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Ventilsteuerung für Reinigungsmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung, um Ventile zu steuern, die an Reinigungsmaschinen für Milchkannen,
Fässer und sonstige Gefäße sitzen.
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Derartige Ventilsteuerungen sind notwendig bei Maschinen, die kontinuierlich
Gefäße, wie z. B. Milchkannen, zu reinigen haben. Das zu reinigende Gefäß wird bekanntlich
auf einen Förderrost oder auf eine Kettengliederkonstruktion gesetzt, und diese
Fördereinrichtung bewegt sich kontinuierlich oder periodisch mit dem Gefäß über
Spritzdüsen hinweg. Die Steuerung der an derartigen Maschinen erforderlichen Ventile
war bisher eine schwierige Angelegenheit. -Man hat bisher in die Leitungen Drosselklappen
eingebaut oder hat durch sonstige Absperrorgane die Spritzleitungen abzusperren
versucht.
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Die Düsen sind im allgemeinen so angeordnet, daß der Strahl in das
zu reinigende Gefäß hineintrifft und möglichst noch die Seitenwände desselben bespritzt.
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Wenn nun über der Düse zufällig kein Gefäß stände, würde die Düse,
wenn sie nicht gesteuert wäre, die Lauge oder das Wasser nach oben spritzen, und
die Nachbarbäder würden verwässert, oder die Flüssigkeit würde nach außen geschleudert
werden.
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Man hat daher diese Düsen auf verschiedene Arten gesteuert, und zwar
so, daß keine Spritzung stattfindet, wenn keine Kanne oder kein Gefäß über der Düse
steht.
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Das Gefäß muß also selbst die Steuerung der Düse vornehmen, was bisher
auf große Schwierigkeiten stieß. Das Gefäß selbst hat geringes Gewicht und hat für
eine mechanische Steuerung nur eine ganz geringe Kraftreserve zur Verfügung, die
meistens nicht ausreicht, um eine größere Kraft, wie sie zur Steuerung von Ventilen
nötig ist, aufzubringen.
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Die Erfindung bringt nun eine indirekte mechanische Ventilsteuerung,
die ohne weiteres gestattet, daß ein ganz leichter Körper die schwere Flüssigkeitssteuerung
übernehmen kann.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß eine Steuerwelle 13 mit der Transportvorrichtung
2 in Abhängigkeit gekuppelt, auf der sich Steuerorgane,
z. B. Exzenter
12, zur Betätigung der Ventile B befinden, die auf der Steuerwelle 13 durch eine
von dem zu reinigenden Gefäß oder von der Förderkette betätigte Vorrichtung, z.
B. eine, Hebelanordnung i i, verschiebbar sind.
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In der Zeichnung ist eine ,Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise veranschaulicht. Die Skizze I stellt die Ansicht von vorn dar; die
Skizze II stellt die Ansicht von der Seite dar.
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Vom Getriebekasten i einer Kannenwaschmaschine wird die Förderkette
2 angetrieben, die um das sich drehende Antriebsrad 3 in horizontaler Ebene bewegt
wird. Das Antriebsrad 3 wird durch die Antriebswelle 4 in bekannter Weise gedreht.
Auf der Förderkette 2 steht die Milchkanne 5. Die Kanne 5 befindet sich über einer
Düse 6, durch die z. B. Wasserstrahlen y treten, die in bekannter Weise einen Reinigungs-
oder Desinfektionseffekt ausüben.
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Bei A in Skizze 1I tritt die Spritzflüssigkeit mit einem gegebenen
Druck in das Rohr 7 ein. In dem Rohr 7 befindet sich ein Federdruckventil 8 in bekannter
Ausführung, das durch Druck auf den Stößel 9 geöffnet werden kann. Die Kanne 5 ist
auf eine Vorrichtung io, die irgendwie mit der Förderkette 2 verbunden ist, aufgesetzt.
Ein Hebel i i, der vorzugsweise an zwei Punkten i i° und i 1b gelagert ist, ragt
mit seinem abgewinkelten Ende i ic in die Gleitbahn der Kanne 5 hinein. Das Ende
i ic des Hebels i i befindet sich also direkt in der Gleitbahn der vorbeikommenden
Kanne 5. Wenn die Kanne 5 nun an das Hebelende i i° kommt, so drückt sie das Hebelende
i ic beiseite, und der Hebel i i dreht sich in den Lagern i i° und i 1b um seine
Achse.
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An dem Hebel i i sind zwei Nebenhebel i 1d und 111 befestigt, die
in bekannter Weise in einen verschiebbaren Exzenter 12 eingreifen, der, sich auf
der angetriebenen Welle 13 befindet.
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Wenn also der Hebel i i durch das Hebelende i i@ in den Lagern i i°
und i ia gedreht wird, muß der Exzenter 12 sich auf der Welle 13 -zwangsläufig hin
und her bewegen. Ein Keil 13° sorgt in bekannter Weise dafür, daß der Exzenter 12
zur Welle 13 immer dieselbe Stellung beibehält. Die Welle 13 ist abhängig zu der
Welle 4 im Getriebekasten i in bekannter Weise durch Zahnräder gekuppelt.
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Während das Antriebsrad 3 sich dreht, die Kette 2 mitnimmt und so
die Kanne 5 fortbewegt wird, befindet sich der Exzenter 12 seitlich des Ventilstößels
9, wie in Skizze III dargestellt.
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Die vorwärtsgehende Kanne .5 drückt nun das Hebelende i i° beiseite,
wodurch die Nebenhebel i ,d und i if den Exzenter 12 direkt über den Ventilstößel
9 schieben, wie in der Skizze I dargestellt ist.
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Die Welle 13, die sich in Abhängigkeit von dem Kannenvorschub dreht,
bringt den auf ihr sitzenden Exzenter 12 ebenfalls zur Drehung, so daß dieser Exzenter
12 zwangsläufig den Ventilstößel 9 nach unten drückt, wodurch das Ventil 8 geöffnet
wird und die Spritzung aus der Düse 6 erfolgt. Eine Ventilfeder 9°, wie in Skizze
II ersichtlich, sorgt in bekannter Weise dafür, daß das Ventil 8 sich wieder schließt,
wenn der Exzenter 12 sich durch seine Exzentrizität vom Ventilstößel 9 abhebt.
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Auf der Welle 13, die zweckmäßig in eine Lagerung 14 geführt ist,
sitzt ein Bund 15. Zwischen dem Bund 15 und dem Exzenter 12 sitzt eine Druckfeder
16, die den Exzenter 12 vorn Ventilstößel 9 wegdrückt, falls das Hebelende i ic
keinen Gegendruck verursacht.
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Wenn die Kanne in der Vorwärtsbewegung ihren Platz verläßt, wird das
Hebelende i ic durch die Feder 16 wieder in die ursprüngliche Lage zurückgeführt,
so daß der Exzenter 12 nach Skizze III am Ventilstößel 9 seitlich vorbeigehen muß,
bis eine folgende Kanne den Exzenter 12 aus der Lage der Skizze III wieder über
den Ventilstößel 9 bringt, wie in Skizze I dargestellt ist.
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Wenn sich keine Kanne 5 über der Düse 6 befindet, kann das Ventil
8 nicht geöffnet werden, und somit kann keine Spritzung erfolgen. Die Spritzung
kann nur dann erfolgen, wenn durch den Hebel i i der Exzenter 12 über den Stößel
9 gedrückt wird. Sowie die Kanne 5 den Platz verläßt oder keine Kanne über der Düse
steht, drückt die Feder 16 den Exzenter 12 beiseite, so daß der Exzenter 12 wirkungslos
am Ventilstößel 9 vorbeilaufen muß.
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Die Steuerung des Exzenters 12 braucht natürlich nicht unbedingt durch
einen Hebel i i zu erfolgen, sie kann auch z. B. elektrisch ausgelöst werden oder
magnetisch, oder man kann hydraulisch steuern, auch mit Dampf oder Preßluft usw.,
und man kann auch ohne irgendeine Hebelübersetzung direkt mit der Förderkette steuern.
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Das Wesentliche der Steuerung bleibt jedoch, daß durch die Kanne 5
das Steuerorgan, z. B. der Exzenter 12, auf der Steuerungswelle 13 über oder auch
neben ein Absperrorgan 8 geschoben wird bzw. einem Absperrorgan 8 vorbeiläuft. Die
Betätigung des Absperrorgans 8 geschieht direkt oder indirekt immer durch eine Welle
13, die in Abhängigkeit mit der Transportvorrichtung 2 gekuppelt ist. Es kann natürlich
praktisch jedes beliebige Abschlußorgan verwendet werden und braucht sich in der
Leitung auch keine Flüssigkeit zu befinden, sondern z. B. auch Dampf oder Preßluft
oder sonst ein Medium.