-
Verfahren zum selbsttätigen Reinigen von Fässern und Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens Die, bekannten Maschinen, zur selbsttätigen Reinigung
von Fässern besitzen eine größere Anzahl von Behandlungsstationen, die die Länget
der Maschine bestimmen. Es sind dies eine Faßannahmestation, eine Spundlochsuchestation,
auf der das Spundloch nach oben: ausgerichtet wird, eine Vorfüllstation, auf der
das Faß teilweise mit Wasser gefüllt wird, eine Außenreini.gungsstation., auf der
das Fa.ß mittels Bürsten außen gereinigt wird, wobei gleichzeitig das vorher eingefüllte
Wasser eine Vorweichung des im Innern des Fasses befindlichen Schmutzes bewirkt,
eine Spundlochsuchesta.tion, bei der das Spundloch des Fasses nach unten ausgerichtet
wird, -eine Anzahl, meist drei Innenreinigungsstationen und an letzter Stelle eine
Austropfstat.ion. In vielen Fällen mangelt es an Platz, .um eine derartig große
Maschine, unterzubringen. Außerdem hat die Außenreinigung durch Bürs.tenf den. Nachteil,
daß beispielsweise Bierfässer, die frisch gepicht und demnach im Innern fast steril
sind, bei der Nachbehandlung auf der automatischen Faßreinigungsmaschine durch den
den Bürsten anhaftenden Schmutz verunreinigt werden. Zum Beseitigen dieses Nachteils
sind bisher besondere Nachspülmaschinen. vorgesehen worden. Diese bedingen besondere
Kosten
und beanspruchen nochmals. Platz: 'Außerdem ist der Verschleiß
an Bürstenmaterial groß.
-
D-iesei Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung dadurch beseitigt;
; da.ß die Außenreinigung der Fässer bürstenlos erfolgt. Es wird erfindungsgemäß
so, verfahren, daß an. sich bekannte Berieselungseinrichtungen mit Wasser oder eiri,er
sonstigen Reinigungsflüssigkeit mit sehr hohem Druck betrieben werden. Man hat bisher
schon alle möglichen Gegenstände, wie Flaschen, Kannen, eiserne Fässer u. dgl.,
bürstenlos gereinigt, wobei es sich' aber um Gegenstände mit verhältnismäßig glatter
Oberfläche dreht. Holzfässer dagegen, insbesondere Bierfässer, deren; Oberflächen
verhältnismäßig raub sind, können durch Berieselung nur bei großem Zeitaufwand und
dabei nur unvollkommen gereinigt werden. Die kurze Zeit jedoch, die bei in bestimmteim
Arbeitstakt arbeitenden Faßreinigungs.maschinen für das Außenreinigen zur Verfügung
steht, reicht bei weitem nicht zu einer ordnungsgemäßenReinigung aus.. Wollte man,
diese bekannte Reinigungsmethode auf Faßreini.gungsmaschinen. der gekennzeichneten
Art übertragen, müßte eine so, große Anzahl von Außlenreinigungsstellen vorgesehen
werden, daß die Maschine, viel zu groß und viel zu teuer ausfallen würde. Wird aber
erfindungsgemäß der Druck des Wassers derart hoch bemessen, daß das Wasser beim
Auftreffen auf das Faß eine sozusagen mechanische Reinigung benvirkt, dann ist es
möglich, die Außenreinigung wieder auf eine Station, zu beschränken, wie dies bei
Bürstenmaschinen der Fall ist. Dieser erhöhte Wasserdruck .gibt aber gleichzeitig
die Möglichkeit, das erforderliche teilweise Füllen des Fasses, welches vor der
Außenreinigung erfolgt, auf der Außenreinigungsstation selbst vorzunehmen. Durch
seitliche Richtorgane wird das Faß, das auf die Außen.reini,gungsstation kommt,
sofort in die Mitte gerückt, so daß also auch das Spundloch des Fasses nach der
Mitte der Maschine ausgerichtet ist. Wird nun das Berieselungsrohr, welches das
Faß zweckmäßig in einer Vertikalebene, die senkrecht zur Maschinenachse liegt, an
den Seiten und über die gekrümmte Oberfläche umfaßt, so ausgebildet, daß es auch
in der anderen Faß,ebeme verläuft, d. h. in der Maschinenachse, dann wird bei entsprechend
langsamer Drehung des Fasses während der Außenreinigung und durch den hohen. Druck
so viel Wasser in das Innere des Fasses gelangen, , daß es für die Vorweichung genügt.
Dadurch, daß das Faß während der Außenreinigung einwandfrei nach der Mitte derMaschine
ausgerichtet wird, kann aber auch das bisher getrennt von der Außenreinigung vorgenommene
Spundlochsuchen auf der Außenreinigungsstation. vorgenommen werden. Die Zeit, die
hierzu nötig wird, ist ohne weiteres. vorhanden, weil ja im ungünstigstem. 'Fa11e
hierzu nur die Zeit benötigt wird, in der sich das Faß einmal dreht.
-
Bisher wurden für das Vörfüllen zwei Stationen, für die Außenreinigung
eine Station und für das Spundlochsuchen ebenfalls eine Station, also insgesamt
vier 'Stationen benötigt. Für diese vier Stationen wird gemäß dieser besonders zweckmäßigen
Ausgestaltung der Erfindung nur noch eine Station benötigt.
-
Außer der Vereinfachung im Ablauf des Reinigungsverfahrens wird auch
für die geschilderte vereinfachte Vorrichtung eine sehr große Platzersparnis erzielt.
Außerdem. wird die Zeit erspart, die für das Auswechseln der Bürsten und Gummiringe
benötigt wird, und endlich, dieAnschaffungskosten für diese Teile kommen in. Fo.rtfa,ll.
-
AnHand derZeichnung ist die erfindungsgemäßc Vorrichtung an einem
Ausführungsbeispiel dargestellt mit Abb. i als Aufriß und Abb-.2 als Seitenriß.
-
Die selbsttätige Faßreinigungsmaschine besteht aus der Faßannahmes.tation
i, der, :#-ußenreinigungs-, Vorfüll, sowie Spundlochsuchestation 2, den Innenbehandlungsstationen
3, q. und 5 und der Austropfstation 6. Der Transport der Fässer über die einzelnen
ebengenannten Stationen erfolgt in bekannter Weise durch einen Fußförderer 7. Der
Station i rollt das Faß zu, von hier kommt es auf Station 2, wo, es außen; gereinigt
wird. Zu diesen Zweck wird es durch das Rollenpaar ä in Drehung versetzt und allein
durch Wasser mit hohem Druck, das aus einem Berieselungsrohr g aus zahlreichen Düsen
austritt, gereinigt. Mit Beginn dieser Reinigung wird das 'Fuß durch seitliche Richthebel
io so nach der Mitte der Maschine ausgerichtet, da.ß die Spundlachebene in der Maschinenmitte
liegt. Das Berieselungsrohr g ist kreuzförmig ausgeführt, so daß es auch über der
Maschinenmitte verläuft. Dadurch, daß das Spundloch nach der Maschinenmitte ausgerichtet
ist, wird bei jetder Umdrehung, d. h. solange sich das Spundloch des sich drehenden
Fasses im Bereich des Berieselungsbügels bewegt, Wasser in das Fußinnere gelangen.
Die Spritzdüsen des Berieselungsrohres g sind derart gerichtet, daß das Spundloch
der kleineren Fässer nur kurze Zeit von den Wasserstrahlen getroffen: wird, während
das Spundloch der größeren Fässer entsprechend ihrer Größe länger von den. Wasserstrahlen
erreicht wird. Dadurch wird stets eine derartige Vorfüllung erreicht, daß die eingefüllte
Wassermenge im gleichen Verhältnis zur Faß.größe bzw. zum Fußinhalt steht. Dies
ist deswegen erforderlich, weil ein kleines Faß mit weniger Wasser angefüllt sein
soll als ein großes Faß, wenn dieselbe Vorweichwirkung erzielt werden soll. Kurz
bevor der Weitertransport der Fässer erfolgt, wird der doppelarmige Hebel i i, der
am Ende einem federnden Dorn 12 trägt, durch den Ansatz 13, der an dem Fußförderer
7 befestigt ist, so an das Faß gedrückt, daß der federnde Dorn. 12 beim Vorbeipassieren
des Spundloches in dasselbe eindringt und das Faß nach unten arretiert. In dieser
Lage wird das Faß dann auf die Station 3,
d. h. eine Innen.reinigungsstation,
und in gleicher Weise auch auf die nachfolgenden Stationen und 5 befördert. Auf
diesen. Stationen wird das Faß zwecks innerer Reinigung ausgespritzt, wobei beimAufsetzen
derPässer durch denFaßförderer ;
in bekannter Weise ein Absperrventil
geöffnet und beim Abnehmen der Fässer geschlossen wird. Von der Austropfstation
6 erfolgt alsdann das Abrollen der Fässer. Die Betätigung der seitlichen Richtorgane
io erfolgt von den Achsen 14 aus, die gemeinsam in. bekannter Weise betätigt werden.
Die Richtorgane sind stets gleich weit von der Maschinenmitte entfernt und werden
so gesteuert, daß sie sich sofort nach dem Aufsetzen des Fasses auf das Rollenpaar
8 an das Faß anlegen. Durch dieselben. Achsen 14 wird auch der aus zwei seitlich
verschiebbaren. Hälften bestehende Spritzwasserschutz 15 betätigt. Sobald das Faß
auf das Rollenpaar 8 gelebt ist, bewegen sich die beiden Hälften des Spritzwasserschutzes
15 aus der punktierten in die voll ausgezogen gezeichnete Stellung, so daß die,
Umgebung vollkommen vor dem Spritzwasser geschützt ist. Zweckmäßigerweise-Wird der
Spritzwasserschutz mit Beobachtungsfenstern versehen. Um alle Vorgänge einwandfrei
beobachten zu können, wird als zweckmäßig vorgeschlagen,, den Spritzwasserschutz
vollständig aus einem unzerbrechlichen Glas (Plexiglas od. dgl.) herzustellen. Die
Pumpe 16, die den Wasserdruck auf die erforderliche Höhe bringt und die dem Spritzrohr
g das Wasser zuführt, kann, wie gezeichnet, sowohl in der Nähe der -,#-ußen:reittigungsstation
wie auch an einer beliebig entfernten Stelle aufgestellt sein.