DE82328C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0087—Controlling of arc lamps with a thread or chain
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Bogenlampe mit einer die beiden Kohlenhalter
zu gegenläufiger Bewegung verbindenden Kette, welche ein Räderwerk mit Hemmung und
Bremsauslösung in Bewegung zu setzen vermag. Die Regelungsmittel der neuen, namentlich auch
durch gedrängten und billigen Aufbau gekennzeichneten Bogenlampe sind derart, dafs die
Lampe sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom und mit Strömen von sehr wechselnder bezw. geringer Stärke (bis zu drei
Amperes Stromstärke) betrieben werden kann, wobei die Regulirung stets gleichförmig und
allmählich erfolgt. Für den Vorgang der Lichtbogenbildung ist eine wesentlich aus einer
heb- oder senkbaren Tragrolle für die Kette bestehende Einrichtung getroffen, welche durch
die magnetische Wirkung eines Solenoids bezw. eines (fest oder beweglich angeordneten) Elektromagnets
die Bogenbildung bei Einschaltung vollzieht, ohne dafs der Kohlenvorschub
irgendwie dadurch beeinträchtigt wird. Der Elektromagnet kann im Hauptschlufs oder im
Nebenschlufs angeordnet werden. Die Nachschubregelung wird mittelst eines Solenoids
oder Elektromagnets durch Einwirkung auf eine Bremse erzielt, wobei der Elektromagnet
im Nebenschlufs oder im Hauptschlufs oder mittelst Differentialwickelung erregt werden
kann. Wesentlich ist, dafs nach Mafsgabe der Verlängerung des Lichtbogens bezw. Vergröfserung
desselben die Bremsvorrichtung am Räderwerk aufgehoben wird, so dafs sich die Kohlen
allmählich gegen einander bewegen. Eine Steigradhemmung mit Unruhe vergleichmäfsigt
und verlangsamt die Bewegung. Zur Regelung der Empfindlichkeit, je nachdem die Lampe
für Gleich- oder Wechselstrom benutzt werden soll, dient eine einstellbare Feder oder ein
einstellbares Gegengewicht an dem Bremshebel. Letzterer wird ferner durch einen Schwinghebel
von der Vorrichtung zur Bogenbildung aufser Thätigkeit gesetzt, wenn der Betriebsstrom ausgeschaltet ist. Daher berühren sich
die Kohlen während des Nichtgebrauchs oder vor Beginn der Zündung, so dafs bei der
Einschaltung der Lampe sofort auch die Bogenbildung stattfindet.
Die neue Bogenlampe ergiebt — in Hintereinander- oder Nebeneinanderschaltung — den
günstigsten Wirkungsgrad in Bezug auf die Lichtwirkung bei gegebenem Strom, weil
weniger Widerstand als in anderen Bogenlampen vorhanden ist und weil kein Verlust
durch die Regelung entsteht. Funkenbildung während des Regelungsvorganges ist gänzlich
ausgeschlossen, indem keine Stromunterbrechung stattfindet. Das Werk der Lampe nimmt so
wenig Raum ein, dafs verhältnifsmäfsig lange Kohlen verwendet werden können, wodurch
die Anwendung von Lampen mit zwei Kohlenpaaren in den meisten Fällen entbehrlich wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι ein Aufrifs der vollständigen Lampe
(theilweise im Schnitt) in der für. Gleichoder Wechselstrombetrieb verwendbaren Ausführungsform,
mit Darstellung der Regelungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Endansicht des Werkes der in Fig. 1 dargestellten Bogenlampe, ohne die die
Kohlenhalter tragende Kette,
Fig. 3 ein Grundrifs desselben.
Fig. 4 stellt die regelnde Hemmung der Lampe mit Bremshebel, Unrubrad nebst Anschlagstift,
Steigrad, Ankerhebel mit stellbarem Gegengewicht dar.
Mit A ist die Grundplatte bezeichnet, auf welcher sich die beiden Ständer B B1 erheben,
zwischen denen das hauptsächlich aus einem Räderwerk und Hebeln bestehende Werk eingebaut
ist. Die beiden Solenoide C C1 wirken auf Kerne, die an dem die Stellung des unteren
Kohlenhalters beeinflussenden Kipprahmen DD1
mit Rolle F angelenkt sind. Ueber die Rolle F, ferner über das Eingriffrad M führt die für
Zahneingriff eingerichtete Kette, die den unteren mit dem oberen Kohlenhalter verbindet, welch
letzterer durch sein Uebergewicht die Triebkraft für die Fortschaltung des Räderwerks
liefert.
Während das Gewicht der Solenoidkerne im Verein mit dem auf derselben Seite angeordneten
Kolben der Bremse E dein Gewichte
des unteren Kohlenhalterschlittens entgegenwirkt und denselben für gewöhnlich emporhält, wird bei Kippung des Rahmens D D1
derselbe Kohlenhalterschlitten etwas gesenkt und so der Lichtbogen gebildet. Sofern
Wechselstrom zum Betriebe dient, wird dabei die allzuschnelle Bewegung der Kohlen durch
die Bremse E gehindert.
Mit G ist ein Nebenschlufssolenoid von hohem Widerstände bezeichnet, welches regelnd
auf den Bremshebel H einwirkt, der andererseits unter der Wirkung eines verstellbaren
Gegengewichts / oder einer verstellbaren Feder so steht, dafs der Bremsschuh H1 bremsend
am Umfange des Unruhrades J angreift. Damit die Hin- und Herbewegung dieses Unruhrades
sich auf einen bestimmten Schwingungsboden beschränkt und nicht Klemmung bei den
Hemmungslappen stattfinden kann, ist ein Anschlagstift K an der Gestellwange B1 vorgesehen;
hierdurch ist die Erreichung einer Todtpunktlage ausgeschlossen.
Das dem Unruhrad benachbarte Steigrad bezw. der zugehörige Trieb N wird von dem
grofsen Rad L angetrieben, auf dessen Achse das mit der Kette in Eingriff befindliche Rad M
angeordnet ist. In Eingriff mit dem Steigrade O nimmt der Hemmungsanker P die Hin- und
. Herbewegung auf, welche er mittelst des Hebels Q (Fig. 3) auf das Unruhrad / überträgt.
Der Schwinghebel R wirkt als Bewegung vermittelndes Organ zwischen dem Kipprahmen
DD1 und dem Bremshebel H in
solcher Weise, dafs er, wenn der Betriebsstrom ausgeschaltet und die Rolle F gehoben
ist, die Bremse aufser Wirksamkeit setzt und somit ermöglicht, dafs die Kohlen sich bis zur
Berührung einander nähern. Unter diesen Umständen wird sogleich beim Einschalten des
Betriebsstromes der Lichtbogen gebildet. Das Kettenrad M ist mit dem Hauptrad L in gewöhnlicher
Weise mittelst einer aus Sperrrad und Sperrklinke bestehenden Vorrichtung derart
verbunden, dafs man ohne Räderwerkbewegung die Kohlenhalter auseinander bewegen kann.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Lampe ist folgende:
Sobald der Betriebsstromkreis, welcher die Kohlen mit vorerst an einander liegenden Kohlenspitzen und die Solenoide C C1 umfafst, geschlossen
ist, werden die Solenoidkerne in Verbindung mit dem einen Ende des Kipprahmens D D1 gehoben, wodurch veranlafst
wird, dafs sich der untere Kohlenhalter um einen Abstand abwärts bewegt, der der Lichtbogenbildung
entspricht. Der Zweck der Bremse E ist der, zu verhindern, dafs diese Bewegung zu schnell geschieht, wenn der Betriebsstrom
ein Wechselstrom ist. Sobald der Lichtbogen zu lang wird, bewirkt die Zunahme seines Widerstandes, dafs ein Theil des Stromes
durch das Solenoid G geht, infolge dessen der Kern desselben genügend gesenkt wird,
um die Bremse zu lockern und die Kohlen sich einander nähern zu lassen, bis der richtige
Abstand erreicht ist. Dieser Abstand kann geregelt und entsprechend einer gewünschten
Betriebsspannung in bestimmter Gröfse aufrecht erhalten werden; zur Regelung hat man die
Stellung des Gegengewichts so zu ändern, dafs der vom Bremsschuh ausgeübte Bremsdruck
entsprechend vermehrt oder vermindert wird. Hierdurch wird auch die Differenz zwischen der wechselnden Stärke des Bremssolenoids,
sofern es von einem Wechselstrom oder von einem Gleichstrom bethätigt wird,
ausgeglichen, so dafs dieselbe Lampe so eingestellt werden kann, dafs sie mit jeder dieser
beiden Betriebsstromarten arbeitet. Je mehr der Abstand der Kohlen infolge des Abbrennens
wächst, um so stärker wird der auf das Solenoid G entfallende Strom und um so mehr
wird die Bremse gelockert oder frei gemacht, wodurch der ganz allmähliche Nachschub der
Kohlen gegen einander ermöglicht wird. Der schwere obere Kohlenhalter zieht dabei während
seiner Abwärtsbewegung den unteren Kohlenhalter mittelst der verbindenden Kette empor, die vermöge ihres Eingriffes am Rade M
zugleich das Räderwerk mit Hemmung in Bewegung setzt. Die Schwingungen des an dem
Steigrade O angeordneten, auf den Hebel Q. wirkenden Ankers P mit Unruhrad J verlangsamen
die Nachschubbewegung. Da die Schwingung vermöge der Anordnung des Anschlagstiftes
K in engen Grenzen gehalten wird, ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dafs
die Unruhe eine Todtpunktlage erreicht und so zum Aufhören des Nachschubes Anlafs
giebt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Elektrische Bogenlampe mit Laufwerkregelungsmechanismus und mit an einer Kette bewegtem oberen und unteren Kohlenhalter, welch letzterer beim Nachlassen seines Kettentrums bezw. beim Senken einer zugehörigen, von einem Hebel (DD1J getragenen Kettenleitrolle den Lichtbogen bildet, gekennzeichnet durch:a) die dem Wechsel- und Gleichstrombetrieb ohne Solenoidauswechselung anzupassende Bremsvorrichtung für das Laufwerk, bei welcher der Bremshebel (HH1J mit regelbarem Federoder Gewichtsdruck am Umfange eines Gangordnerrades (J) angreift, welches von einem Steigrad (O) mit Anker (P) zur Hin- und Herschwingung nach Art einer Unruhe angetrieben wird, während dem Federoder Gewichtsdruck entgegen die Bremslockerung bezw. Auslösung, um die gehemmte Kohlenachschubbewegung zu ermöglichen, durch die Wirkung eines Nebenschlufssolenoids am Hebel (HH1) erfolgt;b) die Anordnung des zur Lichtbogen-''■ bildung dienenden Hebels in der Weise, dafs derselbe, rahmenförmig ausgeführt, einen Waagbalkenhebel bildet, an dessen einem aus der Hubstellung zu senkenden Arm die Kettentragrolle für den unteren Kohlenhalter gelagert ist und an dessen anderem (längerem) Arm die Kerne der hebend wirkenden Hauptschlufsselenoide hängen, so dafs dem unteren Kohlenhalter das Gleichgewicht gehalten und durch Vermehrung des Moments die Regelungsbewegung vergleich mäfsigt wird;c) den Hülfshebel (RJ, welcher durch den unter b) genannten Waagbalkenhebel (D D[) beim Hebungsvorgange zufolge der Betriebsstromausschaltung so bewegt wird, dafs er alsdann den unter a) genannten Bremshebel (HH1J auslöst, um die Bewegung der Kohlen bis zur Berührung stattfinden zu lassen.
- 2. An der unter i. gekennzeichneten Bogenlampe als Mittel zur Begrenzung der Hin- und Herschwingungen des hemmenden Gangordnerrades (J) (Anspruch ia) ein Anschlagstift (K) oder gleichwerthiger Theil, welcher so angeordnet ist, dafs er die Erreichung der Todtpunktlage ausschliefst.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82328C true DE82328C (de) |
Family
ID=354744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82328D Active DE82328C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82328C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4061718A (en) * | 1974-11-09 | 1977-12-06 | Solvay & Cie. | Method for the recovery of ammonia from liquor from the filters of ammonia-soda plants |
-
0
- DE DENDAT82328D patent/DE82328C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4061718A (en) * | 1974-11-09 | 1977-12-06 | Solvay & Cie. | Method for the recovery of ammonia from liquor from the filters of ammonia-soda plants |
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