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Bei Druckminderung Hörsignale gebende Alarmvorrichtung an Luftreifen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine bei Druckminderung allein
oder auch bei übermäßiger Drucksteigerung akustische Signale gebende Vorrichtung
an Luftreifen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der der Luftweg vom Schlauchventil
zur eigentlichen Signalvorrichtung durch einen federbelasteten, sich winkelrecht
zur Längsachse des Schlauchventilkörpers bewegenden Kolben gesteuert wird.
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Bezweckt wird, bei solchen-selbsttätig signalgebenden Vorrichtungen
auf einfache Weise eine hinreichend gegen Stöße und Verschmutzung geschützte Lagerung
des signalgebenden Mittels und eine konstruktiv einfache Gestaltung des Gehäuses
und der übrigen Einzelteile der Alarmvorrichtung sowie gleichzeitig einen leicht
zugänglichen Einbau der beweglichen Teile der letzteren zu ermöglichen.
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Hierzu wird erfindungsgemäß das signalgebende Mittel, z. B. in Form
der drehbaren Scheibe einer Lochsirene, in einem Hohlzylinder angeordnet, der in
dem auf dem Schlauchventilkörper aufgesetzten Gehäuse der Signalvorrichtung, axial
verschiebbar geführt, unter Federdruck steht, sich mit einem einen Luftdurchlaßkanal
- aufweisenden Verlängerungsstutzengegen den Steuerkolben stützt und dessen Boden
den ortsfesten Teil der Lochsirene bildet. Dabei wird der Steuerkolben mit dem Sirenengehäuse
zweckmäßig aus Gründen einfacher Herstellung und bequemen Zusammenbaues in die geradlinige
Verlängerung des Aufpumpstutzens unmittelbar hinter die Einmündungsstelle des Gehäuseanschlußstutzens
für den Schlauchventilkörper verlegt.
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Soll die Signalvorrichtung sowohl bei Druckminderung als auch Drucksteigerung
wirken, so wird das unter Federdruck stehende hohlzylinderartige Sirenengehäuse
mit seinem Verlängerungsstutzen axial verschiebbar in einem unter höherem Federdruck
stehenden Kolben innerhalb des Gehäuses der Signalvorrichtung gelagert, der bei
Drucksteigerung im Luftreifen von dem Steuerkolben. zurückgedrückt . wird und damit
den Luftweg über das Sirenengehäuse freigibt.
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Auf der Zeichnung ist durch Abb. r der Erfindungsgegenstand, nur auf
Druckminderung ansprechend, in einem Längsschnitt mit teilweiser Ansicht und durch
Abb. a in. einer Draufsicht dargestellt. Die Abb.3 zeigt den Erfmdungsgegenstand
in einer Ausführungsform, die zum Anzeigen sowohl von Druckminderungen als auch
von Drucksteigerungen im Luftreifen geeignet ist, in einem Längsschnitt.
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Bei beiden Ausführungsformen bewegt sich innerhalb des Gehäuses a
der Anzeigevorrichtung in der geradlinigen Verlängerung des Aufpumpstutzens b und
hinter der Einmündungsstelle des Anschlußstutzens c für den Schlauchventilkörper
ein zur Steuerung des zur eigentlichen Signalvorrichtung h führenden Luftweges
dienender
Kolben d. Gegen den Kolben d stützt sich bei beiden Ausführungsformen
mittels eines rohrförmigen Verlängerungsstutzens e ein kolbenartig im Gehäuse a
geführter Hohlzylinder f mit einem Flanschansatz, der unter dem Druck einer zweckmäßig
auf verschiedene Druckstärken einstellbaren Schraubenfeder g steht. In diesem Hohlzylinder
f befindet sich das signalgebende Mittel h in Form der drehbaren Lochscheibe einer
Lochsirene, während der Boden des Hohlzylinders den anderen Teil der Lochsirene
bildet.
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Ist die Vorrichtung nur zum Anzeigen von Druckminderungen bestimmt,
so bewegt ' sich das Sirenengehäuse f bei Eintritt einer Druckminderung im Luftreifen
und demzufolge im Gehäuse a unter der Wirkung der Feder g in dem Ventilgehäuse a
gegen den Aufpumpstutzen b hin in die in Abb. r und 2 dargestellte Stellung. Dabei
wird der Steuerkolben d von einer im Gehäuse a ortsfesten Dichtungseinlage i abgQhoben,
so daß nunmehr Luft aus dem Reifen durch den Kanal l über den Verlängerungsstutzen
e in das Sirenengehäuse f eintreten und die gelochte Sirenenscheibe 1a in Umdrehung
versetzen und damit die Sirene zum Ertönen bringen kann.
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Um bei abgehobenem Steuerkolben d Luft aus dem Reifen nach dem Verlängerungsstutzen
e gelangen zu lassen, kann der Steuerkolben d mit Längslochungen oder an seinem
Umfange mit Längskerben k versehen sein. Zum Eintritt der Luft in den Verlängerungsstutzen
e ist dieser nach Abb. r und 2 an seinem innerhalb des Kolbens d liegenden Teil
mit einer oder mit mehreren seitlichen Luftdurchlaßöffnungen l versehen.
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Zum Aufpumpen des Reifens wird das Sirenengehäuse f entgegen der Wirkung
der Feder g zurückgedrückt. Hierzu ist bei der dargestellten Ausführungsform nach
Abb. ä an dem Aufpumpstutzen b ein Handbügel m bei n angelenkt, an
welchem sich exzentrisch bei o angelenkt zwei rückwärts gegen. das Sirenengehäuse
gerichtete Stoßarme P befinden. Wird der Bügel,in aus der Lage nach Abb. 2 seitlich
zurückgeschwungen, so drückt er das Sirenengehäuse funter Zusammenpressen der Feder
g zurück, so daß der Steuerkolben d leicht dem Druck der zum Einpumpan gelangenden
Luft weichen und damit durch diese gegen die Dichtung i gepreßt werden kann. Durch
dieses Anpressen wird der Luftweg zur Sirene abgesperrt. Nach dem Aufpumpen des
Reifens wird der Bügel in wieder in die in Abb. 2 dargestellte Lage zurückgebracht.
Der Steuerkolben wird nunmehr durch den Reifendruck so lange entgegen der Wirkung
der Feder g gegen die Dichtung i gepreßt gehalten, als der Reifendruck nicht unter
die normale Druckstärke herabsinkt, auf welche die Feder g eingestellt ist. Die
Einstellung der Feder g auf diesen normalen Luftdruck erfolgt durch Anziehen oder
Nachlassen der aufschraubbaren Abschlußkappe q (Abb. r).
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Bei der durch Abb.3 dargestellten Ausführungsform sitzt das Sirenengehäuse
f und sein als Luftkanal dienender Verlängerungs-» stutzen e, durch die Feder g
belastet und axial verschiebbar, in einem axial verschiebbar in das Gehäuse
a eingesetzten Kolben y. Die Spannung der Feder g ist durch die Verschlußschraube
q1 regelbar. Der Kolben y steht unter der Wirkung einer zweckmäßig gleichfalls auf
verschiedene Druckstärken einstellbaren Schraubenfeder s. Der Druck dieser Schraubenfeder
s wird höher gewählt als der Druck der Feder g. Durch die Feder s wird der Kolben
r gegen" den Steuerkolben hin an eine Sitzfläche ro gepreßt. In dieser Stellung
des Kolbens y liegt der Steuerkolben d mit einer Dichtungsauflage
t bei Normaldruck im Reifen wirkungslos an dem Kolben y an. In der Führungsfläche
für den Steuerkolben d befindet sich im Gehäuse a ein Luftübertrittskanal
u, der bei der in Abb. 3 dargestellten Stellung des Kolbens d gegen das Sirenengehäuse
zu abgeschlossen ist.
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Tritt eine Druckminderung in dem Luftreifen ein, so weicht der Kolben
d unter dem Druck der Feder g gegen den Aufpumpstutzen b hin zurück. Nunmehr kann
die Reifenluft über den Kanal u nach der Durchtrittsöffnung L des Verlängerungsstutzens
e und durch diesen in die Sirene strömen.
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Bei Drucksteigerung drückt der Kolben d den Kolben r entgegen der
Wirkung der Feder s etwas zurück. Dadurch kann gleichfalls Reifenluft über den Kanal
u entweichen, wobei die entweichende Luft wieder über die Sirene abgeführt wird.
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Erwähnt sei noch, daß die signalgebende Vorrichtung sowohl unmittelbar
als auch über eine Schlauchleitung mit dem Schlauchventilkörper verbunden werden
kann. Die mittelbare Verbindung wird angewandt, wenn die signalgebende Vorrichtung
z. B. in der Nähe der Radnabe angeordnet werden soll.
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Die Verwendung einer Lochsirene bringt den Vorteil größter baulicher
Einfachheit und größter Wirkungssicherheit mit sich, da die Lochsirene von einer
notwendigen kleinsten Luftstromstärke ab auf alle höheren Luftstromstärken ohne
weiteres anspricht und, ist sie einmal in Gang, selbst durch kleinste Luftstromstärken
signalgebend im Gang erhalten wird. Durch die Anbringung der Sirene innerhalb des
Gehäuses der Signalvorrichtung wird die Wirkungssicherheit noch @veiterhin dadurch
erhöht, daß die Sirene vor Staub und Verschmutzung ausreichend geschützt liegt.
Auch läßt sich die Vorrichtung erforderlichenfalls bequem öffnen und reinigen.
Erwähnt
sei noch, daß an Stelle einer Lochsirene auch jede andere geeignete Sirenenform
treten kann.
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Der Bügel m mit den Armen P kann, falls das Signal ertönt, auch dazu
dienen, ein weiteres Entweichen von Reifenluft, über die Signalvorrichtung zu verhindern,
wenn der eingetretene und durch das Signal angezeigte Unterdruck nicht sofort behoben
werden kann. In diesem Falle braucht man nur den Bügel m hochzuschlagen und in dieser
Stellung irgendwie festzuhalten.
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Gegebenenfalls kann noch die Abschlußkappe w auf den Schenkeln des
Bügels m gleitbar sitzen, damit der Bügel m nur bei abgenommener Abschlußkappe zum
Zurückdrücken des Sirenengehäuses hochgeklappt werden kann.