erden kann. Wird der Hebel 23 in Fig.6
uin den funkt =4 aus der Zeichenebene herausbewegt, so legt sich der Arni 22 gegen
die Scheibe t9 und bringt infolge der an dieser Stelle wirksamen -roßen L`l)ersetzutig
das ganze Getriebe zum Stelicn und gibt es beim Zuriickschwetiken wieder frei.
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Jedesmal, \venn beim Ablauf des Uhrwerkes die Aufzugsachse und der
mit ihr verbundene MitnChmer- 25 die in Fig. 8 gezeichnete Stellung einnehmen, -reift
der Mitnehmer 2j hinter einen Zapfen 26. Dieser Zapfen ist in einer noch näher zu
beschreibenden Weise mit dem Schwenkteil 27, der als Unterbau der Leiter 3o dient,
verbunden. Der Schwenkteil 27 (Fig. i) trägt an seinem ziemlich weit ausladenden
Ende eine Achse 28, auf der mit Schenkeln 29 die Feuerwehrleiter 3o auf und ab schwenkbar
gelagert ist.
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Der erwähnte Zapfen 26 sitzt unten im schwenkbaren Teil 27 am Ende
eines Hebels 3 t (s. Fig. 7), der bei 32 gelagert ist und an dem eine Feder 3,3
angreift, die den Hebel und damit den Zapfen 26 in Fig. 7 nach links zu ziehen versucht.
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Beim Aufzug des Federwerks 2 dreht sich der Mittielimer 25 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn und drückt jedesmal beim Vorbeigang den Zapfen 26, der an der
schiefen Ebene des @Mitnehmers entlang gleitet, gegen die Wirkung der Feder 33 lediglich
radial nach außen, ohne ihn mitzunehmen.
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Auf dein Fahrzeugchassis 34, das sich noch über das Gehäuse to des
Getriebes stülpen läßt (Fig. 6), ist etwas exzentrisch zur Aufzugsachse ein Zylinder
35 aufgesetzt, der als Lagerzapfen für den schwenkbaren Teil 27 dient. Die
Exzentrizität gegenüber der Aufzugsachse 3 ist so bemessen, daß bei der Mitnahme
des .Zapfens 26 durch den Mittiehmer 25 der Aufzugsachse 3 diese beiden Teile nach
etwa einer Schwenkung von 9o° außer Eingriff kommen, derart, daß der Zapfen 26 kurz
vor dem Außereingriffkommen das untere Ende der Bahn 36 in dem Fahrzeugchassis (Fig.
8) erreicht hat. In diesem Augenblick rutscht der Mitnehmer 25 an dem Zapfen 26
vorbei und gibt diesen wieder frei. Einer der Schenkel 29 ist durch eine Kupplungsstange
37, die einerseits lose in eine Öffnung 38 des Leiterschenkels 29 eingreift, mit
ihrem anderen Ende mit dem Chassis verbunden, und zwar ist der zylinderförmige Teil
35 oben durch eine überstehende Platte 3-9 abgeschlossen, die mit dem "Zylinder
35, z. 13. durch Befestigungslappen 40, die durch die Platte 39 hindurchgreifen,
fest verbunden ist. Die Platte besitzt einen Ansatz mit einer Durchbohrung 4t, in
die das abgewinkelte Ende 42 der Kupplungsstange 37 eingehängt ist. Wird der Schwenkteil
27 infolge Mitnahme des Zapfens 26 durch den Xlitnehmer 2; der Aufzugswelle 3 entsprechend
der Darstellung in Fig. 8 im Uhrzeigersinne gedreht, so kann diese Drehung bzw.
Schwenkung (Fig. 5 bis 8) nur dann erfolgen, wenn der Schenkel 29, der sich wie
erwähnt bei 38 mit der Kupplungsstange 37 im Eingriff befindet, sich um die Aclise
28 dreht, da sonst die Stange 37 die horizontale Schwenkbewegung des Teiles 27 sperren
würde. Auf diese Weise wird also während der Horizontalschwenkung des Teiles 27
durch die Wirkung der Kupplungsstange 37 die mit den Schenkeln 29 verbundene Leiter
3o aufwärts geschwenkt.
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Mit dem Teil 27 ist eine Buchse 43, die auf der Welle 28 (Fig. 5)
sitzt, fest verbunden, und diese trägt an ihrer linken Stirnfläche (Fig. 5) ein
Kronrad oder einen Teil eines Kronrades 44. Dieses ist im Eingriff mit einem Ritze145,
der in der Leiter 30 mit Hilfe einer Achse 46 gelagert ist. Die gleiche Achse
46 trägt eine mit ihr ebenfalls fest verbundene Seilscheibe 47. Eine zweite Seilscheibe
48 ist am äußeren Ende des Leiterteiles 3o auf einer Achse 49 drehbar gelagert.
Die beiden Seilscheiben dienen dazu, einen beweglichen Leiterteil So während der
Schwenkbewegung des Teiles 27 auszufahren. Zu dem Zwecke ist um die Seilscheiben
ein in sich geschlossenes Seil geschlungen, das mit einem Punkt an der Seilscheibe
47 und mit einem anderen Punkt, z. B. bei 51 mit dem unteren Ende des ausfahrbaren
Leiterteiles 5o verbunden ist. Der ausfahrbare Leiterteil 5o wird einerseits durch
angebogene Lappen 52, die auf den unteren Holmen 53 des Leiterteiles 39 gleitet',
und anderseits durch Lappen 54, die vom Teil 3o bis über die Höhe der Seilscheibe
48 hinausragen und auf denen die unteren Holme 6o des ausfahrbaren Leiterteils 5o
gleiten, und oben durch die übergreifenden Ränder 55 des Leiterteiles
30 geführt. Durch diese Art der Führung liegen die beiden Seilscheiben 4.7,
und 48 zwischen den beiden Unterholmen 53 und 6o der Leiterteile 30 und 50,
so daß die Schnur gegen zufällige Berührungen durch die Bedienungsperson geschützt
ist.
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Wird beim Ablauf des Uhrwerks der Teil27 geschwenkt und werden dabei
die Schenkel 29 der Leiter 30 uni die Achse 28 gedreht, so rollt das Ritze1.45
an dem feststehenden Kronradsegment 44 ab, wobei zwangsläufig die Seilscheibe 47
mitgedreht wird. Die Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß die Scheibe 47
etwa eine volle Umdrehung macht.' Um diese auszunutzen, ist daher das Seil oder
die Schnur 56 zweimal um die Scheibe 47 geschlungen. Es ist ersichtlich, daß durch
diese Übertragung während des Hochschwenkens des Leiterteiles 30 der Teil'5o
(Fig. i). nach rechts ausgefahren wird. Ist die Schwenkung des Teiles 27 so weit
erfolgt, daß, wie oben erwähnt, der Zapfen 26 (Fig. 8) von dem Mitnehmer 25 wieder
freigegeben wird, so senkt sich die Leiter 30 mit dem ausfahrbaren Teil 5o
um die Achse 28 wieder nach abwärts, und da dies infolge der Kupplungsstange 37
nur unter gleichzeitiger horizontaler Schwenkung des Teiles 27 möglich ist, so geht
auch dieser Teil in seine Ursprungsstellung zurück, wobei sich die Leiter auf eine
Stütze 57 (F i1. i,) auflegt. Um das ZurücksAwenken zu unterstützen, ist der Zylinder
35 von einer Schraubenfeder 58 umgeben, die sich bei 59 gegen den schwenkbaren Teil
27 abstützt. Sie wird beim ersten Schwenken des Teiles 27 gespannt und versucht,
diesen
in seine Ursprungsstellung zurückzuschwenken. In vielen Fällen ist jedoch das Gewicht
der Leiterteile 30 und 5o allein ausreichend, urri das Zurückschwenker zu
vollziehen. Es ist sogar möglich, umgekehrt durch das Gewicht der Leiterteile 30,
5o eine entsprechende Feder zu spannen, um dadurch das Aufrichten der Leiter durch
die Mitwirkung der Feder zu erleichtern. Schließlich ist es auch noch möglich, eine
Feder zu verwenden, die in einer Mittelstellung der Schwenkbewegung des Teiles 27
entspannt ist und die sowohl im Ruhezustande als auch im ausgefahrenen Zustand der
Leiter gespannt wird, um jeweils die Rückbewegung beschleunigt einzuleiten, wobei
sie dann jeweils nach dem Ende der betreffenden Bewegung hin erneut gespannt wird.