DE813939C - Verfahren zur Herstellung photographischer Vergroesserungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer VergroesserungenInfo
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- DE813939C DE813939C DEP20813D DEP0020813D DE813939C DE 813939 C DE813939 C DE 813939C DE P20813 D DEP20813 D DE P20813D DE P0020813 D DEP0020813 D DE P0020813D DE 813939 C DE813939 C DE 813939C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/62—Metal compounds reducible to metal
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. SEPTEMBER 1951
p 20813 IVa I 57 b D
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung photographischer Vergrößerungen.
Es ist bekannt, mit lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen empfindlich gemachtes photographisches
Material zur Herstellung von Kontaktabdrukken, auch von Reflexkopien zu verwenden. Zur Herstellung
von Vergrößerungen aber wurde dieses Materia! nie verwendet, und es wäre bei Verwendung
von Projektionslampen der üblichen Art für diesen Zweck auch nicht genügend lichtempfindlich,
da die Anwendung einer Projektionsoptik einen wesentlichen Lichtverlust mit sich bringt und weil
ferner auch infolge der Abnahme der Lichtstärke bei einer durchschnittlichen Vergrößerung, beispielsweise
von wenigstens dreifach linear, die Menge des aktinisch wirksamen Lichtes zu beschränkt
wird.
Xach der Erfindung werden Vergrößerungen von wenigstens dreifach linear dadurch hergestellt, daß
die zu vergrößernden Objekte auf Papier abgebildet werden, das durch Behandlung mit einer Lösung
einer Orthooxydiazoniumverbindung und eines Mercurosalzes oder eines Salzes eines Metalls edler
als Quecksilber empfindlich gemacht ist, worauf das erhaltene Bild physikalisch entwickelt wird. Mit
physikalisch Entwickeln ist hier ein Entwicklungsverfahren gemeint, bei dem vor der Entwicklung
zum Metallbild noch nicht das gesamte zum Aufbau des Kontrasts erforderliche Metall an der riehtigen
Stelle des Kontrasts als Anion oder als Metallverbindung vorhanden ist.
Es wurde festgestellt, daß merkwürdigerweise das nach der Erfindung verwendete Material, das an
sich z. B. aus der französischen Patentschrift 785 041
bereits seit geraumer Zeit bekannt ist, eine wesent-
lieh größere Lichtempfindlichkeit hat als andere mit
Diazoniumverbindungen empfindlich gemachte Materialien, so daß es zur Herstellung von Vergröße-'rungen
verwendbar ist, ohne daß die Belichtungsdauer zu lang wird. Für Vergrößerungen von fünffach
linear genügt eine Belichtungszeit von 5 bis 10 Sek.
Die Belichtung erfolgt vorzugsweise mittels einer wassergekühlten Hochdruckquecksilberlampe, die
ein sehr intensives Licht von gerade derjenigen Wellenlänge aussendet, für welches das erfindungsgemäß
verwendete Material am empfindlichsten ist. Nach der Erfindung hergestellte Vergrößerungen
haben einen schwarzen Ton von ausgezeichneter Qualität und sind praktisch kornfrei. Da das Empfindlichmachen
des photographischenMaterials durch einfaches Tränken mit einer lichtempfindlichen Lösung
erfolgen kann und der Metallverbrauch bei einer physikalischen Entwicklung gering ist, sind
ao gemäß der Erfindung hergestellte Vergrößerungen sehr billig. Da die beiden Seiten des photographischen
Materials im Gegensatz zu einseitig begossenem Gelatinesilberhalogenidmaterial praktisch
gleich sind und einer gleichen Behandlung
*5 unterworfen werden, besteht keine Gefahr des Kräuseins der Vergrößerungen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein erfindungsgemäß verwendetes Vergrößerungspapier sowohl
auf einer groben als auch auf einer feinen Papierfaser sehr scharfe Bilder ergeben kann,
welche von größerer Schärfe sein können als die Papierfaser. Dies kann auf den Umstand zurückzuführen
sein, daß die in den Papierfasern absorbierte lichtempfindliche Diazoniumverbindung das
aktinische Licht so stark absorbiert, daß das photographische Bild in einer Zone sehr geringer Dicke
lokalisiert wird. Diese Lokalisierung in einer dünnen Zone bietet noch den weiteren Vorteil, daß leicht
auf beiden Seiten des Materials eine Vergrößerung angebracht werden kann, ohne daß das Material zu
diesem Zweck besonders dick gemacht oder barytiert zu werden braucht.
Die Möglichkeit, Papier jeder guten Qualität zu verwenden, erweitert das Anwendungsgebiet wesentlieh;
ferner ermöglicht die Art der Empfindlichmachung durch Behandlung mit einer Lösung auch
die Verwendung eines bedruckten Papiers, so daß Vergrößerungen auf mit einem Text versehenem
Papier gemacht werden können. Umgekehrt kann auf nach der Erfindung erhaltenen Vergrößerungen
unbedenklich gedruckt oder geschrieben werden.
Die Erfindung ist sehr wertvoll zur Herstellung von Vergrößerungen von Kleinbildphotokopien, insbesondere
für Dokumentationszwecke. Der Preis der Vergrößerung, die Bequemlichkeit, mit der sie mit
einem Text versehen werden kann, die zweiseitige Belichtungsmöglichkeit, die Eigenschaft des Nichtkräuselns
sind hierbei sehr vorteilhaft. Vergrößerungen von sechsfach linear, die sehr gut lesbar, von
einem angenehmen Kontrast und einem sehr scharfen, deutlichen Buchstabenabdruck sind, lassen sich
leicht herstellen. Der Kontrast ist lichtecht, und der Untergrund verfärbt nicht, im Gegensatz zu den
FarbstofFbildern der üblichen Kontaktabdrucke nach dem Diazoniumverfahren. Die Vergrößerungen
sind sehr haltbar, da sie keine dem Verderb unterliegenden Stoffe, wie Gelatine, enthalten, was insbesondere
für warme Gegenden wichtig ist.
Ein Vorteil, der insbesondere für Dokumentationszwecke noch wichtig ist, besteht darin, daß
das erfindungsgemäß verwendete Material eine sehr geringe Empfindlichkeit für sichtbares Licht
hat. Das Vergrößern, Entwickeln usw. kann in einem beleuchteten anstatt in einem dunklen Raum durchgeführt
werden, was von außerordentlicher Bequemlichkeit ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von photographischen Vergrößerungen von wenigstens dreifach
linear, dadurch gekennzeichnet, daß das zu vergrößernde Objekt auf Papier abgebildet wird,
das durch Behandlung mit einer Lösung einer Orthooxydiazoniumverbindung und eines Mercurosalzes
oder eines Salzes eines Edelmetalls empfindlich gemacht ist, worauf das erhaltene
latente Bild physikalisch entwickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtung mittels einer gekühlten Hochdruckquecksilberlampe erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von Vergrößerungen
von Kleinbildphotokopien.
θ 1477 9.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL262816X | 1946-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE813939C true DE813939C (de) | 1951-09-17 |
Family
ID=19781582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP20813D Expired DE813939C (de) | 1946-07-23 | 1948-11-05 | Verfahren zur Herstellung photographischer Vergroesserungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE469775A (de) |
CH (1) | CH262816A (de) |
DE (1) | DE813939C (de) |
FR (1) | FR938560A (de) |
-
0
- BE BE469775D patent/BE469775A/xx unknown
-
1946
- 1946-12-16 CH CH262816D patent/CH262816A/de unknown
- 1946-12-27 FR FR938560D patent/FR938560A/fr not_active Expired
-
1948
- 1948-11-05 DE DEP20813D patent/DE813939C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH262816A (de) | 1949-07-31 |
BE469775A (de) | |
FR938560A (fr) | 1948-10-19 |
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