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Maschine zum Lackieren der Außen- und bzw. oder Innennaht von Konservendosenrümpfen
Zum mechanischen Lackieren der Außen-und bzw. oder Innennaht von Konservendosenrümpfen
dienen nach dem Hauptpatent 733 740 Maschinen mit einer winklig abgebogenen Förderbahn
für die Dosenrümpfe und in Richtung der Dosenachse heranführbaren Werkzeugen, die
die an der Förderbahn entlang bewegten Werkstücke während ihrer Förderung lackieren.
Die winklige Abbiegung der Förderbahn an der Lackierstelle bewirkt dabei eine solche
Freilegung des vorderen Stirnendes der Dosenrümpfe, daß' die Lackierwerkzeuge den
Lack auch an die Innennaht der sich weiterbewegenden Rümpfe herantragen können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine solche Weiterentwicklung dieser und
wesensgleicher Lackiermaschinen, daß die Werkstücke während des Lackiervorganges
mit einer von der normalen Fördergeschwindigkeit abweichenden Geschwindigkeit z.
B. auch absatzweise bewegt werden, und daß auch mehrere Werkstücke gleichzeitig
behandelt werden können. Erreicht wird das erfindungsgemäß durch eine selbständige
Förderbahn, die rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zur ursprünglichen Bewegungsrichtung
der von ihrer Bearbeitungsmaschine kommenden, zu lackierenden Dosenrümpfe gelegt
ist. Es ist infolgedessen möglich, :diesen Querförderer mit einer anderen Geschwindigkeit
wie die des endlosen Fördermittels :der Längsförderbahn und sogar mit Unterbrechung
anzutreiben. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, die Lackierwerkzeuge wähnend des
Stillstandes der Dosenrümpfe an diese heranzuführen und sie in einer Weise zu steuern,
die ihrer besonderen Bauart entspricht. Denn der Stillstand
der
Dosenrümpfe läßt für solche besonderen Steuerbewegungen die notwendige Zeit. Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind hierunter an Hand der Zeichnung beschrieben. Auf
dieser zeigen: Fig. i .den winklig zum Längsförderer ii-egenden Querförderer für
die Dosenrümpfe in Vorderansicht, Fig. : eine Draufsicht auf diesen Förderer, Fig.
3 den Antrieb des Förderers, Fig. d. und 5 den Antrieb für die Lackierwerkzeuge
in Vorder- und Seitenansicht, Fig.6 eine Lackauftragevorrichtung für die Lackierwerkzeuge,
Fig.7 Arbeitsschematas der Lackierwerkzeuge nach den Fig. q. und 5, Fig.8 die Aufhängung
und den Antrieb der Lackierbürstenpaare.
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Der an Stelle des winklig abgebogenen Teiles der Förderbahn nach dem
Hauptpatent tretende Querförderer A kann an eine beliebige Stelle der Förderbahn
i eingeschaltet werden. Es ist aber zweckmäßig, ihn unmittelbar an die Rumpfherstellungsmaschiue
R anzuschließen, weil sich daraus der Vorteil ergibt, daß mehrere solcher Rumpfherstellungsmaschinen
R .an ein und dieselbe Förderbahn i mittels je eines Querförderers A angeschlossen
werden können. Der OOuerförderer A besteht aus endlosen Ketten oder Bändern 4.,
die mit Mitnehmern 7 für die Dosenrümpfe 5 versehen sind. Neben diesem Querförderer
A sind die Lackierwerkzeuge I_~ angeordnet, derart, daß durch eine Verschiebung
quer zur Vorschubrichtun.g,des Querförderers A, Pfeil _i-, Fig. 2, .die Lackierwerkzeuge
I an -die vor ihnen liegenden Dosenrümpfe 5 zwecks Nachlackierens der Innen- und
Außenseite der Längsnaht herangeführt werden können. Zu diesem Zwecke könnten bei
ununterbrochenem Umlauf des endlosen Fördermittels .I des Querförderers A die Lackierwerkzeuge
während ihrer Arbeit ein Stück mit den Dosenrümpfen 5 in deren Vorschubrichtung
mitwandern, um nach der Lackierarbeit an ihren Ausgangsort zurückzukehren. Solche
Einrichtungen sind an sich für andere Zwecke hinlänglich bekannt. Im dargestellten
Beispiel jedoch ist angenommen, daß der Querförderer A während des Lackiervorganges
stillsteht. Dies ist auch ohne weiteres leicht durchzuführen, wenn z. B. in der
Rumpfherstellungsmaschine R einer Schweißmaschine ebenfalls die Dosenrümpfe während
des Schweißvorganges stillstehen und dann mit unterbrochener Bewegung auf den Querförderer
A aufgeschoben werden. In dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß immer drei
Dosenrümpfe zu :gleicher Zeit in der Schweißmaschine R im Stillstand geschweißt
und dann nacheinander auf den Querförderer A durch ein beliebiges und bekanntes
hin und her gehendes Fördermittel aufgeschoben werden. Es ergeben sich dabei kurze
und lange Förderpausen für den Querförderer _-I. Ein diesen Bedingungen entsprechender
Antrieb für den Querförderer A ist in Fig. 3 dargestellt. Das treibende Rad 8 besitzt
drei Abschnitte mit konzentrisch zur Drehachse liegenden Sperrflächen io, io, i
i. Die Sperrflächen io, io entsprechen dem kurzen Stillstand des Querförderers .-I
beim Aufschieben zweier Dosenrümpfe 5 auf den Querförderer A. Der große Sperrabschnitt
i i entspricht der Förderpause des Querförderers A für das Aufschieben des dritten
Dosenrumpfes und der Dauer des Schweißvorganges in der Dosenherstellungsmascliine
R und des zu dieser Zeit stattfindenden -Nachlackiervorganges an den geschweißten
-Nähten der vor den Lackierwerkzeugen befindlicben Dosenrümpfe 5. Das getriebene
Rad i ist mit entsprechenden in Triebstöcke 9 des Rades 8 eingreifenden Antriebszähnen
13 und Gegensperrflächen 1.I, die mit den Sperrflächen io, io, i i des Rades 8 zusammenwirken,
versehen. Die beiden Trieb«-erkräder 8, 12 können, wie Fig. i andeutet, in ein Gehäuse
2 eingekapselt sein.
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Das endlose, die Mitnehmer 22 für die Dosenrümpfe 5 tragende Fördermittel
3 der Förderbahn i kann kontinuierlich umlaufen. Die Geschwindigkeiten des Querförderers
A und des endlosen Förderers 3 der Förderbahn i werden so aufeinander abgestimmt,
daß trotz des unterbrochenen Antriebes des Querförderers A der ununterbrochen umlaufende
Längsförderer 3 regelmäßig beschickt wird. Eine schiefe Ebene 15, Fig. i, zwischen
dem Querförderer A und der Förderbahn i kann kleine Ungenauigkeiten ausgleichen
dadurch, daß die auf ihr befindlichen Dosenrümpfe 5 schneller oder langsamer weiterrollen
oder einen Augenblick zum Stillstand kommen können. Im dargestellten Beispiel ist
nach den Fig. i und 2 angenommen, daß auf die Förderbahn i noch von einer zweiten,
nicht dargestellten Dosenrumpflierstellungsmaschine R aus ebenfalls über einen Querförderer
A Dosenrümpfe abgelegt werden. Infolgedessen legt jeder der beiden Querförderer
immer nur vor jedem zweiten Mitnehmer des endlosen Fördermittels 3 der Förderbahn
i einen Dosenrumpf ab.
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Die Lackierwerkzeuge können in Spritzdüsen, Walzen oder nach dargestelltem
Beispiel aus hin und her gehenden Bürsten 18, i9, Fig.5, bestehen, die paarweise
an einem Dosenrumpf zusammenwirken, derart, daß sie bei gleichzeitiger Bewegung
die Schweißnaht innen und außen nachlackieren. Die Benetzung dieser Bürsten 18,
i9 mit dem Lack
erfolgt durch bogenförmige Lackauftragglieder 2o,
die an Schwinghebeln 2i befestigt sind, mit denen sie um Achsen 22, Fig. 6, hin
und her schwingen können. Als Antrieb kann, wie dargestellt, eine durch eine nicht
gezeichnete Hubscheibe hin und her bewegte Zahnstange 23 dienen, die die auf den
Achsen 22 ,angeordneten Zahnräder 24 aller Lackauftrageglieder in Teildrehung versetzt.
Infolgedessen tauchen die Auftrageglieder 2o einmal in den die Lackflüssigkeit enthaltenden
Trog 25 ein, Fi.g.4, und das nächste Mal streichen sie den an ihnen haftenden
Lack zwischen ihre Bürsten 18, ig, Fig.6. Durch Winkelhebel 33, die durch eine nicht
.dargestellte Kurvenscheibe im Sinne des Pfeiles y um ihre Achse 34 hin und her
geschwungen werden, werden die Bürstenpaare 18, ig an die Dosenrümpfe 5 herangeführt.
Zu diesem Zweck greifen die Winkelhebel 33 über einen Zwischenhebel 35 an Parallelogrammen
an, die je aus den Bürstenpaaren 18, ig und je zwei Parallellenkern 29, 30
gebildet sind, wie das insbesondere die Fig. 8 zeigt. Die Parallellenker
29, 3o aller drei Bürstenpaare sind dabei ,auf gemeinsamen Achsen 26, 31
gelagert, die mittels Rollen 27, Fi.g.4, in Führungsnuten des festen Maschinengestelles
28 geführt sind. Dabei sind die Enden der einen Achse 31 durch Schlitze 36 ,des
festen Maschin:eng@estelles 28 nach außen geführt, und an diesen Enden sind die
vollerwähnten Zwischenhebel 35 der Winkelhebel 33 allgelenkt. Eine Feder 32, Fig.
5, sucht das Parallelogramm ständig so zu verstellen, daß die Bürstenpaare 18,
19 mit ihren Borsten anifeinanderzuliegen kommen.
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Um zu verhindern, daß beim Heranführen der Bürstenpaare 18, ig an
die Dosenrümpfe 5 der Lack aus den Bürsten an der vorderen Kante .des Dosenrumpfes
herausgestrichen wird,. werden die Bürstenpaare 18, ig entsprechend dem in Fig.
7 dargestellten Schema gesteuert. Dies .geschieht in einfachster Weise durch- eine
nicht dargestellte, ständig umlaufende Kurvenscheibe und ein Gestänge 37, 38, .das
mittels Parallellenker 39, 4o eine Schiene 41 trägt. An dieser Schiene stützt
sich mittels Rollen 42 ein Hebel 43 ab, der auf der Achse 26 der Bürstenparallelogramme
befestigt ist. Durch Bewegungen des Gestänges 37, 38 in Richtung des Pfeiles z,
Fig. 5, wird der in Fig. 7 dargestellte Bewegungsvorgang der Bürstenpaare bewirkt.
Danach werden dis Bürstenpaare, ehe sie an den. Dosenrumpf 5 herangelangen, entgegen
der Wirkung der Federn 3a durch Druck der Schiene 41 'auf :den Hebel 43 gespreizt,
Stellung a, Fig. 7. In dieser gespreizten Stellung schiebt der Winkelhebel 33 .die
Bürstenparallelogramme mit Bezug auf Fig. 5 nach links, bis die Bürsten etwa die
Stellung b, Fig.7, erreicht haben. In dieser Stellung gibt die Schiene 41 die Bürstenparallelogramme
der Wirkung ihrer Federn 32 preis, so daß die Bürsten sich dicht auf die zu lackierende
Naht des Dosenrumpfes 5 von außen und innen legen, Stellung c der Fig. 7. Im weiteren
Verlauf der Bürstenbewegung in der gleichen Richtung wird dann von Stellung c bis
in Stellung d, Fig. 7, die Rumpfnaht innen und außen lackiert. In der Endlage e,
Fig. 7, werden unter Einfluß der Schiene 41 die Bürstenparallelogramme wieder gespreizt,
so daß sich die Bürsten vom Dosenrumpf 5 abheben, und in dieser abgehobenen Lage
bewegt sie der Winkelhebel 33 in die Stellung f, Fig.7, in der :die Bürsten dann
durch entsprechende Steuerbewegung der Schiene 41 unter dem Einfluß der Feder 32
wieder geschlossen werden, Stellung g, Fig. 7, um in dieser Stellung dann von dem
Dosenrumpf 5 in Stellung lt abgezogen zu werden, so daß hierbei der restliche Teil
?der Längsnaht innen und außen lackiert wird. In der Stellung h. angekommen, werden
dann die Bürsten für den neuen Vorgang mit neuem Lack versehen und dann durch die
Schiene 41 wieder gespreizt wie .in Stellung a., Fig. 7.