DE244795C

DE244795C -

Info

Publication number: DE244795C
Application number: DENDAT244795D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 244795 KLASSE 15«. GRUPPE-17.

in BERLIN.

Schriftarten besitzen.

Zusatz zum Patent 243747 vom 6. November 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1908 ab. Längste Dauer: 5. November 1923.

Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Vorrichtung an Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen zur Herstellung von gemischtem Satz, bei welcher zum Auffangen der Matrizen in verschiedener Höhenlage stufenartig abgesetzte Auffangschienen, die in dem Sammler angeordnet sind, in wagerechter Richtung verschoben werden können.

Um die Aufwärtsbewegung des Sammlers beim Ingangsetzen der Maschine nicht durch andere Maschinenteile zu stören, muß der obere bewegliche Teil desselben stets in seine äußerste Rechtsstellung gebracht werden. Die diesem Zwecke dienende Anordnung bei dem Gegenstand des Hauptpatentes hat den Nachteil, daß der Sammler erst einen gewissen Weg zurücklegen muß, bevor die beiden Teile desselben in der Stellung sind, die sie für die Aufwärtsbewegung des Sammlers einnehmen müssen. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, durch welche schon vor dem Anheben des Sammlers die Bewegung des oberen verschiebbaren Teiles in die während der Bewegung des Sammlers notwendige Stellung erfolgt.

Fig. ι ist eine Darstellung des Sammlers von vorn gesehen.

Fig. 2 ist eine teilweise Ansicht.

Der Sammler besteht aus den beiden Teilen c und d, welche gegeneinander verschiebbar sind. Die Feder g sucht den Teil d in diejenige Lage zu drängen, in welcher er sich bei der Aufwärtsbewegung des Sammlers befinden muß. Zur Ausführung der Linksverschiebung des Sammlerteiles d ist ein Hebel m vorgesehen, welcher zwischen Ansätze η in den Sammlerteil d eingreift. Der Hebel m ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und um ein Exzenter 0 drehbar angeordnet; sein unteres Ende ft stützt sich auf einen in senkrechter Richtung beweglichen Schieber q. Das Exzenter 0 kann durch den Handhebel r umgelegt werden. Der zweiarmige Hebel m, ft wirkt alsdann als einarmiger Hebel mit dem Drehpunkt an der unteren Spitze bei ft und mit dem Angriffspunkt der Kraft bei 0. In der in Fig. ι in vollen Linien gezeichneten Stellung des Handhebels r ist der Teil d mit dem Hebel m in seine linke Endstellung geschoben. Legt man dagegen den Hebel r in die strichpunktiert gezeichnete Stellung um, so würde sich unter dem Zug der Feder g der Sammlerteil d nach rechts bewegen. In allen Fällen, einerlei welche Stellung der Hebel r einnimmt, soll vor dem Anheben des Sammlers zum Zwecke der Weiterbearbeitung der Zeile die Rechtsbewegung des Teiles d erfolgen. Zu diesem Zwecke besitzt der Ansatz

des Schiebers q eine Abschrägung s. Das Anheben des Sammlers geschieht durch den Schieber q. Bevor indessen die obere Kante desselben mit dem Absatz t des Sammlers in Berührung kommt, gleitet der Ansatz s unter dem Ende ft des Hebels m, ft weg, der dadurch als Doppelhebel mit dem Drehpunkt ο wirkt, und gestattet so die Rechtsbewegung des Sammlerteiles d. Erst nachdem diese Bewegung stattgefunden hat, schlägt der Hebel q gegen den Ansatz t des Sammlers an und hebt diesen hoch.

Beim Abwärtsgehen tritt unter der Voraussetzung, daß der Hebel r in seiner Lage bleibt, die umgekehrte Bewegung ein, d. h. nachdem der Sammler in seine Anfangslage gekommen ist, bewegt sich der Hebel q noch ein Stück weiter abwärts, sein Ansatz s drückt den Hebelarm ft nach rechts und bringt dadurch den Sammlerteil d wieder in die gewünschte Stellung.

Claims

Patent-Anspruch :

Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, bei welcher zur Herstellung von gemischtem Satz Matrizen verwendet werden, die dasselbe Schriftzeichen in zwei oder mehreren Schriftarten besitzen, nach Patent 243747, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (m) mit verstellbar gelagertem Drehpunkt (0) die Querverschiebung des Sammleroberteiles (d) sowohl beim Übergang von einer Schriftart zur anderen als auch beim Anheben des Sammlers dadurch bewirkt, daß der Drehpunkt (0) des Hebels verlegt werden kann und der freie Arm (ft) des Hebels bei der Aufwärtsbewegung des Sammlers von seiner Unterstützung fs) abgleitet, während er bei der Rückkehr des Sammlers in die unterste Stellung wieder in dieselbe Stellung wie vor der Aufwärtsbewegung eingestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.