DE260707C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260707 KLASSE 21«. GRUPPE
Dr. LUIGI CEREBOTANI in MÜNCHEN. Elektrischer Typenfernschreiber mit Klaviatur.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1912 ab.
Es gibt vier verschiedene Arten von Typenfernschreibern mit Typenrädern.
Die eine Art, allgemein bekannt und überall im Gebrauch, ist die einer freien (nicht an
Stromimpulse gebundenen), nicht nur isochronen, sondern auch gegeneinander vollkommen
synchronen Bewegung der Typenräder an beiden Endorten. Der Abdruck der fraglichen
Type erfolgt hierbei mittels eines Linienstromes, welcher von der niedergedrückten Taste
aus geschlossen wird, wenn an beiden Endorten die Type an dem Papierband vorbeiläuft.
Die zweite Art ist die der Entsendung eines Stromes durch Niederdrücken einer beliebigen
Taste, welcher das Drehen des Typenrades (an beiden Endorten) mittels einer dadurch
frei werdenden Kraft in der Weise veranlaßt, daß, wenn die fragliche Type zum Papierband
gelangt, ein zweiter Strom (von derselben niedergedrückten Taste aus) entsteht, welcher
den Abdruck derselben Type veranlaßt.
Die dritte Art ist die einer sogenannten Zwangsbewegung bzw. einer sich mittels Stromes,
welcher die hierher gehörenden Hemmungsräder häufig auslöst, Schritt für Schritt
vollziehenden Drehung der Typenräder an beiden Endorten, welche Zwangsbewegung durch
das einmalige Einschalten eines eigenartigen Linienstromes am Sendeort, und zwar ehe das
Fernschreiben beginnt, vonstatten geht. Wird dann eine Taste niedergedrückt, so hört wohl,
. sobald die entsprechende Type zum Papierband gelangt ist (wobei sich der Abdruck derselben
Type vollzieht), die Bewegung auf, aber dergestalt, daß auf Freilassen der Taste das
schrittweise Fortbewegen ohne weiteres wiederum beginnt.
Die vierte Art endlich ist die einer gleichfalls schrittweisen Bewegung der Typenräder,
aber in der Weise, daß, während alles ruhig und unverrückt bleibt, solange keine der die
abzudruckenden Buchstaben führenden Tasten niedergedrückt wird, durch Niederdrücken einer
beliebigen Taste die Fortdrehung des Typenrades veranlaßt wird, und zwar so weit, bis
die betreffende Type eingestellt ist. In diesem Moment erfolgt der Abdruck, aber nicht mehr
eine weitere schrittweise Fortschaltung wie in der dritten Art, wenn die Taste freigelassen
wird. Eine weitere neue Anregung erfolgt erst, wenn wiederum eine Taste niedergedrückt
wird.
Die Hauptsache bei allen diesen Arten von Typenfernschreibern ist die Erlangung der
Übereinstimmung der Vorgänge an beiden Endorten bzw. die Beseitigung etwaiger Abweichungen.
Während bei der ersten Art die Wiederherstellung einer möglichst vollkommenen Übereinstimmung
in der Lage beider Typenräder auf Grund der Hin- und Hersendung gewisser Schriftzeichen vorgenommen wird, wobei die
Maschinen ohne jegliche Unterbrechung weiter fortlaufen, stellt sich bei den übrigen Arten
die Übereinstimmung dadurch wieder her, daß die Typenräder selbsttätig und gleichzeitig in
die Anfangslage gelangen und dabei stehen bleiben, und zwar bei der zweiten Art jedesmal
nach Vollendung eines Kreislaufes, bei der dritten Art nach Ablauf einer gewissen Anzahl
von Kreisbewegungen, und bei der vierten Art
sofort nach dem Abdruck der eingestellten Type, indem sich gleichzeitig mit dem Abdruck
eine Entkuppelung vollzieht und hierauf das Typenrad in die Anfangslage zurückspringt.
Wie bei diesem letztgenannten Typenfernschreiber die Art der Fortschaltung des Typenrades
bzw. der Einstellung der abzudruckenden Type eine einfache und sichere ist, so ist
dabei auch die Erlangung der fraglichen Übereinstimmung unstreitig eine bei weitem zuverläßlichere
als die der vorerwähnten Typenfernschreiber. Auszusetzen ist aber dabei, daß der Doppelvorgang, nämlich die Entkuppelung
und das Zurückschnellen des Typenrades in die Anfangslage bei jedem Buchstaben, eine
nicht unerhebliche mechanische Leistung seitens der Apparate, bei unvermeidlichem, wenn
noch so unbedeutendem Zeitverlust, erfordert, unter welcher offenbar ihre Einfachheit, Stabilität
und Dauerhaftigkeit leidet.
Dem soll nun in vorliegendem abgeholfen werden. Der neue Arbeitsvorgang leitet sich
von der angedeuteten vierten Art ab, er würde sich jedoch auch für die erste und dritte Art,
bei nur unwesentlichen Veränderungen in der Ausführungsform, leicht eignen.
Das Eigentümliche der neuen Einrichtung besteht darin, daß nach Niederdrücken einer
Taste das Typenrad unausgesetzt umläuft, so daß nunmehr das Telegraphieren glatt vor sich
gehen kann. Die Entkuppelung, das Zurückschnellen des Typenrades in die Anfangslage
und die Wiederkuppelung erfolgt in beiden Endorten nur dann, wenn eine Sondertaste
u. dgl. in einem derselben niedergedrückt wird, sobald es wünschenswert erscheint.
Dies geschieht im allgemeinen dadurch, daß das Organ, welches die Wiederherstellung der
Anfangslage zu besorgen hat, nicht mehr im Zusammenhang mit dem Anker, welcher den
Abdruck bewirkt, sondern abhängig von dem Ansprechen eines Sondermagneten gemacht
wird, welcher Magnet nur dann anspricht, wenn, wie soeben angedeutet, eine Sondertaste
an einem der beiden Endorte niedergedrückt wird. . :
Fig. i, 2 und 3 stellen den Gesamtorganismus, einer bereits bekannten Bauart dar. Fig. 4,
5 und 6 geben an, wie der Magnet, welcher die Entkuppelung zu bewirken hat, anzuordnen
ist.
Fig. .7 ist ein Teil der Fig. 5. Fig. 8, 9 und 10 stellen die Einrichtung, welche zu der
das Zurückschnellen bewirkenden Spiralfeder gehört, dar. Fig. 11 und 12 sind die schematische
Darstellung von zwei hierher gehörenden verschiedenen Schalteinrichtungen.
An den Fig. 1, 2 und 3, welche das Konstruktive
der bekannten Ausführung in ihren Hauptbestandteilen darstellen, sieht man, wie der Abdruck einer eingestellten Type seitens
des Ankers 12 gleichzeitig die Vorbereitung der Entkuppelung durch den Stab p zur Folge
hat, welcher infolge eben des Abdrucks unter Zurückweichen einer federnden Nase auf die
andere Seite des Rades q springt. Die Entkuppelung und Wiederkuppelung vollzieht sich
dann in bekannter Weise dadurch, daß die Abreißfeder am genannten Anker gleichzeitig
den Stab p wieder nach rechts (Fig. 3) umlegt und, nachdem dadurch das Typenrad die
Anfangslage erlangt hat, den Stab p durch einen Schlitz am Rad q (Fig. 1) wieder auf die
rechte Seite dieses Rades zieht.
Diese Einrichtung hat, wie angedeutet, den Nachteil, daß diese Entkuppelung usw. bei
jeder zum Abdruck gelangten Type stattfindet. Wie dem aber abzuhelfen sei, ohne jeglichen
sonstigen Umbau der ganzen Einrichtung, zeigen die Fig. 4, 5 und 6, wobei der die Entkuppelung
bewirkende Stab p ein eigenes Gelenk hat und nicht mehr im Zusammenhang mit dem Anker des Druckmagneten D steht.
Wenn man nun bedenkt, daß das Typenrad T samt allen auf der Muffe h festsitzenden Teilen
sich frei mit der Achse 13 in wiederholten Kreisbewegungen drehen kann, da bei dieser
Einrichtung der Vorsprung ν (Fig. 4) nur dann in den Zwischenraum as, fn geraten kann,
wenn die Muffe h sich nach rechts verschoben hat, so ist ersichtlich, daß eine beliebige Reihe
von Typen nacheinander zur Einstellung und zum Abdruck gelangen kann, ohne daß die
Anfangslage sich jedesmal durch Zurückschnellen des ganzen Systems wiederholt. Wenn
nicht hier und da eine Verrückung des ganzen Systems zu befürchten wäre, so daß die Stellung
der Empfangsvorrichtung nicht mehr mit der der Gebe vorrichtung übereinstimmt, so
wäre eine weitere Anordnung zur Herstellung einer Anfangslage an beiden Endstellen nicht
erforderlich. Aber die Gefahr einer ab und zu vorkommenden Verrückung ist offenbar nicht
zu vermeiden. Daher die Notwendigkeit eines Mittels, wodurch von Zeit zu Zeit die Her-Stellung
der Anfangslage an beiden Vorrichtungen gleichzeitig elektrisch erfolgen kann. Zu
diesem Zweck sind in der bekannten Einrichtung folgende Neuerungen hinzugekommen:
i. Die Anordnung eines Anschlagorgans as, fn dergestalt, daß der Vorsprung υ, solange
die Kuppelung fortbesteht, von as und fn so weit absteht, daß er während der. Drehung
mit diesen Teilen nicht in Berührung kommen kann, und er dagegen zunächst an der
Nase fn vorbeistreift und gegen as stößt, wenn sich das Zurückschnellen infolge der
Entkuppelung vollzieht, worauf, ohne jegliche Gefahr eines Rückpralls, da die Nase fn entgegensteht,
sofort die Kuppelung (einer in der Figur nicht angegebenen Federkraft von rechts
nach links folgend) in bekannter Weise mittels
eines Stiftes si, welcher in einen der Zacken des Rades k hineingreift, vor sich geht.
2. Die Trennung des Gliedes f von dem
Abdrucke*rgan, indem ersteres so gelagert ist,
daß es sich um die Achse 14 dreht und unter der Wirkung einerseits einer Abreißfeder und
andererseits eines dritten Magneten M steht, so daß die Anziehung seitens M sowohl als
die darauffolgende Rückziehung seitens der Abreißfeder zum Zwecke des bekannten Vorgangs
(der Entkuppelung usw.) nur dann vor sich geht, wenn ein Sonderstrom um M fließt,
wie nachstehend des näheren dargelegt wird.
3. Die eigenartige Ausbildung (Fig. 5, 8, 9 und 10) der das Zurückschnellen bewirkenden
Teile. Über einer zweckmäßig gelagerten Schiene sch ist eine breite Zahnstange 2s verschiebbar
angebracht, in deren Zähne ein auf der Muffe h starr sitzendes Zahnrad 2 eingreift.
Da sich diese Schiene unter der Wirkung einer Spiralfeder sf befindet, so ist es ersichtlich,
daß, wenn die Muffe und Zubehör, somit auch das Rad 2 sich in der Richtung des Pfeiles
dreht, die Spiralfeder durch das Mithinführen der Zahnstange sich so anspannt, daß, sobald
sich die Muffe von Rad k nach nunmehr bekanntem
Verfahren entkuppelt, das ganze System unter der Spannung der Feder entgegengesetzt
umläuft. Wie diese Feder derart bis zu einem gewissen Grad gespannt werden
kann, daß noch beliebig weitere Umläufe des ganzen Systems ohne jegliche Hemmung stattfinden
können, zeigen die Fig. 8 und 9. Die Stange zs weist eine Reihe längerer Zähne und
rechts eine glatte Stelle auf. Außerdem sitzt auf der unteren Schiene sch (Fig. 10) zweckmäßig
gelagert ein federnder Sperrhebel sä, welcher einerseits (Fig. 8 und 9) eine gegen
die Stange gerichtete Nase, andererseits einen entgegengesetzt stehenden Knopf 6 besitzt,
gegen den das Rad β drückt, so daß sich der Sperrhebel um den Drehpunkt 7 dreht,
wenn die Kuppelung vollzogen ist.
Fig. 8 stellt die Anordnung in der Lage der minimalen Spannung der Feder sf dar, während
die Fig. 9 die Lage angibt, in welcher keine weitere Anspannung mehr möglich ist.
Letzteres wird dadurch ermöglicht, daß die Zähne des Rades 2 in der Stellung der Fig. 9
nicht mehr in die Zähne von zs eingreifen, sondern über der glatten Stelle stehen. In
diesem Punkt aber schnappt die Nase von sh, welche während der Bewegung der Stange zs
an deren Rande glitt, derart ein, daß die Zahnstange festgehalten wird.
An den Fig. 8, 9 und 10 sieht man weiter, wie infolge der Entkuppelung, nachdem die
Muffe und Zubehör beliebig oft umgedreht worden ist, das Zurückschnellen in die Anfangslage
mittels des soeben erläuterten Organs vor sich geht. Die Entkuppelung (Fig. 6)
hat zunächst zwei Vorgänge zur Folge, nämlich einen Vorschub des Rades 2 quer über
die Zahnstange zs hin, so daß es jetzt wieder in die Zahne der Stange eingreift, und zuj
gleich einen Druck seitens des Rades e auf den Knopf 6 (Fig. 9), wodurch die Sperre aufgehoben,
somit die Zahnstange zs frei wird. Es leuchtet nun ein, daß jetzt sofort das Zurückschnellen
stattfindet, indem die Feder sf unbehindert die breite Zahnstange so weit
heranzieht, bis der Vorsprung ν (Fig. 6), gebremst durch die federnde Nase fn, gegen den
Anschlag as schlägt, an welcher Stelle sich wieder die Kuppelung vollzieht, da das Rad q
hierbei mit dem Schlitz an die Nase von f angelangt ist, daher (der genannten nicht sichtbaren
Feder folgend) wieder frei, samt Muffe und Zubehör, zurückgleiten kann. Der Zahnschieber
ist nur dann ganz nach rechts hin (Fig. 8) geschoben worden, wenn die Rückdrehung
einen vollen Kreis beschrieben hat. In den meisten Fällen aber wird der Schieber nur
einen Teil des Weges zurücklegen, so daß er, wenn wieder telegraphiert wird, schon bei dem
zweiten, dritten oder vierten Buchstaben die Lage von Fig. 9 wieder erlangt, in welcher er
stehenbleibt usw.
Eine weitere Neuerung, die aber nicht zum " Wesen der Erfindung gehört, ist bei der vorliegenden
Anordnung insofern getroffen, als die am meisten vorkommenden Typen (acht
bis zehn an der Zahl) zweimal in gleichen Abständen am Typenrad angebracht sind.
Außerdem tritt die Stelle, welche keinen Abdruck zur Folge hat und nur die Verschiebung
des Papiers für die nötigen Zwischenräume zu bewirken hat, wiederholt ein. Diese
Einrichtung bezweckt die Erreichung der betreffenden Typen während der Fortschaltung
in möglichst kurzer Zeit, ohne Zufluchtnahme zu einer jener bekannten, immerhin umständlichen
Anordnungen, welche denselben Zweck verfolgen, indem dadurch eine Verstellung des
Typenrades bewirkt wird.
An den Fig. 11 und 12, welche schematisch
die Einrichtung in zwei verschiedenen Schaltungen darstellen, ist nun ersichtlich, wie die
Wiederherstellung der Anfangslage (welche einfach da ist, wo die Arretierung erfolgt) auf
elektrischem Wege so oft wie erwünscht erscheint, zu erlangen ist. Bei der einen (Fig. 11)
erfolgt die Entkuppelung usw. durch das etwas anhaltende Niederdrücken einer beliebigen
Taste, bei der anderen (Fig. 12) dagegen durch die Entsendung eines Sonderstromes und mittels
polarisierter Relais. Die aus nichtleitendem Stoff hergestellten, feststehenden Scheiben
A, X entsprechen den gleichnamigen der Fig. i, 2, 3 und 5. Die Metallbelege b, b . . .
sind untereinander isoliert und mit je einer Taste t,t. ., metallisch verbunden. Die Be-
lege c, c . . . sind dagegen miteinander metallisch verbunden und kommen, der eine nach
dem anderen, mittels Kontaktgebers g, welcher sich in bekannter Weise durch das häufige
Ansprechen des Fortschaltmagneten E dreht, mit der Achse 13 in Verbindung. Der Kon-■
taktgeber ζ sitzt auf der Muffe h, dreht sich daher gleichfalls infolge der Schwingungen des
Sperrankers w mit der Achse 13 und verbindet mit dieser die Belege b, b . . . nacheinander,
aber in der Weise, daß diese Verbindung seitens ζ dann eintritt, wenn g über den nichtleitenden
Stoff der Scheibe X vorbeistreift.
Es ist bekannt, daß, so oft eine beliebige Taste t, t . . . niedergedrückt wird, ein Strom (Fig. 11: über Erde, L B, 13, g, Beleg c, a, pm, um E, L, wieder um E an dem zweiten Fernort, pm, y, Erde) entsteht, welcher sich selbsttätig durch das Umlaufen von g über c, c .. .
Es ist bekannt, daß, so oft eine beliebige Taste t, t . . . niedergedrückt wird, ein Strom (Fig. 11: über Erde, L B, 13, g, Beleg c, a, pm, um E, L, wieder um E an dem zweiten Fernort, pm, y, Erde) entsteht, welcher sich selbsttätig durch das Umlaufen von g über c, c .. .
wiederholt öffnet und wieder schließt, bis ζ den Beleg b erreicht hat, welcher in Verbindung
mit der niedergedrückten Taste steht, da sich jetzt der Strom nicht mehr unterbricht,
indem er einen weiteren Weg über L B, 13, z, b, die niedergedrückte Taste t, pm
um E1L..., Erde, findet. Es ist ferner bekannt,
daß sich jetzt infolge eben des hierbei anhaltenden Stromes bei Stromschließstück d
ein Ortsstromkreis schließt (D B, d, w, um D, m, D B), welcher den Abdruck der eingestellten
Type veranlaßt.
Wird aber nun die niedergedrückte Taste freigelassen, so dreht sich wohl auf Grund
vorliegender Einrichtung gleichzeitig das ganze System um einen halben Schritt vorwärts,
aber es bleibt sogleich alles stehen, bis eine zweite Taste niedergedrückt wird, wodurch
eine weitere Fortschaltung eintritt, bis der dieser Taste entsprechende Beleg b seitens ζ
4« erreicht wird usw. Kommt jedoch hierbei
eine Schaltung, wie Fig. 11 zeigt, zur Geltung, so geschieht das, bzw. die fortgesetzte Bewegung
nach vorwärts, nur, wenn die Taste nach dem Abdruck nicht allzulange niedergedrückt
bleibt. Bleibt dagegen die Taste eine Weile niedergedrückt, so ereignet sich jetzt an beiden
Endstellen der nunmehr bekannte Vorgang der Wiederherstellung der Anfangslage, und zwar wie folgt: Der Elektromagnet M
ist in bekannter Weise so beschaffen, daß eine gewisse Zeit vergeht, bis er anspricht,
und in einem Stromkreis (entweder aus derselben Stromquelle für D, wie in der Fig. 11,
oder aus eigener Stromquelle) eingeschaltet, welcher sich gleichfalls beim Stromschließstück
d schließt und geschlossen bleibt, solange der Linienstrom anhält.
Will man daher gleichzeitig mit dem Ansprechen von D auch M zum Ansprechen
bringen bzw. die Anfangslage wieder herstellen, so verweilt man mit dem Finger längere Zeit auf der Taste, und zwar um
sicher zu sein, daß an dem zweiten Endort sich dasselbe ereignet, noch eine kleine Weile;
nachdem das Ansprechen vom Magneten M vernommen wurde. Dadurch bleiben, außer dem
Linienstromkreis aus L B, beide Ortsstromkreise (D B, D, w, d, D B] D B, M, w, d, D B)
so lange geschlossen, als die Taste niedergedrückt bleibt. Geht jetzt die Taste in die
Höhe, so öffnen sich diese Kreise, und an beiden Endorten ist die Anfangslage, wie dargelegt,
sofort hergestellt.
Die Schaltung nach Fig. 12 ist zwai; umständlicher,
aber sie wird in den meisten Fällen zweckmäßiger sein. Hier kommen außerdem in Anwendung
1. eine zweite Linienstromquelle entgegengesetzter Richtung S B,
2. zwei polarisierte Relais R, R1,
3. eine Taste 5, welche die Aufgabe hat, S jB ein- und die Erdverbindung zugleich abzuschalten.
Das Verhältnis des Druckmagneten D zu dem Fortschaltmagneten E bleibt unverändert, wie bei Fig. 11 dargelegt. Der Ent-
kuppelungsmagnet M ist dagegen ausschließlich von Relais R1 abhängig, das heißt er
spricht nur dann an, wenn R1 angesprochen hat. Auch der Magnet E ist einem Relais R
untergeordnet und dergestalt in einen Ortskreis eingeschlossen, daß das wiederholte
Schließen und Öffnen dieses Kreises die Folge und gleichzeitig die Ursache des wiederholten
Ansprechens von R ist. Beide Relais R, R1
sind in der Fernleitung hintereinander und umgekehrt polarisiert eingeschaltet. Während
das eine, R, nur dann anspricht, wenn ein positiver Strom aus LB entsendet wird, und
bei einem aus S B gesandten negativen Strom (wenn noch so stark und andauernd) schweigt,
so spricht J?1 dagegen beim letzteren an und schweigt beim ersteren. Wird also eine beliebige
Taste t, t . . . niedergedrückt und dadurch ein Strom aus L B folgenden Laufs geschlossen:
Erde, LB, 13, g, c, a, pm, 3", um R,
um R1, L, am andern Endort um R1, um R,
3a, pm, y, Erde, so spricht R allein (an beiden
Endorten) an und schaltet E ein (E B, 15, 14,
E1 EB), wodurch sich der Strom aus Iß an
der Scheibe X selbst unterbricht und infolgedessen E wieder stromlos wird, was einen
Schluß aus L B wiederum zur Folge hat usw.; so schaltet sich das Typenrad bzw. die Muffe
und Zubehör, wie bei Fig. 11 dargelegt, weiter fort, bis der Linienstrom bei gleichzeitigem
Abdruck der eingestellten Type, wie bereits bekannt, dauernd bestehen bleibt. Erscheint
es nun wünschenswert, nachdem eine Reihe von Typen zum Abdruck gelangte, daß das
Typenrad wieder an beiden Endorten in die Anfangslage zurückspringe, so hat man weiter
nichts zu tun, als die Taste 5 an einer der
Stationen niederzudrücken. Dadurch entsteht aus der Batterie SB ein Strom folgenden
Laufs: Erde, S B, 4, 3", um R, R1, L, am zweiten
Endort um J?1, um R, 3«, fm, y, Erde.
Bei diesem Strom spricht, wie gesagt, in beiden Endorten nur das Relais R1 an, so daß
sich jetzt der Stromkreis schließt, in welchem M eingeschlossen ist (DB, um M, 8, 3, DB).
Die Herstellung der Anfangslage an beiden Endorten ist dadurch ohne weiteres vollzogen.
Claims (4)
1. Elektrischer Typenfernschreiber mit Klaviatur, bei welchem das Niederdrücken
einer Taste sowohl beim Apparat, auf dem man schreibt, als auch bei weiteren an dieselbe Leitung angeschlossenen Apparaten
die schrittweise Fortschaltung eines Typenrades und den Abdruck der betreffenden,
dadurch zum Papierband gelangten Type bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Typenrad nach Belieben
durch Niederdrücken einer Sondertaste, die den Rückführmechanismus (zs, sch)
auslöst, in die Anfangslage zurückgebracht werden kann, indem einerseits ein Strom
entsendet wird, bei welchem ein Elektromagnet (M) anspricht, durch den das Typenrad
und Zubehör von der Achse (13) entkuppelt wird, andererseits die Kraft
einer durch das Drehen des Typenrades bis zu einer gewissen Grenze angespannten Feder (sf) infolge der Entkuppelung frei
wird und das Typenrad in die Anfangslage zurückschnellt.
2. Elektrischer Typenfernschreiber nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer federnden Nase (fn), welche sich gegen einen mit dem zurückschnellenden
Typenrad bewegten Stift bremsend
legt und ihn in der Endlage zur Verhütung des Zurückprallens sperrt.
3. Elektrischer Typenfernschreiber nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch
die Anordnung einer Schiene (sch), an welcher eine breite Zahnstange (zs) entgegen
dem Zuge einer Feder (sf) durch ein mit dem Typenrad auf der Muffe (h)
sitzendes Zahnrad (2), welches in die Zähne (von zs) eingreift, verschoben werden
kann, bis eine zahnlose Stelle beginnt, in welcher Stellung die Zahnstange mittels einer Sperre (sh) festgehalten wird,
während die Freigabe der Zahnstange zum Zurückdrehen des Typenrades durch Auslösung
der Sperre (sh) beim Entkuppeln erfolgt, wobei das Zahnrad (2) seitlich verschoben wird, wieder in die Zähne der
Zahnstange eingreift und, der aufgezogenen Feder (sf) folgend, sich zurückdreht, bis
das System an dem Anschlage zur Ruhe kommt.
4. Elektrischer Typenfernschreiber nach Anspruch 1, 2, 3, gekennzeichnet durch
die Einführung eines dritten Magneten (M), welcher die Entkuppelung usw. anstatt
des Druckmagneten (D) übernimmt, so oft eine Sondertaste (5) niedergedrückt wird,
wodurch eine Linienbatterie ^S B) eingeschaltet
wird und folglich ein Strom entsteht (über R, R1, L und Erde), bei welchem
ein polarisiertes Relais (R1) anspricht und dadurch der Stromkreis, in
welchem der dritte Magnet (M) eingeschaltet ist, geschlossen wird, während ein
polarisiertes Linienrelais (R) nur dann anspricht, wenn eine beliebige Taste (t, t)
niedergedrückt wird, wodurch der Strom statt aus der zweiten Linienbatterie (S B)
aus der Batterie (L B) von entgegengesetztem Vorzeichen entsendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE260707T | 1912-04-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260707C true DE260707C (de) |
Family
ID=32604572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912260707D Expired - Lifetime DE260707C (de) | 1912-04-29 | 1912-04-29 |
Country Status (3)
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DE (1) | DE260707C (de) |
FR (1) | FR457849A (de) |
GB (1) | GB191309833A (de) |
-
1912
- 1912-04-29 DE DE1912260707D patent/DE260707C/de not_active Expired - Lifetime
-
1913
- 1913-04-26 GB GB191309833D patent/GB191309833A/en not_active Expired
- 1913-04-28 FR FR457849D patent/FR457849A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR457849A (fr) | 1913-09-26 |
GB191309833A (en) | 1913-07-31 |
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