-
Greiferaufzug mit Laufwagen und Fallriegel Zusatz zum Patent 915 857
Das Hauptpatent betrifft einen Greiferaufzug, insbesondere für landwirtschaftliche
Fördergüter mit Laufwagen und Fallriegel, der mit Umkehrhemmschuhen der Laufbahn
in Wechselwirkung arbeitet. Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, einen Greiferaufzug
zu schaffen, bei welchem man ohne Betätigung von Steuerseilen, Steuerstangen und
ähnlichen Schaltorganen an jeder beliebigen Stelle auf der Verladeseite den Greifer
zum Entleeren senken kann. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß Hauptpatent dadurch,
daß für den Fallriegel des Laufwagens eine zusätzliche, durch steuerbare Schaltorgane
herbeizuführende Steuerung vorgesehen ist, die dem Laufwagen ungehindertes Durchfahren
unten den Hemm-Schuhen gestattet. Zu diesem Zweck wird für den Fallriegel ein höhenverstellbares,
durch Anschläge steuerbares Auflager vorgesehen.
-
Die Erfindung betrifft eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform
des Gegenstandes des Hauptpatents. Erfindungsgemäß ist jedem Hemmschuh ein in der
Durchfahrtsrichtung des Laufwagens ausweichender, in entgegengesetzter Fahrtrichtung
wirksamer Anschlag für ein Auflagersteuerorgan vorgesehen, welches bei Wechselwirkung
mit diesem Anschlag den Fallriegel gegenüber dem Hemmschuh in die Fangstellung hebt.
Das Steuerorgan nebst Auflager steht unter der Einwirkung einer bei Übergang dieses
Organs in die Wirkstellung gespannten
Feder, welche bei Befreiung
des Auflagers von der gehobenen Last das Steuerorgan in eine Stellung schwenkt,
in der dieses außerhalb des Einwirkbereiches der Hemmschuhanschläge liegt; der Entladestelle
ist ein in Rückfahrtrichtung ausweichender Anschlag vorgeschaltet, welcher bei Rückwärtsfahrt
durch Wechselwirkung mit einem Gegenanschlag des Steuerorgans dieses wieder in den
Wirkbereich der Hemmschuhanschläge umstellt.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen erläutert und beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i Schema der Greiferanlage in bisher bekannter
Ausführung, Fig. 2 Schema des Erfindungsgegenstandes, Fig. 3 Teilansicht des Laufwagens
in Fahrstellung (Riegelstellung II), Fig. 4 Teilquerschnitt hierzu, Fig. 5 Teilansicht
des Laufwagens beim Einfahren in den Hemmschuh, Fig. 6 Teilansicht des Laufwagens
mit Hemmschuh in Riegelstellung (Stellung I), Fig. 7 Teilquerschnitt hierzu, Fig.8
Teilansicht des Laufwagens nach dem Verlassen. des Hemmschuhes in Rückla,ufstellung,
Fig. g Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels mit ungefedertem, in Gleitbahnen
geführtem Fallriegel in Fahrstellung (Riegelstellung II) (alle weiteren Riegelstellungen
sind im Prinzip genau dieselben wie im ersten Ausführungsbeispiel), Fig. io Querschnitt
hierzu.
-
Ein Greiferaufzug besteht im allgemeinen aus Laufwagen i, Steigrolle
2 mit Greifer 3 und der Laufschiene 4. Anden erforderlichen Niedergangsstellen sind
an der Laufschiene 4 Hemmschuhe 5 angebracht. Die Bewegung des Laufwagens in Fahrtrichtung
L betätigt die Winde 6, in Richtung R dagegen das Rückzugsgewicht 7.
-
Im Laufwagen i des Greiferaufzuges ist der bekannte Fallriegel 8 schwingend
(Fig. 3 bis 8) bzw. in Gleitbahnen geführt (Fig. g und io) gelagert. In Riegelstellung
1I (Fig. 3 und 4) liegt der Fallriegel 8, wie bei den bekannten Ausführungen, zwischen
den geschlossenen Klinken g auf, welche die Steigrolle :2 tragen. Die für das Fangen
des Laufwagens i nötigen Hemmschuhe 5 haben das wesentliche Merkmal, daß die Anlaufbahn
2o zum Anheben des Fallriegels 8 nicht mehr in den Bereich der Fanglage 20a (gestrichelt
dargestellt) hineinreicht, sondern bereits vorher endet, d. h. also, der Laufwagen
i kann vom Hemmschuh 5 nicht mehr erfaßt werden, also in allen Fahrtrichtungen ungehindert
unter demselben hinwegfahren.
-
Um aber den Laufwagen i je nach Notwendigkeit trotzdem fangen und
anhalten zu können, ist am Fallriegel 8 ein Finger io angegossen, der zum Hochstellen
des Fallriegels dient.
-
In den Laufwagenseitenteilen i i ist eine Steuernockenwelle 12 gelagert,
auf der sich der Steuernocken 13, eine auf diesen wirkende Torsionsfeder 14, ein
Kipphebel 15 und zwei Anschlagnasen 16 befinden. Der Kipphebel 15 steht unter der
Wirkung einer Zugfeder 17, die im Laufwagenseitenteil i i ihr Gegenlager hat.
-
Am Hemmschuh 5 sind gelenkig zwei Anschläge 18 angebracht, die über
Anschlagnasen 16 und Steuernocken 13 den Fallriegel 8 hochstellen und in die Fangstellung
bringen. Bei windenzugseitiger Fahrt des Laufwagens in Richtung L schwenken die
Anschläge 18 aus, dagegen beim Anfahren in Richtung R bewirken sie die Fallriegelhochstellung.
-
f Vor der Ladestelle befindet sich ein einseitiger Anschlag ig, der
den Kipphebel 15 nach jedem Ladespiel wieder in die Ausgangsstellung zurückbringt.
-
Die Arbeitsweise der Greiferanlage ist folgende: Auf der Verladeseite,
wo man den vollen Greifer 3 auf den Ackerwagen niedergehen lassen will, durchfährt
man in Richtung L noch den Hemmschuh 5 und schaltet dann die Winde 6 auf Rücklauf.
In Richtung R mit Riegelstellung II wird der Greifer nun in den Wirkungsbereich
des für den Niedergang bestimmten Hemmschuhes gezogen (Fig. 3, 4. und g, io).
-
Beim Anfahren in Richtung R an die Hemmschuhanschläge i8 werden die
Anschlagnasen 16 entgegen -dem Uhrzeigersinn der Fig. 3 geschwenkt. Der mit diesen
Nasen verbundene Steuernocken 13 schwenkt den Fallriegel 8 hoch (Fig. 4) und bringt
ihn somit in die Hemmschuhfangstellung. Bei dieser Drehbewegung werden die anfangs
unter keiner Vorspannung stehenden Torsionsfedern 14 gespannt und erzeugen auf den
Steuernocken 13 in Richtung der Ausgangsstellung ein Drehmoment. Auch der Kipphebel
15 tritt bei dieser Drehbewegung aus dem Bereich der wirksamen Zugkraft der Zugfeder
17 heraus. Bevor der Steuernocken 13 seinen Höchstpunkt erreicht hat, wird der Kopf
des Fallriegels 8 bereits von der schrägen Auflaufbahn 2o des Hemmschuhes 5 erfaßt
und um so vielweiter angehoben, bis die Klinken g die Steigrolle 2, wie allgemein
bekannt, mit Sicherheit für den Senkvorgang freigeben können: Der Hemmschuhanschlag
21 hindert den Laufwagen am Weiterfahren in Richtung R (Fig. 5). In dieser Endstellung
hat sich der Finger io des Fallriegels 8 vom Steuernocken 13 etwas abgehoben, so
daß die angespannten Torsionsfedern 14 den Steuernocken 13, die Anschlagnasen 16
und den Kipphebel 15 in Richtung der Ausgangsstellung zurückschleudern. Die Torsionsfedern
14 erteilen diesen zurückdrehenden Teilen eine so große Bewegungsenergie, daß sie
noch über die Ausgangsstellung herausschwenken und erst durch Anschlagen des Kipphebels
15 am Anschlag 2z in Ruhelage kommen. Die Zugfeder 17 bewirkt dort ein rechtsdrehendes
Moment, so daß die Steuernockenwelle 12 in dieser Endlage vorläufig stehenbleibt.
Ist die Greiferladung größer als das Mehrfache des Rückzugseilzuges, dann kommt
sofort nach dem Öffnen der Klinken 9 und der Freigabe der Steigrolle 2 der Kopfdes
Fallriegels 8 an der Hemmschuhnase 23 zum Anschlag, der Fallriegel 8 liegt dann
auf den geöffneten Klinken g. Diese Riegelstellung I ist in Fig. 6 und 7 dar- i
gestellt.
Beim Aufsetzen des vollen Greifers 3 auf den Ackerwagen
öffnet das automatische Greiferschloß den Greifer. Beim Schalten auf Hochzug läßt
derselbe das Fördergut zurück. Die Steigrolle 2 fährt dann wieder in den Laufwagen
i ein, wird von den Klinken 9 umfaßt, und zugleich fällt der Fallriegel 8 in die
Fahrstellung (Riegelstellung II) zurück. Der Laufwagen i fährt nun in Richtung L
aus dem Schuh heraus. Da die Anschlagnocken 16 nach dem Zurückschleudern bedeutend
tiefer liegen, werden sie von den Anschlägen i8 nicht mehr erfaßt, und nach Sehalten
auf Rücklauf (Richtung R) können der Hemmschuh 5 sowie alle noch folgenden ungehindert
durchfahren werden.
-
Auf der Rückfahrt zur Beladestelle passiert der Kipphebel 15 den einseitigen
Anschlag i9, der aber in dieser Fahrtrichtung ausschwenken kann, so daß die Steuerwelle
12 keine Drehung erfährt. An der Beladestelle befindet sich ein einfacher Hemmschuh
allgemein bekannter Art, der auf die mechanische Riegelsteuerung überhaupt keinen
Einfluß ausübt.
-
In bekannter Weise senkt sich dort der Greifer 3, wird in den Dung
eingestoßen, und beim Schalten auf Hochzug fährt die Steigrolle 2 in den Laufwagen
i wieder ein, derselbe entriegelt sich mit dem Hemmschuh 5 und fährt nun wieder
in Richtung L zur Verladestelle.
-
Wenn der Laufwagen i in dieser Richtung auf den einseitigen Anschlag
i9 trifft, wird der Kipphebel 15 nach rechts geschwenkt, bis der Steuernocken 13
am Finger io des Fallriegels 8 anliegt. Das rechtsdrehende Moment der Zugfeder 17
ist so klein, daß es auf den Fallriegel 8 überhaupt keine beeinflussende Wirkung
ausübt (Fig. 3, q. und 9, 1o) .
-
In dieser Stellung können in Richtung L die Hemmschuhe durchfahren
werden, da die An-