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Greiferherz, das von der Steigerolle eines Lastenaufzuges getragen,
wird Zusatz zum Patent 809 353 Das Hauptpatent 809 353 betrifft ein Greiferherz,
das von der Steigrolle eines Lastenaufzuges getragen wird und das sich dadurch auszeichnet,
daß in ihm Mitnehmerbacken angeordnet sind, welche sowohl in Längsrichtung verschiebbar
als auch um einen Querbolzen schwingbar sind. Diese Anordnung ist getroffen, damit
beim Aufsetzen des Greiferherzens auf das Aufhängeorgan des Lastträgers dieses Aufhängeorgan
unter Zurückschieben der Mitnehmerbacken in ihrer Längsrichtung zwischen diesen
Backen hindurchtreten kann, daß aber andererseits ein Wiederaustreten des Aufhängeorgans
nur möglich ist, solange die dann erforderliche Schwingbewegung der Mitnehmerbacken
nicht gesperrt ist.
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Zu diesem Zweck sind Sperrhebel vorgesehen, die normalerweise die
Schwingbewegung sperren. Sie können aber bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent
entweder beim Aufsitzen des Greiferherzens auf dem darin eingedrungenen Aufhängeorgan
des Lastträgers oder mit Hilfe eines besonderen Schaltkreuzes in die entsperrende
Stellung gebracht und darin verriegelt werden. Dabei wird das Schaltkreuz über ein
an der Steigrolle angebrachtes Gestänge von einem Anschlag an der Laufbahn aus betätigt.
Bei der Entsperrungsstellung kann beim Wieder-' anheben des Greiferherzens das Aufhängeorgan
zwischen den sich schwenkenden Mitnehmerbacken frei austreten und die Last zurückbleiben.
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Die Erfindung hat eine weitere Verbesserung diel ser Bauart eines
Greiferherzens zum Ziel, und zwar wird bei der neuen Ausführung vor allem das Schaltkreuz
und das zwischen ihm und dem Anschlag an der Laufbahn vorgesehene Gestänge vermieden.
Die
Gesamthöhe des Greiferherzens einschließlich Steigrolle wird dabei ganz wesentlich
vermindert. Die Steigrolle kann praktisch in die Umkapselung des Greiferherzens
mit eingeschlossen werden. Dabei wird wesentlich an Herstellungskosten und vor allem
auch an Gewicht gespart.
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Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß die zur Verhinderung
der Schwingbewegung der Mitnehmerbacken angebrachten, über Lenker gesteuerten Sperrhebel
in entsprechender Stellung verriegelbar sind mittels einer Verriegelungseinrichtung,
die willkürlich unwirksam gemacht werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Frontansicht des Greiferherzens,
wobei die eine Gehäusewand abgenommen ist; im unteren Teil der Figur ist das Aufhängeorgan
eines Greifers als Lastträger angedeutet; Fig. 2 stellt die gleiche Ansicht, jedoch
bei einer anderen Stellung der Einzelteile dar; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht
des oberen Teils der Einrichtung nach Fig. 2.
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Die beiden schalenartigen Gehäusehälften i i und 12 sind in ihren
oberen Teilen i i i und 121 so ausgebuchtet, daß sie die Steigrolle 13 umgreifen,
die auf einer durch die beiden Gehäusehälften i i i und 121 geführten und darin
befestigten Achse 14 frei umläuft. Die Steigrolle hängt am Lastseil 15 des Aufzuges.
An ihrem unteren Teil trägt die eine Gehäusehälfte i i einen besonderen Gehäuserahmen
16 für den Greiferherzmechanismus. Dieser Rahmen 16 wird durch Aufbringen der anderen
Gehäusehälfte 12 mit Hilfe von Schrauben io geschlossen. Der Rahmen 16 entspricht
dem beim Hauptpatent vollständig vom Steigrollengehäuse getrennten Greiferherzgehäuse.
Entsprechend der Ausführung beim Hauptpatent sind also in dem Gehäuse 16 Mitnehmerbacken
17 und 18 so untergebracht, daß sie einerseits an der Innenwand des Rahmens 16 anliegend
und mit einem Längsschlitz 171 bzw. 181 auf Querbolzen i9 und 20 geführt, entgegen
der . Wirkung einer Feder 2i bzw. 22 in ihrer Längsrichtung verschoben werden können.
Dabei bilden die Stirnflächen der Mitnehmerbacken 17 und 18 zusammen eine konische
Einführung für den Aufhängebolzen 23 am Traggestänge 24 eines Lastengreifers mit
Greiferarmen 25.
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Die Gehäusehälften i i und 12 weisen dabei Ausschnitte 112 und 122
auf, in denen der Aufhängebolzen 23 nach dem Eindringen in das Greiferherz geführt
wird. Die verschiedenen Stellungen des Aufhängebolzens 23 bei seinem Eintreten in
das Greiferherz sind mit römischen Zahlen angedeutet, und zwar ist I diejenige Stellung,
bei der der Greifer ganz vom Greiferherz getrennt ist. Bei Stellung II ist das Greiferherz
gerade mit den Stirnenden der Mitnehmerbacken 17 und 18 auf den Bolzen 23 aufgesetzt.
Wenn dann das Greiferherz noch weiter abgesenkt wird, verschieben sich die Backen
17 und 18 unter dem Gewicht des Greiferherzens entgegen der Wirkung der Zugfedern
21 und 22 in Längsrichtung und lassen den Bolzen in die Stellung III im Greiferherz
eintreten.
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In diesem Greiferherz sind bei 26 und 27 einarmige Sperrhebel 28 und
29 angelenkt, die bei der in Fig. i gezeichneten Stellung ein Verschwenken der Mitnehmerbacken
17 und 18 um die Bolzen i9 und 20 verhindern. Wenn also das Greiferherz durch den
Lastenaufzug angehoben wird, kann der Bolzen 23 des Lastenträgers nicht aus der
Stellung III im Innern des Greiferherzens in die Stellung 1I zurückgelangen, weil
hierzu ein Schwingen der Mitnehmerbacken 17 und 18 um die Bolzen i9 und 20 erforderlich
wäre. Der Lastenträger 23, 24, 25 wird also mit angehoben.
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An den beiden Sperrhebeln 28 und 29 sind Lenker 30 und 31 angelenkt,
die mit ihrem anderen Ende durch einen gemeinsamen Schwenkbolzen 32 verbunden sind.
Dieser Schwenkbolzen durchdringt gleichzeitig ein Verriegelungsorgan 33, das mit
einer Rastnase 331 versehen ist und von einer Schraubenfeder 34, die sich gegen
das Gehäuse 16 abstützt und auf einem Stift 35 geführt ist, stets vom oberen Ende
des Schlitzes 112 weggedrückt wird, so daß normalerweise die Sperrhebel 28, 29 immer
in die sperrende Stellung verschwenkt sind.
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Das Entsperren durch Auswärtsschwenken der Sperrhebel 28, 29 ist auf
zwei verschiedene Arten möglich. Bei der einen Art senkt man das Greiferherz so
weit ab, daß der Aufhängebolzen gegen die Unterseite des Verriegelungsorgans 33
anzuliegen kommt und bei weiterem Absenken unter Überwindung der Kraft der Feder
34 durch das Gewicht des Greiferherzens dies Organ 33 anhebt und dabei über die
Lenker 30, 31 die Hebel 28, 29 in die entsperrende Stellung verschwenkt. Bei der
anderen Art der Entsperrung der Mitnehmerbacken 17 und 18 wird ein unter das Organ
33 greifender Hebel 36 mit Hilfe eines mit ihm auf der gleichen Schwenkachse 37
sitzenden Schwenkhebels 38 willkürlich so verschwenkt, daß er das Verriegelungsorgan
33 anhebt.
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Zum Verschwenken ist am Ende des Hebels 38 ein Zugseil 39 angebracht,
das längs des Lastseils und der Laufbahn verlegt ist und bis zum Bedienungsstand
des Aufzuges führt. Es ist so lose verlegt und hat am Bedienungsstand so viel freie
Länge, daß es beim Verfahren und Senken des Greiferherzens noch keinen Zug auf den
Hebel 38 ausübt. Erst wenn der Bedienungsmann an diesem Seil 39 zieht, können, wo
auch immer sich das Greiferherz befindet, die Mitnehmerbacken 17 und 18 entsperrt
werden. Schließlich ist im Greiferherz auch noch ein Glied zum Festhalten der Sperrhebel
28 und 29 in ihrer entsperrenden Lage vorgesehen. Dieses Organ besteht aus einer
schwenkbaren Sperrklinke 4o, die am Ende eines aus dem Gehäuse herausragenden und
von Hand zu bedienenden Schwenkhebels 41 vorgesehen ist. Normalerweise steht der
Schwenkhebel in der in Fig. i strichpunktiert angedeuteten Stellung 41, wobei dann
die Sperrklinke 4o aus dem Bereich des Zahnes 331 herausgeschwenkt ist, so daß eine
Verriegelung .der Hebel 28, 29 in der entsperrenden Lage nicht möglich ist.
Wird
aber eine solche Verriegelbarkeit gewünscht, so ist vor dem Anheben des Greiferherzens
der Hebel 41 vom Bedienungsmann in die in Fig. i gestrichelt dargestellte Lage zu
verschwenken. Wenn nun auf eine der beiden beschriebenen Arten das Verriegelungsorgan
33 angehoben wird, so hebt der Zahn 331 zunächst die Sperrklinke 4o an und greift
schließlich hinter diese. Dabei legt sich die Sperrklinke gegen das Organ 33 so
an, daß dieses nicht mehr zurückgedrückt werden kann (vgl. Stellung des Hebels 41
in Fig. 2 und 3).