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Lastenheber für Säcke, Kisten od. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf einen Lastenheber,- vorzugsweise einen transportablen Lastenlieber, um Bodenerzeugnisse
bis in Schulterhöhe zu heben, so daß von da aus der Weitertransport auf der Schulter
möglich ist. Man kann die Vorrichtung auch verwenden, um beispielsweise derartige
Erzeugnisse in größerer Höhe aufzustapeln.
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Es gibt bereits eine Hebe- und Stapelvorrichtung für Säcke, die mit
einer Plattform zum Daraufstellen des Sackes versehen ist. Dabei ist eine Platte
vorgesehen, die von Federn hochgehalten wird und unter welcher eine Kontaktvorrichtung
angebracht ist. Ein auf diese Platte gelegter Sack bewirkt, daß die Platte herabgedrückt
und der Kontakt geschlossen wird. Dadurch beginnt dann ein Antriebsmotor zu laufen
und hebt die Plattform in die Höhe. Sobald der Sack die gewünschte Höhe erreicht
hat, fällt er nach rückwärts und führt dabei eine Drehung um go° aus, woraufhin
er auf eine kippbare Haltevorrichtung gelangt; durch die er selbsttätig wieder gewendet
wird, so daß seine Öffnung sich wieder oben befindet. Darauf ist dann der Sack gehoben.
Diese Vorrichtung hat für den Bedienenden den Nachteil, daß er, um den Sack auf
der gewünschten Höhe zu halten, um die Vorrichtung herumgehen muß. Dies ist ein
großer Nachteil, vor allem in den Fällen, in denen die Hebevorfichtung an einer
beengten Stelle aufgestellt ist, z. B. im Durchgang zwischen zwei Sackstapeln. Darüber
hinaus aber zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung von der bekannten auch
durch größere Einfachheit aus: Die Hebevorrichtung für Säcke, Kisten u. dgl. nach
der Erfindung besitzt etwa senkrechte Leitschienen, einen Wagen mit einer Plattform
von der Form eines t und einen Elektromotor, mit dessen Hilfe die Plattform an den
Leitschienen entlang auf und ab gleiten kann. Je nachdem, ob die Plattform belastet
oder nicht
belastet ist. nimmt sie mit Bezug auf den `Vagen eine
etwas andere Stellung ein. Durch Wechsel dieser Stellung wird ein Umschalter für
den Motor gesteuert. Dieser Umschalter gemäß der Erfindung weist eine Steuerstange
mit zwei Anschlägen auf und läuft parallel zu den senkrechten Leitschienen. Die
beiden Anschläge werden gesteuert durch einen Steuernocken am Wagen. Die Stellung
dieses Steuernockens wird von der Stellung der Lade-Plattform bestimmt. Sobald man
eine Last auf die Ladeplattform aufbringt, verstellt sich die Steuerstange aus ihrer
Mittelstellung heraus, und der Elektromotor wird eingeschaltet für die gewünschte
Drehrichtung. Wenn die Last die gewünschte Höhe erreicht hat, wird die Steuerstange
in die Mittelstellung zurückgebracht. Nimmt man dann den Sack von der Plattform
fort, so bewirkt der Steuernocken, daß sich die Steuerstange nach der entgegengesetzten
Seite verstellt, wodurch -der Motor für die entgegengesetzte Richtung eingeschaltet
wird, so daß die Ladeplattform nunmehr abwärts geht. Die Steuerstange kann in Längsrichtung
beweglich sein, und der Motor wird dann mit einer Vorrichtung versehen, durch welche
er eingeschaltet, ausgeschaltet und umgesteuert wird in Abhängigkeit von Längsbewegungen
der Steuerstange.
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Man kann die Steuerstange aber auch so ausführen, daß sie in Längsrichtung
fest steht, sich aber um ihre eigene Achse drehen kann, und daß die Anschläge und
der Steuernocken so gestaltet sind, daß der Steuernocken bei seiner Bewegung all
einem der Anschläge,vorbei eine Verdrehung der Steuerstange um einen gewissen Winkel
bewirkt. _ In diesem Fall ist der Motor mit einer Vorrichtung versehen, welche seine
Einschaltung, Abschaltung oder Richtungsumkehrung als Folge -der Drehung der Steuerstange
bewirkt.
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Um die Steuerstange zu drehen, ist es gemäß der Erfindung empfehlenswert,
einen Steuernocken mit zwei Armen zu verwenden, die ungefähr senkrecht stehen und
von denen der eine nach rechts, der andere nach links abgebogen ist. Diese Arme
bewirken, weint sie gegen die Anschläge stoßen, daß die Steuerstange sich im einen
oder anderen Sinne um einen gewissen Winkel dreht. Es. ist wichtig, den Steuernocken
so auszubilden, daß .er einen mittleren geraden Teil aufweist, damit nach einer
Verdrehung der- Steuerstange der Wagen mit der Ladeplattform und seinem Antrieb
durch eine Kette und - der- Antriebsmotor ein gewisses Spiel besitzen, um ihre Bewegung
infolge ihrer Trägheit etwas fortsetzen zu können. Dies hat den Vorteil. daß die
Bremse des Motors nicht- allzu genau eingestellt zu -werden braucht.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel eines Lastenhebers nach
der Erfindung mit sich drehender Steuerwelle wieder und zeigt ferner einige Einzelheiten,
die in den Ansprüchen berücksichtigt sind. Eine Beschränkung der Erfindung auf diese
Ausführungsform soll durch die _ Zeichnung nicht gegeben sein.
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Fig. z zeigt eine Seitenansicht, _ Fig, 2 eine Vorderansicht des Lastenhebers
nach der Erfindung; Fig. 3 gibt eine Rückansicht des Wagens in größerem Maßstab
-wieder und Fig. 4: einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Die Zahl 1 bezeichnet die Ladeplattform, welche auf einer Welle: 9
eines Wagens 2 drehbar befestigt ist.
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Dieser Wagen gleitet zwischen zwei Leitschienen 12 mit Hilfe von vier
Rädern, die an den Enden zweier übereinander und parallel angeordneter Achsen angebracht
sind. Die Ladeplattform wird, solange sie nicht belastet ist, durch Federn 8 gegen
den Wagen :2 gezogen. Im oberen Teil des Wagens sind zwei Haken 21 vorgesehen, durch
welche der mögliche Drehwinkel der Ladeplattform um die Welle 9 bei Belastung der
Plattform begrenzt ist. Eine drehbare Welle 2o, die mit einem Steuernocken 5 ein
Stück bildet, ist auf dem Wagen allgebracht. Im oberen Teil hat der Steuernocken
einen Arm, welcher, von .rückwärts gesehen, rechts abgebogen ist, und an seinem
unteren Teil einen Arm, der nach links abgebogen ist. Zwischen diesen beiden Armen
befindet sich ein senkrechter Teil, der in Fig. 3 deutlich zu sehen ist.
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Bei Belastung oder Entlastung der Ladeplattform dreht sich die Welle
2o und mit ihr der Steuernocken 5 nach rechts oder links, wenn man voll unten nach
oben blickt, mittels einer Stange 3 mit einem Arm 4..
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Parallel zu den Leitschienen 12 liegt eine Steuerstange 7, die sich
um ihre Achse drehen kann und mit.einem Umschalter für- den Hubmotor verbunden ist.
Der untere Teil der Steuerwelle weist einen festen Anschlag 6 auf. Am oberen Teil
ist ein Anschlag 17 in der Höhe verstellbar angeordnet, damit die Last bis auf eitle
gewünschte Höhe gehoben werden kann. Zur Sicherheit ist am oberen Ende noch ein
fester Anschlag 1g vorgesehen, welcher die gleiche Wirkung hat, die der Anschlag
17 haben soll, aber nur in Tätigkeit tritt, wenn das Bedienungspersonal den Anschlag
17 nicht genügend festgeklemmt hat. Es -wird dadurch verhindert, daß die Abschaltung
des Motors nicht rechtzeitig erfolgt, -wenn der Wagen seine oberste Stellung erreicht.
Der Wagen 2 ist mit einer endlosen Kette 13 durch eine Klinkvorrichtung to verbunden.
Die Kette 13 läuft unten über ein Kettenrad des Antriebsmotors 15 und oben -über
ein Rad 14. eines Kettenspanners 16. Das Kettenrad beim Motor 15 -wird durch einen
Elektromotor unter Verwendung eines Vorgeleges angetrieben. Der Motor ist mit einer
Bremse versehen. Die Kupplung des Wagens 2 mit der Kette 13 durch die Klinkvorrichtung
to stellt eine Sicherheitsmaßnahme dar, durch welche erreicht wird. daß, wenn die
Ladefläche im Abwärtslaufen einen plötzlichen Stoß bekommt, der Wagen anhält, -während
die Kette nach Lösung der Klinke frei -weiterlaufen kann.
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Die Fig. 3 und 4. zeigen -den Wagen in seiner unteren Stellung und
die -Ladeplattform unbelastet. Wenn eine Last auf die Plattform gelegt -wird, dreht
sich
die Stange 3 mit dem Arm q. und drehen den Steuernocken nach rechts. Durch den Druck
des Steuernockens gegen den Anschlag 6 wird die Steuerstange 7 nach rechts gedreht,
was zur Folge hat, daß der Motor in Gang gesetzt wird und der belastete Wagen hochsteigt,
bis der obere schräge Arm des Steuernockens gegen den Anschlag 17 stößt. Durch diesen
wird dann die Steuerstange 7 in die Mittelstellung zurückgebracht. Dadurch ist dann
der Motor abgeschaltet, die Bremse fällt ein, und der Wagen mit der Ladeplattform
und der aufgestellten Last halten an. Wenn die Ladeplattform entlastet wird, ziehen
die Federn 8 sie um die Achse 9 gegen den Wagen und drehen dadurch den Steuernocken
nach links. Durch die Drehung des Anschlages 17 kommt es zu einer Drehung der Steuerstange
7 nach der anderen Seite als vorhin bei der Stellung des Wagens an seinen unteren
Mittelplatz. Die Folge davon ist, daß der Übertragungsmechanismus nach entgegengesetzter
Seite bewegt und eingeschaltet wird und daß die Ladeplattform nunmehr ohne Last
abwärts bewegt wird, bis der schräge untere Arm des Steuernockens 5 gegen den Anschlag
6 stößt und dadurch die Steuerstange wieder in die Mittelstellung bringt und weiterhin
den Motor abschaltet.
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Der senkrechte Teil des Steuernockens gibt dem Wagen die nötige Spielfreiheit,
die er mit Rücksicht auf seine Massenträgheit braucht. So ist es im Gegensatz zu
der Lösung mit Steuerung durch Vertikalbewegung der Steuerstange nicht mehr notwendig,
die Bremse des Motors sehr genau einzustellen, und die Massengröße der Steuerstange
und der daran befestigten Teile ist nicht mehr von Bedeutung.
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Bei der beschriebenen Konstruktion mit sich drehender Steuerstange
kann man es auch leicht erreichen, daß die Vorrichtung geeignet wird, um Lasten
abwärts zu fahren. Zu diesem Zweck wird dann der Arm 4. ersetzt durch einen Hebel
mit zwei Armen von gleicher Länge, während die Stange 3 an dem beweglichen Wagen
in mittlerer Richtung befestigt wird. Durch Befestigung der Stange 3 mit dem einen
oder anderen Arm des Hebels erhält man die gewünschte Wirkung.