DE8246C - Neuerungen an der LAMB'schen Strickmaschine - Google Patents

Neuerungen an der LAMB'schen Strickmaschine

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DE8246C
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Germany
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needles
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DENDAT8246D
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English (en)
Original Assignee
J. NELSON, Mechaniker, in Rockford (Illinois), V. St. A., und COUTURAT & Co., Fabrikanten, in Troyes (Aube) Frankreich
Publication of DE8246C publication Critical patent/DE8246C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

1879.
Klasse 25.
JOHN NELSON in ROCKFORD (Illinois, V.
in TROYES (Aube, Frank1
Neuerungen an der Lamb'schen Stri
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1879*
und COUTURAT & CO.
chine.
Vorliegende Neuerungen beziehen sich auf sogenannte flache Strickmaschinen. Sie bezwecken, es zu ermöglichen, mit einem einfarbigen oder theilweise gefärbten Faden derselben oder mehrerer verschiedenen Nummern, vollständige Strumpfwaaren mit P'ufs im Ganzen, welche an beliebigen Stellen von gröfserer Stärke sein können, auf automatischem Wege herzustellen.
Beiliegende Zeichnungen veranschaulichen diese Neuerungen.
Gewisse Theile dieser Neuerungen können selbstverständlich auch getrennt Anwendung finden; ebenso werden sich die Constructionsdetails gewisser Theile mannigfach modificiren lassen, ohne von den Principien, auf denen sie beruhen, abzuweichen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι einen Grundrifs unserer verbesserten Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht von links,
Fig. 4 eine Seitenansicht von rechts.
Wir bezeichnen diejenige Seite der Maschine mit »rechts«, welche sich zur rechten Hand befindet, wenn man die in Fig. 2 dargestellte Seite der Maschine besieht.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie 1 -1, Fig. i.
Fig. 6 ein Grundrifs des mittleren Theils der Maschine, theilweise im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 5.
Fig. 6 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe die Beziehung; welche zwischen der vorderen und hinteren Nadelreihe besteht, wenn eine. Reihe sich oberhalb der anderen befindet.
Fig. 7 ist eine gleiche Ansicht eines Theils der hinteren Nadeln und der sie bewegenden Organe mit Fortlassung ihrer Deckschienen. Die Figur ist ein theilweiser Schnitt nach Linie $-3, Fig. 10.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht des Fadenträgers, VGa der vorderen Seite der Maschine gesehen. ' ...
Fig. 9 ist eine untere Ansicht desselben Theils.
Fig. ι ο ist ein verticaler Querscftlötic nach Linie 4-4 der Fig. 7, der Mittellinie einer der Rinnen des hinteren Nadelbetts. Die Figur zeigt die Nadeln gehoben und im Begriff zu functioniren.
Fig. 11 ist eine gleiche Ansicht. Die Nadelträger sind gesenkt, so dafs sie ein Entfernen der Nadeln gestatten.
Fig. 12 ist eine gleiche Ansicht. Der Nadelführer ist in seiner vorgeschobenen Stellung arretirt, um die Nadel in ihrer Lage zu erhalten, wenn sie nicht arbeitet.
Fig. 13 ist ein verticaler Querschnitt durch die beiden Nadelschlösser nach Linie 5-5 der Fig. 14 und 18.
Fig. 14 ist eine untere Ansicht eines Theils des die hinteren Nadeln bewegenden Schlosses in seiner Arbeitslage, wenn es sich um die Anfertigung von Rundwaare handelt.
Fig. 15 ist ein verticaler Querschnitt nach Linie 6-6, Fig. 14.
Fig. 16 ist ein verticaler Längsschnitt durch das Schlofs nach Linie 7-7, Fig. 14, wobei der einen Theil des Schlosses bildende federnde Heber sich in seiner gewöhnlichen Arbeitsstellung befindet.
Fig. 17 ist ein gleicher Schnitt; in demselben befindet sich der federnde Heber in gehobener Lage, um die Nadel zweimal für jede Hin- und Herbewegung des Schlosses arbeiten zu lassen, in dem Augenblick, wo die vorderen Nadeln aufhören zu functioniren.
Fig. 18 ist eine untere Ansicht des vorderen Schlosses in der Arbeitsstellung.
Fig. 19 ist-eine hintere Ansicht der hinteren Steuerplatte für Auslösung der federnden Heber des Schlosses.
Fig. 20 eine untere Ansicht derselben.
Fig. 21 ein Querschnitt derselben nach Linie 8-8 der Fig. 20.
Fig. 22 eine Vorderansicht der vorderen Steuerplatte.
Fig. 23 eine untere Ansicht derselben.
Fig. 24 ein Querschnitt derselben nach Linie 9-9 der Fig. 23.
Fig. 25 eine untere Ansicht der Steuerplatte für das Schlofs.
Tig. 26 ein Längsschnitt derselben nach Xinie 10-10, Fig. 25.
Fig. 27 ein verticaler Querschnitt nach Linie 11-11, Fig. 25.
Fig. 28 eine Ansicht mit theilweisem Schnitt der mittleren zu den hinteren Nadeln gehörigen Platinen nach Linie 12-12, Fig. 29.
Fig. 29 ein verticaler Querschnitt nach Linie *3-i3· Fig. 28.
Fig. 30 eine untere Ansicht einer der Fiihxungscurven für die Platinen, welche sämmtlich gleiche Form besitzen.
Fig. 31 eine perspectivische Ansicht der einarmigen, die Nadeln stützenden Hebel /, »Nadelträger« genannt.
Fig. 32 eine Vorderansicht der Details desjenigen Mechanismus, welcher bestimmt ist, die Maschenweite durch Auslösung des federnden Hebers zu reguliren.
Fig. ^^ ist ein Verticalschnitt nach Linie 14-14 der Fig. 32.
Fig. 34 eine Vorderansicht des Apparates, welcher das Muster zu verkleinern hat, speciell im Schnitt nach Linie 15-15, Fig. 36.
Fig· 35 ist ein verticaler Querschnit nach Linie 16-16, Fig. 34.
Fig. 36 ein Grundrifs mit theilweisem Schnitt nach Linie 17-17, Fig. 34.
Fig. 37 eine innere Ansicht des zur Rcgulirung der intermittirenden Bewegung die Patrone tragenden Tambours, wobei derselbe vom Gestell losgelöst betrachtet ist.
Fig. 38 ist ein verticaler Längs sehn Rt nach Linie 18-18, Fig. 37 und 40.
Fig. 39 eine äufsere Ansicht desselben Details, demontirt gedacht, um die unten liegenden Mechanismen deutlicher hervorzuheben.
Fig. 40 ist ein Horizontalschnitt nach Linie 19-19, Fig. 38.
Fig. 41 ein Grundrifs eines der an jedem Ende der Steuerschraube angebrachten Umsteuerungsringes.
Fig. 42 eine Seitenansicht desselben.
Fig. 43 zeigt den abgewickelten Umfang des die Patrone tragenden Cylinders oder »Tambours«.
Fig. 44 ein verticaler Längsschnitt nach Linie 20-20 der Fig. 43.
Fig, 45 ein gleicher Schnitt nach Linie 21-21 der Fig. 43.
Fig. 46 ein Schnitt nach Linie 22-22 der
Fig· 43·
Fig. 47 die Ansicht der linken Kante des Cylinders, speciell der Rinne, welche die Bewegung der hinteren Nadelreihe derart regulirt, dafs sie eine oder zwei Bewegungen nach Bedarf bei jedem Hin- und Hergang des Schlosses ausführen.
Fig. 48 zeigt eine Ansicht der rechten Kante des Cylinders, speciell den Daumen, der dazu dient, den Fadenträger im passenden Augenblick anzuhalten, um die fertige Waare zu entfernen.
Der Mechanismus der Maschine ist auf einem •■passenden Gestel' A montirt, das die beiden Wangen A' A 2 t. /t, welche auf Ansätzen des Theiles A ruhen und mit demselben durch Schrauben fest verbunden sind. Eine Welle B, welche von irgend einem passenden Motor betrieben wird, lagert in den von der Wange A1 ausgehenden Armen b und trägt eine Kurbelscheibe B ', deren Zapfen b' durch die Stange B1 mit dem in einer verticalen Ebene um den Zapfen b* schwingenden Winkelhebel B3 verbunden ist. Der längere Arm dieses Hebels steht mittelst der Zugstange ß* mit dem Schlitten C in Verbindung, der wiederum fest mit den beiden Schlössern D und E verbunden ist, welche er mitnimmt und denen er eine hin- und hergehende Bewegung in parallelen Ebenen mittheilt. Diese beiden Schlösser gleiten in entsprechenden Führungen zu beiden Seiten des Längsschlitzes F, in welchem die zu fertigende Waare Platz findet. Jede Nadelreihe ist parallel zu diesem Schlitz angeordnet, über welchen die einzelnen Nadeln in geneigter Richtung hirr.vegreichen, wenn sie functioniren; jede Nadel besitzt hierbei ihre eigene, von den anderen unabhängige Bewegung in einer auf dem Nadelbett befindlichen Nuth oder Rinne. Sie erhält ihre Vor- und Rückwärtsbewegung durch den »Naclelführer« K, dessen Nase KK von einer auf der unteren Fläche des Schlosses angebrachten Curve, genannt »Heber«, bewegt wird. Der Nadelführer besitzt dieselbe Stärke wie die Nadel, und gleitet theilweise in der Verlängerung der Nadelrinne; er steht mit der Nadel durch den Haken K", der hinter den anfgebogenen Theil k' der Nadel fafst, in Verbindung.
Um den Hacken oder die Spitze des Strumpfes u. s. w. mit dieser Maschine erzeugen zu können, ist es erforderlich, eine Reihe Nadeln auszuschalten, vorzugsweise die vorn gelegene, oder diejenige, welche am weitesten vom Tambour G entfernt ist. Dies wird durch den Theil E* des Schlosses E erzielt, welcher die Nadel hebt, so dafs der Theil Ex aufser Berührung mit der Nase K1 des Nadelführers kommen kann. Man giebt diesem Theile des Schlosses vortheilhaft die Form einer federnden Platte, oder man ertheilt ihm auf irgend eine passende Weise eine Bewegung, welche ihn im erforderlichen Zeitpunkt auf den Nadelführer einwirken läfst; dieses erfolgt automatisch mit Hülfe einer schwingenden »Zunge« e, Fig. 18, welche unterhalb des Schlosses E zwischen diesem und der federnden Platte £' untergebracht ist. Befindet sich die mit einer abgeschrägten Fläche versehene Zunge zwischen dem »federnden Heber« Ex und der Tragplatte E des Schlosses, so ist der schräge Rand des ersteren gesenkt, so dafs er fast mit dem Nadelbett α in Berührung kommt und auf die Nasen Kx der Nadelführer K einwirken kann, je nachdem das Schlofs verschoben wird. Bei der Rückwärtsbewegung des Nadelschlosses
kommen die Nasen der Nadelführer in Berührung mit der schrägen Kante des um den Zapfen i4 drehb. en Hebers E1 und gelangen so wieder in ihre Anfangslage.
Handelt es sich nun darum, die Nadeln auszuschalten, so wird die Zunge e so gedreht, dafs sie nicht mehr zwischen dem federnden Heber E1 und der 'Tragplatte E liegt, so dafs die erstere sich hebt, auf der Tragplatte aufliegt (Fig. 5. rechtsj und in dieser Lage aufser Berührung mit den Nasen der Nadelführer ist.
Die Zunge c bildet den einen Arm eines Winkelhebels voa V-Form; der andere Arm e' dieses Hebels findet in einer Aussparung der Tragplatte E Plat.-., wie in Fig. 18 punktirt gezeichnet; das Finde dieses Armes ist mit einem durch einen Schlitz i3 der Tragplatte E reichenden Stifte ι?2 versehen, der in einer der auf der unteren Fläche der oberhalb des Schlosses angebrachten festen Steuerplatte II, Fig. 22, 23 und 24, befindlichen Nuth // oder //' geführt wird.
Durch Vergleich der Fig. 5, 18 und 23 wird man ersehen, dafs, wenn der Stift e1 sich in der Nuth Ii der Steuerplatte befindet, die Zunge zwischen dem federnden Heber E1 .und der Tragplatte £ liegt, so dafs der Heber E' genügend gesenkt ist, um auf die Nasen der Nadelführer wirken zu können Die Weiche H' nimmt alsdann die in Fig. 23 gezeichnete Lage ein.
Will man die Nadeln ausschalten, so wird die Weiche //' in die punktirte Lage gebracht, so dafs der Stift e- in die Nuth A1 fährt; die Zunge wird dann um einen entsprechenden Winkel gedreht, so dafs sie den federnden Heber E freigiebt und derselbe vermöge seiner Federkraft unmittelbar sich auf die Tragplatte E legt und mit den Nasen der Nadelführer aufser Contact kommt.
Diese Umsteuerung kann aber nur stattfinden, wenn das Schlofs am linken Ende der Maschine angekommen ist und der Stift e* sich in der breiten Rinne hz am linken Ende der Steuerplatte H befindet.
Die Weiche H' ist um den Zapfen /i'\ Fig. 23 und 24, drehbar und mit dem Hebel H', Fig. 2 und 3, der in einem Schlitz IP, Fig. 22 und 24, der Steuerplatte Platz findet und durch einen Hebel / bewegt wird, verbunden. Der Hebel H- ist um den Punkt /' drehbar und fafst mit einem Stift P in die Führungsnuth G' des Tambours G, deren specielle Form Fig. 43 zeigt. .
So lange man mit der Maschine Rundwaare arbeitet, befindet sich der Stift I" in dem am weitesten rechts gelegenen Theil der Nuth G\ d. h. die Zunge liegt zwischen dem federnden Heber E1 und der Platte E\ soll aber der Hacken oder die Spitze eines Strumpfes gefertigt werden, mufs also die vordere Nadelreihe ausgeschaltet werden, so wird der Stift P in eine der Nuthen g* nach links geschoben, so dafs durch Hebel / die Weichenzunge H ' in die punktirte Lage, Fig. 23, gelangt, der Stift c'~ in die Nuth //' fährt und die Zunge e ausgerückt wird, so dafs der federnde Heber Ex unmittelbar auf der Platte E aufzuliegen kommt und oberhalb der Nasen der Nadelführer sich bewegt, ohne dieselben zu berühren.
Um mehr oder weniger feste Maschen zu erzeugen, vergröfsert oder vermindert man die rückwärts gerichtete Bewegung der Nadeln. Zu diesem Zweck kann sich der Fieber E-, welcher die vordere Nadelreihe zurückzieht, um den Zapfen e* drehen; die Verschiebung oder Drehung des Hebers E- erfolgt durch die quer verschiebbare Schiene F', welche auf dem Nadelbett ruht. Auf der unteren Fläche dieser Schiene ist eine Längsnuth angebracht, in welche eine entsprechende Nase eb auf der Oberseite des Hebers E1 fafst, Fig. 3, 4, 5, 18, 32 und τ,τ,. Diese Schiene ist auf zwei Armen //', Fig. 32 und ^3, befestigt, welche durch zwei Schlitze des Nadelbettes reichen und auf der Welle I- befestigt sind, so dafs diese vier Theile E\ I, P und I'1 ein starres System bilden.
Auf der Welle I'2 zwischen dem Arm /' und der Wange A'1 des Gestells, dreht sich lose der AVinkeiliebei I1, gegen dessen vertiticalen Schenkel eine in dem Arm /' angebrachte Stellschraube P sich stützt. Das andere Ende des Winkelhebels P reicht bis ungefähr senkrecht oberhalb der Axe des Tambours G und ist hier mit dem Schuh P versehen, der auf dem Umfang des Tambours gleitet. Dieser Schuh wird unter dem Einflufs der Federn /° gezwungen, mit der Peripherie des Tambours in steter Berührung zu bleiben.
Die Maschen können nun mittelst der Stellschraube P in gewünschter Weise angezogen werden. Da diese Stellschraube P sich gegen den wiederum durch den Tambour fixirten Hebel /4 stützt, kann der Arm /' und mit ihm die Schiene F' und der Heber E1 nach vorwärts verstellt (von der Mittellinie der Maschine entfernt) werden, so dafs die Nadeln durch E - weiter zurückgezogen und die Maschen fester angezogen werden.
Es ist jedoch nothwendig, dafs die Maschen während der Bildung des Hackens und der Spitze eines Strumpfes loser werden, und der oben beschriebene Spannapparat vollständig zu wirken aufhört. Dies erreicht mar. durch die auf dem Umfang des Tambours G befindlichen Vertiefungen G* G2, deren Form aus Fig. 43 und 46 ersichtlich ist und in welche der Schuh P des Hebels IA fällt, so dafs unter dem Einflufs der Federn /° die Schiene F' gehoben und dem Mittel der Maschine genähert wird. Zugleich werden die Nadeln vollständig aufser Einflufs mit dem Schlofs gesetzt
Der Schuh /5 kann vorteilhaft mit Reibungsrollen versehen sein. Diese Construction ge-
stattet die Querverstellung des Hebers £2 mittelst einer einzigen Schraube; es ist jedoch klar, dafs diese Einrichtung auch in mannigfach anderer Weise ausgeführt werden kann.
Das Nadelführerbett· A3 ist abweichend von I den gebräuchlichen Constructionen, bei wel- j chen die Nadelfiihrer in einfachen Rinnen ar- j beiten, wie folgt eingerichtet: j
Der untere Theil des Bettes ist wie gewöhnlich mit durchgehenden Rinnen versehen, auf der unteren Blechplatte liegt aber eine Rost- ! platte α aus Stahl, in deren Schlitzen die Nasen Ä'1 der Nadelfiihrer K Führung finden, j Hg. 2 und 5. Dieser Rost dient demnach dazu, die Nadelführer in ihren Rinnen zu halten und sie genau zu führen, ihren Hub iu begrenzen und der Abnutzung und Unregelmäfsigkeit in der Bewegung der Nadelführer vorzubeugen.
Wie schon oben erwähnt, sind die Nadelführer K an ihren oberen Enden mit nach unten gebogenen Haken K1 versehen, mit denen sie die aufgebogenen" Enden kl der Nadeln k fassen, Fig. 5 so dafs in der gewöhnlichen Arbeitslage Nadeln und Nadelführer mit einander fest verkuppelt sind; diese Verbindung kann jedoch aufgehoben werden, wenn das hintere Ende der Nadeln der Unterstützung beraubt wird. Um dies zu ermöglichen, ist das Nadelführerbett A* A1 nach oben hin kammförmig bei a' verlängert, Fig. 11; dieser Kamm reicht von ungefähr dem Centrum der Maschine bis unterhalb der Nadelenden k', wenn die Nadeln ganz vorgeschoben sind. Die Nadeln erhalten in diesem Kamm ihre Unterstützung durch die Zunge Z1 des Nadelträgers Z, welche in die Lücken des Kammes hineinpafst. Will man eine Nadel ausschalten, so kann der um a'-drehbare Nadelträger L hinreichend gesenkt werden, so dafs der Haken k' der Nadel k sich senkt und aufser Eingriff mit dem Haken K1 seines Nadelführers kommt; die Nadel kann dann entfernt werden.
Fig. 31 zeigt einen Nadelträger unseres verbesserten Systems. Diese Nadelträger werden meistens aus Stahl angefertigt und an ihrem anderen Ende mit einer Rinne Z2 versehen, in welchen das vordere Ende der Nadel gleitet. Diese sind auf einer Axe α1 unterhalb des Nadelführerbettes drehbar angebracht, und werden durch eine mit einer Abflachung versehene Welle Z3 unterstützt.
In der Arbeitslage, Fig. 5, bilden die oberen Flächen der Zungen Z1 der Nadelträger die Verlängerungen der unteren Flächen der Rinnen in dem Nadelführerbett.
Will man jedoch die Nadeln ausschalten, so wird die Welle Z3 so weit gedreht, dafs die Abflachung derselben nach oben kommt. Die Nadelträger werden sich nun um das entsprechende Stück senken und die Nadeln mit ihren Enden ausgehakt werden, so dafs man sie bequem herausziehen kann. Fig. 11 veranschau-
titt
licht diesen Vorgang. Diese Figur zeigt eine Nadel der hinteren Nadelreihe, es ist jedoch die Entkupplung der Nadeln dieselbe wie für die vordere Nadelreihe.
Das Schlofs D, welches für die hintere in der Nähe des Tambours befindliche Nadelreihe das Heben und Senken veranlafst, ist in seiner Construction etwas von dem Schlofs für die vordere Nadelreihe verschieden, obschon beide Schlösser sich im Aeufseren gleichen.
Diesen Unterschied verdankt das Schlofs dem Umstand, dafs in der Anordnung der Maschine die hintere Nadelreihe zviweilen aliein während einer Hin- und Herbewegung des> Schlosses E arbeitet, während die vordere Nadelreihe während eines Theiles der Operation aufser Thätigkeit ist. (Unter vordere Nadeireihe wird diejenige Nadelreihe verstanden, welche von dem vorderen Schlofs E bewegt wird, deren arbeitende Enden jedoch hinten liegen; die zum Schlofs D gehörenden Nadeln bilden die hintere Reihe.)
In der hinteren Nadelreihe macht jede Nadel bei Anfertigung von Rundwaare eine einzige Masche während eines Hin- und Herganges des Schlosses D; während der Bildung der Spitze oder des Hackens jedoch macht jede Nadel zwei Maschen während eines Hin- und Herganges des Schlosses D, während die vordere Nadelreihe nicht arbeitet.
Alle Nadeln dieser Reihe werden nicht auf einmal ausgeschaltet, wie dies bei der vorderen Reihe der Fall war, und der die Functionirung jeder Nadel getrennt regulirende Apparat unterscheidet sich wesentlich von dem entsprechenden Apparat für die vorderen Nadeln, welcher in folgendem beschrieben werden mag.
Das Schlofs D, Fig. 14, besitzt zwei Seitenheber D1 Ό'1 und einen Mittelheber Z?3.
Der Heber D' besteht aus einer federnden Platte aus Stahl und kann von der Grundplatte D mittelst einer keilförmigen Zunge Di abgehoben werden, was genau in derselben Weise stattfindet, wie für den federnden Heber E1 des Schlosses E.
Sollen die Nadeln bei jedem Hin- und Hergange des Schlosses D nur eine Maschenreihe machen, so befindet sich die Zunge D* in der in den Fig. 14, 15 und 16 dargestellten Lage, der Heber Z?1 liegt unmittelbar auf der Tragplatte D auf und gleitet über die Nasen der Nadelfiihrer hinweg, ohne dieselben zu bewegen; die Nadelführer werden durch den festen Heber Z>2 gehoben und durch die schrägen Flächen des Mittelhebers Z?3 gesenkt.
Während der Bildung der Spitze oder des Hackens, und wenn. man wünscht, dafs die Nadeln bei jedem Hin- und Hergang zwei Maschenreihen machen, wird die Zunge Z?4 zwischen den federnden Heber Z>' und die Tragplatte D geschoben, so dafs jener in die tiefere Stellung, Fig. 17, gelangt. Diese Umsteuerung findet nur statt, wenn das Schlofs
am Ende seines Weges sich befindet, und wenn die Nasen der Nadelführer auf der Kante <P des festen Hebers D 2 sich stützen und die Nadeln in der gehobenen Stellung sich befinden.
Bei der Rückwärtsbewegung des Schlosses werden die Nadeln durch die Kante d des Mittelhebers D3 gesenkt, aber unmittelbar darauf durch die Kante des Hebers D' wieder gehoben. Bei der darauf folgenden Vorwärtsbewegung des Schlosses werden die Nadeln durch die Kante d~ des Mittelhebers DJ gesenkt und durch den Seitenheber D- wieder gehoben, so dafs sie demnach bei jeder Verschiebung des Schlosses eine Maschenreihe bilden.
Der Mechanismus zum Senken des federnden Hebers D' ist fast ebenso eingerichtet, wie der zur Bewegung des Hebers £' des Schlosses /;'. Der Arm Z>° der Zunge D'\ welche um einen Zapfen schwingt, trägt an seinem Ende einen Stift D", der in eine Nuth der Steuerplatte M reicht, Fig. 19, 20 und 21.
Der Stift Z)6 läuft in einer der Nuthen mm' und geht in die eine oder andere über durch die Einwirkung der um den Zapfen m'1 drehbaren Weiche M'. Diese Weiche ist mit der Zugstange M1 verbunden, welche aus der Steuerplatte M herausreicht. Am Ende der Stange M~ ist ein Loch m3 angebracht, in welches das Ende AP eines um mx drehbaren Winkelhebels fafst, Fig. 3.
Dieser Winkelhebel liegt zwischen der Wange A1 und dem «Tambour G, und besitzt einen Zapfen «' in seinem anderen Arm, der in eine auf der Endfläche des Tambours befindliche Nuth G3 fafst, Fig. 3 und 47.
Wenn die Nadeln Rundwaare stricken, oder wenn sie nur eine Maschenreihe herstellen sollen während eines Doppelhubes, so befindet sich der Stift m'c in der Nuth G*, Fig. 47, die Stange M'" ist aus der. Steuerplatte herausgezogen und die Weichenzuge nimmt die in vollen Linien, Fig. 20 und 21, dargestellte Lage ein, so dafs der Zapfen £>" der Zunge Z?1 in der Nuth m läuft und die Zunge D 4 die in Fig. 13 und 14 voll ausgezogene Lage einnimmt; der Heber Z>" ist aufser Thätigkeit.
Sollen die Nadeln aber bei jedem einfachen Hub des Schlosses arbeiten, so wird der Stift;«6 in den Theil g3 der Nuth G3 auf dem Tambour geführt, die Weiche M' gelangt in die punktirte Lage, der Stift Z?6 wird in die Nuth m* geführt und der Seitenheber Z?1 wird durch die sich zwischen ihn und die Tragplatte D schiebende Zunge D* gesenkt, Fig. 17.
Der dreieckige Mittelheber D% (welcher dem schwingenden Heber E" des Schlosses E entspricht) liegt auf dem Nadelführerbett und zwischen diesem und der Platte D des Schlosses, von welcher er durch den Stift d*, welcher in dem Schlitz d" der Platte D Platz findet, mitgenommen wird.
Um die von der hinteren Nadelreihe erzeugten Maschen mehr oder weniger anziehen zu können, mufs der Mittelheber D3 von dem Mittel der Maschine entfernt oder demselben genähert werden, wie dies für den Heber E2 geschah.
Die Verschiebung des Mittelhebers Z?1 erfolgt nun mittelst der Schiene F1, welche mit einer Nuth /' versehen ist, in welche die Leiste d" des Mittelhebers fafst, Fig. 13 und 14.
Die Schiene F- wird durch zwei Arme NNK getragen, Fig. 33 und 34, welche auf einer Welle N- befestigt sind. Die Welle AT- ruht in lagern, welche an den Wangen A1A2 der Maschine angebracht sind. Der Arm N ist mit dem Arm I durch die Feiern /c verbunden, so dafs beide Schienen /■' F- mit derselben Kraft ange^ken werden.
Auf der WellPÜfcust ein Arm N* befestigt,
_Schuh η trägt, der G gleitet, mit f die Fe
steckt
der an seinem Enc
auf dem Umfang des
dem in Berührung zu«
der /'' gezwungen wird.^
in einem Auge N* des
man die Spannung mit Hülf
schraube »' repuliren, welche auf
fläche des Schuhes η wirkt, Fig. 33.
Die für den Schuh bestimmte Nuth auf der Oberfläche des Tambours ist in den Fig. 43 und 44 dargestellt.
Im Augenblick, wo die fertige Arbeit aus der Maschine entfernt ist und eine neue angefangen werden soll, mufs die Spannungsvorrichtung ausgerückt werden. Der Schuh fallt alsdann in die Vertiefung g* der Nuth G*; bei der Weiterbewegung des Tambours steigt der Schuh allmälig die geneigte Fläche G 4 hinauf.
Die allmälige Vergröfserung des Fufstheils des Strumpfes von der Spitze bis zum Hacken wird dadurch gebildet, dafs man kleine oder feste Maschen an der Spitze erzeugt und sie nach dem Hacken zu allmälig weiter macht. Im Augenblick, wo der Schuh « in dem tiefsten Punkt der Nuth G' ruht, macht die Nadel nur einen kleinen Weg und die Maschen werden dicht. Je nachdem der Schuh η steigt, wird die Bewegung der Nadeln vergröfsert, die Maschen werden weiter und die Waare in gleichem Mafsstabe.
Um gewisse Theile des Strumpfes, speciell die Spitze und den Hacken zu stricken, mufs man eine oder mehrere Nadeln der hinteren Reihe ausschalten; dies wird wie folgt erreicht: Gewisse Theile der Nadelführer der hinteren Nadelreihe befinden sich in Aussparungen, welche in den um eine Welle O' drehbaren Hebeln O angebracht sind. Diese Hebel bewegen sich mit den Schnäbeln ο ο in den Nuthen, welche für die Naäelführer in dem entsprechenden Bett ausgespart sind, wie .aus den Fig· 5> 7> IO> ir und 12 ersichtlich (ist. Die Nasen o* o3 der Hebel O ruhen auf dem Tarn-, bour G und reguliren die Bewegung der Hebel.
Der Hebel erhält durch diese Nasen die Form eines Ankers, dessen beide· Spiczen auf dem Umfang -der Trommel gleiten und der Hebel D zwangläufig geführt wird. Es ist aber nöthig, dafs die beiden Nasen sich in verschiedenen verticalen parallelen Ebenen befinden; die eine Nase gleitet immer auf dem Umfang der Trommel, die andere in einer Nuth derselben und umgekehrt.
Die untere Fläche der Aussparung in dem Hebel O für den Nadelführer ist mit einer Einkerbung o* versehen, welche ungefähr in der Mitte der Aussparung angebracht ist und in der Nähe der Spitze ο des oberen Theils des Hebels, welcher die obere Fläche der Rinne für den Nadelführer bildet. Zufolge dieser Anordnung kann der Hebel nur dann sich bewegen, wenn die Nadel ihre höchste Lage einnimmt. Er drückt alsdann auf das hintere Ende des Nadelführers, das sich in die Einkerbung o* legt, die Nadel in ihrer Stellung erhält, Fig. 12, bis der Hebel O wieder durch den Tambour gehoben wird. In dieser Lage wird die Nase K' so tief gesenkt, dafs sie aufser Berührung mit den Hebern des Schlosses D kommt und ganz in der Spalte des Rostes α versenkt bleibt.
Durch diese Einrichtung vermeidet man den Bruch der Nadeln durch den Fadenträger, der sie trifft, sowie das zufällige Fallen der Nadeln, da die Nadel während der Arbeit gleichförmig auf ihrer ganzen Länge unterstützt wird, und sie nicht gehoben wird durch die Herabbewewegung des hinteren Nadelführerendes, während zum Entfernen der Nadel aus der Maschine nnr der Nadelträger L zu senken ist, wie Fig. 11 zeigt, derart, dafs die Nadel an ihrem hinteren Ende gesenkt ist und ihr Haken k' aufser Verbindung mit dem Haken K 3 des Nadelführers kommt. Diese Anordnung bietet den Vortheil, dafs man leicht die Nadeln, welche während der Arbeit gestützt sind, entfernen und durch andere ersetzen kann.
Die Anordnung unserer Maschine bietet noch eine weitere Eigenthümlichkeit dadurch, dafs die Nadeln, welche die hintere Reihe bilden und in ihrer Function arretirt werden, in ihrer höchsten Lage verbleiben, wenn man mindern will, anstatt entfernt oder niedergedrückt zu werden, wie dies für. die vordere Nadelreihe selbst in den besten vorhandenen Maschinen stattfindet.
Es ist die Aufgabe gewesen, die Löcher auszufüllen, welche sich gewöhnlich beim Mindern bilden, wenn man die Waare in ihrem mittleren Theil überwirft, indem man theilweise die äufserste Nadel, welche am nächsten der gerade arbeitenden liegt, zurückstöfst und die Masche dieser äufsersten Nadel bei der Rückwärtsbewegung auf die benachbarte Nadel hängt.
In der Praxis bietet dieses System den Uebelstand, die Nadeln dem Bruch auszusetzen und die Waare nicht glatt zu erhalten; wir haben diesem Uebelstande dadurch vorgebeugt, dafs wir die letzte Nadel bei der Arbeit.sich so weit wie möglich heben lassen und sie in dieser Lage mit einer Masche arretiren, bis zum Augenblick, wo sie wieder in Thätigkeit tritt.
Die schwingenden Hebel O, welche, wie oben erwähnt, die Einschnitte für die Nadelführer tragen, werden durch einen Kamm 02 gehalten und geführt, zwischen dessen Zahn-, lücken sie functioniren und schwingen, Fig. 1 und 5.
Der Tambour G dreht sich auf einer Welle, welche in den Wangen A gelagert ist. Er erhält eine ruckweise Bewegung, welche ihm wie folgt mitgetheilt wird. .
Der um den Zapfen ί>3 drehbare Hebel P, Fig. ι und 34, wird durch die beiden Excenter />'' b'° bewegt, weiche auf der Nabe der Scheibe />' sitzen. Das ein? Ende dieses Hebels reicht durch einen in der Wange A1 angebrachten Schlitz und ist mit einer Schaltklinke P' versehen, welche sich frei um den sie mit dem Hebel verbindenden Zapfen dreht und in die Zähne G0 des Tambours G greift, dem sie eine intermittirer.de Bewegung ertheilt. Die auf dem Hebel P angebrachte Flachfeder P1 drückt auf die Schaltklinke und hält diese in stetem Eingriff mit den Zähnen G" der Trommel.
V.'ir hr.ben gefunden, dafs bei schnellem Ar-, beiten die Schaltklinke P' zuweilen den Tambour UiTi mehr wie einen Zahn vorwärts treibt, was einen grofsen Uebelstand bildet, dem wir mit Hülfe einer Sperrklinke ρ begegnen, die um ρ' sich dreht und in einem Schlitz der Schaltklinke Platz findet, Fig. 34 und 35.
Diese beiden Klinken haben eine derartige gegenseitige Stellung, dafs, wenn die Schaltklinke sich hebt, das Ende des Schlitzes derselben (in Fig. 33 punktirt gezeichnet) die Sperrklinke / mitnimmt und ihr oberes Ende von dem Tambour abhebt und sie so lange festhält, bis sie einen Theil ihres Weges vollendet hat; die*Sperrklinke kann dann wieder auf die Trommel fallen, und damit ihr Wiedereingriff gesichert ist, stöfst das Ende der Klinke /" gegen die Nase ρ* am unteren Theil der Klinke /, dreht dieselbe, so dafs ihr oberes Ende sicher in eine Zahnlücke fällt. Dank dieser Anordnung ist es unmöglich, dafs bei jeder Schwingung der Schaltklinke der Tambour G um mehr als einen Zahn weiter geschoben wird. Der andere Arm des Hebels P ist »gegabelt«. Der obere Theil P3 ruht mit dem stellbaren Schuh /' auf dem Excenter ί>*; der sich von dem Arm P3 abzweigende Arm P* berührt die untere Seite des Excenters £5 derart, dafs diese beiden Arme immer mit den beiden entsprechend gestalteten Excentern in Berührung bleiben, während der Schuh p' eine Nachstellung gestattet,· so dafs der Hebel P eine zwangläufige Bewegung ausführen wird.
Während eines gewissen Theiles der Arbeit ist es erforderlich, dafs die ruckweise Bewegung des Tambours ausgesetzt wird, wenn gleichförmige Waare hergestellt werden soll.
Dadurch, dafs man dies ausführen kann, kann man die Dimensionen des Tambours beträchtlich vermindern , was nicht geschehen könnte, wenn der Tambour continuirlich bewegt würde. Zu diesem Zweck ist eine Rechts- und Linksschraube η angeordnet von ganz eigenthümlicher Construction, welche, wie aus den Fig. 34. 37. 38 und 40 ersichtlich ist, in einem Rahmen R gelagert is'. Diese Schraube q erhält eine intermittirende Drehung durch das auf ihrem einen Ende befestigte Zahnrad q', Fig. 34, welches durch die auf der inneren Fläche der Scheibe />' angebrachte spiralförmige Leiste B" bei jeder Umdrehung der Scheibe B' um einen ZaIm gedieht wird. F.ine um eine verticale Axe drehbare Platte Q, Fig. 37, 38 und 40, trägt an ihrem oberen Ende einen Arm Q', der durch eine Oeffnung der Wange A" und unter die Schaltklinke J" reicht, Fig. 34 und 35, welche er durch Abheben von dem Tambour ausschaltet, wenn der letztere in seiner Bewegung angehalten werden soll.
In dem Schlitz R^ des Rahmens R ist ein Hebel 5 angebracht, der um die Zapfen ss' schwingt, Fig. 37 bis 40. Diese Zapfen kufen in Nuthen r r' auf jeder Seite des Schlitzes R\ 'Die Enden dieses Hebels S sind mit Nasen 5' und S- versehen, welche abwechselnd in die Gänge der Schraubengewinde fassen, wodurch der Hebel S eine langsame hin- und hergehende Bewegung erhält. Greift die obere Nase .S' ein, so führt der Hebel Λ" eine aufsteigende Bewegung aus, Fig. 38; sie wird jedoch durch den mit einer geneigten Fläche 7'' versehenen Frosch T am oberen Ende der. Schraube q aus den Gängen der Schraube entfernt, während im selben Augenblick die Nase S2 des Hebels S mit dem unteren Theil der Schraube q in Eingriff kommt, bis S'' die geneigte Fläche /' des unteren Frosches^/ trifft, worauf seine Bewegung wiederum umgekehrt wird. Die Gänge der Schraube sind mit Intervallen bei t3 ti vertieft, Fig. 34, 38 und 40. An den Enden des Hebels, unmittelbar vor den Nasen S1 S'-, sind in dem flachen Theil des Hebels Aussparungen angebracht, in welchen kleine Stifte S3 S* sich verschieben können. Diese Verschiebung wird durch den Absatz begrenzt, mit dem die Stifte sich auf der Oberfläche des Hebels S stützen; Die Stifte S3 SA reichen durch die Aussparungen des Hebels 5 und liegen mit ihren Enden auf den Gewindegängen der Schraube q auf, während das andere Ende der Stifte gegen die mit einer Nuth s3 versehene Platte Q sich stützt, Fig. 40. Bei der in dieser Figur gezeichneten Lage und der Bewegung des Hebels 5 nach oben bleibt die Platte P in ihrer Stellung, und gestattet der Schaltklinke />'■ zu arbeiten; trifft der Stift S3 aber die geneigte Fläche t*, Fig. 40, so wird er. von der Mittellinie der Schraube entfernt und bewegt die Platte Q mit dem Arm Q' derart, dafs die Schaltklinke P' ausgehoben wird, und. so lange aufser Thätigkeit bleibt, bis die Platte Q von neuem durch den Stift S* wieder in ihre Anfangslage versetzt wird, wenn dieser Stift S'' beim Rückgang des Hebels an die vertiefte Stelle der anderen Schraube gelangt.
Die Umsteuerung des Hebels erfolgt nur, wenn rechts zu stricken ist und der Tambour nicht arbeitet.
Die Platte Q ist mit zwei Lappen Q2 Q3, welche theilweise auf den Stiften S3S'' während der Bewegung derselben ruhen, versehen. Während der Stift S3 an der inneren Fläche des Lappens Q2 vorbeig'eitei, bewegt sich .SM theilweise oberhalb Q'J, wie schon gesagt; wenn jedoch der Hebe! seine höchste Lage einnimmt, so werden die Theiie umgesteuert durch die Umkehrung der Bewegung des Hebels S, und während der absteigenden Bewegung des Hebels gleitet S* unter dem Lappen Q3 (zwischen Q und q) und .S>J oberhalb Q-.
Diese Umkehrung kann nur .dann stattfinden, wenn beide Stifte'.S'3 S s die Lappen Q2Q3 passirt haben und während der Tambour in Ruhe ist.
Wenn auf irgend welche Art die Platte Q nicht in der besprochenen Stellung verbliebe, wenn die Stifte S3 S* die Lappen Q2 Q3 verlassen, könnte leicht die Schaltklinke P' unter dem Einflufs ihrer Feder P1 wieder in Wirksamkeit treten; um dies zu vermeiden, ist auf dem Hebel ein Vorsprung 55 angebracht, welcher sich unter die Lappen Q- Q3 schiebt, während seine Bewegung umgekehrt wird und die Stifte S3 5' aufser Contact mit Q2 Q3 kommen.
Die Umsteuerung des Hebels kann nur stattfinden, wenn der .eine oder andere Lappen Q- Q3 durch den Vorsprung 5s gestützt wird, wobei seine Oberfläche sich in gleicher Ebene mit dem durch den vollen Theil des Schraubengewindes q gehobenen Stift S3 S* befindet.
Die Rinne r, in welcher der Zapfen s des Hebels gleitet, ist in dem Gestell R selbst angebracht, Fig. 40, während die Rinne r' für den Zapfen sl nur durch eine Vertiefung gebildet wird, welche von einer Platte R2 bedeckt wird. An dem Ende des Hebels S, an welchem die Nase S2 sich befindet, Fig. 39, ist ein Zapfen .SG angebracht, welcher sich entweder ober- oder unterhalb der Platten R3R* bewegt, um den Hebel in der Lage zu erhalten, welche er einnimmt, wenn er angehalten wird, wodurch der passende Eingriff der Nasen 5' S2 mit der Schraube q gesichert ist.
Steigt der Hebel S, wie in den Figuren vorausgesetzt, so gleitet dieser Zapfen unter den Platten in der Nuth r'; ist er jedoch· am Ende seines Laufes angekommen und im Begriff, unter dem Einflufs des Frosches T umzuklappen, so wird der Zapfen das Ende der Verschlufsplatten R3 JR* erreicht haben, so dajfe der Hebel frei geworden ist und seine Schwingung ausführen kann, wobei der Zapfen 5° auf die
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Platten zu Hegen kommt, während er sonst unterhalb derselben lag.
Bei der Abwärtsbewegung des Hebels 5 läuft der Zapfen demnach auf den Platten so, dafs er die Nase S1 zwingt, in die unteren Gänge der Schraube q zu fassen, bis der Hebel seine tiefste Lage einnimmt, worauf er wieder umgesteuert wird, wie vorhin.
Durch Regulirung der Stellung Tt der Frösche an dem Ende der Schraube kann die Bewegung des Hebels S vergröfsert oder vermindert und dadurch die Länge der gleichförmigen Arbeit der Waare vergröfsert oder vermindert werden. Hieraus folgt, dafs durch Adjustirung des einen oder anderen Frosches die Länge der »Längen« geändert werden kann und gleichzeitig die des Fufses dieselbe bleibt, und umgekehrt.
Um die Adjustirung der Verschiebung des Hebels vornehmen zu können, während der Zapfen S0 während des ganzen Hubes wirksam bleibt, besteht diese Deckplatte aus zwei Theilen R3 R\ welche durch zwei Schrauben R1 vereinigt und an dem Rahmen R fixirt werden. Die Platten R3R* besitzen für,.die Schraube R1 längliche Schlitze und mufs bei jeder Verstellung der Hebelbewegung auch eine solche der Platten stattfinden.
Wird der Frosch T höher gestellt und die steigende Bewegung des Hebels 5 mithin vergröfsert, so mufs auch die Platte R3 um ein entsprechendes Stück gehoben werden, und wird t gesenkt, so mufs R* eine entsprechende Verstellung erleiden.
Oberhalb der vorderen und hinteren Nadelbetten sind in der Nähe der Mittellinie der Maschine zwei Längsbalken U., Fig. 5, 10, 11, 12, 28 und 29, von eigentümlichem Querschnitt angebracht, die fest mit den Seitenwangen des Gestells verbunden sind und dem Fadenführer V als Führung und den äufsersten Enden der Nadeln zur Unterstützung dienen, wenn sie am weitesten gehoben sind und über die Qeffnung F hinwegragen; sie sind ferner dazu bestimmt, die Platinen X aufzunehmen, die schwingenden Führungen IV, in welchen die Schubcurven Wx gleiten und endlich die Nadeln und Nadelführer in ihren Betten zu halten für jeden Augenblick.
Die Flächen, welche diese Balken· ihren betreffenden Nadelbetten zukehren, liegen in zwei verschiedenen Ebenen; der am tiefsten liegende Theil läfst gerade so viel Raum, dafs die Nadel sich in ihrer Rinne, für welche der Balken eben die Bedeckung bildet, frei bewegen kann, ohne dafs sie nach rechts oder links, oder nach oben hin ausweichen kann.
Der andere Theil dieser Fläche springt etwas nach oben und giebt Raum für, die Bewegung der Haken /C* der Nadelführer, so dafs dieselben, wie aus Fig. 5 ersichtlich, bis unter · die Balken ihre Bewegung ausführen können.
Für die vordere Nadelreihe hat diese Anordnung nur den Zweck, dem Haken K1 Platz zu geben, damit der Nadelflihrer seine ganze Bewegung ausführen kann, während bei der hinteren Anordnung dieser nach oben einspringende Theil zugleich dazu dient, das obere oder Hakenende des Nadelfiihrers in seiner Lage zu erhalten, wenn, wie Fig. 12 zeigt, das untere Ende des Nadelführers durch den Hebel O gesenkt wird, so dafs man auf diese Weise gegen jedes unbeabsichtigte Entkuppeln des Hakens K1 gesichert ist.
Die Platinen X bilden, wie die Figuren zeigen. Winkelhebel, die um den Stift U'' drehbar sind; diese Platinen oscilliren in Schlitzen, welche in den Balken U angebracht sind, wie aus Fig. 28 und 29 ersichtlich \zi, welclie die hinteren Platinen zeigen.
Die verticalen Schenkel der Platinen, die etwas oberhalb der Balken U hinwegragen, sind mit Schlitzen X1 versehen, mit welchen die Platinen die Schubcurven W1 umfassen. Die specielle Form dieser Curven zeigt Fig. 30. Jede dieser Curven gleitet in der oscillirenden Führung W und wird durch einen Stift bewegt, welcher in den Schlitz W3 fafst, der auf dem Körper Wx der Curve befestigt ist. Dieser Stift erhält seine Bewegung vom Schlitten C in einei später 711 beschreibenden Weise.
Die normale Stellung der Platinen X zeigt Fig. 5 und 29; sie sind in dieser Lage gesenkt, wobei der Stift X' den geraden Theil der Curve W1 umfafst; sie werden gehoben und wieder gesenkt, wenn der gebogene Theil der Curve 'IV2 die Platineneinschnitte X' passirt und gesenkt erhalten beim Passiren des geraden Theiles der Curve.
Die oscillirende ■ Führung IV wird an den Enden durch gekrümmte Arme gehalten, welche durch Aussparungen in den Balken U fassen und um V drehbar sind, so dafs die Stellung der Platinen X leicht regulirt werden kann. Diese schwingenden Führungen stützen sich auf den äufseren Seiten gegen die excentrischen Köpfe der Schraube W*, welche in die Balken U geschraubt sind und deren Kopf mit einem Einschnitt zum Einziehen eines Schraubenziehers behufs Drehen derselben versehen ist.
Diese Einrichtung gestattet, dafs die schwingenden Führungen der Mittellinie der Maschine je nach Bedarf genähert oder von derselben entfernt werden können und die Platinen in mehr oder weniger hohem Mafsstabe nach Belieben hoch oder niedrig zu stellen sind.
Aufser diesen gewöhnlichen Functionen sind die Führungen U auch dazu bestimmt, dem oberen Theil der Nadeln zur Stützung zu dienen, so dafs dieselben immer in einer Ebene liegen und immer die richtige Lage in Bezug auf den Fadenführer einnehmen.
Der Fadenführer V, welcher in Nuthen der Führungen U verschiebbar ist, besitzt auf jedem Ende einen mit einer zugeschärften Kante versehenen Vorsprung V\ Fig. 5, 8 und 9, der die Nadeln, wenn sie ihre höchste Lage, er-
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reicht haben, sicher in der Ebene des Nadelbettes erhält, während die vier zugespitzten Finger F2, Fig. 5 und 9, sich in die Haken der Nadeln hineinschieben, Fig. 5, und die Zungen derselben umlegen, wenn solches nicht geschehen v,'?>e, wie Fig. 5 zeigt.
Sobald der Finger des Fadenfülirers den Haken der Nadel passirt hat, beginnt diese j sich zu senken, und im Augenblick, wo das Loch des Fadenführers, durch welches der Fa- j den der Nadel zugeführt wird, an die Nadel i gekommen ist, befindet sich der Drehzapfen | der Zunge gerade unterhalb dieses Loches und der Faden, welcher oben in den Haken gelegt werden soll, befindet sich oberhalb der Nadel, ehe er von dem Haken derselben gefafst wird.
Der Fadenführer wird durch einen Zapfen c', Fig. i, 3 und 4, bewegt, der auf der Unterseite eines horizontalen, an dem Schlitten C gelagerten Hebels B ' vorspringt. Dieser Zapfen c' findet Platz zwischen der vertical«! Endkante der Leiste VΛ des Fadenführers V und der Nase V1, Fig. 6 und 8, des an der äufseren Seite der Leiste V α gelagerten schwingenden Hebels V\ Fig. 8 und 9.
Dieser Hebel wird durch eine auf Vs befestigte Blattfeder in der in Fig. 8 dargestellten Lage erhalten. Das andere Ende des Hebels V* ist etwas länger wie der Fadenführer und auf seiner Unterfläche mit einem Einschnitt V versehen; es endet schnabelförmig, was zu einem später zu beschreibenden Zweck dient.
Die Anordnung der Maschine erfordert es, dafs der Fadenführer sich etwas vor der Führungsschiene der Platinen bewegt, während diese Führungsschienen ein klein wenig den Schlössern der Nadeln voreilen, so dafs deren Bewegung bei jedem Hub umgekehrt werden mufs.
Zu diesem Zweck werden die Führilhgsschienen IV1 der Platinen mittelst der an den Hebeln C C* angebrachten Zapfen c, Fig. 1, der Fadenführer durch den Zapfen c' mitgenommen.
Die Zapfen c fassen hierbei in einen Schlitz, der sich an dem an den Führungsschienen IV1 befestigten Winkel /FJ, Fig. 28, 29 und 30, befindet. Die beiden Hebel C C- drehen sich an ihren Enden um Zapfen, welche in den Schlitten C, der die Schlösser D und E bewegt, befestigt sind. Die anderen Enden der Hebel sind durch einen Zapfen mit einander verkuppelt, so dafs beide Hebel sich gleichzeitig drehen müssen. Der Hebel C1 bildet einen Winkel, dessen nach unten gebo-■ gener Arm C3, Fig. 1, 3 und .4, an seinem Ende mit einem Stift c - versehen ist, der in eine auf der Platte Y angebrachte Nuth fafst, Fig. 25, 26 und 27.
Während der Schlitten C, Fig. 1, von links nach rechts sich verschiebt, läuft der Stift c * des Hebels C5 in der geraden Nuth y ' der Platte Y und die Führungsschienen W1 eilen den Schlössern, der Fadenführer diesen beiden vor; wenn jedoch der Fadenführer seinen Weg beendet hat und über sämmtliche Nadeln hinweggeglitten ist und der Schlitten C noch nicht in seine äufserste Lage gelangt ist, läuft der Stift c1 in der Nuth y*, welche einen stumpfen Winkel mit y' bildet; in dem Boden dieser Nuth liegt eine Feder V, Fig. 25, 26 und 27, welche von dem Stift c'1 herabgedrückt wird und wieder hoch springt, wenn der Stift c* in die Nuth y3 gelangt ist, so dafs bei der Rückwärtsbewegung der Stift r.icht in die Nuth y* gelangen kann (in Fig. 27 ist nicht die Nuth yi sondern y * geschnitten).
Dieser Uebergang des Stiftes c* aus der Nuth y' in die Nuth/2 verursacht eine Drehung des Hebels C' um den Zapfen C, an welcher Drehung der Hebel C'' Theil nimmt, so dafs der Fadenführer in seiner äufsersten Lage verbleibt, während die Führungsschienen W' der Platinen und der Schlitten C ihre Bewegungen in gleicher Richtung fortsetzen derart, dafs beim Beginn der Bewegung von rechts nach links der Fadenführer den Führungsschienen IV und diese den Schlössern voreilen. Der Stift c2 läuft dann in der Nuth y3 bis zu dem Punkte, ir, welchem der Fadenführer seinen Lauf beendet hat, worauf der Stift in die Nuth/1 gelangt, welche der Nuth y' genau gleicht, wiederum eine Drehung der Hebel C* C2 verursacht und die Reihenfolge des Fadenführers, Führungsschienen W'' und Schlösser umgekehrt wird, wie oben beschrieben.
Es ist wünschenswerth, die Bewegung des Fadenführers auf einer Seite anzuhalten, wenn die Waare fertig ist, um dieselbe aus der Maschine entfernen zu können, ehe man von neuem beginnt.
Zu diesem Zweck wird der Stift cx automatisch aus seiner Verbindung mit dem Fadenführer gelöst.
Auf der äufsersten Seite der Wange A2 befindet sich ein Hebel Z, Fig. 1 und 4, der um Z1 drehbar ist. Der untere Theil dieses Hebels ist doppelt gekröpft, so dafs das Ende des Hebels in einer parallelen Ebene zum längeren Theile des Hebels Z liegt. Dieses Ende trägt einen Stift Z'1, der auf der inneren Fläche des Tambours G gleitet und an dieselbe durch die Feder Z3 angedrückt wird. Der obere Theil des Hebels ist mit einer horizontalen Endfläche versehen, welche etwas oberhalb der Führung U vorsteht, so dafs der Schnabel des Hebels V* am Fadenführer über der horizontalen Fläche des Hebels Z hinwegragt. Ist die Waare fertig, so beendet der Fadenführer wie gewöhnlich seinen Weg; während er jedoch seinen Rücklauf beginnt, gleitet der Stift Z* des Hebels Z auf einen Vorsprung G1 auf der Innenfläche des Tambours G, so dafs der Hebel Z dadurch gedreht wird und mit seiner horizontalen Endfläche etwas höher zu liegen kommt, so dafs der Schnabel des Hebels Vs ihn trifft, sich hebt, bis der Hebel Z in den Einschnitt V,
Fig. 8, einfällt. Dadurch wird der Fadenführer angehalten und das vordere Ende des Hebels F4 senkt sich derart, dafs der Stift c' des Hebels C aufser Verbindung mit dem Fadenfuhrer kommt und denselben nicht mehr mit- I nimmt. Der Schlitten' C macht nun einen Hin- I und Hergang, ohne den Fadenführer mitzuneh- j men, bei welcher Bewegung die Waare beendet j wird und aus der Maschine herausfällt. :
Während dieses Hin- und Herganges des ; Schlittens, oder vielmehr bei der Bewegung desselben von links nach rechts, dreht sich der j Tambour G um einen Zahn, der Stift Z - wird frei und verläfst den Vorsprung G', so dafs der Hebel Z in seine Anfangslage zurückkehrt, den Schnabel des Hebels V* freigiebt, der wieder seine gewöhnliche Stellung einnimmt und auf die Rückkehr des Stiftes c' wartet. Dieser gleitet bei seiner Ankunft in die Endstellung über die Schrägfläcbe des Hakens V", Fig. 8, drückt denselben etwas herab und fafst dann hinter den Haken V1, der unter dem Einflufs der Feder' Vc> sich hebt. Der Fadenführer ist so von neuem mit dem Schlitten C durch den Stift cs gekuppelt.
Damit bei dieser Verkupplung der Fadenführer nicht nachgiebt, ist in der Führung U ein Arretirstift U1, Fig. ι und 4, angebracht, gegen den der Fadenführer V sich stützt, während der Stift cs einklinkt. Wäre dieser Stift nicht vorhanden, so würde der Fadenführer V dem Stofs des Stiftes c' nachgeben und eine Einklinkung des Stiftes c' hinter dem Haken Vb könnte nicht sicher stattfinden.
Die Fäden verschiedener Dicke und Farbe werden den Nadeln durch einen besonderen Fadenführer zugeführt.
Diese Maschine arbeitet nun wie folgt:
Der Fadenführer wird mit Fäden der gewünschten Stärke und Farbe versehen und die Bildung der ersten Maschenreihe erfolgt automatisch durch ein. Vertheilungsauge bei der ersten Bewegung der Maschine. Bevor der .Fadenführer seine Bewegung beginnt, werden beide Nadelreihen zugleich hochgeschoben, anstatt dafs, wie dies gewöhnlich der Fall ist, nur eine einzige Nadelreihe hochgeschoben wird, und zwar im Augenblick, wo der Fadenführer sich über den Nadeln hinbewegt. Der Faden wird nun gleichzeitig von den Nadeln und den Platinen gefafst; die Platinen der hinteren Reihe sind gekröpft, Fig. 6 und 7, und fassen, zuerst den Faden. Die Nadeln werden dann mit dem eingelegten Faden zurückgezogen, während die Platinen denselben gegen die Nadeln niederdrücken; die vordere Nadelreihe bleibt hierbei unthätig, während die hintere Nadelreihe arbeitet.
Diese besondere Methode, den Anfang der Waare zu bilden, gestattet, dafs man sie, sobald sie fertig ist, aus der Maschine nehmen und sofort eine neue beginnen kann, ohne dafs es nöthig wäre, eine geschlossene Waare zu heben, an welche man die neuen Maschen anreiht.
Nachdem die vordere Reihe der Nadeln ausgeschaltet ist, wie oben auseinandergesetzt, führt die hintere Nadelreihe allein die Maschenbildung beim Vor- und Rückwärtsgang des Schlittens C aus und bildet die Spitze des Strumpfes, wobei nicht unmittelbar an der Spitze, sondern an einem Punkt angefangen wird, der unterhalb der hinteren Zehenlinie etwas nach der Ferse hin liegt und wobei man zunächst den oberen Zehentheil anfertigt und je nachdem die Arbeit nach der Spitze hin fortschreitet, mindert; der untere Thsi! der Zehen wird dann, von der Spitze ausgehend, durch Mehren hergestellt, bis zu einem, dem Anfang gegenüber liegenden Punkt. Nun beginnen auch die vorderen Nadeln zu arbeiten, jedoch nur bei der einen Bewegungsrichtung des Schlittens C, während zugleich die hinteren Nadeln nun auch blos bei der anderen Bewegungsrichtung des Schlittens arbeiten, so dafs nur geschlossene Waare entsteht, d. h. der Fufs des Strumpfes, welcher continuirlich nach der Ferse hin weiter und loser gestrickt wird.
Bei der Bildung der Ferse werden wieder die vordere!: Nadeln ausgerückt, wie bei der Bildung der Spitze; die hintere Nadelreihe arbeitet wieder beim Vor- und Rückwärtsgang des Schlittens, wobei der Faden abgeschnitten und durch einen gröberen ersetzt wird, und von den äiifseren Nadeln einige ausgeschaltet werden, um die Rundung der Ferse hervorzubringen. Ist die Ferse fertig, so wird der gröbere Faden wieder abgeschnitten und durch einen anderen ersetzt. Die hintere Nadelreihe arbeitet wieder mit der vorderen zusammen, jede blos bei einer Bewegungsrichtung des Schlittens, es entsteht wieder geschlossene Waare der »Längen« des Strumpfes.
Diese verschiedenen Abwechselungen der Arbeit werden in der nöthigen Reihenfolge durch den Tambour G mit seinen verschiedenen Kämmen und Curven bewirkt, wie es im vorhergehenden detaillirt angegeben ist. *
Arbeitet man mit Fäden von verschiedener Farbe, so wird der Faden so oft gewechselt, als nothwendig ist, ohne die Arbeit zu unterbrechen, wie später auseinandergesetzt werden soll. Sobald der Strumpf fertig ist, wird der Fadenführer angehalten und der fertige Strumpf fällt aus der Maschine, beide Nadelreihen werden nach oben gestofsen und ein neuer Strumpf angefangen, wie oben auseinandergesetzt. .
Der Apparat, dessen wir uns in Verbindung mit unserer Maschine bedienen, um automatisch und nach Belieben mit einem Faden' von anderer Stärke . oder Farbe zu arbeiten, ist wie folgt eingerichtet:
Derselbe ist mit einer Anzahl Fadenführer versehen, von denen jeder einen Faden von
gewisser Stärke oder von anderer Farbe besitzt; jeder Fadenführer wird automatisch bewegt, so dafs er den Nadeln im passenden Augenblick den gewünschten Faden zuführt.
Fig. 49 der Zeichnungen zeigt diesen Apparat im Grundrifs.
Fig. 50 ist' eine hintere Ansicht mit theilweisem Schnitt nach Linie u-u, Fig. 49.
Fig. 51 eine Vorderansicht, wobei ein Theil des Gestelles fortgedacht ist.
Fig. 52 ein Verticalschnitt nach V-V, Fig. 49.
Fig· 53 em Verticalschnitt nach w-w, Fig. 49.
Fig. 54 eine obere Ansicht, theilweise nach x, Fig. S3, geschnitten.
Fig· 55' 56 und 57 zeigen Verticalschnitte durch die röhrenförmiger. Fadenführer und die Vertheilungsaugen.
In Fig. 5 5 passirt der Faden frei den Fadenführer, in Fig. 56 ist er festgehalten, in Fig. 57 wird er den Nadeln zugeführt.
Der Mechanismus ist auf einem soliden Gestell gelagert und wjrd durch die Transmission auf passende Weise betrieben; die. Nadeln erhalten eine Hin- und Herbewegung in ihren Führungen, welche in dem Nadelbett A angebracht sind; sie werden nach einander durch eine Führungscurve bewegt, welche auf einer Schiene B sich befindet und eine gewöhnliche Hin- und Herbewegung erhält. Ein Support C mit Hin- und Herbewegung ist auf der Schiene B befestigt und mit einem Vertheilungsauge c versehen. Eine Reihe röhrenförmiger Faden-' führer D Z>' ist auf einem Support E befestigt, der um den Zapfen e eine intermiltirende Bewegung macht; dieser Zapfen ist in den Support C gelagert.
Auf der Zeichnung sind nur zwei Fadenführer angegeben; man kann dieselben jedoch ih jeder beliebigen Anzahl verwenden; wir haben indefs gefunden, dafs vier genügen.
Der Support E hat gemeinschaftlich mit der Führungsschiene B eine alternative Bewegung, und trägt eine federnde Schaltklinke, welche ein Schaltrad F treibt, die auf ihrer unteren Seite mit einer Führungsnut?» /"' versehen ist, wie Fig. 49 punktirt zeigt. In diese Nuth fafst ein Zapfen, welcher an einem Schieber G sitzt, der eine zur Bewegxingsrichtung der Führungsschiene B senkrechte Bewegung auszuführen gezwungen wird und eine Führungsnuth g besitzt, in welcher ein oscillirender pendelnder Hebel E1 arbeitet, der in dem Support E gelagert ist und eine Verstellung des Fadenführers nach Bedarf hervorbringt.
Von der Beschaffenheit der Arbeit hängt es ab, wie oft der Faden zu wechseln ist.
Der pendelnde Hebel Ex oscillirt in verticaler Richtung um den Zapfen e' und wird fur gewöhnlich durch die Feder e" gesenkt gehalten, welche in; einem Einschnitt des Supports E untergebracht ist und verhütet, dafs sich der Fadenführer willkürlich bewegt. Auf diese \Veise bleibt der Hebel immer sicher arretirt, wenn er nicht in der Führung g der Schiene G sitzt; der Boden dieser Nuth ist geneigt, so dafs der Hebel E^ gehoben wird, wenn er in diese Nuth hineingeräth und mithin aus dem Einschnitt des Fadenführersupports herauskommt. Die Schiene G verhindert jedoch eine Seitenverschiebung des Hebels, wenn nicht diese Schiene selbst verschoben wird.
Die Zeichnungen stellen einen Mechanismus mit Schaltrad dar, welches so eingerichtet ist, dafs bei jedem fünften Doppelhub der Führungsschiene B der Fadenführer seine Stellung wechselt.
Wir haben einen Fadenführer beschrieben, der auf einem oscillirenden Support pufgestellt ist, eine Anordnung, welche wir vorzugsweise verwenden, da sie am besten und fauligsten ist im Vergleich mit anderen und bekannten Anordnungen.
Die Fadenführer. D D ' sind vorzugsweise röhrenförmig mit einer hinteren Oeffnung oberhalb des Fadenführersupports. Eine Bürste H, welche an der Stange /z befestigt ist, gleitet frei in den Röhren und wird in passenden Zwischenräumen durch einen Zapfen //' bewegt, der an der S.ange h sitzt, durch einen Spalt des Bürstenrohres reicht und, wie Fig. 51 punktirt zeigt, durch Führungsschienen / i ' des Gestelles / verschoben wird, wenn der Faden durch das Rohr der Maschine zugeführt werden soll. Die Bürste jedes Rohres wird zuerst durch das gebogene Blech J herabgedrückt in die Stellung Fig. 56.
Zwei Scheeren oder Messer K^ sind auf dem Support C angebracht und verschieben sich zur Bewegungsrichtung von B zu beiden Seiten des Vertheilungsauges c unter Einwirkung der Führungsschiene L nach vorn, während sie durch die Fadenführerröhren wieder zurückgeschoben werden, wenn diese ihre Stellung ändern; die Messer streichen hierbei an zwei auf dem Support C festgeschraubten Messern vorbei und schneiden den Faden ab.
Dieser Apparat functionirt in folgender Weise: Setzen wir voraus, dafs die Maschine mit einem aus D kommenden Faden gespeist wird.
Die Bürste dieses Fadenmhrers wird dann die Stellung Fig. 55 einnehmen, so diifs der Faden frei durch das Rohr und das Vertheilungsauge c passiren kann. Wird das Schaltrad F durch die Klinke f bewegt, so verschiebt sich die Schiene G und das Rohr D entfernt sich von dem Vertheilungsauge, und D' nimmt oberhalb c Platz. Die Bürste und der Faden dieses Rohrs D' nehmen in diesem Augenblick die Stellung Fig. 56 an.
Je nachdem die Röhren ihre Stellung ändern, ziehen sie die Schneidmesser zurück und bringen den Faden, der ausgerückt werden soll, zwischen die festen und beweglichen Messer, so dafs der Faden abgeschnitten wird, wenn die Schiene L die Messer vorstöfst. jSobald D1 oberhalb des Vertheilungsauges angekom-
men ist, kommt der Zapfen A1 des betreffen- j den Bürstenstiels unter die Führungsleiste »',.■ welche die Bürste zwingt, sich zu senken, so dafs sie aus der Stellung Fig. 56 in die Stellung Fig. 57 gelangt. Der Faden wird demnach in demselben Augenblick durch das Loch c gesteckt, in welchem der Faden des Rohres I> abgeschnitten wird,. und das Stricken findet keine Unterbrechung.
Während dieser Zeit trifft die Nase /if den oberen Theil der Leiste /', der Faden ist schon von der Maschine gefafst, die Bürste wird wieder zurückgezogen und gelangt in die Stellung Fig. 55, in welcher der Faden frei durch das Fadenführerröhrchen passiren kann. Je nachdem das Rohr aus seiner Stellung rückt, wobei seine Bürste die Lage Fig. 55 einnimmt, wird letztere durch das Führungsblech / gesenkt und gelangt in die Lage Fig. 56, in welcher Lage der Faden durch das Rohr gezogen werden kann, je nachdem die Arbeit fortschreitet, wobei ein Zurückgehen nicht möglich ist.
Diese verschiedenen Bewegungen erfolgen, bevor der Faden abgeschnitten ist, wie oben beschrieben wurde.

Claims (10)

Patent-Ansprüche: f
1. Die Mittel zur Bewegungsübertragung von der Triebwelle auf die Schlösser der Maschine.
2. Die Vorrichtungen zum Verstellen der Seiten- und der Mitteldreiecke in den Schlössern.
3. Die Einrichtung des Nadelbettes.
4. Die Anordnung und Ausrückung der oberen Nadelhalter und der unteren Nadelführer.
5. Die Vorrichtungen zur Bewegung der Regulirungs trommel.
6. Die Ausrückimg dieser Trommel.
7. Die Anordnung und Bewegungs vorrichtungen der Fadenführer ur.c! der Platinen.
8. Die Vorrichtungen zur Begrenzung des Fadenführerweges derart, dafs der Führer am Ende eines jeden Hubes gegen das Schlofs sich verschiebt.
9. Die Mittel zum Ausrücken des Fadenführers beim Absprengen der Waare von den Nadeln.
10. Der Ringelapparat zum selbsttätigen Abschneiden und Wechseln von verschieden farbigen oder verschieden starken Fäden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
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