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Aus Blechteilen zusammengesetzter Halterkasten für Kohlebürsten Halter
für Kohlebürsten werden aus Guß oder Blech hergestellt. Die Erfindung betrifft eine
Verhesserung eines Halters aus Blech.
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Bisher stellte inan lilechlialter ini allgemeinen auf die in Fig.
i und 2 dargestellte Weise her. Die Figuren zeigen zwei verschiedene Bürstenhalterkasten
von oben gesellen. Gemäß Fig. i werden in zwei Seitenbleche t Querbleche 2 eingelegt
und durch Nietung oder 1'unktschweißung mit den Seitenblechen i verbunden, so daß
ein Gebilde entsteht, <las links die Befestigung an einer Halternuß oder einem
Lineal4 ermöglicht, in der Mitte den Kasten für die Bürste 5 enthält und rechts
zwei Lappen 3 trägt, an denen ein Druckfinger oder eine l?inrichtung zur Erzeugung
des Bürstendruckes angebracht werden kann.
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Davon abweichend sind gemäß Fig. 2 drei verschiedene gezogene Blechprofile
durch Punktschweißung miteinander verbunden.
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leide Bauarten haben verschiedene Nachteile. Die Bauart nach i erfordert
drei Einzelteile und acht Verbindungsstellen, je vier oben und unten. Bei der zweiten
Bauart sind drei verschieden geformte Einzelteile durch wenigstens vier Verbindungen
zusammengehalten.
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Es hat sich gezeigt, daß ein Bürstenhalter infolge der Reibung der
Bürsten auf dem Stromwender dauernden schwingenden Beanspruchungen unterworfen ist,
die, besonders bei großen Stromwendern und solchen mit großer Umfangsgeschwindigkeit,
auf die Dauer die Nietverbindungen lockern. Auch die Punktschweißungen sind diesen
Beanspruchungen nicht gewachsen, weil das Metallgefüge durch den Schweißvorgang
stark in Mitleidenschaft ge-. zogen wird.
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Man hat daher für Großmaschinen gegossene oder aus einem Stück gezogene
Halter benutzt, die aber teuer sind und nur dann in Frage kommen, wenn sehr große
Stückzahlen benötigt werden.
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Erfindungsgemäß wird ein Blechhalter für Kohlebürsten dadurch verbessert,
daß eine Verzapfung zur Verbindung der Einzelteile miteinander angewendet
wird.
Kräfte, «-elche den Halter mechanisch beanspruchen, werden durch die Verzapfungen
sicher aufgenommen. Man kann zur Sicherheit, damit die Verzapfungen nicht auseinandergleiten,
zusätzliche Verbindungen, z. B. durch Verlöten, Verschweißen oder Vernieten oder
Umfalzen, anbringen, aber diese Verbindungen haben dann nur die Aufgabe, Sicherung
zu sein, sie werden durch die betriebsmäßigen mechanischen Beanspruchungen des Halters
nicht belastet.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Halterkastenausbildung nach der Erfindung
sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
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In Fig.3 besteht der Halter aus zwei Teilen, von denen nur der eine
vollständig sichtbar ist. Dieser beginnt rechts mit einem Lappen 6 für die Anbringung
einer Druckeinrichtung; daran anschließend ist er so gebogen, daß er von to bis
9 etwa den halben Kasten für die aufzunehmende Kollektorbürste bildet. Gegen Ende
hin ist er noch zweimal rechtwinklig gebogen und bildet durch Teil 8 die Hälfte
der Umklammerung der Halternuß oder einer anderen Befestigungsschiene, die in Fig.
1 bei 4 angedeutet ist. An den Stellen 9 und to ist die Weite des vom Blechteil
7 gebildeten Kastenraumes sprunghaft erweitert, wie insbesondere aus der Draufsicht
in Fig. 4 erkennbar ist.
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An den Stellen 9 und to ist der Blechteil 7 außerdem bis etwa auf
die Hälfte seiner Breite durch je einen Schlitz unterbrochen, der weit genug ist,
um ein Blech gleicher Dicke einschieben zu können. Von diesen Schlitzen ist nur
der Schlitz 11 an der Stelle to sichtbar. Beide Schlitze sind nach unten offen.
Ein mit Ausnahme allein des Lappens für die Anbringung der Druckeinrichtung völlig
gleicher und gleich geformter zweiter Blechstreifen 12 avird so gedreht, daß er
die offenen Seiten seiner Schlitze nach oben richtet, und dann Schlitz auf Schlitz
von unten in die Schlitze des Blechteiles 6, 7 und 8 hineingeschoben, bis die oberen
Kanten in derselben Ebene liegen. In Fig. 3 ist diese Einschiebbewegung im Anfangszustand
wiedergegeben. Durch die Schlitze ergibt sich an den Stellen 9 und to je eine Verzapfung
der beiden für den Halter benutzten Blechstreifen. Der Halter kann nicht durch Lösen
von Niet- oder Schweißverbindungen seinen Zusammenhalt verlieren.
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Fig. 5 zeigt zwei zur Bildung eines Halters nach der Erfindung geeignete
und bereits gebogene und geschlitzte Blechstreifen 13 und 14. Sie entsprechen den
beiden Blechstreifen, aus denen nach Fig.3 ein Halter zusammengesetzt werden kann.
Abweichungen bestehen gegenüber den Blechstreifen in Fig. 3 in der Anordnung der
Schlitze und der Lappen für den Einbau der Druckeinrichtung. Die Schlitze an jedem
der Blechstreifen sind in Fig. 5 teils nach oben und teils nach unten offen. Am
Teil 13 ist der Schlitz 15 nach oben, der Schlitz 16 nach unten offen. Dreht man
den Blechstreifen 13 um seine Längsachse nach rechts bis in die Lage des Teiles
14, dann ist der Schlitz 15 nach unten, der Schlitz 16 dagegen nach oben gekehrt,
wie der Teil 14 zeigt. Der Lappen 17 am Teil 13 ist vollkommen symmetrisch ausgebildet.
Darum sind beide Teile völlig gleich und können ebensogut als Teil 13 wie auch als
Teil 14 verwendet werden. Beide Teile 13 und 14 werden um 9o° gegeneinander verdreht,
so daß also der Lappen 18 nach oben zeigt, zusammen gebracht, bis der Lappen 18
links vom Lappen 17 steht und die Schlitze beider Blechstreifen in einer Ebene liegen.
Dann wird Teil 14 rechtsherum gedreht, wobei der Schlitz 16 von oben und der Schlitz
15 Von unten in den entsprechenden Schlitz des Teiles 14 hineinfährt. Wenn jetzt
noch die Lappen 17 und 18 durch den Bolzen der nicht gezeichneten Druckeinrichtung
miteinander verbunden werden, sind die beiden Blechstreifen 13 und 14 so Verbunden,
daß sich die Verzapfungen nicht lösen können. Die umgebogenen Enden 19 und 2o der
Blechstreifen bilden wie in Fig.3 und 4 eine Klammer zur Befestigung des Halters
an der Halternuß oder einer sonstigen Schiene.