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Stromwender für elektrische Maschinen o. dgl., dessen einzelne Stege
mit den radialen, zur Befestigung der Ankerdrähte dienenden Ansätzen aus einem Stück
bestehen. Bei den bekannten Stromwendern, insbesondere für rasch laufende elektrische
Maschinen, macht sich häufig der Übelstand geltend, daß die Ankerdrähte, welche
in der üblichen Ausführung in Schlitzen der einzelnen Stromwenderstege eingelötet
sind, beim Warmwerden der Maschinen und Erweichen des Lotes aus den Schlitzen der
Stege herausgeschleudert werden. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch
beseitigt, daß jeder Steg, welcher in bekannter Weise mit den radialen zur Befestigung
der Ankerdrähte dienenden Ansätzen aus einem Stück besteht, an diesem Ansatz eine
Öse oder Schlinge zur Aufnahme der Drähte besitzt. Dadurch, daß diese Öse in Richtung
der Fliehkraft geschlossen ist, kann der Ankerdraht selbst bei starker Erhitzung
des Körpers sich nicht mehr lösen.
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Zweckmäßig werden hierbei die Stege, welche in an sich bekannter Weise
aus zwei Hälften zusammengesetzt sind, so ausgebildet, daß die radialen Ansätze
der beiden Steghälften durch ein Mittelstück zusammenhängen. Dieses Mittelstück
wird derart um einen Dorn gebogen, daß die beiden Steghälften aneinander zu liegen
kommen und an der Biegungsstelle des Mittelstücks die zur Aufnahme der Ankerdrähte
dienende Öse entsteht.
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Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Zeichnung ausführlicher
beschrieben, «-elche jedoch nur eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen
als Beispiel in ihren Grundzügen zeigt. Die Abb. x der Zeichnung stellt, von vorn
gesehen, einen kleinen Abschnitt eines gemäß der Erfindung ausgeführten Kollektors
für elektrische Maschinen dar: Abb. 2 zeigt im Aufriß einen der Stege des Kollektors,
während Abb. 3 im Grundriß den flachen Körper veranschaulicht, durch dessen Falten
oder Zusammenbiegen der Steg gemäß Abb.2 entsteht.
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Abb. q. zeigt schaubildlich ein kurzes Stück eines solchen flachen
Metallkörpers vor dem Schneiden oder Stanzen im Profil.
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Bei der Herstellung eines solchen Kollektors für elektrische Maschinen
verfährt man etwa in der folgenden Weise Es wird zunächst ein profilierter Körper
a z. B. aus Rotkupfer hergestellt, wie ihn Abb. q. zeigt, der derart gestaltet ist,
daß einerseits seine untere Fläche eben ist, während er andererseits auf jedem seiner
beiden Seitenränder dem Mittelteil a2 gegenüber eine Verdickung a3 besitzt, deren
obere Fläche a4 derart nach der Außenkante und der Grundfläche geneigt ist, daß
der Winkel x, den diese Oberfläche mit der Unterseite cal bildet, möglichst gleich
der Hälfte des Winkels (ß ist, den die beiden Außenflächen jedes Steges des Kollektors
im fertigen Zustand einschließen.
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Das Profil eines so beschaffenen Körpers ist, auf eine durch seine
Mitte gelegte Längsachse a° bezogen, völlig symmetrisch.
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Es werden hierauf aus dem auf diese Weise
ausgebildeten
profilierten Körper eine Anzahl plattenförmiger Stücke ausgeschnitten, wie sie Abb.
3 erkennen läßt. Diese- enthalten also einerseits zwei gleich ausgebildete Seitenteile
gleicher Länge, von denen jeder einen schwalbenschwanzförmigen Ansatz trägt, und
andererseits einen -Querstab, der eine Art Brücke zwischen den beiden Seitenteilen
oder genauer zwischen dem einen Längsende dieser beiden Teile bildet. Dieser Querstab
besitzt zweckmäßig, wie auf der Zeichnung angedeutet ist, eine verhältnismäßig große
Breite.
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Die einzelnen auf diese Weise gebildeten Körper faltet oder biegt
man nun mit Hilfe eines Dornes derart um die erwähnte Längsachse a°, daß nach vollendeter
Biegung an dieser Stelle eine Art Öse bleibt.
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Eine entsprechende Anzahl der Einzelteile wird nun kranzförmig in
üblicher Weise zusammengesetzt, wobei zwischen ihnen in bekannter Art Stücke b aus
Isolierstoff angeordnet werden.
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In die einzelnen Ösen werden die mit den Stegen zu verbindenden Drähte
c hineingesteckt. Diese werden dann in ihrer Lage gesichert, und zwar begnügt man
sich entweder damit, sie festzuklemmen, indem .man mit einer Flachzange die beiden
zweckmäßig mittels eines Niets d zusammengehaltenen Seitenwände jeder Öse zusammenpreßt,
oder man nimmt dieses Festklemmen erst vor, nachdem man in die Öffnung jeder Öse,
soweit sie nicht von den Drähten ausgefüllt wird, Weich- oder Hartlot eingebracht
hat. Es empfiehlt sich hierbei, die für die Klemmung zur Verwendung kommende Zange
so zu erhitzen, daß gleichzeitig mit der Klemmung ein Schmelzen des Weich- oder
Haxtlotes eintritt.
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Auf diese Weise erhält man einen Kollektor, der, wie ohne weitere
Erläuterung ersichtlich ist, den eingangs dargelegten Zweck vollkommen erfüllt.
Zunächst wird-dadurch, daß die radialen Ansätze des Kollektors mit den Stegen aus
einem Stück hergestellt sind, anstatt daran befestigt zu sein, jede Gefahr vermieden,
daß diese radialen Teile sich unter dem Einfluß der Fliehkraft lösen.
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Alsdann ist durch die besondere Art der Vereinigung der Drähte mit
den radialen Teilen ausgeschlossen, daß diese Drähte unter der Wirkung der Fliehkraft
bei im Betriebe entstehender starker Erwärmung sich lösen.
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Hierzu kommt noch, daß die Querstücke, plattenförmigen Körper und
infolgedessen auch die radialen Ansätze bei sehr großer Breite eine beträchtliche
Ventilatorwirkung ausüben. Diese Wirkung kann gegebenenfalls noch gesteigert werden,
wenn die radialen Ansätze einer Bearbeitung (etwa durch Drücken) unterworfen werden,
so daß sie richtige Ventilatorflügel bilden.
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Die Erfindung ist nicht auf die erläuterten Anwendungs- und Ausführungsformen
beschränkt, sondern umfaßt auch Abänderungen aller Art, und zwar insbesondere solche,
bei , denen unter Beibehaltung der Außenform. der Stege, wie sie vorher beschrieben
und in Abb. i und 2 dargestellt sind, diese Stege nach einem anderen" Verfahren,
etwa durch Guß, hergestellt sind.
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Die Stege können beispielsweise auch so ausgebildet werden, daß die
in ihrer Verlängerung liegenden radialen Ansätze in einer besonderen Zunge enden,
die durch Umbiegen um einen Dorn, d. h. durch eine Biegung ausschließlich dieser
Zunge, die Form einer Öse annimmt, welche mehr oder weniger der des dargestellten
Beispieles entspricht, wobei die Befestigung des Endes dieser Zunge in einer beliebigen
geeigneten Weise, z. B. mit Hilfe eines Nietes nach Art des Nietes d, erfolgt.