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Vorrichtung zum Beladen von Transportfahrzeugen, insbesondere mit
Blochholz Vorrichtungen zum Beladen von Transportfahrzeugen mit Bloch- und Langholz,
die aus einem tragbaren, aus zwei biegungssteifen, quer verbundenen Streben bestehenden
Ladebalken, auf dem mittig eine von Hand aus antreibbare Seiltrommel und oben eine
Seilrolle gelagert ist, bestehen und die bei ihrer Verwendung an der dem Blochstapel
abgekehrten Fahrzeugseite aufrecht angelehnt und abgestützt bzw. verankert werden,
wobei das freie Seilende, nachdem es unter dem Bloch durchgezogen wurde, zurBsldung
einerZugschlaufe am Ladebalken befestigbar ist, sind bereits bekannt. Mit Hilfe
dieser Vorrichtungen können die Bloche bzw. die Langhölzer aber nur langsam und
unter vollem körperlichem Einsatz mehrerer Arbeitskräfte ausgeladen werden, so daß
das Laden viel Arbeitszeit in Anspruch nimmt und daher auch teuer kommt. Es ist
zwar schon vorgeschlagen worden, die Seiltrommel der Winde über eine flexible Welle
od. dgl. mit dem Antriebsmotor eines Lastkraftwagens zu kuppeln, doch wird dadurch
die Winde zu unbeweglich, und es ist erforderlich, am Motor ein eigenes Antriebsorgan,
Getriebe u. dgl. einzubauen, so daß das Gerät dann sehr
teuer kommt.
Zur Betätigung dieser Winde sind mindestens zwei Arbeiter, und zwar einer, der die
Winde selbst bedient, und ein zweiter zur Bedienung des Fahrzeugmotors, erforderlich,
und es treten beim Betrieb oft Störungen auf. Außerdem können diese Winden nur vom
Führerstand des Fahrzeuges aus gesteuert werden.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung
einer einfachen Ladevorrichtung für Bloch- und Langholz, die von einem Mann bedienbar
ist, nur geringes Eigengewicht besitzt, die Ladezeit auf ein Minimum herabsetzt
und ortsunabhängig aufgestellt werden kann.
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Bei einer Holzveirladevorrichtung ist die Kraftentnahme aus dem Wagenmotor
über eine Winde an sich bekannt. Auch die Anwendung eines Elektromotors mit Umsteuerung
ist an einem ortsbeweglichen Lastenheber bekannt.
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Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung besteht demgegenüber aus einem
tragbaren, aus zwei biegungssteif miteinander verbundenen Streben hergestellten
Ladebalken, auf dem unten eine motorisch antreibbare Seiltrommel und oben eine Seilrolle
angeordnet ist und an dem das freie Seilende zur Bildung einer Zugschlaufe befestigbar
ist und zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß ein von der Fahrzeugbatterie
und/oder einer Zusatzbatterie gespeister Hauptschlußmotor vorgesehen ist, der die
Seiltrommel über ein Getriebe und eine ein- und ausrückbare Kupplung antreibt, wobei
eine mit der Betätigungseinrichtung des Motorschalters verbundene Bremse vorgesehen
ist, die die Seiltzominel bei Abschalten des Motors abbremst. Der Motor ist vorzugsweise
seitlich am Ladebalken befestigt und treibt die Windentrommel über einUntersetzungsgetriebe
m?tstarker Untersetzung (beispielsweise i : i4o) an. Da die Fahrzeugbatterien bei
Lastkraftwagen hohe Kapazitäten besitzen und mit Hilfe dieser Ladevorrichtungen
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und damit kurze Ladezeiten für jeden Bloch ermöglicht
werden,, reicht in den meisten Fällen die Fahrzeugbatterie zur Speisung des Antriebsmotors
aus. Es ist dabei zweckmäßig, den Fahrzeugmotor während der ganzen Ladezeit des
Fahrzeuges laufen zu lassen, so daß die der Batterie während der Belastung der Winde
entnommene elektrische Energie während des Stillstandes der Winde beim Befestigen
des nächsten Bloches in der Seilzugschlaufe wieder aufgespeichert wird. Die Winde
ist mit dem Zugfahrzeug nur mehr über ein Kabel verbunden, und es ist daher möglich,
die Winde ortsunabhängig aufzustellen. An Stelle oder in Verbindung mit der Fahrzeugbatterie
kann auch noch eine Zusatzbatterie verwendet werden. Es ist natürlich auch möglich,
beim Laden von Langholz zwei dieser Ladevorrichtungen aufzustellen.
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Um ein möglichst rasches Lösen des Zugseiles von dem aufgeladenen
Bloch und eine leichte Bedienbarkei.t der Winde zu gewährleisten, ist für den Motor
ein Drehrichtungsumschalter vorgesehen, der ebenso .wie der Motorschalter, die Windenbremse
und die ein-- und ausrückbare Kupplung mit Hilfe von Seilzügen gegen die Wirkung
von Federn betätigbar ist. Durch Umkehren der Motordrehrichtung kann das nach dem
Hochziehen eines Bloches straff gespannte Zugseil entlastet und der Bloch dadurch
in die richtige Lage am Ladefahrzeug gebracht und das Zugseil auch leicht vom Bloch
gelöst werden. Die Seilzüge sind meist entlang einer der beiden Rahmenstreben des
Ladebalkens in im Abstand voneinander angeordneten Bügeln geführt und im Bereich
des oberen Endes dieser Strebe befestigt. Dadurch wird es ermöglicht, daß der die
Winde bedienende Arbeiter bei größer werdender Ladehöhe beim Aufladen auf das Fahrzeug
steigen und die Winde von oben, wo er eine gute Sicht auf den Bloch hat, mit Hilfe
der Seilzüge bedienen kann.
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Zur Betätigung des Motorschalters und der Bremse ist ein doppelarmiger,
mit je einem seiner Arme auf die Betätigungseinrichtungen der Bremse und des Motorschalters
wirkender Schwenkhebel vorgesehen, der durch eine Feder in der Bremsstellung gehalten
wird und an dessen einen Schenkel der Betätigungsseilzug angreift. Der Motorschalter
ist vorzugsweise als Druckknopfschalter ausgebildet. Bei Ziehen am Seilzug hebt
der Schwenkhebel eine Bremsbacke ab und schaltet gleichzeitig den Motorschalter
ein. Bei Loslassen des Seilzuges schaltet der Motorschalter den Hauptschlußmotor
ab, und der durch die Feder in seine Ruhelage zurückgebrachte Hebel drückt die Bremsbacke
-,nieder an, so daß die Seiltrommel rasch zum Stillstand kommt und ein ungewolltes
Durchlaufen der Seiltrommel sicher verhindert wird.
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Erfindungsgemäß ist der Betätigungshebel des Motorschalters mit dem
des Drehrichtungsumschalters über ein Seil od. dgl. verbunden, an dem ein Seilzug
über eine Rolle od. dgl. angreift, wobei die Rückholfeder des Drehrichtungsumschalters
schwächer als die auf den Betätigungshebel des Motorschalters wirkende Feder ausgebildet
ist, so daß beim Ziehen am Seilzug zunächst der Drehrichtungsumschalter betätigt
und dann erst der Hauptschalter eingelegt wird. Durch diese Ausbildung wird eine
Drehrichtungsumkehr bei laufendem Motor, die eine zu starke Erhitzung der Motorwicklung
und Schläge auf das Getriebe hervorrufen würden, die zu dessen Zerstörung führen
könnten, sicher verhindert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ladevorrichtung in Ansicht, Fig. a die Seiltrommel
mit ihrer Antriebseinrichtung im Längsschnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. i. durch eine Strebe des Windenrahmens und Fig. q. die Anordnung
der .zu den Schaltern führenden Seilzüge im Schema, wobei die Fig. z und 3 als Detaildarstellungen
im größeren Maßstab gehalten sind.
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Auf einem aus zwei durch Querstreben a biegungssteif miteinander verbundenen
Streben i gebildeten Windenrahmen, der an das zu beladene
Fahrzeug
aufrecht angelehnt und abgestützt b.zw. verankert werden kann, ist oben eine Seilrolle
3 drehbar und vorzugsweise höhenverstellbar gelagert. Im unteren Teil des Rahmens
ist eine Seiltromme14 angeordnet, auf der das (in der Zeichnung nicht dargestellte)
Zugseil aufgewickelt ist, das über die Seilrolle 3 geführt und mit seinen freien,
vorzugsweise mit einem Haken versehenen Ende, nachdem dieses um den aufzuladenden
Bloch gelegt wurde, zur Bildung einer Zugschlaufe in eine an einer der Querstreben
2 angeordneten Öse 5 od. d'gl. einhakbar ist.
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Die Seiltrommel 4 wird von einem von der Fahrzeugbatterie aus über
ein (nicht dargestelltes) Kabel gespeisten Hauptschlußmotor 6 über ein Planetengetriebe
7 und eine Ziehkeilkupplung 8, die durch einen Hebel g aus- und einrückbar ist,
angetrieben. Der Motorschalter io ist als ein bei Loslassen des Schaltknopfes selbsttätig
abschaltender Druckknopfschalter ausgebildet und mit Hilfe des einen Schenkels i
i" eines doppelarmigen Schwenkhebels I i betätigbar, welch letzterer mit seinem
anderen Schenkel IIb an einer auf eine mit der Motorwelle 12 verbundene Bremstrommel
I3 wirkendenBremsbacke 14 angreift. Der Schwenkhebel i i wird durch eine Feder 15
in der Bremsstellung gehalten. Außer dem Motorschalter io ist noch ein Umkehrschalter
16 vorgesehen, dessen Betätigungshebel 17 ebenso wie die Betätigungshebel g bzw.
i i der Kupplung 8 bzw. des Motorschalters io mit Hilfe von Seilzügen 18, Ig, 20
gegen die Wirkung der Federn 15, 21, 22 betätigbar sind. Der Seilzug 18 ist mit
dem Seilzug ig verbunden, und an ihm greift ein weiterer Seilzug 23 über eine drehbare,
auf der Rahmenstrebe i verschiebbare Rolle 24 an. Die Seilzüge Ig, 20 und 23 sind
in entlang der Rahmenstrebe i in Abstand voneinander angeordneten Bügeln 25 geführt
und im Bereich des oberen Endes der Strebe befestigt, so daß sie im Bereich der
ganzen Strebenlänge betätigbar sind.
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Die auf den Betätigungsarm 17 des Umkehrschalters 16 wirkende Rückholfeder2ä
ist schwächer als die auf den Doppelhebel i i wirkende Feder 15 #Lusgebildet, so
daß beim Ziehen an dem Seilzug 23 zunächst der Umkehrschalter 16 betätigt und dann
erst der Motor 6 durch den Motorschalter io eingeschaltet wird.
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Schließlich ist noch ein federbelasteter, auf die Seiltrommel 4 wirkender
Bremsstöpsel 26 vorgesehen. Dieser Stöpsel hat den Zweck, ein unerwünschtes Nachrollen
der Seiltrommel, wenn diese zum Abwickeln des eingezogenen Arbeitssenles mit Hilfe
der Ziehkei.lkupplung 8 losgekuppelt und durch Ziehen am Seil in Drehung versetzt
wurde, zu verhindern.
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Der Anspruch i schützt nur die genannte Gesamtkombination; die Unteransprüche
sind echte, d. h: nur in Verbindung mit Anspruch i geltende Unteransprüche.