DE215283C - Munitionsaufzug - Google Patents
MunitionsaufzugInfo
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- DE215283C DE215283C DE1908215283D DE215283DA DE215283C DE 215283 C DE215283 C DE 215283C DE 1908215283 D DE1908215283 D DE 1908215283D DE 215283D A DE215283D A DE 215283DA DE 215283 C DE215283 C DE 215283C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/50—External power or control systems
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/01—Feeding of unbelted ammunition
- F41A9/06—Feeding of unbelted ammunition using cyclically moving conveyors, i.e. conveyors having ammunition pusher or carrier elements which are emptied or disengaged from the ammunition during the return stroke
- F41A9/09—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines
- F41A9/20—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines sliding, e.g. reciprocating
- F41A9/21—Movable ammunition carriers or loading trays, e.g. for feeding from magazines sliding, e.g. reciprocating in a vertical direction
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 215283 KLASSE 72 «J. GRUPPE
OTIS ELEVATOR COMPANY in NEW-YORK.
Munitionsaufzug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1908 ab.
Die Erfindung betrifft einen Munitionsaufzug derjenigen Art, bei der eine die Förderschale
selbsttätig anhaltende Vorrichtung derart durch die Erhöhung des Geschützrohres eingestellt
wird, daß das Anhalten der Förderschale an derjenigen Stelle erfolgt, die der jeweiligen
Lage des Bodenstückes des Geschützes entspricht. Die Erfindung besteht darin, daß
die die Förderschale selbsttätig aufhaltende
ίο Vorrichtung an einem Zugorgan aufgehängt ist,
dessen anderes Ende mit dem Schildzapfen des vom Aufzug bedienten Geschützes derart verbunden
ist, daß es sich bei einer Veränderung der Erhöhung des Geschützrohres auf- oder
abwickelt und dadurch die Lage der verstellbaren Anhaltevorrichtung für die Förderschale
verändert. Gemäß der Erfindung wird bei einem elektrischen Antrieb des Aufzuges auch
durch die Erhöhung des Geschützrohres selbsttätig der Zeitpunkt geändert, in dem bei der
Aufzugsbewegung durch eine mit dem Motor verbundene Schaltvorrichtung der Strom vermindert
wird.
In Fig. ι bis 3 der Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
Der Aufzug besteht aus einer Förderschale C, die durch einen Motor M in einem Schacht B
auf und ab bewegt wird. ; Die Bewegungsübertragung geschieht bei dem gezeichneten
Beispiel dadurch, daß die Motorwelle 1 mit. der Seiltrommel D des Aufzuges durch ein
Getriebe verbunden ist. Von der Trommel D führt das Seil E über die auf dem Träger 3
gelagerten Führungstrommeln 2 nach der Förderschale. Mit dieser ist durch ein über Rollen 5
geführtes Seil 4 ein Gegengewicht W verbunden.
Die Munition ist in einem Raum 6 aufgestapelt, der unten neben dem Schacht B angeordnet
und mit diesem durch eine Tür 7 verbunden ist. Die Beförderung der Munition aus dem
Raum 6 auf die Förderschale C kann beispielsweise durch einen kleinen Wagen 8 erfolgen,
der auf Schienen 9 und 10 rollt, die sich am Boden des Raumes 6 und auf der
Förderschale C befinden und in gleicher Höhe und Richtung liegen, wenn die Förderschale
sich in der Tieflage befindet. In dieser Lage ruht die Förderschale auf den Anschlägen 11
und einer Pufferfeder 12. Selbstverständlich kann die Munition auch auf andere Weise,
z. B. von Hand, auf die Förderschale aufgebracht werden.
Die Geschützlafette 13 ruht auf einer Plattform 14 in der Nähe des oberen Endes des
Schachtes B. Das Geschützrohr 15 liegt in gewöhnlicher Weise mittels der Schildzapfen in
der Lafette und kann dadurch eine verschiedene Erhöhung erhalten. Hinter dem Geschütz
befindet sich in der Wandung des Schachtes B eine öffnung 16.
Am oberen Ende des Schachtes B befindet sich ein verstellbarer Begrenzungsanschlag L,
der dazu dient, die Förderschale C in einer solchen Lage anzuhalten, daß das darauf
liegende Geschoß 17 sich gerade hinter dem Geschützverschluß in gleicher Höhe mit diesem
befindet. Dieser Begrenzungsanschlag L besteht aus einer oder mehreren wagerechten
Stangen 18, die an senkrechten Haltern ig
hängen und mit diesen durch eine Schlitz- und Stiftverbindung 20 verbunden sind, so daß
eine senkrechte Bewegung der Stangen 18 in
bezug auf die Halter 19 möglich ist. An dem Halter 19 sind oben schräge Arme 21 angelenkt,
deren äußere Enden auf der Stange 18 aufliegen. Jeder dieser Arme 21 trägt eine
Klinke 22, die ebenfalls auf der Stange 18 aufliegt. Auf der Unterseite der Stange 18
sind Stützen 23 befestigt, in denen nach unten hängende Pufferfedern 24 angeordnet sind, die
in der Bahn der Anschläge 25 der Förderschale C liegen. Gegenüber den Klinken 22
sind in dem Schacht B feste Zahnstangen 26 mit Sperrzähnen 27 angeordnet. Der Anschlag L
hängt an einem Seil 28, das mit einem Ende an dem Halter 19 befestigt ist, über eine Führungsrolle
29 geht und mit dem anderen Ende an einer Rolle 30 befestigt ist, die mit einem der Schildzapfen des Geschützes fest verbunden
ist. Die Führungsrolle 29 ist an dem Träger 3 derart gelagert, daß der Begrenzungsanschlag L
in der Mitte zwischen den Sperrstangen 26 schwebt.
■ Die Wirkungsweise des Begrenzungsanschlages L ist folgende: Wenn sich die Förderschale
ihrer Höchstlage nähert, so wird die Stromstärke im Motor vermindert und dadurch
die Geschwindigkeit der Förderschale herabgesetzt. Die Art und Weise, in der dies
geschieht, wird später beschrieben werden. Die Anschläge 25 der Förderschale C treffen
nun auf die Pufferfedern 24 und heben die Stange 18 an, wodurch die schwingbar gelagerten
Arme 21 einer wagerechten Streck-. lage genähert werden. Hierdurch schieben
sich die Klinken 22 in die Sperrstangen 27 ein und bilden nun starre Anschläge, durch
die die Aufwärtsbewegung der Stange 18 begrenzt wird. Die Pufferfedern 24 pressen sich
bei der Fortsetzung der verlangsamten Aufwärtsbewegung der Förderschale zusammen
und bringen diese allmählich und sanft in der Stellung zur Ruhe, in der das Geschoß 17 sich
gerade hinter dem Geschütz befindet und somit bequem in das Rohr eingeschoben werden
kann. Wird die Erhöhung des Rohres geändert, so ändert sich auch die Lage des Begrenzungsanschlages
L. Nimmt z. B. die Erhöhung des Rohres zu, so senkt sich das hintere Ende des Geschützrohres. Gleichzeitig dreht
sich die mit dem Schildzapfen verbundene Rolle 30 in einer solchen Richtung, daß das
Seil 28 sich verlängert. Der Begrenzungsanschlag L senkt sich infolgedessen durch sein
Eigengewicht in eine tiefere Lage, so daß er die Förderschale jetzt schon etwas früher anhält,
entsprechend der tieferen Lage, die das hintere Ende des Geschützrohres eingenommen
hat. SelbstverständHch muß die Größe der ' Rolle 30 so gewählt sein, daß die Senkung des
Begrenzungsanschlages L der Senkung des hinteren Endes des Geschützrohres entspricht.
Zur Herbeiführung der Abhängigkeit der Bewegung des verstellbaren Begrenzungsanschlages
von der Veränderung der Geschützrohrerhöhung können selbstverständHch auch andere
Mittel, z. B. ein Hebelsystem, Anwendung finden.
Die Anordnung zur Regelung des Motors ist in Fig. 3 schematisch dargestellt.
Der Hauptleitungsschalter 32 verbindet die ganze Vorrichtung mit der Stromquelle, von
der die mit + und — bezeichneten Leitungen kommen. Ein von Hand zu bewegender Umschalter
33 ist an einer geeigneten Stelle angeordnet, wie Fig. ι zeigt, beispielsweise neben
dem Geschütz 15. Der Anker des Motors M ist in Reihe geschaltet mit den Hauptleitungen
34 und 35 durch die Bürsten 36 und 37. Das Feld 38 des Motors liegt durch den Draht 39
im Nebenschluß zu den mit konstanter Spannung gespeisten Hauptleitungen. Der Anker-Stromkreis
ist durch den Kontakt 40 unterbrochen, kann aber durch den Elektromagneten 41 über die Anlaßwiderstände 42, 43, 44, 45, 46
und 47 geschlossen werden. Ein Beschleunigungsmagnet 48 ist so eingerichtet, daß er
durch Schließen der Kontakte 49, 50, 51 und 52 nacheinander die Widerstände 43, 44, 45 und 46
kurzschließen kann. Der Magnet 53 für geringe Geschwindigkeit schließt den Kontakt 54 zur
Regelung des Widerstandes 42, während der Magnet 55 für hohe Geschwindigkeit durch
Schließen des Kontaktes 56 den Widerstand 47 kurzschließen kann.
Ein Belastungsmagnet 58 bewegt die Kontakte 59, 60 und 61, um die Belastungswiderstände
62, 63 und 64 kurzzuschließen. Die Kontakte 59, 60 und 61 sind durch eine Leitung
65 mit den Widerständen 42 und 43 verbunden, und die Widerstände 62, 63 und 64 stellen durch eine Leitung 67 mit einem Kontakt
66 des Handumschalters 33 und durch eine Leitung 68 mit dem Kontakt 40 in Verbindung.
Der selbsttätige Schalter 69 besitzt, wie auch Fig. 2 zeigt, eine Anzahl von ringförmigen
Kontaktstreifen 74, 75, 76, 77, 78 mit Isolierstücken 79, 80/81, 82/83, 84. und 85.
Die ringförmigen Kontaktstreifen können, wie Fig. 3 zeigt, konzentrisch auf einer Scheibe aus
Isoliermaterial oder, wie Fig. 2 zeigt, auf dem Umfang einer Trommel 86 angeordnet sein.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung ist vorzuziehen. Die Trommel oder die Scheibe ist
mit einem sich bewegenden Teil des Äufzugsantriebs gekuppelt.
Der selbsttätige Schalter 69 besteht bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform aus
der mit Isoliermaterial 87 bekleideten Trommel 86, auf der die Kontaktstreifen 74, 75, 76, 77
und 78 schraubenförmig verlaufen. Die Vorrichtung ruht in einem Rahmen 89, der mit
dem Gestell des Motors verbunden ist. In dem Rahmen ist eine Schraubenwelle 88 ge-
lagert, auf der die Trommel 86 drehbar sitzt. Die Trommel erhält ihre Drehung durch eine
Traverse 90, die an einer in dem Rahmen 89 gelagerten Welle 91 befestigt ist. Auf dieser
Welle sitzt ein Kettenrad 92, das seinen Antrieb durch eine Kette 93 von einem auf der
Welle der Seiltrommel D sitzenden Kettenrad 94 erhält. Eine Verlängerung der Welle 88 ist
links in dem Rahmen 89 befestigt, während die Welle 88 selbst lose in die Traverse 90
hineinreicht. Die Trommel 86 ist zum Zwecke ihrer Einstellung, nach der Elevationslage des
Geschützrohres mit diesem durch eine Kette 96 verbunden, die das Kettenrad 95 mit dem an
einem Schildzapfen des Geschützrohres sitzenden Kettenrad 97 verbindet. Lose auf der
Verlängerung der Welle 88 sitzt eine Scheibe 98, an der ein Arm 99 befestigt ist, der die an
den Kontaktstreifen 74, 75, 76 und 77 anliegenden isolierten Bürsten 100, 101, 102 und
103 trägt. Ein ähnlicher Arm 104 ist an einer Scheibe 105 befestigt und trägt eine an dem
Kontaktstreifen 74 schleifende Bürste 150. Andere an der Scheibe 105 befestigte Arme
tragen Bürsten 125, 126, 127, 128 und ferner
Bürsten 153 und 154. Diese Bürsten sind in Fig. 2 der Deutlichkeit halber fortgelassen und
nur in Fig. 3 schematisch dargestellt. Das Kettenrad 95 sitzt lose auf der Verlängerung
der Welle 88, ist jedoch mit der Scheibe 98 fest verbunden.
In Verbindung mit dem Motor wird eine elektromagnetische Bremse K beliebiger Art
angewendet. Bei dem gezeichneten Beispiel sitzt fest auf der Motorwelle eine Bremsscheibe
107, gegen die die Bremsbacken 108 für gewöhnlich durch Federn 109 angedrückt werden.
Die Lösung der Bremsen, erfolgt durch einen Elektromagneten 110 mit Hilfe des Kniehebels
III.
Die Wirkung der in Fig. 3 dargestellten Anordnung ist folgende:
Es sei angenommen, daß man bei geschlossenem Hauptschalter 32 den Hebel 112
des Handschalters 33 nach links bewegt, um die Förderschale zu heben. Der Kontaktstreifen
113 ist mit der Leitung 35 verbunden und beständig in Berührung mit dem Segment
114 des Handschalters. Dieses Segment befindet sich ah dem Hebel 112/ der bei 115 auf
dem isolierenden Gestell drehbar und mit einem Handgriff 116 versehen ist. Auf der
Gestellplatte des Schalters befinden sich ferner rechts die festen Kontakte 117, 118, 119, 120
und links die Kontakte 66, 121 und 122. Die
Kontakte 117 und 118 sind durch Leitungen
123 und 124 mit den Kontaktbürsten 100 und
101 des selbsttätigen Umschalters verbunden. Die Bürsten 100, 101 stehen in leitender Verbindung
mit den Bürsten 125 und 126, die ihrerseits durch die ■ Leitungen 130 und 131
mit dem Bremsmagneten 110 und dem Schaltmagneten 41 verbunden sind.
Wenn also der Hebel 112 nach links gelegt
wird, so verbindet das Segment 114 zunächst die Kontakte 117 und 118, wodurch der Elektromagnet
41 und zugleich der Bremsmagnet 110 erregt werden. Dadurch wird der Ankerstromkreis
des Motors mittels des Kontaktes 40 über die Widerstände 42, 43, 44, 45, 46, 47 geschlossen
und gleichzeitig die Bremse gelöst. Der Stromkreis für den Magneten 41 geht von
der Hauptleitung 34 durch die Wicklung des Magneten, die Leitung 131, die Bürste 126, den
Kontaktstreifen 75, die Bürste 101, Leitung
124, Kontakt 118, Segment 114, Kontaktstreifen
113 und Leitung 133 zur Hauptleitung 35. Der Stromkreis für den Bremsmagneten
geht von der Hauptleitung 34 durch die Leitung 134, Magnetwicklung 110, Bürste
125, Kontaktstreifen 74, Bürste 100, Leitung
123, Kontakt 117 und Segment 114 nach der
Leitung 35. Der Ankerstromkreis verläuft alsdann von der Leitung 34 über Kontakt 40,
Leitung 135, Anlaß widerstände 42 bis 47, Leitung 136, Motorbürste 36, Motoranker, Bürste
37 und zur Leitung 35. Der Stromkreis des Feldes ist ebenfalls geschlossen, so daß der
Motor nunmehr anläuft und eine bestimmte geringe Geschwindigkeit annimmt.
Bewegt man den Handgriff 116 des Handschalters 33 noch weiter nach links, so greift
das Segment 114 noch über den Kontakt 119.
Hierdurch entsteht ein Stromkreis von der Hauptleitung 34 über Kontakt 40, Leitung 135,
Magnetwicklung 53, Leitung 138, Bürste 127, Kontaktstreifen 76, Bürste 102, Leitung 139,
Kontakt 119, Segment 114, Kontakt 113 und
Leitung 133 zur Hauptleitung 35. Der Magnet 53 ist also in gleicher Weise wie der Magnet 41
zwischen die Hauptleitungen eingeschaltet und schließt den Kontakt 54, wodurch der Widerstand
42 kurzgeschlossen wird. Der Motor erhält jetzt also mehr Strom und eine Zunahme
der Geschwindigkeit.
Nunmehr wird der Handgriff 116 in seine äußerste linke Stellung gebracht, so daß das
■ Segment 114 auch noch über den festen Kontakt
120 greift. Hierdurch entsteht ein Stromkreis von der Hauptleitung 34 über Kontakt 40,
Leitung 135, Kontakt 54, Leitung 55, Widerstände 43 bis 47, Leitung 140, Wicklung des
Beschleunigungsmagneten 48, Leitung 141, Bürste 128, Kontaktstreifen 77, Segment 114,
Kontaktstreifen 113 und Leitung 133 zur
Hauptleitung 35. Der Beschleunigungsmagnet 48 liegt also jetzt unmittelbar in Brücke zum
Motoranker und schließt in an sich ■ bekannter Weise nacheinander die Kontakte 49, 50, 51, 52
und dadurch die Widerstände 43 bis 46 kurz, je nach der Belastung des Motors. Beim
Schließen des Kontaktes 52 wird die Leitung
137 durch den Kontakt 144 mit der Wicklung
des Magneten 55 und dadurch auch mit der Leitung 141 verbunden. Durch die Erregung
des Magneten 55 wird auch der Kontakt 56 geschlossen und dadurch der Widerstand 47
ebenfalls kurzgeschlossen. Der Strom kann nun aus der Leitung 137 unmittelbar durch die
Leitung 136 zum Motoranker gehen, so daß alle Widerstände kurzgeschlossen sind und der
Motor nunmehr mit voller Geschwindigkeit läuft. ■
Der mit dem Motor gekuppelte selbsttätige Schalter 69 läuft in der Ansicht nach Fig. 3
in der Richtung des Uhrzeigers um, wenn die Förderschale gehoben wird. Wenn sich die
Förderschale ihrer Höchstlage nähert, so besteht die erste Wirkung des selbsttätigen
Schalters 69· darin, die Stromkreise der Wicklungen der Magnete 55 und 48 zu unterbrechen.
Dies wird durch das Isolierstück 84 hervorgerufen, sobald es unter die Bürste 103 gelangt.
Infolgedessen werden die Widerstände 43 bis 47 wieder in den Ankerstromkreis eingeschaltet
und vermindern die Geschwindigkeit des Motors. Kurz nachher läuft das Isolierstück
83 unter die Bürste 102 und unterbricht dadurch den Stromkreis des Magneten 53. Infolgedessen
öffnet sich der Kontakt 54, und auch der Widerstand 42 kommt in den Stromkreis des Ankers. Die Geschwindigkeit des
Motors vermindert sich also noch weiter, so daß der Motor nur noch ganz langsam läuft.
Zu dieser Zeit hat die Förderschale nahezu ihre Höchstlage erreicht und trifft gegen den Begrenzungsanschlag
L in der oben beschriebenen Weise. ' Sie wird hierdurch in der Höchstlage
festgehalten, und demgemäß bleibt auch der Umschalter 69 in Ruhe, wobei sich die Bürsten
102 und 103 auf den Isolierstücken 83 und 84 befinden, während die Bürsten 100 und 101
mit den Kontaktstreifen 74 und 75 noch in Eingriff sind. Der Bremsmagnet 110 und der
Schaltmagnet 41 bleiben also erregt. Da aber der Strom durch die Anlaß widerstände hindurch
muß, so genügt er nicht, die Ankerwicklung durch Erhitzung zu beschädigen, erzeugt vielmehr
ein ausreichendes Drehmoment, um die Förderschale in ihrer Höchstlage zu halten.
Es ist indessen ersichtlich, daß man den selbsttätigen Umschalter auch so einrichten kann,
daß er noch etwas weiter läuft und auch die Isolierstücke 81 und 82 unter die Bürsten 100
und 101 bringt, um die Elektromagnete 110
und 41 selbsttätig auszuschalten. Der Anker-Stromkreis wird dann vollständig unterbrochen,
und die Bremse wird wieder angezogen und verhindert eine Drehung des Motors und eine
Senkung der Förderschale, ebenso aber auch eine weitere Aufwärtsbewegung, so daß der
verstellbare Begrenzungsanschlag L fortfallen kann.
Soll die Förderschale wieder gesenkt werden, so wird der Hebel 112 des Schalters 33 in die
in Fig. 3 dargestellte Mittellage zurückgeführt. Hierdurch wird der Bremsmagnet 110 durch
Unterbrechung des Kontaktes bei 117 ausgeschaltet. Ebenso wird auch der Kontakt 118
unterbrochen und dadurch der Magnet 41 ausgeschaltet, so daß auch der.Kontakt 40 sich
öffnet. Hierdurch ist der Motorstromkreis unterbrochen. Die Förderschale wird aber
zunächst durch die Bremse an der Senkung verhindert.
Bewegt man jetzt den Handgriff 116 nach
rechts, so greift das Segment 114 über die Kontakte 66, 121 und 122. Durch die Berührung
mit dem Kontakt 66 wird ein Stromkreis über die Ankerwicklung, die Anlaßwiderstände
und die zusätzlichen Widerstände 62, 63 und 64 geschlossen, und zwar bevor das Segment 114
die Kontakte 121 und 122 erreicht hat. Sobald
das Segment auf den Kontakt 122 gelangt, entsteht ein Stromkreis von der Leitung 34
über die Leitung 134, Elektromagnet 110,
Bürste 125, Kontaktstreifen 74, Bürste 150, Leitung 151, Kontakt 122, Segment 114, Kontaktstreifen
113 und Leitung 133 zur Hauptleitung 35. Hierdurch wird also der Bremsmagnet
110 erregt und die Bremse gelöst. Die Berührung ,mit dem Kontakt 121 schließt
vorläufig noch keinen Stromkreis, da dieser Kontakt mit den Bürsten 153 und 154 verbunden
ist, die auf den Kontaktstreifen 155 und 156 liegen, die durch die Isolierstücke
79, 85 und 80, 83 isoliert sind.
Sobald die Bremse gelöst ist, geht die Förderschale infolge ihres Eigengewichts abwärts und
treibt den Motoranker rückwärts. Da das Feld des Motors durch die Leitung 39 in die
Hauptleitungen 34 und 35 eingeschaltet ist, so ist es bei der eingeleiteten Rückwärtsdrehung
des Ankers erregt und der Anker erzeugt einen Strom durch die verschiedenen Widerstände, die mit ihm einen geschlossenen
Stromkreis bilden. Es entsteht also eine elektrodynamische Bremse, die eine übermäßige
Geschwindigkeit des abwärtsgehenden Aufzuges verhindert.
Beim Abwärtsgang der Förderschale wird der Umschalter 69 um nahezu 180c entgegen der
Richtung des Uhrzeigers langsam herumgedreht. Wenn sich die Förderschale ihrer Tieflage
nähert, so wird die Geschwindigkeit durch den Umschalter 69 selbsttätig verlangsamt. Die
erste Geschwindigkeitsverminderung tritt ein, wenn das Isolierstück 83 an der Bürste 154
vorbeigegangen ist, so daß nunmehr die Bürsten 154 und 127 durch den Kontaktstreifen 76
elektrisch miteinander verbunden sind. Alsdann ist nämlich der Magnet 53 in Reihe mit
den Widerständen 62, 63, 64, und zwar durch folgenden Stromkreis: Von der Leitung. 68
über die Leitung 135, Magnet 53, Leitung 138,
Bürste 127, Kontaktstreifen 76, Bürste 154, Bürste 153, Leitung 169, Kontakt 121, Segment.
114, Kontakt 66, Leitung 67 und zurück zu den Belastungswiderständen 62, 63, 64. Die
Erregung des Magneten 53 hängt von der Potentialdifferenz zwischen den Widerständen
62,63,64 ab, die unmittelbar mit der Geschwindigkeit
des Motorankers und somit der
Förderschale schwankt. Übersteigt die Geschwindigkeit also ein bestimmtes Maß, so
wird der Magnet 53 erregt und schließt den Widerstand 42 kurz. Hierdurch vermindert
sich der Widerstand im Anker, so daß mehr Strom hindurchgehen kann, wodurch die elektrodynamische
Bremswirkung vergrößert wird. Die Förderschale senkt sich also mit verminderter Geschwindigkeit.
Bei der weiteren Drehung des Schalters 69 geht das Isolierstück 85 an der Bürste 153 vorbei, so daß diese auf den Streifen 78 gelangt. Dies tritt ein, wenn die Förderschale in geringerer Entfernung vor ihrer Tieflage angelangt ist. Der Magnet 58 ist nun unmittelbar in den Stromkreis des Motorankers eingeschaltet, und zwar verläuft der Stromkreis von der Bürste 36 über die Leitungen 136,140, 161 nach der Wicklung des Magneten 58, dann weiter über Leitung 162, Bürste 129, Kontaktstreifen 78, Bürste 153, Leitung 169, Kontakt 121, Segment 114, Kontaktstreifen 113 und Leitungen 133 und 35 zurück zur Ankerbürste 37. Der Magnet 58 wird in einem Maße erregt, das von der Motorgeschwindigkeit abhängt, so daß einer oder mehrere der Widerstände 62, 63, 64 kurzgeschlossen werden.
Bei der weiteren Drehung des Schalters 69 geht das Isolierstück 85 an der Bürste 153 vorbei, so daß diese auf den Streifen 78 gelangt. Dies tritt ein, wenn die Förderschale in geringerer Entfernung vor ihrer Tieflage angelangt ist. Der Magnet 58 ist nun unmittelbar in den Stromkreis des Motorankers eingeschaltet, und zwar verläuft der Stromkreis von der Bürste 36 über die Leitungen 136,140, 161 nach der Wicklung des Magneten 58, dann weiter über Leitung 162, Bürste 129, Kontaktstreifen 78, Bürste 153, Leitung 169, Kontakt 121, Segment 114, Kontaktstreifen 113 und Leitungen 133 und 35 zurück zur Ankerbürste 37. Der Magnet 58 wird in einem Maße erregt, das von der Motorgeschwindigkeit abhängt, so daß einer oder mehrere der Widerstände 62, 63, 64 kurzgeschlossen werden.
Hierauf findet das Anziehen der Bremse statt, um die Förderschale anzuhalten. Dies
tritt ein, wenn das Isolierstück 81 unter die Bürste 150 gelangt und dadurch den Stromkreis
des Bremselektromagneten 110 unterbricht. Der Bremsmagnet kann nach Stillsetzung
der Förderschale wieder erregt werden, indem man den Schalter 116 wieder nach
links bewegt und das Segment 114 auf den Kontakt 117 bringt, da ja noch eine andere
Bürste, nämlich 100, mit dem Bremsmagneten in elektrischer Verbindung ist.
Die Bürsten 100, 101, 102, 103 sind, wie bereits
erwähnt, an einem mit der Scheibe 98 verbundenen Arm 99 (Fig. 2) befestigt. Da die
Scheibe 98 sich um ihre Achse drehen kann, wenn das Geschütz in eine andere Elevationslage
gebracht wird, zu welchem Zwecke das Kettenrad 95 mit der Scheibe 98 verbunden ist,
so ändert sich bei Veränderung der Elevationslage des Geschützes auch die Lage der erwähnten
Bürsten. Hieraus folgt dann auch eine Änderung des Zeitpunktes, zu welchem die beschriebenen Bewegungsverlangsamungen
eintreten. Wird z. B. bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung das Geschützrohr erhöht,
so erhält die Scheibe 98 eine Drehung entgegen der Uhrzeigerrichtung. Hierdurch werden die
Bürsten auf der Trommel 86 verschoben in einem Sinne, der einer Vorwärtsdrehung der
Trommel äquivalent ist. Die oben erwähnten1
Vorgänge treten also früher, d. h. bei einer etwas tieferen Höchstlage der Förderschale ein
als vorher. Da die Tieflage der Förderschale sich nicht ändert, so sind die übrigen Bürsten,
die die Geschwindigkeit beim Abwärtsgang regeln, fest angeordnet.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Einstellung sowohl des Begrenzungsanschlages L
als auch der Geschwindigkeitsregelung statt selbsttätig auch von Hand vorgenommen werden
kann. Auch läßt sich nur eine der beiden Regelungsarten anwenden.
Claims (8)
1. Munitionsaufzug, bei dem die Förderschale durch eine von der Erhöhung des Geschützes
selbsttätig eingestellte Vorrichtung in der Höchstlage angehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum
Anhalten der Förderschale an' einem Zugorgan (28) aufgehängt ist, dessen anderes
Ende mit dem Schildzapfen des vom Auf- go zug bedienten Geschützes derart verbunden
ist, daß es sich bei einer Veränderung der Erhöhung des Geschützrohres auf- oder abwickelt und dadurch die Lage des verstellbaren
Anschlages für die Förderschale verändert.
2. Munitionsaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum Anhalten der Förderschale aus einer nachgiebig aufgehängten Stange (18)
besteht, auf der an Hebeln (21) angehängte Klinken (22) aufruhen, die beim Antreffen
der Förderschale an die Stange (18) sich in feste Sperrzähne einlegen und dadurch die
Bewegung der Förderschale begrenzen.
3. Munitionsaufzug nach Anspruch 1 mit elektrischem Antrieb, bei dem eine die
Aufzugsbewegung mitmachende Schaltvorrichtung gegen Ende der Bewegung selbst-
• tätig Widerstände einschaltet, durch die die Bewegung des Motors und somit der Förderschale
verlangsamt wird, wenn sich die Förderschale dem Geschützrohr nähert, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung
derart verstellbar ist, daß die Verminderung der Geschwindigkeit des Motors und der Förderschale in verschiedenen
Zeitpunkten, je nach der augenblicklichen Höheneinstellung des zu bedienenden Geschützes
eintritt.
4. Munitionsaufzug nach den Ansprüchen ι und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß gegen Ende der Bewegung der Förderschale durch den selbsttätigen Schalter nur
so viel Widerstand eingeschaltet wird, daß ein hinreichendes Drehmoment im Motor
erhalten bleibt, um die Förderschale in der ihr zur Bedienung des Geschützes je nach
dessen Höheneinstellung zu gebenden Endlage gegen einen entsprechend eingestellten
verstellbaren Anschlag zu drücken und in ίο dieser Lage zu halten.
5. Munitionsaufzug nach den Ansprüchen ι und 3, dadurch gekennzeichnet,
' daß die Verstellung der Schaltvorrichtung selbsttätig durch die Veränderung der Geschützrohrerhöhung
erfolgt.
6. Munitionsaufzug nach den Ansprüchen i, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte der Schaltvorrichtung (Bürsten 100, 101, 102, 103) zur Veränderung
des Zeitpunktes der zum Anhalten der Förderschale nötigen Umschaltungen dadurch verschoben werden, daß der Bürstenhalter
mit den Schildzapfen des Geschützrohres durch Zwischenorgane verbunden ist.
7. Munitionsaufzug nach den An-Sprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Motors und der Förderschale durch vollständige Unterbrechung
des Motorstromkreises bis auf Null herabgesetzt wird, indem zugleich der Motor selbsttätig gebremst wird.
8. Munitionsaufzug nach den Ansprüchen ι und 3, bei dem beim Rückgang
der Förderschale infolge der dadurch verursachten Verdrehung des Motorankers eine
elektrodynamische Bremswirkung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende der Rückbewegung durch die Schaltvorrichtung
die Bewegung des Motors und der Förderschale durch fortschreitende Verminderung · des Widerstandes des Bremsstromes
noch weiter verlangsamt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE215283T | 1908-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE215283C true DE215283C (de) | 1909-11-01 |
Family
ID=476795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908215283D Expired DE215283C (de) | 1908-02-19 | 1908-02-19 | Munitionsaufzug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE215283C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3214399A1 (de) * | 2015-10-29 | 2017-09-06 | Metallverarbeitungsgesellschaft Schubert & Co. (GmbH & Co. KG) | Munitionsaufzug für schiffe |
-
1908
- 1908-02-19 DE DE1908215283D patent/DE215283C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3214399A1 (de) * | 2015-10-29 | 2017-09-06 | Metallverarbeitungsgesellschaft Schubert & Co. (GmbH & Co. KG) | Munitionsaufzug für schiffe |
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