DE815613C

DE815613C - Geraet zur UEberwachung von Fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE815613C
Application number: DEB2214A
Authority: DE
Inventors: Horst Broziat
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-22
Filing date: 1950-02-22
Publication date: 1951-10-04

Description

Gerät zur Überwachung von Fahrzeugreifen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Überwachung von Fahrzeugreifen, welches in Tätigkeit treten soll, sobald der Reifenluftdruck einen bestimmten Grenzdruck unter- bzw. überschreitet.
Es sind bereits sog. l@eifenwächter in Vorschlag -ebracht worden, für deren Betätigung die Veränderung der Reifenhöhe bzw. der Reifenbreite als l@i>lge der \'crän<lertitig des Reifenluftdruckes ausgenutzt wird. Die Kenntlichmachung dieser Ver-:iaiderting geschieht über einen elektrischen Kontakt, dessen Stromkreis zu dem Führersitz führt. Solche lZeifenwächter haben sich in der Praxis nicht bewährt, zumindest sich nicht als genügend ztt\,erl:issig erwiesen. Eine sichere Anzeige ist insbesondere bei der sehr häufigen Zwillingsbereifung praktisch ausgeschlossen; im übrigen ist die elektrische Anzeigeanordnung starken Störungen ausgesetzt, die meist sehr umständliche Prüf- und 1lcmtagearbeiten bedingen. Die Erfindung hat demgegenüber ein Gerät zum Gegenstand, welches jeweils nur einem Reifen zugeordnet ist und durch seine Anordnung und Betätigung eine zuverlässige und wirkungsvolle Überwachung besorgt.
Das erfindungsgemäße Gerät besteht in seiner allgemeinen Ausführung aus einer an den Luftschlauch des Reifens anzuschließenden Ventilvorrichtung, welche unter dem Einfluß einer auf den gewünschten !Grenzdruck eingestellten bzw. einstellbaren Federkraft steht und deren Auslaß als akustische Signalvorrichtung, zweckmäßig als Pfeife, ausgebildet ist.
Das Gerät kann für die Kenntlichmachung eines unerwünschten Druckabfalles ausgebildet sein; in 'diesem Falle ist es mit einem Ventil ausgestattet, welches in Richtung gegen den Reifenluftdruck öffnet. Das Gerät kann aber auch für die Kenntlichmachung eines unerwünschten Druckanstieges ausgeführt sein, wobei es mit einem Ventil ausgestattet ist, welches in Richtung des Reifenluftdruckes öffnet. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, das Gerät für die Kenntlichmachung unerwünschten Druckabfalles und unerwünschten Druckanstieges zu verwenden. Jede dieser Funktionen erfordert ein besonderes Ventil, von denen das eine gegen, das andere in Richtung des Reifenluftdruckes öffnet. Bei diesem Gerät mit zwei Ventilen empfiehlt es sich, die beiden.Ventile zu einem Doppelventil zu vereinigen derart, daß der Ventilkörper des einen Ventils als Sitz für den Ventilkörper des anderen Ventils dient.
Im Falle der Ausstattung des Gerätes mit einem Ventil, welches in Richtung gegen den Reifenluftdruck öffnet und demgemäß die Kenntlichmachung eines unerwünschten Druckabfalles vermittelt, ist es möglich, die Füllung des Reifens über dieses Ventil vorzunehmen. Die Erfindung empfiehlt deshalb in ihrer weiteren Ausbildung, das Gerät in solchen Fällen als Reifenfüllventileinsatz auszubilden, welcher ohne weiteres an Stelle des normalen Reifenfüllventileinsatzes an jedem Reifen eingebaut werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung eines als Reifenfüllventil ausgebildeten Gerätes, welches sowohl unerwünschten Druckabfall als auch unerwünschten Druckanstieg kenntlich macht.
Das dargestellte Gerät besteht im wesentlichen aus der Ventilhülse i, einer Pfeifenhülse 2, einem gegen den Reifenluftdruck öffnenden Ventil 3 und einem in Richtung des Reifenluftdruckes öffnenden Ventil 4.
Die Ventilhülse ist an ihrem vorderen Ende mit Gewinde 5 für das Aufschrauben auf den normalen Schlauchnippel versehen, auf welchem sie sich unter Anpressung des Dichtungsringes 6 mittels des Innenflansches 7 abstützt.
An ihrem rückwärtigen Ende ist die Hülse i mit Außengewinde für das Aufschrauben der Pfeifenhülse 2 und mit Innengewinde für den Stellring 8 versehen.
Die Pfeifenhülse 2 ist seitlich bei 9 eingeschnitten und enthält die in das Innengewinde der Pfeifenhülse 2 einschraubbare sog. Pfeifenstimme io. Die Pfeifenstimme io bildet mit der Pfeifenhülse eine enge Stimmritze i i, die dem Ausschnitt 9 gegenüberliegt.
Das gegen den Reifenluftdruck öffnende Ventil 3 ist mittels der Druckfeder 12 belastet, die sich in einer Ausnehmun.g 13 der Pfeifenstimme io abstützt und so bemessen ist, daß sie das Ventil 3 gegen den Reifenluftdruck öffnet, sobald letzterer den zulässigen unteren Grenzdruck unterschreitet. Das Ventil 3 liegt in der Schließstellung an einer Ringscheibe 4 an, die zweckmäßig einen Gummibelag aufweist und ihrerseits durch eine Druckfeder 14 belastet ist, welche sich gegen den Stellring 8 abstützt. Die Feder 14 ist so bemessen, daß sie das Ringventil 4 normalerweise geschlossen hält und eine öffnung des Ventils 4 erst zuläßt, wenn der Reifenluftdruck den höchstzulässigen Grenzdruck überschreitet.
Wenn angenommen wird, daß der untere Grenzdruck 3 atü und der obere Grenzdruck 7 atü beträgt, so wird das Ventil 3 unter dem Einfluß seiner Belastungsfeder 12 öffnen, sobald der Reifenluftdruck unter 3 atü fällt, während das Venti14 öffnet, sobald der Reifenluftdruck 7 atü überschreitet. In beiden Fällen tritt Luft durch die Ventileinrichtung aus dem Luftschlauch des Reifens aus und muß ihren Weg ins Freie durch die Stimmritze i i nehmen. Dabei wird ein Pfeifton erzeugt, der bei laufendem Fahrzeug von dem Fahrer als auf- und abschwellender Warnton wahrgenommen wird. Dem Fahrer wird auf diese Weise in sehr wirksamer Form und rechtzeitig eine Warnung gegeben, so daß er in dar Lage ist, eine bevorstehende Gefährdung des Reifens zu verhüten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zur Überwachung von Fahrzeugreifen, gekennzeichnet durch eine an den Luftschlauch des Reifens anzuschließende Ventilvorrichtung, welche unter dem Einfluß einer auf den gewünschten Grenzdruck eingestellten bzw. einstellbaren Federkraft steht und deren Auslaß als akustische Signalvorrichtung ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch i für die Kenntlichmachung eines unerwünschten Druckabfalles, gekennzeichnet durch seine Ausstattung mit einem Ventil, welches in Richtung gegen den Reifenluftdruck öffnet.
3. Gerät nach Anspruch i für die Kenntlichmachung eines unerwünschten Druckanstieges, gekennzeichnet durch seine Ausstattung mit einem Ventil, welches in Richtung des Reifenluftdruckes öffnet.
4. Gerät nach Anspruch i für die Kenntlichmachung unerwünschten Druckabfalles und Druckanstieges, gekennzeichnet durch seine Ausstattung mit zwei Ventilen, von denen das eine gegen, das andere in Richtung des Reifenluftdruckes öffnet.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile zu einem Doppelventil vereinigt sind derart, daß der Ventilkörper des einen Ventils als Sitz für den Ventilkörper des anderen Ventils dient.
6. Gerät nach Anspruch 2, 4 oder 5, gekennzeichnet durch . seine Ausbildung als Reifenfüllventil.