DE81414C - - Google Patents

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DE81414C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/16Apparatus or circuits at the transmitting end with keyboard co-operating with code discs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. August 1894 ab.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Fernschreib-Sender ist derart eingerichtet, dafs derselbe auch von Personen benutzt werden kann, welche mit dem Zeichengeben (Telegraphiren) nicht vertraut sind.
Hierbei wird unter Benutzung des Morse-Alphabets eine Anzahl beweglicher Scheiben angewendet, von welchen jede die zur Uebertragung der einem einfachen Buchstaben entsprechenden Strich-Punkt-Signale erforderlichen Zähne trägt. Da diese Strich-Punkt-Signale für die einzelnen Buchstaben der Zahl nach verschieden sind, so werden weiters die Senderscheiben in Gruppen angeordnet, deren jede Buchstaben von annähernd gleicher Anzahl Striche und Punkte vorstellt, und jede solche Gruppe wird mit einer ihrer Zähnezahl angemessenen Geschwindigkeit bewegt.
In beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 diesen Sender in der Draufsicht; Fig. 2 ist eine Seitenansicht desselben; die Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien 3-3 und 4-4 in Fig. 2. Fig. 5 ist eine Endansicht einer abgeänderten Form der Stromschlufsvorrichtung. Fig. 6 ist ein Schnitt dieser Figur nach der Linie 6-6 der Fig. 5. Fig. 7 zeigt Einzelteile der Vorrichtung und Fig. 8 in gröfserem Mafsstabe einen Schnitt durch den aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Elektromagneten.
Auf der Grundplatte A ist in Ständern B eine Welle C fest gelagert, welche drehbare Hülsen D mit Ansätzen D1 trägt, auf welche die Senderscheiben E aufgeschoben und dadurch mit der Hülse verbunden sind.
Auf einem Ende jeder Hülse sitzt ein Reibungsrad F, das'von je einem der auf die parallele Antriebswelle G gekeilten Räder G1 in Umdrehung versetzt wird. Die Welle G wird durch einen im Gehäuse H1 angeordneten Federmotor H angetrieben. Die Räder F G1 haben solche Gröfsen, dafs die dem am linken Ende angebrachten Rufapparat zunächst liegende Hülse die gröfste Geschwindigkeit erhält, während die nächstfolgenden immer etwas langsamer gedreht werden.
Jede Senderscheibe hat an ihrem Umfange eine Reihe von Zähnen E1, die derart angeordnet sind, dafs sie die Strich-Punkt-Signäle des durch die betreffende Scheibe dargestellten Buchstaben geben. Unter den Scheiben liegen Tasterhebel /, die an der Stange / drehbar sind und die Buchstabenscheibchen J1 tragen. Für jede Senderscheibe ist ein Hebel vorhanden, der durch eine Feder J" in gehobener Stellung erhalten wird. Die Hülsen £> sind auf der Welle C verschiebbar und werden durch in die Räder F eingesetzte Federn K. aufser Eingriff mit den Uebersetzungsgetrieben gehalten , welche Federn zugleich die Anzeigeoder Senderscheiben in ausgerückter Stellung gegen ihre zugehörigen Hebel halten. Unter jeder Hebelgruppe liegt ein Rahmen L, der durch eine Feder L1 gehoben gehalten wird und durch die Hebel niedergedrückt werden kann. Derselbe ist mit dem unteren Arme eines Winkelhebels M verbunden, der mit seinem senkrecht stehenden Arm in die Schlufsscheibe der bezüglichen Gruppe eingreifen kann, so dafs beim Niederdrücken eines Tasters der Rahmen L sich herabbewegt und seinen Hebel M beeinflufst, welch letzterer die Hülse D gegen die Feder K schiebt und sie dadurch
mit dem Uebersetzungsgetriebe in Eingriff bringt, wobei gleichzeitig die Senderscheiben in den Bereich ihrer Tasterhebel gelangen. Der Rahmen L bleibt nur für einen Augenblick in gesenkter Stellung, denn sowie der Tasterhebel losgelassen wird, kommt der zu beschreibende Sperrmechanismus zur Wirkung, der Rahmen hebt sich und bringt den Hebel aufser Bereich mit den Scheiben.
In gleicher Richtung wie die Tasterhebel liegt der einerseits mit der Hülse D gekuppelte, andererseits in einer Vertiefung η der Schiene O1 spielende Hebel N. Dieser wird bei der Verschiebung der Hülse D verschwenkt und bewegt die Schiene O1, welche unterhalb jedes Tasters einen Einschnitt besitzt, über den niedergedrückten Taster und unter alle übrigen Taster, so dafs die Buchstaben beim Telegraphiren nicht über einander gedruckt werden können.
Sobald die Scheiben eine volle Umdrehung gemacht haben, kommt der Ausschnitt P in der Schlufsscheibe vor den Ansatz P1 des Ständers B, so dafs die Hülse D unter dem dadurch zur Wirkung gelangenden Druck ihrer Feder K die Vorrichtung selbstthä'tig ausrücken und den niedergedrückten Taster auslösen kann. Auf diese Weise befinden sich die Scheiben, wenn sie in Gang gesetzt werden, stets in derselben Stellung.
Ueber den Hebeln ist eine zweite Schiene Q. in Ständern gehalten, welche mit dem einen Pol der Ortsbatterie verbunden ist, während an jedem Hebel eine Schlufsfeder R sitzt, deren oberes Ende R1 nach aufsen gebogen ist und welche an ihrer inneren Seite den Ansatz R" trägt. Die Federn der einzelnen Tasterhebel sind durch dünne Drähte mit dem anderen Batteriepol verbunden. Wird ein Taster niedergedrückt, so legt sich dessen Feder mit ihrem Ende R1 an die Schiene Q an, und da sich die Scheiben gleichzeitig drehen, gelangen deren Vorsprünge vor den Ansatz Pv" der Feder des niedergedrückten Hebels und drücken diesen Ansatz gegen die Schiene Q, wodurch während dieser Zeitmomente der Stromkreis geschlossen wird. Da die Vorsprünge an den Scheiben verschiedene Länge haben, so werden die Stromimpulse Punkte und Striche nach dem Morse-Alphabet und damit den zu telegraphirenden Buchstaben verzeichnen. Die Scheiben können aus Metall sein und einen Theil des Stromkreises bilden, der durch eines der Schlufsstücke T geschlossen werden kann.
Jeder der Rahmen L trägt eine Schaltklinke U, welche in ein auf der Welle W sitzendes Sperrrad V eingreift, wodurch die Welle bei jedesmaligem Niederdrücken des Rahmens eine theilweise Drehung erhält und die Treibfeder des Motors selbstthätig aufgewunden wird.
Die Scheiben der in Fig. ι linksseitig angebrachten Rufvorrichtung bezeichnen die einzelnen Telegraphenstationen. Jeder ihrer Tasten kommt, wenn er ganz niedergedrückt wird, mit dem selbstwirkenden Drücker α in Eingriff, und der Winkelhebel M dient in diesem Falle dazu, den Mechanismus mit den den Anruf wiederholenden Scheiben so lange in Verbindung zu erhalten, bis die angerufene Station auf denselben geantwortet hat.
Vom Magneten b führen Leitungsdrähte zu den Stiften d, an welche der Rahmen L, wenn ' er gehoben wird, sich anlegt und dadurch den Magneten ausschaltet, während bei niedergedrücktem Rahmen durch die Magnetspulen Strom fliefst, der den Anker / anzieht. Das schwerere Vorderende fl dieses Ankers wird, nach abwärts gedreht und greift dadurch in eine Kerbe g des Hülsenrandes h ein. So lange der Strom geschlossen ist, bleibt der Anker angezogen, sobald aber die gerufene Station antwortet, wird dieser Strom unterbrochen und der losgelassene Anker fällt in den Randeinschnitt g ein, wodurch die Ruf- und Sendevorrichtung gehemmt wird.
Die einzelnen Wickelungen der Magnetspulen b bilden Schlingen b1, die einzeln oder paarweise einander gegenüberstehen; von den Kernen stehen Flantschscheiben q vor, zwischen welchen eine Querstange k heb- und senkbar ist.
Für einen verhältnifsmäfsig kurzen, örtlichen Stromkreis, für welchen ein Magnet von geringem Widerstand wünschenswerth erscheint, sind die Querstange k und die Leitungsdrähte vortheilhaft gegen die oberen Spulenenden hin eingestellt, wohingegen, wenn die Leitung lang ist, die Querstange und die Verbindungen ent- ' sprechend der Länge dieser Leitung tiefer gelegt sind. Die Kerbe g im Rand h ist so' angeordnet, dafs der Anker in dieselbe einfällt, ob ein einem Punkt oder einem Strich entsprechender Zahn sich gegen eine der Federn i? legt, wodurch die Rufvorrichtung in einem geschlossenen Stromkreis gehalten wird.
Am Rahmen L sitzt eine mit einer Verbreiterung i1 versehene Klinke i. Wird der Tasterhebel ausgelöst, so bleibt der Anker mit dem Scheibenrand h in Eingriff und die über den Anker greifende Klinke i zieht sein rückwärtiges Ende nach abwärts, sobald einer der Tasten wieder niedergedrückt wird, wodurch verhindert wird, dafs der Anker in der Kerbe eingelegt bleibt.
Für die Hauptstationen der Linie sind die die Rufvorrichtungen bildenden Anrufscheiben vorhanden: aufserdem ist aber auch noch eine abnehmbare Scheibe m für jede Station, und zwar für locale Zwecke vorgesehen.
Im Vorstehenden sind zwar verschiedene Arten von Stromschlufsfedern beschrieben, weil
dieselben gleichzeitig in einem und demselben Apparat zur Anwendung kommen können, wenn auch ohne Weiteres klar ist, dafs nur die eine oder die andere Art Verwendung finden kann.
Die Schiene oder Stange Q ist im Querschnitt vorteilhaft prismatisch und kann in ihren Ständern gedreht oder verschoben werden, so dafs, wenn eine Berührungsstelle durch längeren Gebrauch rauh geworden ist, durch die Bewegung der Stange sofort ein glatter Flächentheil eingestellt werden kann.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Fernschreib-Sender für Morseschrift, gekennzeichnet durch entsprechend den gleiche Anzahl Stromimpulse erfordernden Buchstaben in Gruppen angeordnete und gesondert bewegbare Senderscheiben (E), deren Triebräder (F) bei Normalstellung aufser Eingriff mit einer gemeinsamen, die Scheibengruppen mit verschiedenen Geschwindigkeiten drehenden Treibvorrichtung (G G1) und aufserhalb des Bereiches von Stromschlufsfedern (R) gehalten werden, während beim Niederdrücken von Tasterhebeln (J) die zugehörige Scheibengruppe dadurch eingerückt wird, dafs ein durch die Bewegung des Tasterhebels niedergedrückter Rahmen (L) einen Winkelhebel (M) verschwenkt, der hierbei die Scheibengruppe verschiebt, wobei der freigegebene Tasterhebel durch eine von der Scheibengruppe bei ihrer Verschiebung verstellte Sperrschiene (Ol) nach Rückkehr des Rahmens (L) in seine Normalstellung in niedergedrückter Lage gehalten wird.
  2. 2. In Verbindung mit dem unter i. genannten Sender ein Anrufapparat, bestehend aus einer die Stationen verzeichnenden ein- und ausrückbaren Scheibengruppe und einem mit dem Sender in denselben Stromkreis geschalteten Elektromagneten (b), dessen Anker (f) bei unterbrochenem Strom in einen vor ihn gelangenden Scheibeneinschnitt (g) einfällt und dadurch den Ruf- und Sendeapparat hemmt, während er bei Stromschlufs unter Mitwirkung der an dem Rahmen (L) angebrachten Klinke (Ί) ausgehoben wird.
  3. 3. In Verbindung mit dem unter 1. genannten Sender eine Aufziehvorrichtung für den Motor (H), bestehend aus auf der Aufwindewelle (W) sitzenden und bei jeder Bewegung des Rahmens (L) durch Schaltklinken (U) bewegten Schalträdern (V).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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