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der die Schreibmaschine veranlasst, die entsprechenden Zeichen wiederzugeben, besteht aus einer Druckvorrichtung, einer Auslösevorrichtung, einem Triebwerk, Relais und Lokalbatterie. Eine Schreibmaschine besteht ihrem Wesen nach aus einem Hebelsystem, weiches so oft nebeneinander angeordnet, als es Zeichen gibt. Bei der Naumannschen Ideal-Schreib-
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Typenträger Th (A chse b) und einem Zwischenhebel Zh (Achsen c, d). Wird die Taste Ta angeschlagen, so bewegt sich der Typonträgerhebei Th und schlägt die Type 7y auf die Papierwalze. Bei der elektrischen Fernschreibmaschine hat jede Taste noch einen Zughebel.
Fig. 1 zeigt die Funktion dieser Zughebel. Kommt nämlich der Zughebel L in die strichliert gezeich@, ete Lage, so werden die Kontakte bei C'und bei ( ?" geschlossen. Die Batterie bu sendet durch den Elektromagnet D einen Strom, welcher folgenden Verlauf
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Schreibmaschine befindlichen Federn die Drucktaste und den Znghebet in die Ruhelage zurückbringen, während zugleich der federnde Anker, da der Kontakt bei C'jetzt offen ist, in seine Anfangslage zurückkehrt. Um daher ein beliebiges Zeichen zu geben, sind die Kontakte Cl tir den entsprechenden Zughebel zu schliessen. Dies geschieht durch ein nachstehend beschriebenes Kammsystem.
Dieses Kammsystem besteht aus 16 Kämmen mit speziell konstruierten Zahnreihen.
Angenommen jeder Kamm hätte 64 Zähne, gebildet durch ebensoviele Einschnitte in das Kammblatt (Fig. 2).
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<tb>
<tb>
Entferne <SEP> ich <SEP> am <SEP> Kamm <SEP> 1 <SEP> die <SEP> Zähne <SEP> 2- <SEP> 8, <SEP> 10-16, <SEP> 18-24 <SEP> . <SEP> .
<tb>
# <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 2 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1, <SEP> 3- <SEP> 9, <SEP> 11-17, <SEP> 19-25 <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<tb>
# <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1, <SEP> 2, <SEP> 4-10, <SEP> 12-18, <SEP> 20,26 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> usw.
<tb>
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<tb>
<tb> so <SEP> bleiben <SEP> stehen <SEP> am <SEP> Kamm <SEP> 1 <SEP> die <SEP> Zähne <SEP> 1, <SEP> 9, <SEP> 17, <SEP> 25 <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<tb>
# <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 2 <SEP> # <SEP> # <SEP> 2, <SEP> 10, <SEP> 18, <SEP> 26 <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<tb>
# <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 3, <SEP> 11, <SEP> 19, <SEP> 27 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> usw.
<tb> am <SEP> Kamm <SEP> 9 <SEP> werden <SEP> entfernt <SEP> die <SEP> Zähne <SEP> 9-64
<tb> # <SEP> # <SEP> 10 <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 1- <SEP> 8, <SEP> 17-64
<tb> # <SEP> # <SEP> 11 <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 1-16, <SEP> 25-64 <SEP> usw.
<tb> am <SEP> Kamm <SEP> 9 <SEP> bleiben <SEP> daher <SEP> stehen <SEP> die <SEP> Zähne <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 8
<tb> # <SEP> # <SEP> 10 <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 9-16
<tb> # <SEP> # <SEP> 11 <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 17-24 <SEP> usw.
<tb> demnach <SEP> hat <SEP> Kamm <SEP> 1 <SEP> die <SEP> Form <SEP> Fig. <SEP> 3
<tb> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 12 <SEP> # <SEP> # <SEP> Fig. <SEP> 4.
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Schichte ich nun die Kämme übereinander, und zwar zu oberst Kamm 1, dann Kamm 2 usf., so zeigt dieses Kammsystem Zahnreihen, wie sie durch Fig. 5 schematisch dargestellt werden. Dieses Kammsystom liegt nun so vor den Zughebeln der Schreibmaschine, dass jeder Zughebel durch seine Spiralfeder F (Fig. 1) an je zwei Zähne dieses Kammsystems gepresst wird.
In Fig. 5 wird dies dargestellt, indem die Horizontalstriche
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<tb> # <SEP> 2 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 2 <SEP> # <SEP> # <SEP> 2. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 9 <SEP> #
<tb> # <SEP> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 3. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 9 <SEP> #
<tb> # <SEP> 4 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 4 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 9 <SEP> #
<tb> # <SEP> 5 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 5 <SEP> # <SEP> # <SEP> 5. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 9 <SEP> # <SEP> usw.
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# <SEP> 9 <SEP> # <SEP> # <SEP> 2. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 1 <SEP> # <SEP> # <SEP> 1. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 10 <SEP> #
<tb> n <SEP> 11 <SEP> n <SEP> n <SEP> 2. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 2 <SEP> # <SEP> # <SEP> 2. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 10 <SEP> #
<tb> # <SEP> 11 <SEP> # <SEP> # <SEP> 2. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 3. <SEP> # <SEP> # <SEP> # <SEP> 10 <SEP> # <SEP> usw.
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Beispiel den Kamm 4, so kommen die Zughebel 4, 12, 20, 28, 36,44 vor Lücken zu stehen, können aber nicht in dieselben einfallen, weil jeder Znghebel noch durch je einen Zahn der Kammserie 9-16 versichert ist ; will ich also z. B. den Zughebel 20 zum Einfallen bringen, so habe ich ausser Kamm 4 noch den Kamm 11 zu verschieben.
Fällt der Hebel ein, was durch die Feder F (Fig. 1) bewirkt wird, so schliessen sich die Kontakte () und die Type kommt zum Abdruck. Nachdem jeder Kamm acht Zähne besitzt, liessen sich durch Verschiebung je zweier Kämme 64 Zeichen gehen, nachdem man aus acht Elementen 64 Kombinationen zu je zwei Elementen bilden kann.
Von diesen müssen aber acht ausgeschieden werden, nämlich die Kombinationen 11, 22, 33, 44... 88, so bleiben daher 56 Kombinationen. Auch diese sind zur Betätigung der Naumannschen Ideal-Schreibmaschine nicht notwendig, es entfällt daher Kamm 16, die
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Um daher die Kontakte für einen bestimmten Zughebel herzustellen, sind zwei Kämme zur Verschiebung zu bringen. Dies geschieht durch die Auslösevorrichtung unter der Ver- mittlung der Triebelektromagnete. Jeder Kamm besitzt an seinem rechten Ende einen Stift mit einer Spiralfeder Sp (Fig. 2) und an seiner Rückseite einen Ansatz As, vor welchem je ein federnder Auslösestift (Fig. 10) liegt. Die 15 Kämme haben daher 15 An- sätze, zi welchen 15 Auslösestifte gehören. Drücke ich einen Ausiösestift nach abwärts, so verschiebt sich der entsprechende Kamm, dem Drucke der Spiralfeder Sp folgend, um halbe Zahnbreite.
Die Auslösestifte werden folgendermassen betätigt : Eine verschiebbare Zahnstange Zs (Fig. 6 und 10) hat an ihrer rechten Fortsetzung zwei Hülsen Ni N' (Fig. 10), welche je zwei Hebel a b, a'b'besitzen. Das eine Hebelpaar a a'ist zum Auslösen der Kämme durch Druck auf die Auslösestifte bestimmt, das zweite liegt mit seinen Enden b b' in Nuten der Anker der Auslösemagnete E N. Der Abstand der drehbaren Hülsen resp. der Hebelpaare ist so gewählt, dass wenn Auslösehebel a vor dem Auslösestift 1 steht, Auslösehebel a'sich vor dem Auslösestift 9 befindet.
Wird nun die Zahnstange Zs in den Bereich der Auslösestifte geschoben und die Auslösemagnete E E, von welchen E nur auf positive, E'nur auf negative Stromstösse anspricht, vom Strom nacheinander durchflossen, so drücken die Hebel a a'auf die vorliegenden Auslösestifte, indem die Anker von E resp. E' die Hülsen durch Zug an den Hebeln b b' drehen, zwei Kämme werden frei und kommen zur Verschiebung. Die Zahnstange selbst wird unter Vermittlung der Triel) elektromagnete verschoben (Fig. 6). In die Zahnstange greift nämlich ein Zahnrad Z ein, welches mit dem Steigrad S auf gleicher Achse sitzt. Ein Uhrwerk sucht die Achse in Bewegung zu setzen, dies ist aber nur möglich, wenn die Hemmung des Steigrades aus- gptöst wird.
Dies geschieht durch den mit dem Anker der Triebelektromagnete in Ver- bindung stehenden Schieher H. Werden die Triebelektromagnete von Stromimpulsen magnetisiert, so schwingt ihr gemeinsamer Anker, der durch den Schieber mit der Hemmung in Verbindung steht, so dass sich das Steigrad analog der Zahl der Stromimpulse drehen kann und durch Drehen des Zahnrades Z die Zahnstange verschiebt.
Da die Anker der beiden Triebelektromagnete fix verbunden sind, ist es gleichgiltig, ob dieselben ein positiver oder negativer Stromstoss passiert, immer bewegt sich das Steigrad und Zahnstange analog den Stromstössen. Stromschema Fig. 7 zeigt die Schaltung des Relais, der Trieb-und Auslöse- elektromagnete, wobei vorausgeschickt sei, dass die Auslöseelektromagnete, da sie grösser gehalten sind, auf lange, die Triebelektromagnete aber auf lange und kurze Stromstösse ansprechen. T ? == polarisiertes Relais, T=Triebelektromagnete mit dem Anker, E E' = Auslösemagnete.
Ein auf der Leitung 1 kommender positiver Stromstoss bewirkt im Relais
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die Schliessung des Kontaktes I, so dass von der Lokalbatterie auf Leitung 4 ein Stromimpuls durch T und Auslösemagnet E geführt wird. Ein negativer Stromstoss schliesst den Kontakt II, worauf auf Leitung 5 ein Stromstoss durch l'und EI geleitet'wird. Will ich nun in der Empfangsstation die Taste 5 zur Funktion bringen, so ist aus Schema Fig. 5 ersichtlich, dass dem Zughebel 5 eine Verschiebung des Kammes 5 und 9 entspricht. In Fig. 10 sind diese beiden Kämme mit der Auslösevorrichtung gezeichnet.
Für das Zeichen 5 sende ich nun folgende Serie von Stromstössen in das Relais der Empfangsstation : N, n, p, 11, P (N, P, , p lange oder kurze, negative resp. positive Stromstösse). Der erste lange negative Stromstoss bringt gleichzeitig den Anker der Triebplektromagnete und den Aus- lösemagnet E'zur Funktion. Das Zahnrad Z verschiebt also die Zahnstange, so dass Hebel a (Fig. 10) vor dem ersten, Hebel a'vor dem neunten Auslösestift liegt. Da der Stromstoss ein langer negativer ist, so kommt E'zur Funktion, Auslösestift 9 wird nieder-
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bringen den Hebel a der Zahnstange bis zum Auslösestift 5 und da der letzte Stromstoss ein langer positiver ist, kommt E zur Funktion, wodurch Kamm 5 verschoben wird.
Der Zughebel L kann in die Lücke einfallen und wird durch die Druckvorrichtung nach abwärts gezogen. Für jedes Zeichen ist daher eine Serie von Stromstössen in die Leitung zu senden. Die Absendung dieser Stromstossserien erfolgt mit Hilfe gelochter Papierstreifen, wie sie bei dem Schnelltelegraphen von Pollak-Virag angewendet werden. Dies kann auch mit Hilfe von Metallscheiben von der Form Fig. 8 erfolgen, indem für jedes Zeichen auf einer gemeinsamen Achse ein solches Scheibenpaar befestigt ist (Fig. 9). Die Scheiben 1, 3, 5, 7 sind mit dem positiven, 2, 4,6 mit dem negativen Pol der auf Wechselstrom geschalteten Lokalbatterie verbunden.
Wird nun die Achse dieses Scheibensystems in Drehung versetzt und lässt man zwecks Entsendung einer bestimmten Stromserie eine Kontaktfeder auf den Peripherien des entsprechenden Scheibenpaares schleifen, so wird die Lokalbatterie in die mit der Kontaktfeder in Verbindung stehende Fernleitung, da die Feder abwechselnd auf der positiven oder negativen Scheibe schleift, analoge Stromstösse senden.
Schliesslich seien noch einige Nebenkonstruktionen am Empfangsapparat erwähnt, zunächst an der Druckvorrichtung. Selbstverständlich ist für alle Zughebel nur ein Paar von Druckelektromagneten notwendig, deren Anker durch die Stirnleiste B auf den Zughebel, der durch Verschiebung der Kämme in ihren Bereich kommt, einen Druck ausüben. Geeignet mit der Druckband in Verbindung stehende Hebel bewirken bei der Abwärtsbewegung der Druckbank gleichzeitig die Zu"uckscbiobung der Kämme in ihre Ruhelage und heben die Zahnstange J ? von dem Zahnrad Z ab, so dass die Feder Fig. fi dieselbe in ihre Ruhelage zurückholt.