DE297448C - - Google Patents

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DE297448C
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B21/00Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
    • G09B21/001Teaching or communicating with blind persons
    • G09B21/006Teaching or communicating with blind persons using audible presentation of the information

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 297448 . KLASSE 21 a. GRUPPE
LUDWIG MACHTS. in MARBURG i. Hessen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1916 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die dazu dient, erblindeten Personen Druckschrift selbsttätig vorlesen zu lassen.
Der Lichteindruck eines Buchstabens fällt durch eine Linse 31 (Fig. 2) auf eine Flächet, auf der eine Anzahl von Selenzellen j1-.?6 angeordnet ist, denen Strom durch einenDraht 30 zugeführt wird. Dia Linse 31 wird mechanisch über eine Druckzeile geführt und um einen Zeilenabstand nach unten verschoben; sobald eine Zeile zu Ende ist, um auf der folgenden wieder selbsttätig in der Leserichtung langsam weitergeschoben zu werden. Dies wird mit Hilfe einer Schraube 2 (Fig. 1) bewirkt,'die bei 6 mit einer Stahlsprechwalze 68 (Fig- S) gekuppelt ist, die den Zweck hat, Laute wiederzugeben. Die Schraube 2 und die Walze 68 werden zu gleicher Zeit durch einen kleinen Elektromotor in Drehung versetzt. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch Fig. 1 in der Richtung der Linie 17-18, senkrecht zur Papierfläche, während Fig. 1 die Draufsicht darstellt. Schienen 27 (Fig. 1) ruhen auf Ständern 1, die auf ihrer Grundfläche verbunden sein können. Auf den Gleitschienen 27 bewegt sich (Fig. 2) ein Querstab 22 in der Richtung der Schienen, der diese umfaßt. An dem Ouerstab 22 sind die Selenzellenfläche E mit der Linse 31 mittels eines Stabes 23 angebracht, dessen Ansatz den Stab 22 bei 28 umfaßt und sich leicht über 22 hinwegschieben läßt. Der gewünschte Abstand der Linse 31 von der Druckschrift kann durch eine Schraube' 34 hergestellt werden, welche Verbindungsstäbe 32-33, die über 23 beweglich sind, an geeigneter Stelle festklemmt. Sobald der durch die Schraube 2 ausgeübte Zug aufhört, d. h. sobald.die Zeile durchlaufen ist, wird 23 durch ehien daran befindlichen Faden 21 zurückgezogen. Dieses geschieht durch eine Spindel 17, die durch eine darin befestigte Feder 29 in die entsprechende Drehung ver·* setzt wird. Die Feder wird durch das nächste Ablaufen des Fadens und der dadurch verursachten Drehung der Spindel wieder gespannt. Die Bewegung in der Richtung 5-6 geschieht selbsttätig durch die Schraube 2, die (Fig. 3) einen Schraubenmutterteil 35, der in 9 beweglich ist, und dessen Bewegung durch Federn 69 etwas gehemmt wird, in der Riehtung 5-6 bewegt, bis die Spitze 24, die sich an einem mit 35 verbundenen Querstück 26 befindet, auf eine zur Schraube 2 unter spitzem Winkel α geneigte Fläche 8 stößt und so den mit ihr verbundenen Schraubenmutterteil 35 aus dem Gewinde von 2 herauszieht. Infolgedessen wird 9 (Fig. ι) und damit auch die Schiene 11, die an 23 befestigt ist, durch den Faden 21 ungehindert rasch zurückgezogen, bis die Spitze 25 (Fig. 3) gegen eine unter stumpfem Winkel β gegen 2 geneigte Fläche 7 stößt, wobei 35 wieder in die Schraubengänge gepreßt wird und sich von neuem langsam' in der Richtung 5-6 bewegt.
Damit nun gleichzeitig nach dem Durchlaufen einer Zeilenlänge eine rasche Verschiebung auf die nächste Zeile eintritt, ist (Fig. 2) an 23 ein Stück Eisen 12 angebracht, das an
der Vorderseite Rillen trägt und auf einen Stab 13 (Fig. 1) auftrifft, der ebenfalls entsprechende Rillen trägt und bei 15 und 16 zwischen je zwei Platten läuft, die untereinander liegen, und von denen in der Fig. 1 nur die obere zu sehen ist.. Hierdurch wird 13 in der Richtung 17-18 verschoben, wobei der Stab 13 auch eine Bewegung in der Richtung 15-16 ausführt, da ein an 13 angebrachter Stift 70 in einem Spalt 71 läuft. Da 12 und 13 an den einander zugekehrten Seiten Rillen tragen, wird 12 und das damit verbundene 23 und 11 ebenfalls nach unten verschoben; 9 behält jedoch seine Lage bei, da es bei 10 die Schienen nur lose umfaßt und auf dieser gleiten kann. 9 ist außerdem noch auf einer Schiene 3 gelagert, auf der es sich wohl in der Richtung 5-6, nicht aber in der Richtung 15-16 bewegen kann. 13 wird bei der Zurückbewegung von 23 durch Federn 14 wieder in seine vorige Lage geschoben, während bei 18 an 22 ein Sperrhaken 20 angebracht ist,. der verhindert, daß 22 von 13 wieder aufwärts geschoben wird. Ist die Seite fertiggelesen, so genügt ein Druck auf den Kopf 19 des Sperrhakens, um 22 wieder ungehindert aufwärts schieben zu können. Die Zähne der Zahnreihe 27 sowie die Länge 'von 71 entsprechendem Zeilenabstand. Beide sind auswechseibar.
Fig. 4 zeigt eine Schältungsskizze für die Wiedergabe der Buchstaben 0, a, v, b, I und d. Der Buchstabe 0 ist bei Druckschrift in den vier Buchstaben a, v, b, d enthalten. In Fig. 4 ist angenommen, der Buchstabe 0 hätte durch seine Schattenwirkung die Selenzellen l'-y' abgedeckt. Ist der Buchstabe 0 in schwarzer Schrift auf weißes Papier gedruckt, so wird von der Seite auffallendes Licht von den dunklen Stellen schlechter reflektiert als von den \veißen. In den entsprechenden Selenzellen wird also auch ein Unterschied in der Stromstärke eintreten. Die Selenzellen i'-y' sind mit kleinen Elektromagneten ix-7x verbunden, von denen in der Figur die Rückleitungen zur Stromquelle nicht eingezeichnet sind, um die Schaltung übersichtlicher zu halten. Durch diesen Magnetsatz ix-7x soll nun ein zweiter Stromkreis eingeschaltet werden, der z.B. von einer Batterie A ausgeht. Sobald z. B. der Magnet ix erregt ist, d. h. sobald sich weißes Papier unter der ihm zugeordneten Selenzelle i' befindet, zieht er eine kleine Feder 38, die an einem Stück leitendem Metall
37 befestigt ist -und in ruhendem Zustande den Kontakt mit einem Metallstück 39 herstellt, an und hebt so den Kontakt zwischen 37 und 39 auf. Sobald aber die Selenzelle i' verdunkelt wird, läßt der Magnet ix die Feder 38 los, und diese stellt den Kontakt zwischen 37 und 39 her, so daß demnach ein von A kommender Strom alle Metallstücke 36, 37, 39 bis 44 durchlaufen kann, sobald alle Selenzellen i'-y', die den Buchstaben 0 bilden, verdunkelt sind. Dieser Strom geht in eine Leitung 0. Wenn die Selenzellen 1'-7' sowie 8' und g' verdunkelt werden, so ist dieses durch den Buchstaben α geschehen. Die Selenzellen 8' und 9' sind mit den Magneten 8X und 9X verbunden, die den Kontakt zwischen . 44, 45 und 46 herstellen. Der durch die Kontaktstücke 44, 45 und 46 gehende Strom wird in eine Leitung α geleitet. Die Leitung 0, die ebenfalls vom Strom durchflossen wird, da 0 in α enthalten ist, wird mit Hilfe eines Elektromagneten χ ausgeschaltet, welcher die den Kontakt zwischen 54 und 56 schließende Feder 55 anzieht und so den Stromlauf in 0 unterbricht. Es wird also nur α vom Strom durchflossen. Kommt ν in Frage, in dem ebenfalls 0 enthalten ist, so wird außer den Selenzellen x'-y' noch die Zelle 10' getroffen, die mit dem Magneten iox verbunden ist, der den Kontakt zwischen 47, das mit 44 verbunden ist, und 48 herstellt, sobald er nicht vom Strom durchflossen wird. Der durch 47 und 48 gehende Strom fließt durch eine Leitung υ und schaltet 0 mit Hilfe eines Elektromagneten e aus. Der Buchstabe b trifft außer den Selenzellen ι'-7' noch die Selenzellen 11' und 12', die mit dem Magneten nx und I2X verbunden sind. 49 ist mit 44 verbunden. Die Magnete 1.ix und I2X schließen den Strom zwischen 49, 50 und 51, der in eine Leitung b fließt; über diese werden, da in b auch I und 0 enthalten sind, die entsprechenden Leitungen mit Hilfe von Elektromagneten / und g ausgeschaltet. In dem Buchstaben d sind b und 0 enthalten. Außerdem ist darin / enthalten. d trifft auch die Selenzelle 13', die mit dem Magneten I3X verbunden ist. Dieser stellt den Stromlauf zwischen 52, das mit 51 verbunden ist, und 53 her und schaltet die Leitungen 0, b und / mit Hilfe von Magneten h, k und y aus. Die Leitungen 0, a, v, b und d sind jede (Fig. 5) mit einem Magneten 0', a', v', V, d' verbunden. Wird z. B. der Magnet 0' erregt, so zieht er eine Feder 82, die an dem Kontaktstück 80 befestigt ist, an und schließt dadurch den Kon- do takt zwischen 80 und 81, so daß die Induktionsströme, die in dem Sprechmagneten 58 entstehen, vor dem eine Stahlwalze 68 rotiert, durch Drähte t' im Telephon t als.Laute wiedergegeben werden. Vor jedem Sprechmagneten (jeder Buchstabe besitzt einen besonderen) . sind auf der Walze 68 die Schwingungen des Lautes aufgezeichnet. Eine andere Art, die Laute wiederzugeben, wäre die in Fig. 6 dargestellte. An dem oberen Ende eines Hebels 66, der um 67 beweglich ist, ist der Sprechmagnet 58 befestigt. Wird der
Magnet ο erregt, so zieht er den Hebel 66, der vom Kern 63 des Magneten durch die Feder 64 getrennt ist, bei 65 an. Er nähert dadurch den Sprechmagneten der Stahlwalze 68, so daß Induktionsströme entstehen. Die vorliegende Schaltungsskizze bezieht sich nur auf die Buchstaben 0, a, v, b, I und d. Da Schaltung für die übrigen Buchstaben dementsprechend ist, erübrigt sich ihre Beschreibung. Jedem Laut entspricht in der Schrift ein großer und ein kleiner Buchstabe, die zwar beide verschiedene Stromschlußvorrichtungen besitzen, jedoch denselben Sprechmagneten in Tätigkeit setzen. An Stelle der Selenzellen können elektromotorische Selenelemente treten, die den Vorteil haben, den Strom selbst zu erzeugen und ohne »Trägheit« zu arbeiten. Hierzu eignen sich ihres geringen Umfanges wegen die von M i η c h i n.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Apparat- zur selbsttätigen Umsetzung von Druckschrift in Sprechlaute, dadurch gekennzeichnet, daß in einer über die Zeile bewegten und von Zeile zu Zeile verschöbenen Aufnahmevorrichtung (31, E) jeder' Buchstabe {0, a, v, b, I, d}, durch seine Schattenwirkung eine bestimmte, seiner Form entsprechende Kombination von Selenzellen (i'-iß') beeinflußt, wodurch die Inbetriebsetzung einer entsprechenden Kombination von Stromschlußvorrichtungen (36-56) bewirkt wird, welch letztere durch Schließung eines bestimmten Stromkreises {o,a,v,b, d) eine bestimmte, den betreffenden Buchstaben phonographisch wiedergebende Vorrichtung in Tätigkeit setzen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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