DE502312C

DE502312C - Entladeschaufel mit Antrieb mittels Zugseils

Info

Publication number: DE502312C
Application number: DESCH85032D
Authority: DE
Original assignee: KARL SCHIEBL DIPL ING
Current assignee: KARL SCHIEBL DIPL ING
Priority date: 1928-01-07
Filing date: 1928-01-07
Publication date: 1930-07-10

Description

Entladeschaufel mit Antrieb mittels Zugseils Gegenstand der Erfindung ist eine Entladeschaufel zum Ausräumen von Schüttgut aus Eisenbahnwagen, zum Abstürzen von Schüttgut durch Schütttrichter o. dgl.
Es sind bereits Entladeschaufeln bekannt, die mittels Zugseiles von einer Seilwinde bewegt werden, doch sind zur Bedienung dieser Schaufeln zwei Mann erforderlich, von denen der eine die Entladeschaufel selbst und der andere die Winde oder Kupplung zwischen Seiltrommel und Antriebmotor bedient.
Es ist auch schon eine ferngesteuerte Entladeschaufel bekannt geworden, die nur einen Mann zur Bedienung erfordert. Bei ihr wirkt der Strom eines Steuerstromkreises mittels eines pneumatischen Relais auf eine pneumatische Kupplung der Seilwinde ein.
Gemäß der Erfindung wird eine erhebliche Vereinfachung dadurch geschaffen, daß an der Schaufel ein Schalthebel angeordnet, die elektrische Leitung in an sich bekannter Weise in das Zugseil eingeschlossen ist, und der Antrieb des Zugseiles durch Schließen oder Öffnen des Stromkreises erfolgt. Bei elektromotorischem Antrieb kann die Winde durch Umkehren der Drehrichtung gesteuert werden. Erfolgt der Antrieb der Winde durch einen Verbrennungsmotor, durch die Transmission, durch einen Preßluftmotor o. dgl., so wird die Steuerung der Winde durch Einschalten einer elektromagnetischen Kupplung vorgenommen, mit deren Hilfe entweder die Drehrichtung der Winde umgesteuert wird oder lediglich eine Mitnahme bzw. Freigabe der Seiltromm4, erfolgt. Bei der Freigabe der Seiltrommel kann das Seil abgewickelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
An die Schaufel i greift das Zugseil 2 an, das von der mit dem Elektromotor 3 gekuppelten Trommelq.aufgewickelt wird. Die Mitnahme der Seiltrommel erfolgt durch eine elektromagnetische Kupplung g, die dann wirksam wird, wenn der Stromkreis vom Bedienungsmann der Schaufel geschlossen wird. Zum Schließen des Stromkreises dient ein an der Schaufel angeordneter Schalthebel 6. Um ein besonderes Kabel zu ersparen, erfolgt bei dieser Ausführung die Stromzuführung durch in bekannter Weise in das Zugseil eingeflochtene Litzen.
Das Zugseil muß auch, um z. B. einen Eisenbahnwagen völlig zu entleeren, um Ecken geleitet werden können. Zu diesem Zweck durchläuft das Zugseil zwei oder mehrere am Kopf eines Auslegers 7 zweckentsprechend angeordnete Leitrollen 3. Der Ausleger ist in seiner Höhenlage verstellbar und kann mitsamt dem Motor und der Trommel auf ein Fahrgestell aufgebracht sein.
An Stelle des Elektromotors, der übrigens so gewählt werden muß, daß er bei Leerlauf nicht durchgeht, kann auch eine Verbrennungskraftmaschine Verwendung finden. Dann muß jedoch mit dieser eine kleine Dynamo gekuppelt werden, die den für die elektromagnetische Kupplung erforderlichen Strom liefert. Derselbe Fall kann auch eintreten, wenn z. B. nur Drehstrom verfügbar ist, die Kupplung aber Gleichstromerfordert und Gleichrichter oder Umformer vermieden werden sollen.
Motor nebst Winde und Ausleger für die Seilführung können auch auf einen Gleiswagen o. dgl. montiert sein, um z. B. an einem Zuge entlang verfahren werden zu können. Den Motor ordnet man dann zweckmäßig so an, daß er gleichzeitig als Fahrmotor dienen kpnn.
Die Wirkungsweise der Schaufel ist folgende Die Schaufel wird vom Bedienungsmann in das zu entladende Schüttgut eingesteckt, worauf durch Andrücken des Schalthebels die Winde gekuppelt und dadurch in Tätigkeit gesetzt wird. Die Schaufel wird also mit dem vor ihr liegenden Inhalt in Richtung zur Winde gezogen. Hat die Schaufel ihren Weg beendet, so öffnet man den Stromkreis, indem man einfach den Schalthebel losläßt und wickelt durch Zurückziehen der Schaufel das Zugseil wieder von der Trommel ab. Bei schweren Ausführungen kann das Abwickeln von der Trommel durch deren zwangsläufige Bewegung, die durch eine reversierende Kupplung o. dgl. erzielt wird, erleichtert werden. Die Schaufel muß selbstverständlich so leicht gebaut sein, daß sie ein Mann ohne besondere Anstrengung tragen kann. Eine leichte Beweglichkeit kann durch Rollen erzielt werden.

Claims

PATRNTANSPRUCIi EntladeschaufelmitAntrieb durch Elektromotor odermit einem anderen Antrieb mittels Zugseils, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schaufel ein Schalthebel angeordnet, die elektrische Leitung in an sich bekannter Weise in das Zugseil eingeschlossen ist und der Antrieb des Zugseiles durch Schließen oder Öffnen des Stromkreises erfolgt.