DE1054427B - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse unter Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse unter Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung

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DE1054427B
DE1054427B DEE14396A DEE0014396A DE1054427B DE 1054427 B DE1054427 B DE 1054427B DE E14396 A DEE14396 A DE E14396A DE E0014396 A DEE0014396 A DE E0014396A DE 1054427 B DE1054427 B DE 1054427B
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Bernhard Berghaus
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse unter Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung in einem Entladungsgefäß mit isoliert eingeführten Elektroden sowie Zu- und Abfüäirung-sorganen für die zu behandelnden Stoffe.
Bei derartigen Glimmen'tladungsprozessen erfolgt bekanntlich der Energieumsatz hauptsächlich an der jeweils negatives Potential führenden Elektrode;:auch wenn dieselbe nur zeitweise als Kathode arbeitet, was bei Wechselspannungsbetrieb der Fall ist. Dementsprechend sind solche Glimmentladungsproziesse besonders vorteilhaft zur Behandlung der Oberfläche von Werkstücken, die als Kathode arbeiten, da eine hohe Energiekonzentration unmittelbar an der Metalloberfläche auftritt.
Für Prozesse, die sich nicht an solchen Werkstückoberfläche« abspielen sollen, also etwa für chemische Reaktionen zwischen gasförmigen Reaktionspartnern, ist die Bindung der besonders wirksamen Entladungszone an die kathodische Elektrode unerwünscht. Einerseits ist es mit Schwierigkeit verbunden, die Gesamtmenge der Reaktionspartner durch die längs der Kathode sich erstreckende Glimmsaumzone zu leiten, andererseits ist häufig eine metallische Elektrodenfläche in unmittelbarer Nähe der Reaktionszone wegen ihrer Beteiligung am Reaktionsabi auf unerwünscht. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat man bereits versucht, die metallische Kathode mit einem chemisch neutralen Material zu umhüllen, jedoch lassen sich hierbei — wegen des meist sehr hohen elektrischen Widerstands solcher Materialien — nur sehr geringe Energiedichten erzielen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Lösung dieses Problems und ist daduroh gekennzeichnet, daß mindestens eine der am Entladungsvorgang beteiligten Elektroden wenigstens teilweise von der Entladungsenergie entlastet wird zugunsten eines Teils des die Elektrode umgebenden Gasraumes, in dem einerseits in diesem Raumteil ein mit wachsendem A.bstand von der Elektrode abnehmender Gasdruck geschaffen wird und andererseits durch entsprechend angwrdnete Gegenelektroden eine Entladungsverlagerung von der zu entlastenden Elektrode i<n die Druckabfallzone begünstigt wird.
Die Erfindung sei in eurem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt.
Der F.ntladtmgsraum 1 ist allseits von Metallwandüngen 2 umschlossen, die doppelwandig ausgebildet und. zum Durchleiten eines Kühlmittelstromes in PfeH.riohtung 3-3'· durch den Zwischenraum 4 eingerichtet sind. Der Innenraum 1 ist oben durch einen Verfahren und Vorrichtung zur
Durchführung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse
unter Einwirkung einer elektrischen
Glimmentladung
Anmelder:
Elektrophysikalische Anstalt,
Bernhard Berghaus,
Vaduz·* (Liechtenstein)
Vertreter: Dipl.-Phys. G. Liedl, Patentanwalt,
München 5, Auenstr. 52
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. Juli 1956
Bernhard Berghaus, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden '
Deckel 5 aus elektrischem Isoliermaterial luftdicht abgeschlossen, der ein Zuführungsofgan 6 aus Metall trägt, dessen Innenkanal 7 mit einer Düse 8 in den Ofenraum 1 einmündet. Die den Innenkanal 7 und die Düse 8 umschließende Wandung ist mit KüMkanälen 9 l)zw. 10 versehen, die Von-einem in Richtung 11 eintretenden, um dfc Düse '8 fließenden und in Richtung 12 austretenden Kühlmittel, beispielsweise Wasser· oder flüssige Luft,: durchströmt werden. Die Über-, gangssteilen Metall—Isoliermaterial sind am Deckel 3 in bekannter Weise durch Spalte 13 bzw. 14 geschützt. Da hier die Aufgabe, besteht, den in den Entladungsraum ragenden Teil- des Zuführorgans 6 samt d-er Düse 8 von der GHcnmentladujig.beim Betrieb als Kathodla wenigstens teilweise zu 'entlasten, ist
vor deren Mündung ein Ring ISa als Geg
angeordnet, der vom Innenleiter dtear isoliert
einführung 17a gehalten wird. Der lichfl
messer des Rings 15 a soH möglichst klein sein, darf aber andererseits einen frei aus der Düsenmündung austretenden Gasstrahl keinesfalls behindern. Der Ring 15 a ist über den Schalter 16 c mit diem positiven Pol eimer Spannungsquelle 18 verbunden, deren negativer Pol über den Schalter 16 am Zuführungsorgan 6 liegt Andererseits liegt am Schalter 16a ein Pol der Spannungsquelle 19, z. B. für Wechselspannung, deren Mittelabgriff über den Schalter 16 b und dia Stromeinführung 17 b ata Ring 15 b und deren anderer Pol über den Schalter 16c und diie Stromeinführung 17 c am Ring 15 c angeschlossen ist.
Dem Zufü'hrungsorgan 6 wird über die mit einem Ventil 20 abspersrbare Rohrleitung 21 der zu behandelnde Stoff, beispielsweise eine z-erstäubte Flüssigkeit, eventuell zusammen mit einem Trägergas, zugeleitet. Hierzu wkd in der Mischapparatur 22 mittels eines Hochdruckgasstromes, der über die Leitung 23 zum Zerstäuber 24 gelangt, eine feindisperse Verteilung der im Trichter 25 befindlichen Flüssigkeit erzeugt, so daß der Flüssigkeitsnebel mit dem Trägergass.trom zusammen über die Leitung 21 zur Düse 8 gelangen kann, sobald das Ventil 20 geöffnet wird. Der Druck P1 kann am Manometer 26 abgelesen werden.
Am unteren Ende dies Ofenraumes 1 ist eine Absaugleitung 27 angeschlossen., die über ein Absperrventil 28 zur Pumpein.rlchtung 29 führt, die derart eingestellt wird, daß im Ofenraum 1 an der Mündung dar Absaugleitung 27 ein am Druckmesser 34 ablesbarer, vorbestimmter Druck P2 aufrechterhalten werden kann, auch wenn über die Düse 8 ein Gasstrom mit dem Druck P1 zugeführt wird Das Druckverhältnis P1 : P2 kann his zu hohen Werten gesteigert werden.
Zur Durchführung eines Anlaufvorgangs können die Ventile 20 und1 28 geschlossen werden und über die in das Rohr 21 mündende Leitung 30 und das Ventil 31 ein Hilfsgas in den Ofenraum 1 eingeleitet und dieser durch die über das Ventil 32 an der Leitung 27 angeschlossene Pumpe 33 bis auf einen gewünschten Unterdruck evakuiert werden.
Das Endprodukt des Glimmentladungsprozesses kann über eine geeignete Austragvorrichtung 35, die hier nicht weiter interessiert, aus dem Entladungsraum 1 entfernt werden.
Im stationären Betriebszustand wird die Absaugleistung der Pumpe 29 und der Gaszustrom über die Düse 8 auf ein vorbestimmtes Druckvenhältnis P1 : P2, beispielsweise zwischen 1 : 100 und 1 : 10, eingestellt. Dann herrscht in der Umgebung der Düsenmündung und innerhalb einer symmetrisch zut Strahlrichtung sich erstreckenden räumlichen Zone, beispielsweise von der durch die gestrichelte Linie 36 angedeuteten Gestalt, ein höherer Druck als P2 und an jedem Punkt ein bestimmtes Druckgefälle, das kleiner als P1 : P2 ist. Je nacih den aerodynamischen Verhältnissen fü.r den aus der Düse 8 austretenden Gasstrahl ist dessen Gestalt, der Verlauf der Isobaren und dessen Druckgefälle unterschiedlich, jedoch nimmt immer der Druck im Strahl mit wachsender Entfernung von der Düse 8 ab.
Eine derartige D'ruckabfallzone im Anschluß an die hier als Kathode gegenüber der Ringanodie 15 ο arbeitende Düse 8 hat eine Verlagerung der energiereichen Glimmentladung von der Mündung der Düse 8 auf die Ringanode 15 ο zur Folge. Damit nicht nur die Düse 8 energiemäßig entlastet, lie innerhalb der Druckabfallzone oder Teilen frei werdende Entladungsenergie ermöglicht
auch die Durchführung chemischer Reaktionen im Gasstrahl ohne nachteilige Beeinflussung durch benachbarte Metallelektrode^ Zudem ist hierbei besonders vorteilhaft, daß durch die relativ hohe Strahlgeschwindigkeit die Verweilzeit der miteinander reagierenden Partner im Bereich hoiher Glimmentladungsenergi« nur kurz ist und die erzeugten Endprodukte aus der Reaktionszone rasch abgeführt werden.
Die energiemäßige Entlastung der Düse 8 ist bereits erzidbar, wenn außer der als Kathode arbeitenden Düse 8 des Zuführungsorgans 6 nur noch der Ring 15 a als spannungführende Gegenelektrode wirksam ist, also wenn nur die Schalter 16 und 16a geschlossen, dagegen die Schalter 166 und 16c offen sind. An Stelle eines Rings 15a kann natürlich auch eine andere geeignete, vorzugsweise zur Strahlirichtung symmetrische Elektrode verwendet werden, beispielsweise ein Rohrstutzen. An Stelle einer konstanten Gleichspannung kann das Stromversorgungsgerät 18 auch intermittierende oder knpulsartige Gleichspannung sowie nieder- odier hochfrequente Wechselspannung liefern. Es ist auch eine Betriebsweise möglich, bei der die Düse 8 bzw. as Zuführorgan 6 dauernd als Anode und die Elektrode 15 a als Kathode wirkt, denn auch in diesem Fall ist in unmittelbarer Umgebung der Kathode eine Druckabfallzone vorhanden und eine Tendenz der Glimmentladung zur Verlagerung von der Kathode weg in diese Zone zu beobachten.
Durch die zusätzliche Gleich- oder auch Wechseilspannungsquelle 19 und die Elektroden 15 b und 15 c kann bei geschlossenen Schaltern 16fr und-16c die Neigung der Entladung zur Verlagerung von der Düse 8 weg in Strahlrichtung verstärkt werden.
Es besteht keine Notwendigkeit, daß zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens die Düse 8 bzw. das Zufühirocgan immer aktiv am Entladungsvorgang mitwirkt, also eine Elektrode bildet. Werden z. B. der Schalter 16 geöffnet und nur die Schalter 16a, 16b und 16 c geschlossen, so können bei Verwendung einer GleichspannungsqueUe 19 die Ringelektrode 15 a als Kathode und diia Ringelektroden 15 b und 15 c als Anoden arbeiten. In der Umgebung der Kathode 15a erzeugt der Gasstrahl eine Druckabiallzone, durch die eine Verlagerung der emergierei'chen Glimmentladung vom Kathodenring 15 a in den Raum zwischen den Elektroden 15a und 15b erreicht werden kann. Eine entsprechende Wirkung läßt sich auch mit einer Stromquelle 19 zur Lieferung von intermittierender oder impulsartiger Gleichspannung sowie von nieder- oder hochfrequenter Wechselspannung erzielen.
Die in deir schemata sehen Zeichnung wiedergegebenen Gegenelektroden 15 a, 15 b und 15 c können natürlich auch eine andere geeignete Gestalt besitzen — es ist lediglich wichtig, daß sie im Zusammenwirken mit der jeweiligen Kathode eine Verlagerung der energie'-reichen Entladung von der zu entlastenden Kathode weg in die Druckabfaldzone hinein l>egünstigen. Beispeüsweise kann auf die Gegenelektroden 156 und 15 c verzichtet werden und im unteren Teil des Entladungsraumes 1 ein metallurgisch zu behandelndes Material aufgefüllt sein, das 'gegenüber der Düse 8 ein Potential führt und auf das d'er Gasstrahl auftrifft. Ferner muß die Strahl richtung der Düse 8 nicht unbedingt mit den Linien des elektrischen" Feldes zwischen den an der Entladung beteiligten Elektroden verlaufen, sondern kann schräg oder senkrecht hierzu verlaufen. Es können auch mehrere Zuführorgane 6 vorgesehen sein, die als Kathoden mit je einar eigenen oder auch mit einer gemeinsamen Anode zusammen-
wirken. Auch mehrere nicht am Entladungsvorgang beteiligte Düsen sind in besonderen Fällen zweckmäßig.
Das beschriebene Verfahren läßt sich im Druckbereich von P2-1 . . . 10 mm Hg besonders einfach durchführen, da dann gasformige, zu verarbeitende Stoffe durch Düsen mit einer lichten Weite von 1 mm2 zugeführt werden können und eine gut reproduzierbare reaktionsfähige Zone ergeben, die beispielsweise 200 mm Länge und 10 mm größten Durchmesser be- *° sitzt. Das Reaktionsgefäß kann relativ klein sein, z. B. ein Eisenkessel von 60 cm Durchmesser und 100 cm Höhe, und die Abführung der erzeugten Wärme bereitet keine besonderen Schwierigkeiten. Zum Aufrechterhalten «ines Unterdrucks von etwa *5 5 ... 10 mm Hg ist bei den genannten Düsenquerschnitten eine geeignete Pumpeinrichtung mit einer Förderleistung von 75 m8/Std. ausreichend. Allerdings ist die Durohsatzmenge hierbei größenordnungsmäßig nur etwa 12 l/Minute.
Beim Übergang zu Anlagen für industrielle Zwecke muß vor allem die Durchsatzmenge erhöht und der Düsendurchmesser bzw. die Anzahl der parallel arbeitenden Düsen entsprechend vergrößert werden, was besonders bei der Verarbeitung pulverförmiger Stoffe erforderlich ist. Es ist aber leicht einzusehen, daß bei den obengenannten Druckverhältnissen, bei denen die Pumpeinrichtung eine Fördermenge vom etwa hundertfachen Wert der im gleichen Zeitraum über die Düse zugeführten, auf Noirmalbedingungen bezogenen Gasmenge leisten muß, der maschinelle Aufwand hierfür rasch zu Dimensionen führt, die wirtschaftlich kaum meh,T tragbar erscheinen.
Bei entsprechenden Untersuchungen hat sich nun aber ein Weg gezeigt, der «ine befriedigende Lösung dieses Problems ermöglicht und damit das ganze Verfahren der industriellen Anwendung erschließt. Wie bereits dargelegt, muß zur Durchführung des Verfahrens im Innenraum des Reaktionsgefäßes eine inhomogene Druckverstärkung mit einer an die Kathode angrenzenden Zone mit starkem Druckgefälle geschaffen werden, entsprechend · dem höheren Druck unmittelbar an d«r Düsenmündung und dem niedrigeren Druck im Innenraum. Diese Zone stellt den reaktionsfähigen RaumteiJ dar, in dem je nach Strömungsgeschwindigkeit diie zu verarbeitenden Stoffe eine bestimmte VerweMzeit besitzen. Dabei ist aber, wie sich gezeigt hat, das Verhältnis zwischen höchstem und niedrigstem Druck innerhalb dieser Reaktionszone weniger wichdg als die Konzentration des größten Teils des gegebenen Druckgefäßes in dieser Zone. . Demzufolge kann — gleichzeitig mit der Vergrößerung des wirksamen Düsenquerschnitts — der im Innenraum herrschende Druck erhöht werden, zweckmäßigerweise auf über 20 mm Hg oder über 50 mm Hg. Falls erforderlich, kann dann auch der Druck, mit dem die zu verarbeitenden Stoffe an die Düsen gelangen, erhöht werden. Durch Verminderung des Unterdrucks auf 20 ... 50 mm Hg oder noch höher kann bei gleichem maschinellem Aufwand mit der Pumpeinrichtung eine wesentlich größere Förderleistung erzielt und eine erbeblich größere Durchsatzmenge bewältigt werden.
Das Verfahren ermöglicht Glimmentladungsprozesse zwischen gas- oder dampfförmigen Reaktionspartnern, kann aber auch auf feindispers in einem Trägergas verteilte flüssige oder feste Materialien angewendet werden, wobei jeweils geeignete Düsen vorzusehen sind. Es sei auch noch darauf'hingewiesen, daß beim Einblasen gasbildender flüssiger oder fester Partikeln die Gestalt der Druckabfa/llzone durch die erzeugten Gasmengen merklich beeinflußt werden kann.
Wie oben bereits erwähnt, muß durch geeignete El'ektrcxknanordnungen erreicht werden, daß eine Verlagerung der Entladung von der Kathode in einen Teil der Druckabfallzone begünstigt wird. Wird eine metallische Düse.gleichzei'tiig als wenigstens zeitweise negative Elektrode verwendet, so muß gewährleistet sein, daß mindestens an deren Mündung eine Glimmentladung auftritt, damit von dort aus die Verlagerung des Entladungsvorgangs in Strahlrichtung erfolgen kann. Begünstigt wird eine solche Verlagerung auch durch erhöhte Temperatur des Gasstromes, da dann anscheinend Entladungsvorgänge in Teilen der Druckabfaüzone leichter und intensiver erfolgen. Dabei kann die Aufheizung des Gasstromes entweder außerhalb des Entladungsgefäßes oder auch beim Durchgang durch die Düse erfolgen. Ferner ist die Wahl der Gasart von Bedeutung, denn manche Gase begünstigen das Auftreten von Entladungserscheinungen in der Druckabfallzone und können deshalb schwerer anzuregenden Reaktioeisgasen als Trägergas beigemengt und gemeinsam mit diesen durch die Düse eingeblasen werden. Natürlich kann auch durch manche in der energiereichen Entladungszone stattfindende Reaktionen, sobald dieselben erst eingesetzt haben, infolge Temperatursteigerung,, Gasbildung usw. der Druckverlauf innerhalb der Druckabfallzone und die Neigung zu Entladungsvorgängen in den verschiedenen Teilen derselben stark beeinflußt werden. Ferner können durch elektrische Maßnahmen, etwa überlagerte Impulse, nieder- oder hochfrequente Wechselströme, Funkenentladungen, zusätzliche Elektronen- und Ionenströme in Teilen der Druckabfa/H-zone Verhältnisse geschaffen werden, die eine Entladungsverlagerung begünstigen. Prinzipiell sind hierfür alle Maßnahmen geeignet, die zu einer Herabsetzung des Entladungsstreckenwiderstandes in dem betreffenden Teil dieser Zone führen.

Claims (28)

Patentansprüche.·
1. Verfahren zur Durchführung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse unter Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung in einem Entladungsgefäß mit isoliert eingeführten Elektroden sowie Zu- und Abfühirungsorganen für die zu behandelnden Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der am Entladungsvorgang beteiligten Elektroden wenigstens teilweise von der Entladtagsenergie entlastet wird zugunsten eines Teils des die Elektrode umgebenden Gasraumes, indem einerseits in diesem Raum teil ein mit wachsendem Abstand λόπ der Elektrode abnehmender Gasdruck geschaffen wird und andererseits duroh entsprechend angeordnete Gegenelektroden eine Entladungs-verlagerung von der zu entlastenden Elektrode in jenen Teil der Dnickabfallzone begünstigt wird, in dem ein entsprechendes elektrisches Feld wirksam ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionspartner für den erwünschteirProzeß durch die energiereiche Glimmentladung in der Druckabfallzone so hindurchgeleitet werden, daß sie in derselben nur eine vorbestitnmte Zeit verweilen und dann sofort aus derselben abgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Druckabfall-
zone über eine Absaugeinrichtusng der Innenraum des'Entladutigsgefäßes auf einem vorbestimmten Druck P2 gehalten und gleichzeitig über mindestens eine düsenartige öffnung eines Zuführorgans ein Gasstrahl mit solchem Druck P1 eingeleitet wird, daß sich die erwünschte Druckabfallzone im Anschluß an die Düsenmündung ausbildet.
4. Verfahren nach· Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck P2 im Entladungsgefäß höher als 1 mm Hg gehalten und ein Druckverhältnis P1 : P2 größer als 5 : 1 eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse so geformt und das Druckverhältnis P1 : P2 so eingestellt wird, daß der Gasstrom aus der Düsenmündung mit einer Ge- »5 schwindigkeit austritt, die ein Zehntel bis ein Mehrfaches der Schallgeschwindigkeit betragt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld durch eine Gleichspannung erzeugt wird. ao
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung in ihrer Größe periodisch geändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld durch eine as Wechselspannung erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom durch die Düse ungefähr parallel zur Richtung des elektrischen Feldes eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gasstrom ein feindispers 'verteilter Stoff in die Reaktionszone eingeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, diaß mit dem Gasstrom feste Stoffpartikeln eiingebdasen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gasstrom flüssige Stoffpartikeln eingeblasen werden..
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein neutrales, an der Reaktion nicht beteiligtes Gas als Trägergasstrom eingeblasen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß gas- und dampfförmige Reaktionsstoffe mit d.em Trägergasstrom zusammen eingeblasen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß katalytisch wirkende Stoffe mit dem Gasstrom eingeblasen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch einen eingeblasenen Gasstrom geschaffene Druckabfallzone über ein getrenntes Zuführorgan mindestens ein weiterer Reaktionspartner eingeleitet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld unter Mitwirkung der Düse als Elektrode erzeugt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld ohne Mitwirkung der Düse als Elektrode erzeugt wird.1.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse wenigstens an ihrer Mündung gekühlt und dadurch die Energiedichte an der Düsenoberfläche selbst zugunsten derjenigen des vorgelagerten Gasraumes verringert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emtladungsverlagerung durch eine den Entladungsstreckenwiderstand in einem Teil der Druckabfallzone vermindernde Beeinflussung begünstigt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrahl zusätzlich erhitzt wird
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Gasstrabi mindestens eine die Entladungsverlagerung begünstigende Gasart verwendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der betreffende Raumteil zusätzlich elektrisch beeinflußt wiird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß stoßartige elektrische Entladungen überlagert werdien.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch sich ändernde elektrische Felder zur Wirkung gebracht werden.
26. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Ladungsträgerquellen vorgesehen werden.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 26, bestehend aus einem Entladungsgefäß mit isoliert eingeführten Elektroden sowie Zu- und Abführungsorganen für die zu behandelnden Stoffe, gekennzeichnet durch mindestens ein düsenartiges Zuführungsorgan, eine dicht vor der Düsenmündung koaxial zur Düsenaohse angeordnete Ringelektrode und in Abständen von ihr ebenfalls koaxial zur Düsenachse angeordnete weitere Ringelektroden, die sämtlich voneinander isoliert und über je eine Spannungsquelle miteinander verbunden sind.
28. Vorrichtung nach· Anspruch 27, gekennzeichnet durch ein nicht als Elektrode arbeitendes Zuführungsorgan, von dem mindestens die in den Ofenraum ragenden Teile aus hitzebeständigem, elektrisch nichtleitendem Material bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 789/443 3
DEE14396A 1956-07-14 1957-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung metallurgischer, chemischer oder sonstiger technischer Prozesse unter Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung Pending DE1054427B (de)

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