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Wagenwäscher 1)ie Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum mechanischen
Waschen eines stehenden Fahrzeuges, z. 13. eines Automobils, durch aufeinanderfolgende
Waschvorgänge, während der Waschapparat längs des Fahrzeuges und über die Fahrzeuglänge
hin eine Fahr- oder Rollbewegung ausführt.
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Durch die Erfindung wird vor allem bezweckt, einen Fahrzeugwaschapparat
zu schaffen, welcher leicht gehandhabt und hinsichtlich der Wascharbeitsgänge durch
eine einzige Bedienungsperson gesteuert werden kann.
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Die Erfindung besteht vor allem darin, daB ein im' wesentlichen U-förmig
gestalteter Rahmen oder ein entsprechendes Rahmengestell oder Gehäuse vorgesehen
ist, unter welches das zu waschende Fahrzeug gestellt wird. Dieses U-förmige Rahmengestell
ist mit über seine Höhe und Breite verteilten Mundstücken oder Düsen versehen, durch
welche Wasser und Reinigungsmittellösungen getrennt voneinander unter Druck in geeigneter
Aufeinanderfolge zugeführt werden, während das Rahmengestell eine gelenkte Bewegung
nach vorwärts und rückwärts längs des Fahrzeuges und über dessen Länge hin ausführt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine perspektivische, abgebrochene Darstellung
des Wagenwäschers, während Fig. a eine abgebrochene, teilweise geschnittene Ansicht
des Innern eines Rahmengestellendes des Fahrzeugwäschers und eines Wassertanks zeigt.
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Der Wagenwäscher hat ein Gehäuse von irn wesentlichen umgekehrt U-förmiger
Gestalt mit zwei Seitenteilen i und 2 und einem dieselben verbindenden
Oberteil
3. Die beiden Seitenteile haben innere und äußere, in Abstand voneinander vorgesehene
Seitenwandungen 4, 5, 6 und 7, und das Oberteil hat eine Bodenwandung8 und eine
Deckenwandung 9. Endwandungen, welche mit i o, 11, 12
bezeichnet sind, verbinden
die Seitenwandungen der Teile i und 2 und die Boden- und Deckenwandungen .des Oberteiles
3. Die Seitenteile i und 2 werden von Fußgehäusen 13 und 14 von gleicher Konstruktion
getragen, in. denen geflanschte Laufrollen 15 und 16 untergebracht sind, die auf
Schienen 17 und 18 rollen können. Ein Paar Rohre i9 und 20, welche im Abstand und
im wesentlichen parallel zueinander liegen, sind an den Wandungen 4, 8, 6 angeordnet
und z. B. durch nicht näher dargestellte Klammern befestigt. Die Röhre i9 und 2o
sind über ihre ganze Länge hin mit in Abständen voneinander angeordneten Mundstücken
oder Düsen 21 versehen.
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Das Seitenteil 2 hat ein Teil 2°, welches in Querrichtung verbreitert
ist. Dieses verbreiterte Teil ist mit einer umlaufenden Schiene 22 versehen, welche
der Bedienungsmann zwecks Bewegung des ganzen Apparates auf den Schienen 17 und
18 ergreift. Das Seitenteil e enthält einen teilweise in Fig. 2 gezeigten Mechanismus,
der unter der Kontrolle des Bedienungsmannes durch bestimmte Düsen 21 ein unter
Druck stehendes Reinigungsmittel leitet, welches auf ein Fahrzeug gespritzt oder
gesprüht werden soll, und der gleichfalls die Leitung von Spülwasser durch andere
Düsen oder Mundstücke in dem anderen der genannten Rohre gestattet, um das Reinigungsmittel
von dem Fahrzeug abzuwaschen.
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Gemäß Fig.2 ist in dem Gehäuse des Seitenteiles 2 ein Tank 23 untergebracht,
welcher eine Reinigungsmittellösung enthalten kann. Ein Rohr 24 verbindet den Oberteil
des Tanks 23 mit einem Luftkammerorgan 25, wobei in dem Rohr 24 ein Zumeßventil
26 angeordnet ist.
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Das Rohr 24 hat ein Rohrverbindungsstück 7, welches über ein Einwegeventil
oder Rückschlag-Ventil 28 mit einem Rohrverbindungsstück 29 verbunden ist. Das Rohrverbindungsstück
29 steht mit einem Druckmesser 30 in Verbindung, dessen Skala ;in der Außenseite
des Rahmengestellteiles 2 sichtbar ist. Ferner ist das Rohrverbindungsstück 29 mit
einem Rohrverbindungsstück 3i verbunden, welches in ein Rohr 32 eingeschaltet ist.
Das Rohr 32 führt unter Regelung verschiedener Verbindungsstücke zu einem Dreiwegeventi133.
Dieses Dreiwegeventil 33 ist in üblicher Weise ausgebildet und steht durch einen
Auslaß über ein Rohrverbindungsstück 34 mit dem Rohr i9 in Verbindung, während ein
zweiter Auslaß das Ventil 33 mit einem Rohr 3,5 verbindet, welches zu einem
Ende eines Mischbehälters führt. Der Handgriff zur Steuerung des Dreiwegeventils
ist in Fig. i mit 37 bezeichnet. Der Mischbehälter 36 steht an seinem oberen Ende
mit d-em Rohr i9 in Verbindung. Das Reinigungsmittel in dem Behälter 23 wird durch
ein Rohr 37 in den Mischbehälter 36 geleitet. Ein gesteuertes Druckventi138 ist
zusammen mit einem Zumeßventil 39 in das Rohr 37 eingeschaltet. Das druckgesteuerte
Ventil 38 ist durch ein Rohr 4o mit dem Rohr 35 verbunden.
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Die vorstehend beschriebene Hinrichtung arbeitet in Verbindung mit
einer Druckwasserquelle. Ein Behälter 41 hat einen konvex gewölbten Kopf 42, der
mit einem Schwirninerselbstschlußventil 43 von üblicher Form verbunden ist. welches
unter der Wirkung der Schwerkraft offen bleibt, bis das Wasser in dem Behälter 41
eine bestimmte Höhe erreicht, welche ausreicht, um das Ventil zu heben und zu schließen.
Auf dein konvex gewölbten Kopf 42 des Behälters 41 erhebt sich ein zylindrischer
Mantel 44, auf welchem ein schwimmerbetätigtes Ventil 45 angeordnet ist, welches
durch einen Schlauch 46 mit einer #,Vasserzuführungsquelle in Verbindung steht.
Das Ventil 45 wird durch einen Schwimmer 47 geöffnet oder geschlossen. Wenn sich
der Schwimmer in Gier in Fig.2 gezeigten Stellung befindet, ist das Ventil offen,
und Wasser strömt von der Wasserquelle durch das Ventil, wird von dem zylindrischen
Behälter 44 aufgenommen und gelangt durch das Ventil43 in den Behälter 41, bis schließlich
der Schwimmer gehoben und das Venti145 geschlossen wird. Das Wasser in dem Behälter
41 wird unter Druck gehalten, und ein Rohr 48 ist zentral zwischen den Ventilen
eines Zweiwegeventils 49 angeschlossen. Ein Einlaß des Ventils 49 steht durch ein
Rohr 50 mit einer Druckluftquelle in Verbindung, während die entgegengesetzte Öffnung
des Ventils 49 zum Auslassen von Luft aus dem Behälter 41 .dient. Das Ventil 49
wird durch einen Handhebel51 gesteuert. Ein Rohr 52 hat sein Eüilaßende in der Nähe
des Bodens des Behälters 41, während das Auslaßende des Rohres 52 durch einen Schlauch
53 mit dem Rohr 32 in Verbindung steht. Wenn der Handhebel 51 bei Betrachtung der
Fig. 2 nach rechts bewegt wird, wird Druckluft durch das Rohr 48 in den Behälter
41 geleitet, um das darin befindliche Wasser unter Druck zu setzen. Dieser Druck
treibt das Wasser in das Rohr 52, den Schlauch 53 und das Rohr 32, sodann durch
das Rückschlagventil 28 und durch das Rohr 24 in den Behälter 23. Da dieser Behälter
das Reinigungsmittel enthält, wird dieses Reinigungsmittel unter Druck durch das
Rohr 37 hochgetrieben und gelangt unter der Durchflußkontrolle des Druckventils
38 und des Zumeßventils 39 in den Mischbehälter 36. In letzterem wird das Reinigungsmittel
in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser vermischt und gelangt von da durch das
Röhr 35 unter die Kontrolle des Dreiwegeventils 33. Der Schlauch 54 wird von einem
Rollenkloben 55 an einem Hängekabel 56 getragen. Der Waschapparat ist an jeder Seite
mit Schläuchen 57 und 58 versehen, welche ventilgesteuerte Sprühköpfe 59 tragen.
Die Schläuche 57 und 58 stehen i mit der Druckwasserquelle in Verbindung. Der Schlauch
54 steht mit einer Luftdruckquelle und mit Luftschläuchen 6o in Verbindung, von
denen an jeder Seite des Waschapparates einer angeordnet ist. Diese Schläuche tragen
die üblichen Köpfe. Ferner ist ein äußerer I@_icifiillstöpsel 61 für den 8ekälter
23
vorgesehen. Das Zumeßventil hat einen außen angeordneten Kontrollhandgriff 62, und
das Reinigungsmittelbehälterventilist miteinemäußeren Kontrollorgan 63 versehen.
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Die üblichen Vorrichtungen zum Waschen von Fahrzeugen bedingen die
Verwendung von vielen Bedienungsleuten an verschiedenen Stationen, welche voneinander
entfernt sind. Die Erfindung vermeidet solche voneinander entfernten Stationen dadurch,
daß in einer einzigen Apparateinheit alle erforderlichen Einrichtungen zum vollständigen
Waschen des Fahrzeuges vorgesehen sind, wie z. B. Einrichtungen, durch die das Fahrzeug
zuerst mit Wasser bespritzt oder besprüht wird, sodann ein Reinigungsmittel aufgebracht
wird und schließlich mit klarem Wasser nachgespült wird. Wenn das Fahrzeug sehr
schmutzig ist, kann irgendeiner dieser Arbeitsvorgänge wiederholt werden, was bei
dem Stationssystem unmöglich durchzuführen ist, weil dort jeder Bedienungsmann eine
bestimmte Aufgabe und Tätigkeit hat.
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Die Wirkungsweise einer Einrichtung gemäß der Erfindung ist im wesentlichen
folgende: Das zu waschende Fahrzeug wird in eine Bestimmte Stellung gebracht, wobei
der Wagenwaschapparat über demselben steht und möglichst eng an die Seiten und das
Verdeck des Fahrzeuges angrenzt. Der Bedienungsmann bewegt den Wagenwaschapparat
längs des Fahrzeuges und dann wieder zurück, wobei er gleichzeitig den Ventilhandgriff
37 betätigt, so daß die verschiedenen Arbeitsvorgänge während eines Überschreitens
des Fahrzeuges ausgeführt werden, wie z. B. das Aufspritzen von Wasser auf das Fahrzeug,
sodann die Anwendung eines Reinigungsmittels und das Spülen mit Wasser und schließlich,
falls notwendig, das Abblasen des Wassers vom Fahrzeug mit Luft. Es ist klar, daß
der Behälter 41 in dem Fahrzeugwaschapparat untergebracht oder außerhalb desselben
angeordnet werden kann, wie in Fig. i gezeigt ist.
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Die Arbeitsweise und die Vorteile des beschriebenen Erfindungsgegenstandes
sind folgende: Um den Apparat zum Gebrauch fertig zu machen, wird zuerst der Behälter
41 mit Wasser gefüllt. Das Wasser wird aus einer Hauptleitung durch den Schlauch
46 <lern schwimmerbetätigten Ventil 45 zugeliefert. Das Wasser gelangt durch
das Schwimmerveritil 43 in den Behälter 41 und füllt denselben, worauf es den Innenraum
des zylindrischen Mantels 44 bis zu einer gewissen Höhe anfüllt. Der Schwimmer 47
steigt dann hoch, schließt das Ventil 45 und sperrt den weiteren Zufluß von Wasser
ab. Der Handhebel 51 wird sodann, in Fig.2 betrachtet, nach rechts bewegt, um Druckluft
durch das Rohr 48 in den Behälter41 zu leiten, wodurch das Wasser unter Druck gesetzt
wird. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß eine Bewegung des Handhebels 51 nach
links das entgegengesetzte Ventil öffnet und Luft aus dem Tank austreten läßt. Vorausgesetzt,
daß das Wasser unter Druck steht, wird das Wasser durch den Schlauch 53 in den im
Seitengehäuse 2 untergebrachten Mechanismus eingeleitet. Der Wasserdruck kann an
der Skala des Druckmessers 30 beobachtet werden. Wenn nun das Reinigungsmittelverrtil
durch Drehen des Handrades 63 geöffnet worden ist, wird Wasser unter Druck in den
Behälter 23 geleitet, der das Reinigungsmittel enthält. Das Reinigungsmittel steht
nun unter einem Druck, welcher ausreicht, um es durch das Rohr 37 aufwärts unter
Regelung seines Durchflusses durch das Druckventil 38 und das Zutneßventil39
und anschließend durch ein Rohrverbindungsstück in den Mischbehälter 36 zu treiben.
Der Mischbehälter steht durch das Rohr 35 mit einem Teil des Dreiwegeventils 33
in Verbindung. Wenn der Bedienungsmann den Handgriff 37, in Fig. i betrachtet, nach
rechts bewegt, wird Wasser unter Druck durch das Rohr 35 in den Mischbehälter 36
geleitet, um es mit dem Reinigungsmittel zu vermischen und das Reinigungsmittel
in das Rohr i9 zu führen, worauf die seifige Lösung direkt durch die Mundstücke
oder Düsen 21 gegen die Seiten und das Verdeck des Fahrzeuges gespritzt oder gesprüht
wird. Während dieser Zeit bewegt der Bedienungsmann, welcher an der Handschiene
22 angreift, den Waschapparat auf den Schienen 17 und 18 von einem Ende des Fahrzeuges
zum anderen Ende desselben. Nach Besprühen des Fahrzeuges mit einer seifigen Lösung
kann der Bedienungsmann den Handgriff 37, in Fig. i betrachtet, nach links bewegen,
wodurch das entgegengesetzte Ventil des Dreiwegeventils 33 geöffnet wird, während
der Durchgang der seifigen Lösung durch das Rohr i9 gesperrt wird, wodurch klares
Spülwasser in das Rohr 2o eingeleitet und durch die Mundstücke oder Düsen desselben
ausgespritzt oder ausgesprüht wird. Hierbei wird der Waschapparat zum Fahrzeug ein
oder mehrere Male hin und her bewegt, um das Fahrzeug von der seifigen Lösung voll-,ständig
zu reinigen, sodann wird der Ventilhebel 37 in seine in Fig. i gezeigte vertikale
Stellung gebracht, wodurch sowohl der Zufluß von klarem Wasser als auch von seifiger
Lösung zu den Rohren i9 und 20 abgesperrt wird. Schließlich wird dann das Fahrzeug
getrocknet.
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In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Seitenteile 2 des Waschapparates bei 2a verbreitert dargestellt worden, um .die
verschiedenen Instrumente und Einrichtungen gemäß Fig. 2 aufzunehmen. Eine solche
Apparatur kann im Seitenteil i verdoppelt werden, oder die Anordnung kann in der
Weise abgeändert werden, daß ein oder beide Seitenteile in Querrichtung verbreitert
werden, um sämtliche in Fig. i gezeigten Einrichtungen aufzunehmen.