DE259628C

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Publication number: DE259628C
Application number: DENDAT259628D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

V* 259628 KLASSE 15#. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1909 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Höheneinstellung des Papierwagenträgers von Schreibmaschinen. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß einer der Umschalttastenhebel beim Anschlagen mit einem Stift durch eine gewöhnlich freie Öffnung eines Armes greift und seinen vollen Hub auszuführen vermag, seinen vollen Hub aber nicht ausführen kann,

ίο sobald durch Niederbewegen eines zweiten Umschalttastenhebels die erwähnte Öffnung verschlossen wird und den Stift vor Beendigung seiner Bewegung sperrt.
Auf der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt von vorn nach hinten durch die Schreibmaschine nach Fortnahme der Typentasten- und Typenhebel, Fig. 2 einen Grundriß der beiden Umschalttasten, während

ao Fig. 3 einen senkrechten Schnitt von vorn nach hinten durch die gesamte Schreibmaschine veranschaulicht.

Der Umschalttastenhebel 139 (Fig. 1 und 2) ist zur Einstellung der Maschine für den Zeichenabdruck bestimmt und hebt den Papierwagenträger mit allen daran befestigten Teilen um den größten Betrag hoch. Der Hebel 139 trägt den üblichen Tastenteller und sitzt auf einer hin und her schwingbaren Welle 140, welche in dem Maschinengestell gelagert ist. Das hintere Ende des Umschalttastenhebels 139 steht mit dem unteren Ende einer Gleitstange 141 in Verbindung, von der an jeder Maschinenseite eine vorgesehen ist. Die an der entgegengesetzten Maschinenseite wie der Umschalttastenhebel 139 vorgesehene Gleitstange 141 steht durch einen Lenker mit der Welle 140 in Verbindung. Die Gleitstangen 141 werden in Lagern 142 senkrecht geführt, welche in den Ecken des Magchinengestells vorgesehen sind. Die Gleitstangen 141 gehen in wagerechte Arme 143 über, um deren Zapfen 145 Arme 144 ausschwingbar sind, welche zu dem Papierwagenträger gehören, so daß man diesen mit der Papierwalze und allen oberen Teilen der Schreibmaschine in die in Fig. 3 punktiert angedeutete Lage überführen kann. An seinem hinteren Ende besitzt der Umschalttastenhebel 139 einen Ansatz 146 (Fig. 1), welcher einen Stift 147 trägt, der durch Muttern 148 einstellbar festgehalten wird. Der Stift 147 kann durch eine Bohrung des zum Lager 142 gehörigen Armes 148^ greifen, wodurch es möglich ist, den Umschalttastenhebel 139 seinen vollen Hub ausführen zu lassen.

Der Umschalttastenhebel 149 für die großen Buchstaben besitzt einen Schlitz 150, mit dem er die Welle 140 umgreift, und ist durch eine Schraube 152 mit dem Umschalttastenhebel 139 verbunden. Die Schraube 152 greift durch einen Schlitz 153 des Hebels 149, so daß ein gewisses Spiel zwischen den beiden Umschalttastenhebeln 139, 149 möglich ist. Das hintere Ende 151 des Umschalttastenhebels 149 ist abgeschrägt und bildet einen Druckdaumen, welcher mit der Kante einer Sperrplatte 155 in Berührung steht. Diese Sperrplatte 155 (Fig. 1 und 2) wird durch eine Feder 156 gewöhnlich nach einer Richtung gezogen und nimmt dann die aus Fig. 2 ersichtliche Lage ein. Die Sperrplatte 155

Claims

ist um einen Zapfen 157 an der Unterseite des Lagers 142 drehbar und besitzt einen vorspringenden Lappen 158, welcher sich, wenn die Sperrplatte beim Niederdrücken des Umschalttastenhebels 149 entgegen der Wirkung der Feder 156 verstellt wird, vor die oben erwähnte Bohrung des Armes 148^ legt und so einen Anschlag für den Stift 147 des Umschalttastenhebels 139 bildet, der, wenn auch der Umschalt tastenhebel 149 niedergedrückt wird, seinen vollen Hub nicht ausführen kann. Bewegt man den Umschalttastenhebel 139 allein abwärts, dann tritt die Sperrplatte 155 nicht in Wirksamkeit, so daß der Papierwagenträger mit allen damit verbundenen Teilen seine höchste Lage erreichen kann, bei der die Zeichen zum Abdruck kommen. Drückt man dagegen den Umschalttastenhebel 149 nieder, dann wird von diesem der Umschalttastenhebel 139 ebenfalls mitgenommen. Da sich aber dann die Sperrplatte 155 vor den Stift 147 legt, kann man den Papierwagenträger nur bis zu seiner mittleren Höhe anheben. Pate nt-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung zur Höheneinstellung des Papierwagenträgers von Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Umschalttastenhebel (139) beim Anschlagen mit einem Stift (147) durch eine gewöhnlich freie öffnung eines Armes (i48^a) greift und seinen vollen Hub auszuführen vermag, seinen vollen Hub aber nicht ausführen kann, sobald durch Niederbewegen eines zweiten Umschalttastenhebels (149) die erwähnte öffnung verschlossen wird und den Stift (147) vor Beendigung seiner Bewegung sperrt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Überführung des Papierwagenträgers in seine mittlere Höhe vorgesehene Umschalttastenhebel (149J mit dem andern Umschalttastenhebel (139) gelenkig verbunden ist und bei seiner Niederbewegung eine Sperrplatte (155) entgegen der Wirkung einer Feder (156) ausschwingt und dadurch die öffnung für den Stift (147) sperrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.