-
Filmkopierverfahren für Schwarz-Weiß-Filme mit Bild- und Tonaufzeichnung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filmkopierverfahren, bei dem sowohl die Bilder
als .auch die zur optischen Wiedergabe mit Hilfe einer photoelektrischen Zelle bestimmte
Schallaufzeichnung, und zwar diese in Amplitudenschrift, auf photochemischem Wege
.angebracht werden.
-
Es ist bereits bekannt, zum Kopieren getrennter Filme. auf gemeinsamem
Kopierfilm ein Material zu verwenden, das für Licht verschiedener Wellenlängen verschiedene
Gammawerte ergibt, und die verschiedenen Aufzeichnungsstreifen mit verschiedenem
Licht zu kopieren.
-
Ferner ist es auch schon bekannt, beim Kopieren. eines Negativs, das
sowohl Schallwie auch Bildaufzeichnung enthält, durch Verwendung von Lichtfiltern
eine verschiedene Gradation bei den beiden Aufzeichnungen zu erreichen.
-
Bei der Schallaufzeichnung in der sog. Amplitudenschrift ist es erwünscht,
daß die auf diese Weise erhaltene Schallaufzeichnung einen hohen Gammawert besitzt,
was jedoch zur Erzielung von guten Bildern sehr unerwünscht ist.
-
Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch in leicht reproduzierbarer
Weise beseitigt, daß ein Kopiermaterial mit einem für die genannte Schallaufzeichnung
geeigneten Garumawert angewendet wird, bei dem die Belichtung des. für die Bilderzeugung
bestimmten
Teiles des Kopiermaterials erfolgt, nachdem dieser Teil
in :engen Kontakt mit einem an sich für Kopierzwecke bekannten Raster gebracht und
das Negativ zwischen dem Raster und der Lichtquelle ,angeordnet worden ist, während
die Belichtung des Schallteiles ohne :ein solches Raster erfolgt.
-
Es wird erfindungsgemäß ein Raster mit :einer regelmäßigen oder unregelmäßigen
Struktur von mehr und wenig :er Licht absorbierenden Bestandteilen ,angewendet,
so, daß bei der :erwähnten engen Berührung zwischen dem Raster und dem zur Bilderzeugung
bestimmten Teil des Kopiermaterials in dem kopierten und entwickelten Bild über
die ,ganze Oberfläche eine entsprechende Struktur vorn Flecken :erhöhter Transparenz
vorhanden ist. Besteht jedoch ein. gewisser Abstand zwischen dem Raster und dem
Kopiermaterial, so verschwindet der Effekt, z. B. infolge der Beugung des Lichtes.
-
Die Erfindung macht es möglich, sowohl dem Bild als auch der Schallaufzeichnung
den erwünschten Gammawert zu geben und die weitere nach der Belichtung erforderliche
Bearbeitung ohne besondere Maßnahmen hinsichtlich des erforderlichen Unterschiedes
der Gammawerte des Bild- und des Schallteiles ,dies Films gleichzeitig auszuführen.
Es wird nämlich, was an sich beim Kopieren harter Negative bekannt ist, durch die
Anwendung des Rasters der Gammawert des Bildes herabgesetzt.
-
Das Raster kann entweder :ein Punktraster oder ein gewöhnliches Kreuzraster
sein, wie es, obwohl ,grundsätzlich verschieden, in der sog. Chemiegraphie angewendet
wird. Brei Anwendung eines körnigen Materials, wie photographischer Emulsionen,
ruß die Struktur des Rasters viel gröber als die Kornstruktur des photographischen
Materials sein. Für kleine Bilder wird zweckmäßig kornfreies Material in Kombination
mit einem sehr feinen Raster angewendet, jedoch in dem Sinne, daß der Abstand zwischen
den Rasterteilen größer als die Wellenlänge .des benutzten. Lichtes sein ruß. Es
können auch sorg. Kornraster Anwendung finden.
-
Die Maßnahme ,gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar
in denjenigen Fällen, in denen die Schwärzen :des Bildes durch physikalisch .entwickelte
Metallbilder, die 'mit Hilfe einer Diazoniumverbindung erhalten worden sind, erzeugt
werden. Unter einer physikalischen Entwicklung ist hier :eine Entwicklung zu verstehen,
b-ei der noch nicht das gesamte Metall, das für den Aufbau dies Bildes nötig ist,
als solches oder in gebundenem Zustand vor der Entwicklung auf der Bildstelle vorhanden
ist. Diese physikalische Entwicklung wird mit Hilfe eines in einer wäßrigen Lösung
zu Metall reduzierbaren Metallsalzes, z. B. :eines Quecksilber-, Silber-, Gold-
oder Platinsalzes, herbeigeführt.
-
Es ist besonders vorteilhaft, in einem z. B. aus regenerierter Cellulose
bestehenden durchsichtigen Träger solche aus Metall bestehenden Schwärzen des Bildes
herzustellen, die kornfrei sind, da dies für die Schallwiedergabe nach dem obenerwähnten
System sehr günstig ist. Solche mittels einer Diazoniumverbindung erhaltenen, aus
Metall bestehenden Bilder können ;gemäß verschiedenen, an sich bekannten Verfahren
erzielt werden. Sehr geeignet ist ein Verfahren, bei dem unter Anwendung :einer
lichtempfindlichen Diazoniumverbindung und eines in einer wäßrigen Lösung zu Metall
reduzierbaren Metallsalzes ein Metallbild hervorgerufen wird. So wurde z. B. beschrieben,
auf diese Weise mit Hilfe eines Silbersalzes ein Silberbild zu erzeugen. Es lassen
sich besonders gute Bildschwärzen erzielen bei Anwendung einer Diazoniumverbindung
in Kombination mit einem Merkurosalz, wobei ein Quecksilberbild erzielt werden kann,
das durch physikalische Entwicklung mit .einem Silbersalz sehr gut deckend und kräftig
;gemacht werden kann.
-
Es ist zwar bekannt, unter Anwendung einer Diazoniumverbindung Filmkopien
dadurch herzustellen, daß die Diazomiumverbindung in einen Azofarbstoff umgewandelt
wird. Es wurde jedoch ;gefunden, daß sich :der durch Bildung eines Azofarbstoffes
entstandene Kontrast für Sch@,wiedergabe weniger gut eignet, insbesondere wenn :die
Schallwiedergabe mit Hilfe einer photoelektrischen Zelle mit einer spezifischen
Empfindlichkeit in dem infraroten Gebiet des Spektrums zu :erfolgen hat. Das durch
physikalische Entwicklung gewonnene Metallbild zeigt :einen sehr viel ;größeren
Kontrast hinsichtlich -der Absorption in dem infraroten Teil des Spektrums im Vergleich
zu der betreffenden Absorption eines Azofarbstoffes. Die aus Metall bestehenden
Aufzeichnungen :eignen sich daher b@esond@ers gut für die obenerwähnte Schallwiedergabe
und können erfindungsgemäß gleichzeitig für den Bildteil des Films ,geeignet gemacht
werden.