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Siemens & Halske A. G., Berlin und München Will man Fernschreiber
für zwei verschiedene Alphabete, z. B. für das lateinische und das cyrillische,
verwenden, so ist man bei bekannten Anordnungen mit Typenrädern so vorgegangen,
daß man drei Reihen von Typen vorgesehen hat. Dabei wurden auf der mittleren Typenreihe
die Ziffern und auf den beiden äußeren Typenreihen die Buchstaben angebracht. Der
bekannte Fernschreiber arbeitet mit einer elektrischen Umschaltung, die beim Wechsel
des Alphabets, der von Hand eingestellt wird, einen besonderen Magneten benötigt
und die Richtung der Verschiebung des Typenrades beim Typengruppenwechsel umkehrt.
Diese Umkehrung ist notwendig, weil beispielsweise beim Wechsel von Ziffern auf
Buchstaben in dem einen Alphabet das Typenrad nach vorn und in dem anderen Alphabet
nach hinten geschoben werden muß. Gemäß der Erfindung wird für die Umschaltung von
der Zifferngruppe auf die Buchstabengruppe bei derartigen Geräten nur ein Einstellglied
vorgesehen, das gleichzeitig mit dem Wechsel des Alphabets verstellt wird und aus
.seiner jeweiligen Stellung heraus die Umschaltung in die Buchstabengruppe des jeweils
eingestellten Alphabets bewirkt.
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Nach einem weiteren Merkreal der Erfindung kann das Einstellglied
als Hebel ausgebildet werden, der bei der Umschaltung, innerhalb des. einen Alphabets
die eine Keilfläche und zur Unischaltung innerhalb des anderen Alphabets die andere
Keilfläche eines an sich bekannten Schiebenockens für das Typenrad beeinflußt.
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In der Zeichnung ist ein - Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
Auf der Druckerwelle i des Fernschreibers ist` -die Typenradbuclise 2
axial
mit Hilfe des Knopfes 3 verschiebbar. Auf der Welle i ist die Rastleiste4 befestigt,
die gleichzeitig als Mitnehmer für die Buchse 2 dient. In die Rastleiste 4 greift
die auf der Buchse 2 befestigte Feder 5 ein und rastet die Buchse in der jeweils
eingestellten Stellung. Die Verschiebung von Hand erfolgt am Knopf 3. Auf der Buchse
2 ist das dreireihige Typenrad 6 angebrachi, das in der Mitte die Ziffern, links
die Buchstaben des cyrillischen und rechts die Buchstaben des lateinischen Alphabets
trägt. In bekannter, nicht im einzelnen dargestellter Weise erfolgt der Abdruck
auf dem Papierstreifen 7 durch den Druckhammer B. Die Buchse 2 trägt noch einen
Nocken 9, der in bekannter Weise keilförmig zuläuft. Schließlich ist auf der Buchse
2 noch ein Ring io befestigt.
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Für die selbsttätige Umschaltung des Typenrades von einer Typengruppe
auf eine andere innerhalb des jeweils eingegtelllten Alphabets sind drei Schieber
11, 12, 13 vorgesehen. Die Schieber i i und 13 sind in Schlitzen des Bockes 14 längs
verschiebbar. Der Schieber 12 ist an seinem oberen Ende in einer Gabel des Hebels
15 geführt. Der Hebel 15 ist um den Drehpunkt 16 schwenkbar und steht unter dem
Einfluß der Feder 17. Der Verschwenkuugsweg des Hebels 15 wird begrenzt durch de
dargestellten Ausschnitt des Bockes 14. Wird der Hebel 15 in die gegenteilige Endlage
verschwenkt; so bringt er den Schieber 12 in die gestrichelt dargestellte Lage.
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Am oberen Ende greift eine parallel zur Buchse 2 geführte Schiene
18 in den Hebel 15 ein. Diese besitzt an ihrem anderen Ende einen Ausschnitt i9,
der mit dem Ring io auf der Buchse 2 zusammen arbeitet. Die Wählringe 2o des Fernschreibers,
von denen nur einer dargestellt ist, besitzen an ihrem äußeren Rande in bekannter
Weise Einschnitte, die beim Empfang der Typengruppenwechselkombination für Buchstaben
dem Abtasthebel 21 und beim Empfang derTypengruppenwechselkombination für Ziffern
dem Abtasthebe122 gestatten, unter dem Einfluß der Federn 23 und 24 einzufallen.
Fällt der Hebel 21 ein, so wird der Schieber 12 mit nach oben verschoben. Fällt
dagegen der Abtasthebel 22 ein, so werden die beiden Schieber i i und 13 nach oben
verschoben. Nach Durchführung des Typengruppenwechsels erfolgt eine Rückstellung
der Abtasthebel 21 und 22 durch die exzentrische Nockenbuchse 2 in 'bekannter Weise.
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In der dargestellten Stellung arbeitet der Fernschreiber im lateinischen
Alphabet, und zwar in der Zifferngruppe. Wird nun die Wechselkombination für die
Buchstabengruppe gegeben, so bilden die Wählringe 2o einen Schlitz, in den der Hebel
21 unter dem Einfluß der Feder 23 einfällt und den Schieber 12 nach oben verschiebt.
Nach der Auslösung des Druckers läuft die Buchse 2, mitgenommen über die Rastleiste
4, einmal um, und dabei wird die sichtbare Keilfläche des Nockens 9 am oberen Ende
des Schiebers 12 vorbeigeführt, so daß die Buchse 2 sich axial in Richtung nach
links verschiebt und mittels der Feder 5 in der dem Typenrad am nächsten liegenden
Kerbe der Rastleiste 4 gerastet wird. Innerhalb des lateinischen Alphabets ist damit
die Buchstabengruppe eingestellt. Der Ausschnitt 18 ist genügend groß, um dem Ring
io diese Bewegung zu gestatten, ohne die Schiene 18 zu beeinflussen. Wird innerhalb
des IateinischenAlphabets wieder auf dieZifferngruppe übergegangen, so fällt der
Abtasthebel 22 ein, der über den Schieber i i und die unsichtbare Keilfläche des
Nockens 9 die Rückschaltung in die dargestellte Lage veranlaßt.
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Soll das cyrillische Alphabet eingestellt werden, so wird mit Hilfe
des Knopfes 3 die Buchse 2 nach vorn gezogen und dabei die Schiene 18 mit Hilfe
des Ringes io mitgenommen. Diese verschwenkt gegen die Wirkung der Feder 17 den
Hebel 15 um den Drehpunkt 16, so daß der Schieber 12 die .strichpunktierte Lage
einnimmt. Dabei wird die Buchse 2 in der äußeren, dem Knopf 3 zugekehrten Kerbe
der Rastleiste 4 gerastet. Diese Stellung entspricht der Buchstabengruppe des cyrillischen
Alphabets.
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Soll jetzt auf Ziffern übergegangen werden und wird zu diesem Zweck
die Typengruppenwechselkombination für Ziffern übertragen, so kommt beim Einfallen
des Abtasthebels 22 und Anheben der Schieber i i und 13 der vordere Schieber 13
zur Wirkung, gegen den bei Drehung der Nockenbuchse 2 die sichtbare Keilfläche des
Nockens 9 anläuft. Die Nockenbuchse 2 und mit ihr das Typenrad 6 wird auf diese
Weise in die dargestellte mittlere Lage verschoben, in der die für beide Alphabete
gemeinsame Ziffernreihe zum Abdruck kommen kann.
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Umgekehrt wird beim Empfang der Typengruppenwechselkombination für
Buchstaben wiederum der Schieber 12 in der bereits früher beschriebenen Weise durch
den Abtasthebe121 angehoben, diesmal jedoch in der strichpunktiert gezeichneten
Lage, so daß der Nocken 9 mit seiner nicht sichtbaren Keilfläche gegen das obere
Ende des Schiebers 12 anläuft und die Buchse 2 mit dem Typenrad 6 um eine Teilung
nach vorn in die den cyrillischen Buchstaben entsprechende Lage verschiebt. Die
Rastung erfolgt in der dem Knopf 3 zugekehrten Kerbe der Rastleiste 4.