DE823429C - Ausrueckvorrichtung fuer mechanische Webstuehle - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Ausrückvorrichtung für mechanische Webstühle.
• Bei den bisher bekannten Ausrückvorrichtungen für Webstühle war keine Möglichkeit vorhanden, die es dem Weber erlaubt hätte, den Webstuhl auch von der Kettenbaumseite aus abzustellen.
• Die Mehrzahl der bekannten Webstuhlantriebe besitzt nur auf der Antriebsseite eine Vorrichtung, welche es ermöglicht, den Webstuhl in Betrieb zu setzen bzw. abzustellen.
• Bei besonders breiten Webstühlen ist meist eine über die Breite des Webstuhles gehende Stange zum Ein- bzw. Ausrücken vorhanden, welche jedoch auch nur auf der Weberstandseite benutzt werden kann. Begibt sich der Weber behufs Kontrolle der Kettenfäden hinter den Webstuhl und stellt beispielsweise fest, daß eine Nestbildung im Entstehen begriffen ist oder daß eine Partie gerissener Kettenfäden nach oben kommt, ist er gezwungen, um den ganzen Webstuhl herumzulaufen, um zur Abstellvorrichtung zu gelangen, damit die gerissenen Kettenfäden oder sonstige Vorbereitungsfehler in Ordnung gebracht bzw. beseitigt werden können, was nur bei abgestelltem Webstuhl möglich ist. Erschwerend wirkt hierbei noch, daß die Webstühle vorwiegend mit ihren Antriebsseiten zusammenstehen, wodurch der Weber in dem angeführten Fall einen Weg zurückzulegen hat, wie in der Abb. 4 dargestellt ist. In der hierfür notwendigen Zeit arbeitet aber der Webstuhl weiter und verursacht entsprechenden Schaden.
• Die Nachteile werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung beseitigt.
• Die Abb. i und 2 zeigen das Beispiel einer mechanischen Ausführungsform. Auf der Antriebsseite des Webstuhles ist in bekannter Weise der Einrückhebel a gelagert, der in eingerücktem Zustande in eine Raste einklinkt. Um diesen Einrückhebel d aus seiner Rast zu entfernen und dadurch den Webstuhl abzustellen, ist eine über die Breite des Webstuhles gehende Welle h mit den Nocken c und d angebracht. Parallel zu den Seitenschilden e liegen die Schubstangen f und f1, welche in Ruhestellung durch Federn g und g1 gehalten werden. Befindet sich der Weber auf der Kettenbaumseite und stellt einen der oben angeführten Fehler der Webkette fest, so braucht er nur den auf den Schubstangen f bzw. f 1 befindlichen Griff k bzw. k1 nach vorn zu bewegen, wodurch über die Nocken c und d der Einrückhebel a aus seiner Rast gedrängt und in bekannter Weise der Webstuhl abgestellt wird.
• Abb. 3 zeigt das Beispiel einer elektrischen Ausführungsform in Verbindung tnit einem Bremslüftmagnet oder Bremslüftmotor.
• In diesem Falle sind an den Seitenschilden e, ei Schalter 1e, lt' angebracht, wodurch der Stromkreis des Bremslüftmagnets i oder Brecnslüftmotors unterbrochen und der Wel)stultl gleichfalls abgestellt wird.

Claims (1)

1. PATENTAXSYRUCFI: Ausrückvorrichtung für mechanische Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrückvorrichtung auch von der Kettenbaurnseite des Webstuhles aus, z. B. über ein Gestänge (f, f1) oder durch :\ttsschalter (li, !il), betätigt werden kann.