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Vorrichtung zum Präparieren von Gefäßen durch Einspritzen von Flüssigkeit
in dieselben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Präparieren von Gefäßen
durch Einspritzen von Flüssigkeit in dieselben, bei welcher eine auf die kontinuierlich
auf einer Transportbahn bewegbaren und mit ihrer Öffnung nach unten weisenden Gefäße
ansprechende Einrichtung zum intermettierenden Betätigen einer Spritzvorrichtung
vorgesehen ist.
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Das Präparieren der Gefäße, z. B. durch Einspritzen einer silikonhaltigen
Flüssigkeit, erfolgt zumeist vor dem eigentlichen Füllvorgang, so daß die Vorrichtung
zum Präparieren der eigentlichen Füllmaschine vorgeschaltet ist.
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Da die Flüssigkeit, mit welcher das Gefäß ausgespritzt wird, dieses
wieder verlassen soll - abgesehen von einer dünnen, sich über die Innenwände verteilenden
Schutzschicht - ist es im allgemeinen erforderlich, diesen Spritzvorgang an einem
auf dem Kopf stehenden Gefäß vorzunehmen. Andererseits ist es im allgemeinen erforderlich,
beim darauffolgenden Füllvorgang den Behälter wieder umzudrehen, so daß seine Öffnung
nach oben weist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, daß nach dem Präparieren
des Behälters durch Einspritzen einer geeigneten Flüssigkeit, diesen um etwa 180
° zu drehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorbeschriebenen
Art derart auszubilden, daß das Präparieren der Behälter durch Einspritzen von Flüssigkeit
sich möglichst nahtlos in die übrigen notwendigen Arbeitsgänge einfügt. Zur Lösung
dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Transportvorrichtung
für die Gefäße aus einer Transportschnecke besteht, deren Ganghöhe etwas größer
bemessen ist als die Abmessung jedes Gefäßes in axialer Richtung der Transportschnecke,
wobei in Transportrichtung hinter der Spritzvorrichtung die feststehende Transportbahn
um die Schnecke derart geführt ist, daß die Gefäße um die Schnecke herumtransportiert
und anschließend auf ihrem Boden stehend weiterbewegt werden.
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Dadurch wird erreicht, daß das Präparieren der Gefäße im Verlauf des
ohnehin notwendigen Vortransportes in Richtung auf eine nachgeschaltete Behandlungsstation,
z. B. eine Füllstation, erfolgt, wobei, ebenfalls während dieses Transportvorganges,
weiterhin unmittelbar anschließend an das Einspritzen der Flüssigkeit die Gefäße
wieder umgedreht werden, so daß sie mit ihrem Boden auf der Transportbahn stehen
und ihre Öffnung nach oben weist. Irgendwelche Teile, die die Vorrichtung besonders
kompliziert oder aufwendig machen würden, sind dazu nicht notwendig. Andererseits
ist aber auch eine Handhabung der Gefäße durch Bedienungspersonen nicht erforderlich.
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Es sind zwar schon Ventilsteuerungen für Reinigungsmaschinen bekannt,
die mit Innenspritzdüsen versehen sein können. Dabei handelt es sich jedoch im allgemeinen
um Vorrichtungen, die zum Reinigen von Fässern, Milchkannen u. dgl. bestimmt sind.
Mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Problem haben diese Ventilsteuerungen jedoch
nichts zu tun.
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Weiterhin ist eine Milchkannen-Waschmaschine bekannt, bei der eine
Schnecke als Transportmittel vorgesehen ist. Dabei fehlt es jedoch an jedem Hinweis
auf die Möglichkeit, die Milchkannen, deren öffnungen nach unten weisen, im Verlauf
ihres Transportes so zu drehen, daß die Öffnungen nach oben weisen. Außerdem liegt
auch hier eine völlig andere Problemstellung vor.
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Schließlich ist auch noch eine Maschine zum Waschen von Flaschen bekannt,
bei welcher die zu behandelnden Gefäße auf einem Teil des Transportweges auf dem
Kopf stehend, also mit ihrer Mündung nach unten weisend, angeordnet sind. Dazu ist
es jedoch notwendig, daß die einzelnen Flaschen in besondere Körbe eingesetzt werden,
damit sie in dem Bereich, durch den sie auf dem Kopf stehend transportiert werden,
nicht herunterfallen. Die Gesamtanordnung ist also außerordentlich kompliziert.
Außerdem ist auch das Einbringen der zu reinigenden Flaschen in die Körbe und das
Herausnehmen der gereinigten Flaschen aus den Körben umständlich und zeitraubend.
Demgegenüber ist der Aufbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung äußerst einfach.
Eine besondere Handhabung der zu behandelnden Gefäße ist überhaupt nicht notwendig.
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Im übrigen ist in weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der
Erfindung die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß in die Transportbahn der
Gefäße
ragende Fühlhebel vorgesehen sind, die mit Mikroschaltern gekuppelt sind, bei deren
Betätigung durch jeweils ein Gefäß Ventile kurzzeitig geöffnet werden, die in zur
Spritzvorrichtung führende Druckleitungen für das verspritzende Medium geschaltet
sind. Außerdem können mehrere Düsen unterhalb der Transportbahn für die Gefäße in
einer parallel zur Achse der Transportschnecke liegenden Ebene in einem jeweils
einer Ganghöhe der Schnecke entsprechenden Abstand angeordnet und mit ihren Druckleitungen
an eine gemeinsame Druckleitung für das in die Gefäße einzuspritzende Medium angeschlossen
sein, wobei der kurzzeitige Spritzvorgang jeweils in jenem Augenblick erfolgt, in
welchem Gefäß- und Düsenöffnungen übereinanderliegen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Einspritzen von Flüssigkeit in Gefäße schaubildlich und schematisch
dargestellt.
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In Transportrichtung des Pfeiles x werden auf dem Kopf stehende, d.
h. mit ihrer Öffnung nach unten gerichtete Flaschen 10 durch eine Transportschnecke
11 auf einer Transportbahn 12 vorwärtsbewegt, wobei in die Flaschen 10 im Bereich
einer Spritzvorrichtung 13 Flüssigkeit im flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustand
eingespritzt wird. Die Betätigung der Spritzvorrichtung 13 erfolgt in Abhängigkeit
von der Betätigung einer auf den Durchgang einer Flasche ansprechenden Einrichtung
14, und zwar derart, daß die Spritzvorrichtung 13 nur dann kurzzeitig in
Tätigkeit tritt, wenn sich die Öffnung der betreffenden Flasche unmittelbar über
einer Düse 15 der Spritzvorrichtung befindet. Hinter der Spritzvorrichtung 13 ist
die Führungsbahn 12 derart um die Transportschnecke 11 herumgeführt, daß die Flaschen
über die Transportschnecke um 180 ° hinübergewälzt und anschließend auf ihrem
Boden stehend auf der Transportbahn 12 weitertransportiert werden.
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Im einzelnen ragen in die Transportbahn der Flaschen 10 Fühlhebel
16 hinein, bei deren Berührung mit je einer Flasche 10 Mikroschalter
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betätigt werden, wodurch über je eine elektrische Leitung ein Magnetventil
18 geöffnet wird, das in eine Druckleitung 19 für das zu versprühende Medium
eingeschaltet ist. Über einen Verteiler 20 sind die im Ausführungsbeispiel gezeigten
drei Druckleitungen 19 an einer Hauptdruckleitung 21 angeschlossen. Die Düsen 15
der Spritzvorrichtung sind in einer parallel zur Achse der Transportschnecke
11
liegenden Ebene in einem jeweils einer Ganghöhe der Schnecke 11 entsprechenden
Abstand unterhalb der Transportbahn 12 für die Flaschen 10 angeordnet.
Selbstverständlich kann in Abweichung von dieser Anordnung auch eine fotoelektrische
Anlage vorgesehen sein, die beim Durchgang je einer Flasche 10
anspricht und
Stromkreise schließt, durch die die Magnetventile 18 im gewünschten Augenblick das
Medium in die Gefäße einspritzen. Darüber hinaus kann selbstverständlich auch eine
vollmechanische Betätigung der in die Druckleitungen 19 eingeschalteten Ventile
in Abhängigkeit vom Durchgang der Flaschen vorgesehen sein.
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Die Ganghöhe der Transportschnecke ist etwas größer bemessen als die
Abmessung jedes Behälters in axialer Richtung der Transportschnecke, d. h. im vorliegenden
Fall des Durchmessers der Flaschen 10,
um deren einwandfreien Transport zu
gewährleisten.
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Die Führungsbahn 12 ist zweckmäßig derart ausgebildet, daß sie im
Bereich vor der Spritzvorrichtung 13 aus zwei Schienen besteht, durch die der Hals
der Flasche 10 hindurchragt, während die Transportbahn 12 hinter der Spritzvorrichtung
13 als Wendel 22 ausgebildet ist, um die Flaschen über die Transportschnecke hinweg
um 180° zu drehen und auf dem Boden stehend weiterzuführen.