DE819777C

DE819777C - Fahrzeug mit Antrieb durch eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE819777C
Application number: DEK1433A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl-Ing Keienburg
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1950-01-19
Filing date: 1950-01-19
Publication date: 1951-11-05

Description

Fahrzeug mit Antrieb durch eine Brenokraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, vorzugsweise Schlepper, mit Antrieb durch eine Brennkraftmaschine, die je eine Kupplung für den Fahr-und einen Nebenantrieb, z. B. für landwirtschaftliche Geräte, besitzen. Als Kupplungen für diese Zwecke kommen vornehmlich Reibungskupplungen, z. B. Ein- und Zweischeibenlamellenkupplungen, in Betracht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, diese Kupplungen an das Schwungrad und vorzugsweise in den vom Schwungrad gebildeten Hohlraum nach ähnlichen Grundsätzen einzubauen, wie es bisher für die einfache Fahrkupplung üblich war. Die Schwierigkeiten in der Lösung dieser Aufgaben liegen vornehmlich im Zusammenbau und Einbau der Kupplungen..
Erfindungsgemäß werden die beiden Kupplungen für den Fahr- und Nebenantrieb für sich zusammengebaut und gemeinsam in das Schwungrad eingesetzt. Man hat auf diese Weise die Möglichkeit, den Zusammenbau der einzelnen Kupplungsteile bequemer durchzuführen, als wenn, der Einbau der einzelnen Teile nach und nach in das Schwungrad geschieht. Außerdem ist diese Art der Arbeitsteilung wirtschaftlicher und weniger störanfällig, als wenn die Kupplungen im Hauptfließband zusammengesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Zusammenbau der beiden Kupplungen außerhalb des Maschinenschwungrades läßt sich besonders zweckmäßig durchführen, wenn die Kupplungen ein gemeinsames Gehäuse besitzen, das als Ganzes in das Schwungrad eingebaut werden kann. Wenn man .dabei den vorherigen Zusammenbau bis in die letzten Einzelheiten, und zwar einschließlich der Kupplungshebel, durchführen will, so müssen die Hebel so angeordnet werden, daß die Betätigung beider Kupplungen durch Andrücken der Schleifringe in Richtung gegen die Kupplung geschieht. Damit können die Schaltelemente, d. h. die Schalthebel und die von diesen betätigten Schleifringe, die vorzugsweise Bestandteile des anschließenden Getriebes bilden, nach dem Einbau der Kupplung in das Schwungrad in einfacher \\'eise vor die Kupplung gesetzt werden. Die Schleifringe bzw. Schaltmuffen der beiden Kupplungen erhalten dabei zweckmäßig verschiedenen Durchmesser, so daß .der 'kleinere Schleifring beim Zusammenbau durch die Bohrung des größeren Gegenringes durchgeschoben wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Längsschnitt durch das Schwungrad einer Brennkraftmaschine und die Doppelkupplung beispielsweise veranschaulicht.
Das Schwungrad i der Maschine ist in üblicher \\'eise an dem Endflansch -2 der Kurbelwelle 3 befestigt. Die Kupplungen für den Fahr- und den Nebenantrieb haben ein gemeinsames Gehäuse 4, (las nach dem vollständigen Einbau der Kupplungen mit seinem Ringflansch 5 so an der Stirnfläche des Schwungrades befestigt wird, daß die Kupplungen größtenteils in dem vom Schwungrad gebildeten Hohlraum liegen.
Der Schalthehe16 mit dem daranhängenden Schleifring 7 für den Nebenantrieb und der Schalthebel 8 für den Fahrantrieb mit der Schaltmuffe 9, die durch den Ring 7 hindurchgeführt ist und an ihrem linken Ende ebenfalls einen Schleifring io trägt, sind Bestandteile des anschließenden, nicht gezeichneten Getriebegehäuses. Sie werden einschließlich der inneren Welle ii für den Nebenantrieb und der diese umschließenden Hohlwelle 12 für den Fahrantrieb nach dem Einbau in das Getriebegehäuse als Ganzes in die gezeichnete Lage gebracht, -,vobei die Keilverzahnungen 13 und 14 in die entsprechenden Innenverzahnungen der Kupplungsscheiben 15 und 16 eingeführt werden.
Das Kupplungsgehäuse 4 bildet ein Stück mit einer zwischen den Kupplungsscheiben 15, 16 liegenden, beiden Kupplungen gemeinsamen Reibscheibe 17. Die beiderseits liegenden Reibscheiben 18 für den Nebenantrieb und i9 für denFahrantrieb sind untereinander gleich. Sie werden gegen die Kupplungsscheiben 15, 16 durch über den Umfang verteilte Federn 20 gedrückt, die sich an den ebenfalls untereinander gleich ausgebildeten Kupplungsdeckeln2i, 22 abstützen.
Die beiden Kupplungen werden mit Hilfe der Schalthebel 6, 8 unabhängig voneinander ausgerückt. Für die Fahrkupplung 16, i9 geschieht das Tiber die Hebel 23 und an diesen durch Federklammern gehaltenen Ring 24, wenn die Kupplungsmuffe 9 mit dem Schleifring io durch den Schalthebel 8 nach links verschoben wird. Die Kupplung 15, 18 für den Nebenantrieb wird mittels der Hebel 25 ausgerückt, die über Druckbolzen 26 und auf der Vorderseite der Doppelkupplung gelagerte Hebel 27 über den ebenfalls durch Federklammern daran befestigten Ring 28 betätigt werden, -,wenn der Schleifring 7 mittels des Schalthebels 6 nach links gedrückt wird.
Mit der Betätigung beider Kupplungen durch Vverschieben der Schleifringe 7 und io in Richtung gegen die Kupplung und dadurch, (laß die Muffe 9 mit dem Schleifring io beim Zusammenbau durch den entsprechend größeren Gegenring 28 geschoben werden kann, wird ein getrennter vollständiger Zusammenbau der Doppelkupplung im Gehäuse 4 vor dem Einbau in das Schwungrad i möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeug, vorzugsweise Schlepper, mit iNntrieb durch eineßrennkraftmaschine und je einer Kupplung für den Haupt- und Nebenantrieb im Schwungrad des Motors. dadurch gekennzeichnet, daß beide Kupplungen (i 5, 1 8 und 16, i9), für sich zusammengebaut, gemeinsam in das Schwungrad eingesetzt sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (15, 16) ein gemeinsames Gehäuse (4) besitzen, das als Ganzes in das Sch-,vungrad (i) eingebaut wird.
3. Fahrzeug nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Kupplungshebel (22, 25, 27), daß die Betätigung beider Kupplungen durch Andrücken der Schleifringe (7, 10) in Richtung gegen die Kupplung geschieht.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da6 die Schleifringe (7, 10) für die Schaltung der beiden Kupplungen (15, 16) verschiedenen Durchmesser haben, so daß beim Zusammenbau der kleinere Schleifring (io) durch die Bohrung des größeren Gegenringes (28) durchgeschoben wird.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche i bis4, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichachsig ineinander geführten Wellen (14, 11) für den Fahr- und Nebenantrieb und die Schalthebel (8, 12) Bestandteile des anschließenden Getriebes bilden.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsgehäuse (4) eine für beide Kupplungen (15, 16) gemeinsame Zwischenscheibe (17) besitzt, die vorzugsweise ein Stück mit dem Gehäuse (4) darstellt.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche i bis 6, gekennzeichnet durch beiderseits gleiche Deckel (21, 22) für die Lagerung der Kupplungshebel (23, 25) und zur Abstützung der Kupplungsfedern (20).