DE82541C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23Q—IGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
- F23Q7/00—Incandescent ignition; Igniters using electrically-produced heat, e.g. lighters for cigarettes; Electrically-heated glowing plugs
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Lighters Containing Fuel (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Elektrischer Cigarrenanzünder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. Juni 1893 ab.
Vorliegende Erfindung besteht in der Anwendung des elektrischen Stromes zum Anzünden
von Cigarren und Cigaretten und hat den wesentlichen Vortheil gegenüber allen bis
jetzt im Gebrauche stehenden elektrischen Cigarrenanzündern, dafs derselbe den ganzen
elektrischen Leiter, welcher zur Hitzeerzeugung oder als Widerstand dient, aufzunehmen vermag,
ohne dafs, wie bei den anderen bisher bekannten elektrischen Cigarrenanzündern noch
ein besonderer Widerstand, welcher überdies einen Theil der Hitze werthlos verbraucht,
aufserhalb der Vorrichtung vorgeschaltet werden mufs.
Während also die ersteren aus zwei getrennten Vorrichtungen bestehen — dem eigentlichen
Anzünder und dem dazu gehörigen Vorschaltwiderstand —, ist hier· alles- in einer
einzigen kleinen Vorrichtung, wie in der Zeichnung dargestellt, vereinigt.
Zudem hat dieser elektrische Cigarrenanzünder den Vortheil einer weit gröfseren Dauerhaftigkeit;
denn erstens ist die elektrische Leitung an der Zündfläche derart versenkt, dafs
sie mechanischen Einflüssen (durch Berührung mit der Cigarre etc.) nicht ausgesetzt ist, zweitens
kann der elektrische Leiter bei einem vorkommenden Abbrennen desselben leicht ausgebessert
oder ausgewechselt werden, wobei der Brennkörper als solcher ganz intakt bleibt,
während die Brennkörper der bis jetzt im Gebrauch stehenden elektrischen Cigarrenanzünder
bei Schadhaftwerden des Platindrahtes gänzlich unbrauchbar werden.
Sodann mufs noch erwähnt werden, dafs die Nutzwirkung bei diesem elektrischen Cigarrenanzünder
eine bessere ist als bei den anderen bisher bekannten Cigarrenanzündern. Denn während bei den letzteren ein Theil der aufgewendeten
elektrischen Energie im Vorschaltwiderstand nutzlos verbraucht wird, concentrirt
sich die Hitzeerzeugung beim ersteren ausschliefslich auf den Apparat selbst. Die natürliche
Folge davon ist, dafs derselbe rascher, kräftiger und nachhaltiger wirkt.
Endlich hat meine Anordnung den Zweck, die Verwendung des zum Anzünden der Cigarre
nöthigen Glühdrahtes (Platin oder dergl.) auf das nothwendigste Mafs zu beschränken.
Zu diesem Behufe bringe ich letzteren in einem besonderen dünnen Heizkörperchen unter,
welches nur gerade diejenige Drahtlänge in sich aufnimmt, welche zum Anzünden der Cigarre
direct erforderlich ist.
In dem zweiten, im gleichen Apparat befindlichen gröfseren Heizkörper, der nöthigenfalls
aus mehreren dünnen Heizkörpern zusammengesetzt sein kann, bringe ich den
übrigen zur Verminderung des Stromes noch erforderlichen Draht unter. Dieser letztere
kann aus einem beliebigen, billigeren Stoff bestehen , da er blos als Vorschaltwiderstand zu
dienen hat und nicht glühen mufs.
Immerhin wirkt die in demselben erzeugte Hitze beim Wirken des Anzünders mit, während
diese Hitze durchaus verloren ist, wenn der Widerstandsdraht aufserhalb des Anzünders
sich befindet.
Im übrigen bleibt es natürlich unbenommen, dieses letztere gleichwohl zu thun, in welchem
Falle dann eben nur noch das kleine Heizkörperchen mit dem Glühdraht im Anzünder
verbleibt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den elektrischen Cigarrenanzü'rider, wobei der den
Widerstandsdraht aufnehmende Heizkörper aus vier Theilen zusammengesetzt ist.
Fig, 2 ist ein wagerechter Schnitt.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus den in einer metallenen Kapsel α oder dergl. eingeschlossenen
und aus schlecht leitendem Stoff hergestellten Heizkörpern d D, welche mit durchgehenden
Kanälen versehen und von dem elektrischen Leiter durchzogen sind.
An der Zündfläche d1 des Heizkörpers d ist
der elektrische Leiter c etwas zurücktretend bezw. in kleinen Rinnen versenkt, wie in Fig. ι
ersichtlich, um vor mechanischen Einflüssen, wie z. B. durch Berühren mit der Cigarre
u. dergl., geschützt zu sein.
Der Heizkörper d dient zur Aufnahme des Glühdrahtes c, während der gröfsere Heizkörper
D den Widerstand cl aufnimmt.
Um die Herstellungsweise des grofsen Heizkörpers D, welcher den langen Widerstandsdraht c1 aufnehmen soll und aus einem Stück
nicht so leicht gemacht werden kann, zu erleichtern, ist es zweckmäfsig, wie in Fig. ι
ersichtlich, denselben aus mehreren über einander gelegten dünnen Heizkörpern DDDD
(in der Zeichnung 4) derart zusammenzustellen, dafs deren Löcher über einander zu liegen
kommen.
Die metallene Kapsel α ist durch einen mit Oeffnung a1 versehenen Deckel b geschlossen,
und kann dessen Befestigung an der Kapsel a auf irgend eine Art mit Schrauben, Bajonnetverschlufs
oder dergl. erfolgen.
Der den Widerstandsdraht c1 tragende Heizkörper
D ist wie der andere von zwei durch isolirte Schrauben 2? und Muttern S zusammengehaltenen
metallenen Halbringen F F1 umschlossen und lagert mit den an den Halbringen
angebrachten Backen JE E1 in den durch Arme HH1 an der Kapselwand α isolirt befestigten
Trägern G GK
Ebenso wird der von den Metallhalbringen ff1 umschlossene, den Glühdraht c aufnehmende
Heizkörper d derart gelagert, dafs er mit seiner Zündfläche dl an die Oeffnung α1 des Deckels b
zu liegen kommt.
Die Backen e e1 der von einander isolirten
metallenen Halbringe ff1 lagern in Trägern g g\ u. z. die Backe e in jenem von g, welcher
mit dem Träger G auf einen gemeinschaftlichen, an der Kapselwand α isolirt angebrachten
Arme H und die Backe e1 in jenem von g·1, welcher an dem mit der Kapselwand
nicht isolirten Arm g" befestigt ist. Der Arm g" ist nicht isolirt an der Kapselwand α befestigt,
weil die Kapsel als Leitung für den einen Pol h dient.
Die Aufsenleitungen h K werden durch den Handgriff i eingeführt.
Die Leitung h ist im Griffe i bei m und η
unterbrochen und kann der Stromschlufs durch einen Druck auf den Contactknopf O und die
dadurch bewegte Feder ρ wieder hergestellt werden, wie dies in Fig. 1 strichpunktirt angedeutet
ist.
Der Griff ist mit einem Schieber i1 zum Zwecke der Anbringung und Untersuchung
bei etwaigen Mängeln der Contactfeder ρ versehen.
Es wird demnach der Strom der Leitung h durch einen Druck auf den Contactknopf O
die Feder p, Schraube m, metallenes Verbindungsstück
ml und Kapselwand α passiren,
bis er an den nicht isolirt angebrachten Arm g" gelangt, von dort durch den Träger g\
Backe el, Halbring fl, den an demselben angebrachten
Glühdraht c seiner ganzen Länge nach durchströmt, um auf den zweiten Halbring
f, von dort an die Backe e, Träger g auf den gemeinschaftlichen Arm H zum Träger
G, Backe E, auf den Halbring F zu dem den grofsen Heizkörper D durchziehenden
Widerstandsdraht c1 zu gelangen, und von diesem weiter auf den zweiten Metallhalbring
F1, Backe E1, Träger G1 und'isolirt angebrachten
Arm H1, an welchem die Rückleitung k bei kl befestigt ist.
Selbstverständlich könnte die Leitung h ohne Benutzung der Kapselwand α direct mit dem
Träger g1 in Verbindung stehen und müfste dann der Arm g" isolirt an der Kapselwand
befestigt sein.
Vorsichtshalber ist es zweckmäfsig, zwischen dem den Glühdraht c tragenden Heizkörper d
und dem den Widerstandsdraht c1 tragenden Heizkörper D, sowie auch auf dem Boden
der Kapsel α eine Isolirschicht q (Fig. 1) anzubringen.
Durch die dargestellte Anordnung der Heizkörper ist ein leichtes Auswechseln derselben
möglich, um etwaige Ausbesserungen nicht nur an dem Heizkörper d, sondern auch an dem
Heizkörper D bequem bewerkstelligen zu können.
Beim Gebrauch des elektrischen Cigarrenanzünders ergreift man mit der Hand den
Griff i und drückt mit dem Daumen auf den Contactknopf O, wodurch Stromschlufs in den
Leitungen h und K hergestellt ist; der mit den Leitungen verbundene Platindraht gelangt ins
Glühen, und man wird durch das Anhalten der Cigarre an die Zündfläche dl des Isolirkörpers,
d dieselbe in Brand setzen können.
Selbstverständlich kann der Cigarrenanzünder auch in Form eines Standers, wie überhaupt
in jeder beliebigen Form verfertigt werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Elektrischer Cigarrenanzünder, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier getrennter Isolirkörper d D aus feuerfestem Material in einem Gehäuse, von denen der eine, erforderlichenfalls aus mehreren Theilen zusammengesetzt D D, den elektrischen Widerstand cl, der andere d dagegen den Glühdraht c aufnimmt.
Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Cigarrenanzünder eine derartige Anordnung des Glühdrahtes c, dafs derselbe an der Zündfläche dl versenkt ist, um gegen Beschädigung gesichert zu sein.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82541C true DE82541C (de) |
Family
ID=354941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82541D Active DE82541C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82541C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011202B (de) * | 1955-09-09 | 1957-06-27 | Elektroinstallation Veb | Elektrischer Zigarrenanzuender |
DE1040299B (de) * | 1955-09-12 | 1958-10-02 | Ewald William Terney | Elektrischer Zigarettenanzuender |
-
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- DE DENDAT82541D patent/DE82541C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011202B (de) * | 1955-09-09 | 1957-06-27 | Elektroinstallation Veb | Elektrischer Zigarrenanzuender |
DE1040299B (de) * | 1955-09-12 | 1958-10-02 | Ewald William Terney | Elektrischer Zigarettenanzuender |
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