DE825112C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

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DE825112C
DE825112C DEB1283A DEB0001283A DE825112C DE 825112 C DE825112 C DE 825112C DE B1283 A DEB1283 A DE B1283A DE B0001283 A DEB0001283 A DE B0001283A DE 825112 C DE825112 C DE 825112C
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Dr Fritz Muehlbauer
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
    • C09B47/24Obtaining compounds having —COOH or —SO3H radicals, or derivatives thereof, directly bound to the phthalocyanine radical

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Bei der bekannten Herstellung sulfonierter oder chlorsulfonierter Phthalocyanine löst man den Ausgangsstoff in der mehrfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure, Schwefelsäuremonohydrat oder in rauchender Schwefelsäure verschiedener Stärke oder in Chlorsulfonsäure und erhitzt die Mischung einige Zeit auf mehr oder minder hohe Temperatur. Die Aufarbeitung der hierbei erhaltenen Gemische ist umständlich und zeitraubend, besonders wenn man die Gewinnung der freien Sulfonsäuren anstrebt, In der Regel gelangt man über die Alkalisalze zu Gemischen von Verbindungen verschiedener Sulfonierungsstufen, die stark mit Alkalisalzen vermengt sind. Ein anderer bekannter Weg zur Gewinnung solcher Sulfonsäuren besteht darin, daß man bei der Herstellung von Phthalocyaninen aus aromatischen Verbindungen, die zur Bildung solcher Farbstoffe geeignet sind, insbesondere also Phthalodinitrilen, Ausgangsstoffe anwendet, die bereits Sulfonsäuregruppen enthalten. Derartige Verbindungen sind aber auch nicht auf einfache Weise zugänglich.
  • Es wurde nun gefunden, daB man Phthalocyanine beliebigen Sulfonierungsgrads erhält, wenn man Phthalocyaninfarbstoffe, die nach irgendeinem Verfahren hergestellt und verschiedenartig substituiert sein können, je nach gewünschtem Sulfonierungsgrad mit o,5 bis 8 Mol des- .Sulfonierungsmittels je Mol Phthalocyanin nach guter mechanischer Durchmischung als trockenes Pulver erhitzt. Je nach dem angestrebten Sulfonierungsgrad und nach der Sulfonierungsgeschwindigkeit wählt man Temperaturen zwischen 8o bis 22o°. Auch bei höheren Temperaturen treten keine wesentlichen Zerstörungen der Farbstoffe ein.
  • Als Sulfonierungsmittel kommen in Frage konzentrierte Schwefelsäure, Sch,#vefelsäuremonohydrat und rauchende Schwefelsäure aller Konzentrationen. Besonders geeignet ist Chlorsulfonsäure. Ferner lassen sich auch Sulfurylchlorid und Geinisehe der genannten Sülfonierungsmittel in den verschiedensten Mischungsverhältnissen verlvenden. Das Sulfonierungsmittel wird in kleinen Anteilen oder in feiner Verteilung, am besten durch Berieselung des bewegten Ausgangsstoffs oder mit Hilfe einer Sprühdüse zugegeben. Bei empfindlicheren Plit'halocyaninen, z. B. metallfreiem Phthalocyanin oder solchen, die ihr Metall leicht abgeben, ist der Ausschluß von Wasser angezeigt, so daß man hier zweckmäßig konzentrierte Schwefelsäure oder Sch,#vefelsäuremonoliydrat nicht anwendet.
  • Geeignet für diese Art der Sulfonierung sind alle Phthalocyanitie. Besonders bemerkenswert ist, daß auch P'hthalocyanime, die sich ohne Veränderung auf andere Weise nicht sulfonieren lassen, vor allem Metallphthalocyanine, die beim Lösen in Schwefelsäure ihr Metall abgehen, was z. B. bei Magnesium-, Blei-, Mangan- oder Quecksilberphthalocyanin der Fall ist, sich auf diese einfache Weise bis zur Wasserlöslichkeit sulfonieren lassen. Metallfreies Phthalocyanin hält bei diesem Verfahren Temperaturen bis über 2oo° aus und läßt sich glatt in die Tri- und Tetrasulfonsäure überführen.
  • Die Sulfonierung läßt sich außerordentlich gut steuern. Bei Temperaturen von 125 bis 13o° durchschreitet man innerhalb von i/2 bis 5 Stunden alle Sulfonierungsgrade. Bei tieferen Temperaturen ist die Verweilzeit ausgedehnter, wogegen bei 220 bis 25o° bereits innerhalb von 20 bis 30 Minuten eine völlige Sulfonierung erreicht wird. Nach der Sulfonierung führt auch ein längeres Verweilen bei höherer Temperatur nicht zur Zerstörung des Farbstoffes.
  • Das Verfahren verläuft völlig in fester Phase: Der Farbstoff wird in Pulverform in das Reaktionsgefäß eingefüllt, ,die Pulverform bleibt während der ganzen Behandlung erhalten und das Endprodukt liegt wiederum als Pulver in Form der freien Farbsäure vor. Die Umsetzung geht zunächst über A.uslaa rungsprodukte, nämlich schwefelsaure Salze, die dann bei höherer Temperatur in die Sulfoplithalocyanine übergehen. Die Endstoffe sind sehr lockere Pulver. Je nach dem Sulfonierungsgrad lösen sie sich nicht oder fast völlig in Wasser. leim Zusatz von Alkali bilden sich bei mindestens erreichter Monosulfonierung tief gefärbte Lösungen, die pflanzliche Fasern in außerordentlich reinen, sehr lichtechten türkisblauen, blauen oder blaugrünen bis grünen Tönen färben.
  • Hält inan die Sülfonierung in niedrigen Grenzen, z. B. beim Kobalt-, Nickel-, Aluminium-, Eisen- oder Zinkphthalocynin, so (laß auf ein Mol des 1'lithalocyanins höchstens eine, in vielen Fällen nur eine haltre oder eine noch geringere Anzahl von Sulfonsäuregruppen kommen, so erhält man ausgezeichnete Küpenfarbstoffe.
  • Da der Vorgang völlig in fester Phase verläuft, sind die mannigfaltigsten Werkstoffe für die Gefäße anwendbar. lin allgemeinen kommt man mit Eisengefäßen aus. Zweckmäßig arbeitet man in einer rotierenden Backtroninel, doch läßt sich auch jeder Eisenkessel mit gut arbeitendem Anker- oder Fingerrührer verwenden. Das verfahren kann unter jeder Druckbedingung ausgeführt werden; plan kann sowohl in offenen als auch in geschlossenen Gefäßen arbeiten Sofern es erwünscht ist, kann inan auch wasserfreie neutrale oder saure Salze, z. B. Natriumsulfat oder Natrium- oder i\niino,nirnnbisulfat, zumischen, wobei man einerseits, wenn bei höheren Temperaturen gearbeitet wird, eine Drosselung der Sulfonierungsgeschwindigkeit erreichen kann und andererseits gleichzeitig in einem Arbeitsgang die Einstellung des Farbstoffes auf die gewünschte Farbstärke erzielt.
  • Das Verfahren bietet große Vorteile gegenüber der bisherigen nassen Sulfoiiiertiiig. Jedes Ausfällen, Abpressen, Waschen, Trocknen, Mahlen usw. erübrigt sich; man hat praktisch nur einen einzigen, äußerst einfachen Arbeitsgang durchzuführen, benötigt für die Fertigstellung des Farbstoffes ein einziges Gefäß und koinint sofort zur verwendungsbereiten Ware. jeder Cberschuß an Sulfonierungsmittel, das bei der Aufarbeitung wieder entfernt werden niüßte, wird vermieden, und die Behandlung wird in einem Bruchteil der bisher notwendigen Zeit durchgeführt.
  • Die Sulfonierungsprodukte 1;önilen je nach dem SulfonJerungsgrad als Küpenfarbstoffe oder in Form ihrer Alkalisalze als substairtive Farbstoffe Verwendung finden. Die Stilfoiiieruiig kann auch stufenweise erfolgen, so daß auch bereits teilsulfonierte Produkte weitersulfoniert werden können. Weiterhin können sie durch Nachbehandlung mit Phosphorchloriden. "lhi@m@ lchli»-i(1 oder SrilfurN-lchlorid ,übergeführt werden und dann als gangsstöffe für weitere Umsetzungen dienen. 'Die Ausbeuten entsprechen den berechneten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern einige Ausführungsformein des Verfahrens. Die Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1., 113 Teile Kobaltl>htlialoc@lanin werden in einem offenen Eisenkessel unter gutem Rühren mit 34 Teilen Chlorsulfonsäure gemischt. plan rührt etwa 15 Minuten und erhitzt nun (las Gemisch auf 200°. Nach 30 Minuten löst sich eine Probe des Farbstoffpulvers in alkaliscbcr Hyposulfitlösung mit gelbbrauner Farbe, (iie nach Art eines Küpenfarbstoffes Baumwolle oder Kunstfasern in kräftigen, klaren blauen Tönen färbt. Man unterbricht zu diesem Zeitpunkt die weitere Sulfonierung. Die Ausbeute beträgt 125 Teile eines blauen Pulvers, (las nach der Analyse auf zwei Molküle Kobaltphthaloc@-anin eine Sulfonsäuregruppe enthält. Beispiel e Über 5o Teile trockenes Kupferphtlialocyanin sprüht man unter gutem Rühren 5o Teile 3ooloige rauchende Schwefelsäure. Das auf diese Weise erhaltene grüne Pulver wird hierauf 3 Stunden auf 2oo° erhitzt. Der Farbstoff löst sich darnach in verdünnter Alkalilauge mit tiefblauer Farbe. Die Ausbeute beträgt 88 Teile eines blaugrünen Pulvers; es enthält auf ein Molekül etwa 2,5 Sulfonsäuregrup1wtr. Beispiel 3 57 Teile Kupferplithalocyanin werden bei Raumtemperatur mit 46 Teilen Chlorsulfonsäure innig vermengt; dabei entsteht ein grünes Pulver. Man erhitzt es unter kräftigem Rühren eine Stunde auf 200°. Unter Chlorwasserstoffentwicklung und Abdestillieren eines Teiles der angewandten Chlorsulfonsäure erhält rnan 87 Teile eines grünen, wasserlöslichen Farbstoffs in Form der freien Farbsäure, die auf ein Moleküh'1 Kupferphthalocyanin drei Sulfonsäuregruppen und nur Spuren von Chlor enthält. Durch Zumischung der zur Neutralis@atiom erforderlichen Sodamenge erhält man ein Farbstoffpulver, (las sich in Wasser mit kräftig blatter Farbe 1<ist und Substantive Eigenschaften besitzt. Be isl) ie14 50 Teile Ktipferplitlialocyanin werden mit 22,7 Teilen Cltlorsulforlsäure innig vermengt und Stunde auf 18o bis 2oo° erhitzt; dabei sorgt matt für kräftige mechanische Durcharbeitung. Man erhält auf diese Weise 65 Teile eines grünstichig blauen Pulvers, .das mit alkalischer Hypostilt'itlösung eine rotviolette Kiipe liefert und Baumwolle in ti.irkisblauen Tönen färbt. Beispiel s 51 Teile metallfreies Plitlialocyanin werden zusammen mit 23,2 Teilen Chlorsulfonsäure in einem offenen Eisengefäß gut gemischt und unter weiterem Rühren r/, Stunde auf iyo° erhitzt. Der erhaltene Farbstoff läßt sich mit alkalischer Hyposulfitlösutig in eilte violette Küpe überführen, die Baumwolle in grütistichig blauen Tönen färbt. Die Ausbeute beträgt 56 Teile.
  • Verwendet tnan an Stelle voll 2 Mol Chlorsulfonsäure 4 1N1(>1 auf i iNlol metallfreies Phthalocyanlirn, so geht es hei 190 bis 200° in eine blaue Schmelze eitles 3- Iris Ifacli sulfonierten metallfreien Phtlialocyairins über. l:iri Zusammettscbmelzen 'kann vermieden werden, wenn malt die Temperatur bei höchstens 125° hält. Der Farbstoff besteht aus der freien Farbsäure, löst sich in verdünntem Alkali mit griinblatier Farbe irnd hat Substantive Eigenschaften. Beispiel 6 71 Teile Bleiphthalocyanin werden tropfenweise unter kräftigem Rühron in einem Eisenkessel mit 34 Teilen Chlorsulfotisäure versetzt; der Farbstoff bleibt (labet völlig trocken. Nun wird unter dauerndem Rühren die Temperatur auf --oo° gebracht. Nach etwa 30 Minuten löst sich der Farbstoff in alkalischer Hyposulfitlösung zu einer rotvioletten Küpe, die Baumwolle grün färbt. Die Ausbeute beträgt 9i Teile.
  • Beispiel 7 Unter kräftiger mechanischer Durcharbeitung vermischt man 23o Teile Kupferphthalocyanin mit einem Gemisch von 116 Teilen Chlorsulfonsäure und 116 Teilen 3oo/oiger rauchender Schwefelsäure. Hierauf erhitzt man das Gemisch bei dauerndem Rühren 1,5 Stunden auf Zoo bis 22o°, läßt es dann erkalten und entnimmt die trockene, fein pulvrige Farbsäure, die sich in wäßrigem Alkali mit tiefblauer Farbe löst. Die Ausbeute beträgt 39o Teile des 3- bis 4fach sulfonierten Kupferphthalocyanins. In Form ihres Bariumsalzes bildet die Sulfonsäure ein farbstarkes, sehr lichtechtes Pigment. Beispiel 8 Bei Raumtemperatur werden 228 Teile Kupferphthalocyanin und 278 Teile Chlorsulfonsäure innig miteinander vermengt. Das sehr lockere grüne Pulver wird nun, io Stunden unter dauerndem Rühren auf 125° erhitzt, wobei unter Entweichen von Chlorwasserstoff Sulfonierung' eintritt. Auf diese Weise erhält man 398 Teile der Disulfonsäure des Kupferphthalocyanins in Form eines grünen Pulvers. i Teil der freien Farbsäure in 15o Teilen Wasser aufgeschlämmt zeigt ein PH von i. Zur Neutralisation werden 0,7 Teile Soda benötigt. Eine Mischung von 5 Teilen der Farbsäure mit 3,6 Teilen wasserfreier Soda ergibt in Wasser gelöst eine tiefblaue Lösung, die Baumwolle in reinen, leuchtend türkisblauen Tönen von großer Lichtechtheit färbt. Beispiel 9 Wie in Beispiel 8 mischt man 228 Teile Kupferphthalocyanin mit 278 Teilen Chlorsulfonsäure und erhitzt unter guter mechanischer Durcharbeitung 4 Stunden auf 14o°. In einer Ausbeute von; 388 Teilen erhält man die freie Disulfonsäure, die in bekannter Weise in das Natriumsalz übergeführt werden kann. Beispiel io 113 Teile Kobaltphthalocyanin werden in einer eisernen Trommel mit 5o Teilen wasserfreiem Natriumbisulfat innig gemischt. Hierauf übersprüht man das in steter Bewegung gehaltene Gemenge mit 34 Teilens Chlorsulfonsäure und erhitzt es unterdauerndem Bewegen der Trommel auf 200°, Bereits nach etwa 30 Minuten läßt sich der Farbstoff mit alkalischer Hypos,ulfitlösung verküpen. Baumwolle wird aus kräftig gelbbrauner Küpe tiefblau gefärbt. Die Ausbeute an Farbstoff, gemischt mit Natriumbisulfat, beträgt 17o Teile. Beispiel ii In einer elektrisch heizbaren rotierenden Backtrommel werden unter ständigem Rühren 1422 Teile Tetrachlorkobaltphthalocyanin mit 232 Teilen Chlorsulfonsäure bei Raumtemperatur innig vermischt, so daß ein einheitliches Pulver entsteht. Hierauf erhitzt man das Gemisch auf Zoo bis 22o° und behält diese Temperatur etwa i Stunde bei. Man erhält so i5oo Teile eines in Wasser unlöslichen Farbstoffes, der eine gelbbraune Küpe gibt und Baumwolle oder Kunstfasern in echten grünstichigblauen Tönern färbt. Beispiel 12 ioo Teile des grünen Phthalocyanins, das man erhält, wemm man Kupferphthalocyanin in Gegenwart von Eisen-(3)-chlorid mit Benzotrichlorid kondensiert, werden mit 75 Teilen Chlorsulfonsäure gut vermischt und bei 13o bis i4o° mehrere Stunden unter ständigem Rühren erhitzt. Man erhält auf diese Weise 135 Teile eines grünen Farbstoffpulvers, das gich in verdünnten wäßrigen Alkalien mit kräftig grüner Farbe löst. Man kann den Farbstoff zum Färben von Fasergut aller Art, auch Papier, verwenden. In Form seines Bariumsalzes bildet er eire dunkelgrünes Pigment. Beispiel 13 577 Teile Zinkphthalocyamin werden in einem eisernen Rührkessel mit gut arbeitendem Fingerrührer bei Zimmertemperatur mit 58oTeilen@Chlorsulfonsäure besprüht und gut durchgearbeitet. Das so erhaltene lockere grüne Pulver wird nun i Stunde auf 15o° erhitzt. Eine Probe gibt nun mit alkalischer Hyposulfitlösung eine violett gefärbte Küpe. Die Sulfonierung wird weitergeführt und nach 3 bis 4 Stunden abgebrochen. Man erhält so goo Teile eines grünen Pulvers, das sich in verdünnter Natronlauge mit kräftig grünstichigblauer Farbe löst und Baumwolle oder Viskosekunstseide in leuchtenden Farbtönen substantiv färbt.
  • An Stelle von Zinkphthalocyanin kann man mit gleichem Erfolg andere Metallphthalocyanine, z. B. die des Nickels, Chroms, Eisens, Zinns, Aluminiums, Molybdäns oder Wolframs verwenden. Bei niedrigerer Sulfonierung kommt man auch hier vorzugsweise zu Küpenfarbstoffen; die Farbstoffe höheren Sulfonierungsgrads sind vorwiegend substantiv.
  • Beispiel 14 In einem eisernen Rühr!kess-el werden bei Raumuinperatur 57 Teile Kobaltphtalocyanin und 54 Teile Sulfurylchlorid innig miteinander vermischt. Das so erhaltene grüne Pulver wird nun 2 Stunden auf 65° gehalten, wobei man die Masse ständig bewegt. Anschließend erhitzt man das feine Pulver noch etwa i Stunde auf ioo bis i2o°. Man erhält auf diese Weise etwa 65 Teile eines grünen Pulvers. Mit alkalischer Hyposulfitlösung geht es in eine ;;elbbraun gefärbte Küpe über, aus der Baumwolle tiefblau gefärbt werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man metallhaltige oder metallfreie Phthalocyaninfarbstoffe mit Sulfonierungsmitteln in fester Phase erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Mol des Farbstoffes o,5 bis 8Mol Sulfonierungsmittel angewandt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgangsgut wasserfreie neutrale oder saure Salze beigemengt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Gewinnung von Küpenfarbstoffen niedrige Sulfonier-ungsgrade einhält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Gewinnung von substantiven Farbstoffen, die wasserunlösliche Erdalkali- oder Erdmetallsalze liefern, höhere Sulfonierungsgrade einhält.
DEB1283A 1949-12-28 1949-12-28 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Expired DE825112C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061009B (de) * 1957-03-15 1959-07-09 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Azaporphinreihe
DE1120043B (de) * 1954-12-30 1961-12-21 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Umwandlung eines Kobaltphthalocyanins in einen Kuepenfarbstoff mit verbesserter Loeslichkeit in der Kuepe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1120043B (de) * 1954-12-30 1961-12-21 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Umwandlung eines Kobaltphthalocyanins in einen Kuepenfarbstoff mit verbesserter Loeslichkeit in der Kuepe
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