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Photographischer ObjektivverschluB mit eingebautem Blitzlicht-Gleichstimmer
Die Erfindung bezieht sich auf photographische Objektivverschlüsse, welche einen
im Verschlußgehäuse eingebauten Schalter für einen Blitzlampenstromkreis sowie einen
Gleichstimmer enthalten, also eine Einrichtung, welche den Belichtungsvorgang, d.
h. das öffnen und Schließen der Verschlußblätter in der eingestellten Zeit, so lange
verzögert, daß die Verschlußblätter gerade dann voll geöffnet sind, wenn die Blitzlampe
ihre größte Helligkeit erreicht hat. Für diesen Zweck sind schon verschiedene Ausführungen
bekanntgeworden; sie haben die Nachteile, daß sie entweder den Verschlußablauf beeinträchtigen
oder sehr kompliziert und damit teuer sind oder daß sie die Betätigung eines zusätzlichen
Spannhebels erfordern. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß ein
auf einen Blitzlampenschalter einwirkendes Antriebsglied, das von dem Hauptantriebsorgan
des Verschlusses im ersten Teil des Ablaufweges des letztgenannten Organs mitbewegt
und während dieser Bewegung von einem Hemmwerk verzögert wird, mit einem Schalthebel
derart gekuppelt ist; daß dieser nur so lange mitgenommen wird, bis er den Stromschluß
zur Zündung der Blitzlampe bewirkt hat, während das Antriebsglied seinen durch das
Hemmwerk verzögerten Ablauf so lange fortsetzt, bis es sich von dem Hauptantriebsorgan
entkuppelt und damit dieses zum Öffnen und Schließen der Verschlußblätter freigibt.
Vorteilhaft wird die Kupplung des Schalthebels mit dem Antriebsglied durch Reibung
erzeugt.
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Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß der Weg des Schalthebels
mittels einer Einstellvorrichtung, und zwar durch Anwendung eines von
Hand
einstellbaren, zweckmäßig schneckenförmigen Gliedes, derart veränderlich gemacht
werden kann, daß der Stromschluß während der Bewegung des Antriebsgliedes früher
oder später stattfindet, wodurch es möglich ist, zur Anpassung an die verschiedenen
Bauarten von Blitzlampen, die einen Leuchtverzug von etwa 5 bis 2o m/s aufweisen,
die Zeitdauer zwischen dem Stromschluß und der Freigabe des Hauptantriebsorgans
bzw. der vollen Öffnung der Verschlußblätter entsprechend zu verändern, also die
absichtlich herbeigeführte öffnungsverzögerung des Verschlusses auf die gleiche
Zeit-(lauer abzustimmen, welche der Leuchtverzug der Blitzlampe darstellt. Durch
eine vom Hauptantriebsorgan des Verschlusses während seines weiteren Ablaufes beeinflußte
Rückstelleinrichtung kann der Schalthebel in seine Anfangsstellung zurückgebracht
und damit der Stromkreis geöffnet werden, so daß eine neue Blitzlampe ohne Gefahr
einer vorzeitigen Zündung eingesetzt werden kann.
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Die neue Bauart bietet den weiteren Vorteil, daß sie in einfacher
Weise auch zur Gleichstimmung des Verschlusses mit Blitzlampen eingerichtet werden
kann, bei denen das Aufleuchten durch Erregen einer Gasfüllung mittels eines Hochspannungsstromstoßes
bewirkt wird und deshalb unmittelbar nach dein Stromschluß, also ohne jeden Leuchtverzug
stattfindet. Zu diesem Zweck wird der Weg des Schalthebels durch einen Anschlag
begrenzt und in der erwähnten Einstellvorrichtung das einstellbare Glied so ausgebildet,
daß in einer Stellung desselben der Schalthebel keinen Stromschluß herbeiführen
kann; zugleich ist eine Einrichtung vorgesehen, die einen Stromschluß bewirkt, sobald
oder kurz bevor die Verschlußblätter voll geöffnet sind. Die letztgenannte Einrichtung
wird zweckmäßig vom Hauptantriebsorgan oder einem anderen mit den Verschlußblättern
gekuppelten Organ betätigt; sie kann auf einen besonderen Schalter oder auch auf
den von der obenerwähnten Verzögerungseinrichtung beeinflußten Schalter einwirken.
Falls keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, schließt diese Einrichtung
den Stromkreis nach jeder Belichtung; wenn dies nicht erwünscht ist, kann sie derart
beweglich ausgeführt werden, daß sie nur bei Nichtbenutzung der Verzögerungseinrichtung
mittels der obengenannten Einstellvorrichtung mit ihrem Betätigungsorgan gekuppelt
wird. Endlich kann eine Zwischenstellung der Einstellvorrichtung vorgesehen werden,
in welcher weder die eine noch die andere Schalteinrichtung arbeitet, so daß also
die Zündung einer bereits eingesetzten Blitzlampe unterbleibt, ohne daß der Stromkreis
an einer anderen Stelle unterbrochen werden müßte.
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Ferner besteht bei allen diesen Einrichtungen ohne wesentlichen Zusatzaufwand
die Möglichkeit, beide elektrische Leitungen isoliert zu der oder den Schaltstellen
zu führen, also die eigentlichen Verschlußteile dauernd spannungslos zu halten.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
in gespannter Stellung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Einrichtung mit zwei
Schaltstellen, bei welcher das Verschlußgehäuse zur Stromleitung mitbenutzt ist,
Abb.2 eine ähnliche Einrichtung, bei welcher die Verschlußteile spannungslos gehalten
sind, ferner mit der Möglichkeit, beide Schaltstellen unwirksam zu machen, Abb.3
eine Einrichtung mit nur einer Schaltstelle, die von zwei Seiten her betätigt wird,
wobei ebenfalls die Verschlußteile spannungslos gehalten sind und die Möglichkeit
besteht, einen Stromschluß zu vermeiden.
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Bei der Bauart nach Abb. i ist in einem Verschlußgehäuse io ein Hauptantriebsorgan,
z. B. ein Spannring 12, so gelagert, daß er sich um das Objektivrohr 14 des Gehäuses
drehen kann. Er steht unter dem Einfluß einer in Pfeilrichtung 16 wirkenden Feder
und kann entgegen dieser Wirkung von Hand aus einer Ruhestellung I in die Stellungen
11 und III gebracht werden, wobei eine Sperrklinke 18 hinter entsprechenden
Haken 20 und 22 des Spannringes einfällt. (Die Stellungen 1 bis 111 sind
für einen Stift 3o des Spannringes angegeben.) Diese Klinke 18 kann durch einen
nicht gezeigten Auslösehebel in Pfeilrichtung bewegt werden, wodurch sie den Spannring
aus seiner Stellung 11 oder 111 zur Durchführung einer Belichtung freigibt.
Hierbei treibt der Spannring über eine nicht gezeigte Einrichtung die Verschlußblätter
24, von denen nur eines dargestellt ist, so an, daß sie die Objektivöffnung freilegen
und wieder schließen, wobei die sie antreibenden Stifte 26 eine hin und her gehende
Bewegung ausführen, wie der Pfeil 28 andeutet.
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Der obenerwähnte Stift 3o des Spannringes 12 greift in einen radialen
Schlitz 32 eines Zahnsegments 34 ein, «venn er sich zwischen den Stellungen 11 und
111 befindet. Das Zahnsegment 34 sitzt auf einer Welle 36 und steht mit einem
Räderwerk 38 im Eingriff. Zur Festlegung der Ruhestellung des Zahnsegments kann
eine Haltefeder 37 vorgesehen sein, die in eine Kerbe 39 des ersteren einfallen
kann. Auf der Welle 36 sitzt drehbar ein Schalthebel 40, der eine Nase 43 trägt;
er ist bei 41 geschlitzt und federnd auf der Welle aufgeklemmt, so daß er von ihr
durch Reibung mitgenommen wird. Ein Anschlag 42 bestimmt eine Ruhestellung des Schalthebels.
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Im Weg des Schalthebels sitzt auf einer um eine Achse 44 drehbaren
Stellscheibe 46 aus lsolierstoff eine aus Metall bestehende schneckenförmige Scheibe
48. Sie ist von der Achse 44 durch einen Zwischenraum getrennt und durch ein federnd
auf ihr liegendes Metallband 5o mit einem Stecker-Stift 52 verbunden, der isoliert
im Gehäuse 1o befestigt ist, während ein zweiter Steckerstift 54 metallisch mit
dem Verschlußgehäuse verbunden ist. Die Stellscheibe 46 ragt durch eine Öffnung
im Gehäuse io etwas über dasselbe hinaus und trägt Zahlen oder 7eichen 56, die gegenüber
einer außen am Gehäuse angebrachten Marke 58 eingestellt werden können, wie in der
Zeichnung angedeutet ist. Ein zweites federndes 1\,letalll>and 6o
erstreckt
sich von dem Steckerstift 52 über einen isolierten Festpunkt 62 bis in die Nähe
eines Verschlußblattes 24, wo es in den Weg des Stiftes 26 ragt. An der Spitze des
Schalthebels 40 kann ein Arm 64 eines Rückholhebels angreifen, der bei 66 gelagert
ist und dessen anderer Arm 68 unter Wirkung einer Feder 7o an der Kante 31 des Spannringes
anliegt.
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Diese Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn der Spannring 12 von I
nach II bewegt wird, gelangt der Stift 30, wie gestrichelt angedeutet, bei seiner
Stellung 30° in das Ende des Schlitzes 32 des Zahnsegments 34, das im Ruhezustand
des Verschlusses die gestrichelte Lage einnimmt; dabei fällt gleichzeitig die Klinke
18 hinter den Haken 20 ein. Wenn der Verschluß durch Freigabe des Spannringes aus
dieser Stellung ausgelöst wird, erfolgt das Öffnen und Schließen der Verschlußblätter
24 in der an sich bekannten Weise, wobei der sie antreibende Stift 26 gegen Ende
seines Hubes, also bei fast ganz geöffneten Verschlußblättern, das Band 6o berührt
und dadurch den Stromkreis schließt. In diesem Fall können also nur Blitzlampen
verwendet werden, die keinen oder nur einen sehr geringen Leuchtverzug haben.
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Zur Zündung von Lampen mit größerem Leuchtverzug ist, wie Abb. i zeigt,
der Spannring bis in die Stellung 111 zu bewegen, wobei sein Stift 30 auf
dem Weg von 3o° nach 3o das Zahnsegment 34 in die gezeichnete Lage schwenkt; zugleich
fällt die Klinke 18 hinter dem Haken 22 ein. Wenn jetzt der Spannring freigegeben
wird, treibt er das Zahnsegment an, wobei seine Bewegung durch das Hemmwerk 38 etwas
verlangsamt wird. Die Welle 36 des Zahnsegments nimmt bei ihrer Drehung den Schalthebel
4o durch Reibung so lange mit, bis seine Nase 43 auf den Rand der Schneckenscheibe
48 trifft; sie schließt dadurch den Stromkreis, weil der Steckerstift 54 über das
Gehäuse io und die Welle 36 mit dem Schalthebel sowie der Steckerstift 52 über das
Metallband 5o mit der isoliert gelagerten Schneckenscheibe 48 leitend verbunden
ist.
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Durch Drehen der Stellscheibe kann bewirkt werden, daß der Schalthebel
4o einen größeren oder kleineren Weg zurücklegt, bis er die Schneckenscheibe 48
berührt und den Stromkreis schließt, so daß ein entsprechend kleinerer oder größerer
Wegteil des "Zahnsegments 34 übrigbleibt, währenddessen .das Öffnen der Verschlußblätter
verzögert wird, d. h. bei Einstellung auf 5 legt die Nase 43 einen großen Weg zurück,
und die öffnungsverzögerung nach dem Stromschluß ist so gering, daß sie einem Leuchtverzug
von 5 m/s entspricht; umgekehrt ist bei Einstellung auf 2o der Weg der Nase so gering
und die Öffnungsverzögerung so groß, daß sie einem Leuchtverzug von 20 m/s entspricht.
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Bei Einstellung auf 1 ist der wirksame Radius der Schneckenscheibe
48 so klein, daß der Schalthebel 40 von dem Rückholhebel 64, 68 vor der Zündung
angehalten wird, weil die Wirkung der Feder 7o den Reibungsschluß des Schalthebels
auf der Welle 36 überwindet. In diesem Falle kommt, wie schon oben beschrieben,
nur der durch den Stift 26 und das Band 6o gebildete Schalter zur Wirkung, wenn
die Verschlußblätter ihre volle Öffnung fast erreicht haben, d. h. der Verschluß
kann, trotzdem er bis zur Stellung III gespannt wurde, bei dieser Einstellung ebenfalls
mit Blitzlampen ohne Leuchtverzug benutzt werden.
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Sobald während des Ablaufes der Spannring 12 sich seiner Ruhestellung
nähert, kommt die Kante 31 in die Stellung 3C und erlaubt der Feder 70, den
Rückholhebel64, 68 im Uhrzeigersinn zu bewegen, bis die Kante 3 i ihre Ruhestellung
3 i6 erreicht. Dabei hat der Arm 64 des Rückholhebels den Schalthebel 40 in seine
Ruhelage zurückgeschwenkt, in der er an dem Anschlag 42 anliegt; zugleich wurde
dadurch der Stromkreis wieder geöffnet. Da diese Schwenkung sehr rasch erfolgt,
verstellt sich der Schalthebel auf der Welle 36, ohne sie mitzunehmen. Das Zahnsegment
34 nimmt in der Ruhelage des Spannringes die gestrichelt gezeichnete Stellung 34°
ein, in der die Öffnung des Schlitzes 32 im Weg des Spannringstiftes 30 liegt, urn
ihn bei der nächsten Spannbewegung eintreten zu lassen. Für den Fall, daß bis dahin
die Stellung des Zahnsegments durch Erschütterungen verändert sein sollte, ist das
Zahnsegment mit einer Abschrägung 35 versehen, mittels deren der Stift 3o bei seinem
Eintritt das Zahnsegment in seine Ruhelage zurückführt. Bei Anwendung der Haltevorrichtung
37, 39 ist diese Abschrägung unnötig.
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Die Bauart nach Abb.2 unterscheidet sich von der eben beschriebenen
Ausführung hauptsächlich dadurch, daß die Verschlußteile von dem Blitzlampenstromkreis
isoliert sind. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Schalthebel 40 und dem schneckenförmigen
Glied ein Stellhebel 45 angeordnet, der auf einer Achse 33.,gelagert ist und durch
eine Feder 47 entgegen dem Uhrzeigersinn gezogen wird, wodurch .die Nase 49 des
Stellhebels stets in Berührung mit der Schneckenscheibe 51 gehalten wird, die hier
an Stelle der Schneckenscheibe 48 auf der Stellscheibe 46 befestigt ist; hierbei
können alle diese Teile aus Metall bestehen; und irgendeine Isolierung ist nicht
erforderlich. Der Stellhebel 45 ist zweiarmig gestaltet und trägt unter Zwischenschaltung
von Isolierteilen drei Kontaktstücke 53, 55 und 57, von welchen die beiden ersteren
Kontaktspitzen tragen und durch eine isolierte Leitung 59 miteinander verbunden
sind; außerdem sind die Kontaktstücke 53 und 57 mittels bewcf;licher Leitungen 61
und 63 mit zwei isoliert am Gehäuse io befestigten Steckerstiften 65 und 52 verbunden.
Das Kontaktstück 57 trägt eine Kontaktfeder 67, die sich nach beiden Seiten bis
vor die Spitzen der Kontaktstücke 53 und 55 erstreckt. Die hier als Stift ausgebildete
Nase 43 des Schalthebels 4o sowie der Antriebsstift 26 des Verschlußblattes 24 sind
mit Isolierstoff umhüllt. Gleichzeitig ist hier eine andere Art des Rückholhebels
gezeigt. Er besteht aus einem Winkelhebel 74, 76, der bei 78 gelagert ist
und mit seinem Arm 74 an dem Schalthebel 4o angreifen kann während
sein
anderer Arm 76 im Weg des Spannringstiftes 30 liegt. Ein Anschlag 8o begrenzt den
Anschlag dieses Winkelhebels.
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Diese Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Durch Einstellen der
Zahlen 2o bis 5 der Stellscheibe auf die Marke 58 wird die Nase 49 des Stellhebels
in einem großen bzw: mittleren Abstand von der Achse 44 gehalten, wodurch der Abstand
zwischen der Kontaktfeder 67 und der Isolierhülle der Nase 43 des Schalthebels entsprechend
kleiner oder größer wird. Sobald nun der Spannring 12 wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
aus der Stellung III ausgelöst wird, drückt die Nase 43 entweder schon bei Beginn
oder erst im weiteren Verlauf ihres Weges die Kontaktfeder 67 an die Kontaktspitze
53, wodurch ein entsprechend größerer oder kleinerer Restweg des Zahnsegments 34
und damit eine entsprechend große oder geringe öffnungsverzögerung nach dem Stromschluß
erzeugt wird.
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Bei Einstellung der Stellscheibe auf O kann die Feder 47 den Stellhebel
45 so weit gegen den Uhrzeigersinn schwenken, daß der Schalthebel 4o die Kontaktfeder
67 nicht mehr an die Kontaktspitze 53 drücken kann, weil er vorher von dem durch
den Anschlag 8o beeinflußten Winkelhebel 74, 76 angehalten wird. Somit kann kein
Stromschluß stattfinden.
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Bei Einstellung der Stellscheibe auf o kann die wird der Schalthebel
45 noch weiter geschwenkt, wodurch das Ende 69 der Kontaktfeder 67 und das Kontaktstück
55 in den Weg des Antriebsstiftes 26 des Verschlußblattes 24 gebracht werden. Sobald
die Verschlußblätter nahezu ihre volle Öffnung erreichen, schließt der Stift 26
hier den Stromkreis.
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Sobald der Spannring 12 sich seiner Ruhestellung nähert, kommt der
Stift 30 in die Stellung 0 , trifft dabei auf den Arm 76 des
Rückholhebels 3 b
und führt ihn vor sich her, bis er seine Ruhestellung
3o° erreicht. Dabei schwenkt der Arm 74 des Rückholhebels den Schalthebel 40 in
seine Ruhelage, in der er an dem Anschlag 42 anliegt.
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Im übrigen ist die Arbeitsweise dieser Einrichtung die gleiche wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Selbstverständlich kann an Stelle des Stiftes 26 auch irgendein anderes
mit den Verschlußblättern form- oder kraftschlüssig gekuppeltes Organ, z. B. der
Spannring 12, zum Schließen des Stromkreises bei geöffneten Verschlußblättern benutzt
werden.
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Die in Abb. 3 dargestellte Bauart unterscheidet sich von der nach
Abb.2 in der Hauptsache dadurch, daß die Schaltstelle 55, 69 beseitigt ist und statt
dessen der Stellhebel beim Öffnen der Verschlußblätter durch den Spannringstift
30 so bewegt wird, daß die andere Schaltstelle 53, 67 den Stromkreis schließt.
Da die Arbeitsweise der Einrichtung nach Abb. 3 bei Erzeugung einer öffnungsverzögerung,
also Einstellung auf 5 bis 2o, praktisch dieselbe ist wie bei derjenigen nach Abb.
2, wurde in Abb. 3 die Einrichtung bei Einstellung auf X gezeigt.
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Bei dieser Ausführung ist der das Kontaktstück 55 tragende Arm beseitigt
und statt dessen auf dem Stellhebel 45 bei 82 eine Antriebsklinke 84 gelagert, die
von einer Feder 86 an einen Anschlag 88 des Stellhebels gezogen wird. Die übrige
Ausbildung ist die gleiche wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist folgende: Bei Einstellung
der Stellscheibe 46 auf X wird der Stellhebel 45 durch die Feder 47 so weit gegen
den Uhrzeigersinn geschwenkt, daß die Klinke 84 in den Weg des Spannringstiftes
3o ragt; gleichzeitig wird die Kontaktfeder 67 so weit von dem Schalthebel 40 entfernt,
daß die Nase 43 desselben durch den Winkelhebel 74, 76 angehalten wird, bevor sie
einen Stromschluß herbeiführen kann.
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Wenn der Spannring aus der Stellung 1I oder III ausgelöst wird, gelangt
während des öffnens der Verschlußblätter der Stift 30 in die Stellung Sod,
wo er die Klinke 84 berührt; bei seinem weiteren Ablauf drückt er die Klinke zur
Seite, wo er in der Stellung 30e von ihr abgleitet und auf seinem weiteren Weg das
Schließen der Verschlußblätter bewirkt. Da die Klinke 84 an dem Anschlag 88 anliegt,
schwenkt sie bei ihrer Ausweichbewegung den Stellhebel 45 im Uhrzeigersinn um seine
Achse 33 und drückt dabei, wie gestrichelt angedeutet ist, nicht nur die Kontaktfeder
67 an die Nase 43 des Schalthebels 40, der sich dabei an den Anschlag 42 anlegt,
sondern auch die Kontaktspitze 53 an die dadurch festgehaltene Kontaktfeder 67,
wodurch der Stromkreis geschlossen wird.
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Wenn bei Einstellung auf X der Spannring 12 während seiner Spannbewegung
von I nach II bewegt wird, drückt der Stift 3o die Klinke 84 unter Anspannung der
Feder 86 zur Seite, bis sie von ihm abgleitet und in die gezeigte Stellung zurückschwingt.
Der Stellhebel 45 wird dadurch nicht beeinflußt.