DE811749C

DE811749C - Ackerschlepper mit Allradantrieb

Info

Publication number: DE811749C
Application number: DEP45340A
Authority: DE
Inventors: Johann Gassner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-10
Filing date: 1949-06-10
Publication date: 1951-08-23

Description

Ackerschlepper mit Allradantrieb In <lern Bestrehen, der Forderung der Landwirtschaft nach einem zu allen vorkommenden Zug-, Transport- und Feldarbeiten verwendbaren Ackerschlepper gerecht zu werden, hat die Industrie sogenannte Allzweckschlepper in den verschiedensten Ausführungsformen entwickelt, die nicht nur als Zugmaschinen, sondern auch als Lastwagen und zu verschiedenen anderen Spezialarbeiten verwendet werden können. Diese an sich erwünschte vielseitige Ver@#,-endl>arkeit führte allerdings zu Bauarten, bei denen ganz allgemein die eine Verwendbarkeit zugunsten einer anderen stark eingeschränkt wird. Der Grund hierfür liegt in der Hauptsache darin, claß bei diesen Universalschleppern der unveränderliche starre Rahmen mit einem festen Radstand keine Möglichkeit der Anpassung an diese oder jene Art der Verwendung bietet. Gegenstand der Erfindung ist ein Ackerschlepper mit Allradantrieb, bei dem es möglich ist, den Radstand, d. h. den Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse, beliebig zu vergrößern, und zwar in der Weise, daß zwei teleskopisch ineinandergeschobene Trag- und Rahmenrohre dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend ausgezogen werden, wodurch der Radstand beliebig vergrößert werden kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das innere Rohr, das durch einzweites, gleich großes verlängert werden kann, an der hinteren Stirnfläche des Getriebegehäuses drehbar angeflanscht ist und das darübergeschobene, äußere Rohr zusammen mit einer darauf befestigten Führungs- und Feststellleiste durch einen mit dem Achstrichter der Hinterachse verbundenen Tragblock geführt ist, derart, daß das äußere Rohr, nachdem es nach hinten ausgezogen wurde, mittels Bolzen mit dem inneren Rohr fest verbunden wird, worauf die Hinterachse des Schleppers beliebig weit nach hinten ausgezogen und in der gewünschten Entfernung von der Vorderachse arretiert werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht, und zwar in der Seitenansicht mit der erfindungsgemäßen Ausziehvorrichtung im Längsschnitt.
An der hinteren Stirnfläche des in bekannter Weise hinter dem Motor- und Kupplungsgehäuse angeordneten Getriebegehäuses a .wird der Flansch b des inneren Trag- und Rahmenrohres c durch einen am Getriebegehäuse angeschraubten Flanschring d derart befestigt, daß das innere Rohr c in der Waagerechten und Senkrechten starr, jedoch um seine Längsachse drehbar gehalten wird. Ein reibungsvermindertes Verdrehen des Rohres wird durch die zwischen dem Rohrflansch und dem Flanschring eingereihten Lagerkugeln gewährleistet. Über das innere Rohr c ist das Verlängerungsrohr e geschoben, das mittels eines Doppelbolzens f o. dgl. starr mit diesem verbunden wird. Das äußere Verlängerungsrohr e ist mitsamt einer darauf befestigten Führungs- und Feststelleiste g durch einen über dem Differentialgehäuse befestigten Tragblock h geführt und wird mittels zweier Steckbolzen i, die durch den Tragblock gesteckt werden, entsprechend des jeweils notwendigen Radstandes arretiert. Soll das Hinterteil des Schleppers ausgezogen -werden, so wird zunächst der die beiden Rohre verbindende Doppelbolzen f und dann die beiden Bolzen i herausgezogen. Hierauf wird. das Verlängerungsrohr e nach hinten ausgezogen und mittels Bolzen f wieder starr mit dem inneren Rohr c verbunden. Zu diesem Zweck sind nahe am hinteren Ende des inneren Rohres zwei gleiche Bohrungen k vorgesehen. Ist das äußere Rohr ausgezogen und arretiert, dann wird das Hinterteil des Schleppers beliebig weit ausgefahren und mittels beider Bolzen i an der Feststellleiste g arretiert.
Die Kardanwelle 1, die in einem profilierten Rohr in geführt ist, wird bei diesem Vorgang automatisch verkürzt oder verlängert. Die Zapfwelle n, die durch das innere Rohr geführt ist, kann durch Anstecken einer Verlängerungswelle jeweils bis an die hintere Zapfstelle geführt werden.
Eine noch weitere Vergrößerung des Radstandes über die Länge des ausgezogenen Rohres e hinaus ist dadurch möglich, daß an das innere Rohr ein gleiches als Verlängerungsstück in einfacher Weise dadurch befestigt wird, daß die Enden über ein mit Gewinde versehenes Zwischenrohr o geschraubt werden. In diesem Falle kann das Verlängerungsrohr und dementsprechend auch die Hinterachse beliebig weit ausgezogen werden. Der Schlepper wird dann ausgezogen, wenn es notwendig ist, eine normale Ladebrücke aufzulegen, wenn der Schlepper zum Langholzfahren verwendet werden soll u. dgl. mehr. Eine Vergrößerung des Radstandes ist insbesondere auch dann von Vorteil, wenn in der Mitte und unter dem Schlepper die Reihenkulturgeräte an den vorgesehenen Anschlußstücken befestigt werden sollen.
Neben der beschriebenen Ausführungsform mit zwei ineinandergeschobenen ausziehbaren Rohren, ist eine zweite möglich, bei der unrein Rohr mit der Feststelleiste g an dem Getriebegehäuse in der vorgeschlagenen Weise angeflanscht wird, wobei es jedoch in allen Fällen erforderlich ist, bei einer notwendig werdenden Vergrößerung des Radstandes ein gleich großes, in seiner Länge dem jeweiligen Radstand angepaßtes Verlängerungsrohr anzuschrauben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ackerschlepper mit Allradantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmen- und Tragrohr. (c) an der hinteren Stirnfläche des Getriebegehäuses drehbar angeflanscht und ein gleich langes Rohr (e) darüber geschoben ist, das mitsamt einer darauf befestigten Feststelleiste (g) durch einen über dem Differentialgehäuse der Hinterachse angeordnetem Tragblock (h) geführt ist.
2. Ackerschlepper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (c, e) mittels Doppelbolzen (f) o. dgl. lösbar verbunden sind.
3. Ackerschlepper nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterteil des Schleppers mittels zweier Bolzen (i) in jedem beliebigen Abstand von der Vorderachse feststellbar ist.
4. Ackerschlepper nach Ansprüchen i bis 3, . dadurch gekennzeichnet, daß die Kardanwelle in einem profilierten Rohr (m) verschiebbar geführt ist.
5. Ackerschlepper nach Ansprüchen i bis 4 in der Ausführungsform, daß nur ein Rohr mit darauf befestigter Feststelleiste am Getriebegehäuse angeflanscht ist und dieses durch Aufschrauben eines gleichen Rohres die Vergrößerung des Radstandes ermöglicht.