DE81479C - - Google Patents
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- DE81479C DE81479C DE189381479D DE81479DA DE81479C DE 81479 C DE81479 C DE 81479C DE 189381479 D DE189381479 D DE 189381479D DE 81479D A DE81479D A DE 81479DA DE 81479 C DE81479 C DE 81479C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/02—Details
- H05B31/06—Electrodes
- H05B31/16—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing electrodes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Discharge Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
in PARIS.
geschützten Verfahren.
Zusatz zum Patente JVi 78926 vom 10. August 1893.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1893 ab.
Längste Dauer: 9. August 1908.
Der vorliegende Ofen dient zur unmittelbaren Behandlung von stab- oder plattenförmigen
Kohlenkörpern irgend welchen Querschnittes mittelst des elektrischen Stromes nach
den durch Patent Nr. 78926 gekennzeichneten Verfahren in ununterbrochenem Betrieb, zu
dem Zwecke, die Kohle solcher Körper in Graphit umzuwandeln, wodurch dieselben für
die verschiedenen Zwecke, so als Elektroden für Beleuchtungs- und elektrolytische Zwecke,
eine besondere Haltbarkeit und Wirksamkeit erlangen. Der elektrische Strom soll in Form
des elektrischen Flammenbogens zur Wirkung gelangen, derart, dafs der Kohlenstoff des zu
behandelnden Körpers ganz oder theilweise durch die hierbei erzielte, etwa zum Schmelzen,
Erweichen bezw. zur Verflüchtigung desselben hinreichende Temperatur in Graphit umgewandelt wird.
Bei dem im Nachfolgenden zu beschreibenden Ofen ist beispielsweise als zu behandelnder
bezw. zu graphitirender Kohlengegenstand ein Stab aus Kohle gewählt worden.
Fig. 1 zeigt einen solchen Ofen als Beispiel im Längsschnitt mit theilweiser Ansicht und
Fig. 2 in Vorderansicht. Die Fig. 3 bis 6 dienen zur Veranschaulichung weiterer Ausführungsformen
des Ofens.
Ein aus feuerfestem Material bestehender Block α (Fig. 1 und 2) ist von einer Metallhülse
b umschlossen und besitzt in seinem Innern eine als Heizkammer dienende Aushöhlung
c, in welche ein durch eine entsprechende Oeffnung seitlich eingeführter
Kohlenstab oder dergleichen d reicht. Durch den Block α führt aufserdem ein Kanal, in
welchem der zu behandelnde, bereits erwähnte Stab e aus Kohle mit Hülfe einer geeigneten
Bewegungsvorrichtung in einer der Masse des zu behandelnden Stückes und der gewünschten
Temperatur entsprechenden Geschwindigkeit durch die Heizkammer c bewegt werden
kann. Der der Einwirkung des elektrischen Lichtbogens auszusetzende Stab e steht mit
dem einen Pol, die Kohle d mit dem anderen Pol einer Elektricitätsquelle in Verbindung, so
dafs also sowohl der zu behandelnde Gegenstand e als auch die Kohle d Elektroden bilden.
Zwischen diesen entwickelt sich der Lichtbogen, welcher je nach der Bewegung
des zu behandelnden Stabes e nach einander auf die verschiedenen Theile desselben einwirkt.
Die Einwirkung auf die einzelnen Theile wird um so gröfser, je langsamer das Werkstück e weiterbewegt wird.
Um die Erhitzung mittelst des Lichtbogens in einer gewünschten Atmosphäre stattfinden
lassen zu können, wird der Stab e durch
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Januar igo2.)
Stopfbüchsen g und h geführt, welche vor
der Eintrittsöffnung und hinter der Austrittsöffnung des Ofens, mit letzterem dicht verbunden,
angeordnet sind, ebenso ist auch in gleicher Weise für die Elektrode d eine Stopfbüchse
k vorgesehen. Das zu benutzende Gas kann man durch die Gaszuleitung Z zuführen
und durch die Gasableitung m wieder abführen, während bei der Stopfbüchse g
vermittelst Verbindung η vortheilhaft ein Manometer angeordnet sein kann.
Die Zuleitung des Stromes zu dem Arbeitsstück wird durch Schleiffedern ο oder dergleichen
vermittelt. Die Länge des Lichtbogens zwischen Kohle d und dem Stab e
kann in beliebiger gebräuchlicher Weise geregelt und gleichmäfsig erhalten werden.
Die Anordnung einer Umhüllung ρ für das
Arbeitsstück vor und hinter der Heizkammer c ermöglicht es, dasselbe in einer gewünschten
Atmosphäre vor und nach der Einwirkung des Lichtbogens verweilen zu lassen, so dafs
dasselbe einmal für diese Einwirkung gewissermafsen vorbereitet wird und dann auch nach
derselben in der gewünschten Atmosphäre abkühlen kann.
Ein derartiger Apparat gestattet einen ununterbrochenen Betrieb, da man in steter Aufeinanderfolge
ein Arbeitsstück nach dem anderen durch den Qfen führen und der Einwirkung
des Lichtbogens aussetzen kann.
Die Umhüllungen, Rohre und Kammern können von den metallischen Ofentheilen isolirt
werden.
An Stelle der einen Kohlenelektrode d kann man auch deren mehrere anordnen, so
dafs auf das Arbeitsstück e mehrere Lichtbogen gleichzeitig einwirken können.
Gewünschtenfalls können die Metalltheile auch in irgend einer Weise etwas durch
Wasser gekühlt werden. Handelt es sich um die Behandlung cylindrischer Körper, so
können dieselben aufser der Verschiebung auch noch eine drehende Bewegung erhalten,
oder die Elektrode d wird um die Achse des Körpers e gedreht, während letzterer
geradlinig verschoben wird.
Mit Hülfe dieser Vorrichtung ist man im Stande, auf jeden beliebigen Theil des Arbeitsstückes
den Lichtbogen wirken zu lassen. Will man möglichst die gesammte Oberfläche des zu behandelnden Kohlengegenstandes der
beschriebenen Behandlung unterwerfen, so empfiehlt es sich, den beschriebenen Apparat
für diesen besonderen Fall in entsprechender Weise abzuändern, wie auch durch Fig. 3
und 4 für die Bearbeitung von stabförmigen Arbeitsstücken e aus Kohle veranschaulicht ist.
Zu diesem Zweck ersetzt man die Kohlenstäbe d (Fig. 1) durch eine oder mehrere
Kohlenelektroden (s. Fig. 3 und 4), welche eine derartige Durchbohrung besitzen und
derart in dem Ofen angeordnet sind, dafs das zu behandelnde Arbeitsstück e durch diese
Durchbohrung möglichst concentrisch hindurchgeführt wird. Der elektrische Lichtbogen
zwischen diesen Kohlenelektroden und dem Arbeitsstück entwickelt sich an einer Stelle und ist als ein Theil des elektrischen
Stromes anzusehen. Erzeugt man nun etwa dadurch, dafs man um die Umhüllungsrohre ρ
Spulen anordnet und durch dieselben elektrischen Strom gehen läfst, ein magnetisches
Feld, dessen Kraftlinien senkrecht zu dem Lichtbogen stehen, so wird der Lichtbogen
ähnlich wie die Faraday'sehe Scheibe
kreisen, und zwar in dem von den Elektroden S und dem Arbeitsstück e gebildeten
Ringraum. Dadurch, dafs der Lichtbogen um das Arbeitsstück herumkreist, wird letzteres auf
seinem ganzen Umfange unter der directen Wirkung des Lichtbogens stehen.
Die Geschwindigkeit, mit welcher der Lichtbogen sich dreht, wird durch die Stärke
des Stromes und des magnetischen Feldes beeinflufst. Nöthigenfalls können die Kohlenelektroden
S durch passende Stopfbüchsen geführt werden und wird der Durchbohrung, durch welche das Arbeitsstück e geführt wird,
eine dem Querschnitt des letzteren ähnliche Gestalt geben.
Behufs leichterer Entwickelung des elektrischen Lichtbogens kann man durch die
Kohlenelektroden leicht verschiebbare Kohlenstäbe hindurchführen, welche man bequem
dem Arbeitsstück e nähern und nach Entwickelung des Lichtbogens wieder entfernen
kann.
Mit dieser Einrichtungsweise ist durch Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungsform
des eigentlichen Ofens mit (ähnlich Fig. 3 und 5) durchbrochener Kohlenelektrode S
behufs Hindurchführung des Arbeitsstückes e veranschaulicht. Diese Kohlenelektrode S besitzt
bei dieser Form die Gestalt eines Ringblockes, welcher durch Vermittelung eines leitenden (Kohlen-) Verbindungsstückes S' mit
der elektrischen Stromquelle in Verbindung steht. Der zur Entwickelung des Lichtbogens
bestimmte, leicht verstellbare Kohlenstab T ist durch das Verbindungsstück S' und durch
die Kohlenelektrode S bis in die Heizkammer c hineingeführt. Letztere ist von nichtleitendem
Material, Kohlenwänden α und dahinter angeordneten Hinterwänden α' aus feuerfestem
Material umgeben. Die Kohlenelektrode ist durch Isolirungsstücke s von der Heizkammerauskleidung
α elektrisch isolirt. Zusammengehalten wird das Ganze durch einen Metallmantel
b und Verschlufsplatten b'.
In Fig. 7 endlich ist angedeutet, wie durch zwei Elektroden d d' der Stab e behandelt
werden kann, ohne dafs an demselben eine Ableitung des Stromes stattfindet.
Auch könnte der Ofen so eingerichtet sein, dafs die Auskleidungen α (Fig. ι und 7) fortfallen
und z. B. lediglich durch Wasserumlauf eine Kühlung bewirkt wird.
Claims (5)
1. Ein Ofen zur Behandlung bezw. Graphitirung
von stab - oder plattenförmigen Kohlenkörpern irgend welchen Querschnittes mit Hülfe des elektrischen Stromes
nach dem durch Patent Nr. 78926 gekennzeichneten Verfahren in ununterbrochenem Betriebe, gekennzeichnet durch
eine Heizkammer (c), durch welche der zu behandelnde und gleichzeitig eine Elektrode
bildende stab- oder plattenförmige Kohlenkörper e hindurch- und in welche
die andere oder anderen Elektroden (d S) hineingeführt werden, derart, dafs zwischen
letzteren und den ersteren sich ein Lichtbogen entwickeln kann, der in der rings
begrenzten Heizkammer (c) je nach der veranlafsten Weiterbewegung, des zu behandelnden
Stückes auf die verschiedenen Oberflächentheile des letzteren zur vollen Hitzwirkung gelangen kann.
2. Ein Ofen der durch Anspruch 1 geschützten Art, dadurch gekennzeichnet,
dafs bei demselben ein mit der Kohlenelektrode in Verbindung stehender, verstellbarer
Kohlenstab (T) angeordnet ist behufs Entwickelung des elektrischen
Lichtbogens durch anfängliche Annäherung des Stabes an das ebenfalls als Elektrode
dienende zu behandelnde Arbeitsstück (e) aus Kohle.
3. Ein Ofen der durch Anspruch 1 bezw. 2
geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs bei einem solchen Ofen ein magnetisches
Feld geschaffen ist, dessen Kraftlinien senkrecht zu dem Lichtbogen stehen, zu dem Zweck, einen drehenden
Lichtbogen zu erzeugen, welcher rings um das zu behandelnde Arbeitsstück (e) auf
dessen Oberfläche einwirkt.
4. Die Abänderung des zu 1. gekennzeichneten Apparates dahin, dafs der zu behandelnde
Kohlenkörper zwischen paarweise angeordneten Elektroden (d d') hindurchgeführt
wird.
5. Ein Ofen der durch Anspruch 1 bis 4
geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs bei einem solchen Ofen Zu- und Ableitungen
(Im) für Gase derart angeordnet sind, dafs dieselben in die Heizkammer (c)
gelangen können, zu dem Zweck, die Einwirkung des Lichtbogens in einer gewünschten
Atmosphäre vornehmen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE81479T | 1893-08-10 | ||
DE78926T | 1893-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE81479C true DE81479C (de) | 1895-07-13 |
Family
ID=353958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189381479D Expired DE81479C (de) | 1893-08-10 | 1893-08-10 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE81479C (de) |
-
1893
- 1893-08-10 DE DE189381479D patent/DE81479C/de not_active Expired
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