DE810920C

DE810920C - Fortlaufend arbeitender Aufloesehollaender fuer Altpapier, Zellstoff u. dgl.

Info

Publication number: DE810920C
Application number: DEP21391A
Authority: DE
Inventors: Ernst Gustav Drautz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-11
Filing date: 1948-11-11
Publication date: 1951-08-16

Description

Die Erfindung betrifft einen fortlaufend arbeitenden Aüflöseholl'änder@ für Altpapier, Zellstoff u. dgl. und bezweckt, große Holländeranlagen zu ersetzen sowie Betriebskraft und Arbeitskräfte zu sparen.
Die Erfindung besteht düip, daß _auf den Rosetten der Auflösetrommel ein gelochter Blechmantel mit nach innen gebogenen versetzten Zacken aufgebracht ist, die sich. nach außen reibeisenförmig erweitern.
Vor und hinter der Auflösetrommel können ferner Kröpfe vorgesehen sein, so daß die Auflösetrommel einen Stoffsumpf durchläuft. Schließlich können am Kropf vor der Auflösetrommel gelochte Blechplatten vorgesehen sein, durch die der aufgelöste maschinenfertige Stoff in die darunterliegende Stoffkammer fällt und aus dieser fortlaufend-. abgepumpt wird.
Der erfindungsgemäße Holländer -sei -an Hand der Zeichnung, in der Fig. i eine Seitenansicht, ` ; Fig. 2 einen Grundriß, .. Fig. 3 einen Querschnitt, Fig. 4 einen gelochten Blechmantel und die Stahlmesserbündel in vergrößertem Maßstab in Seitenansicht sowie von oben zeigt, näher erläutert.
Der Auflöseholländer, dessenTrog mit i bezeichnet ist, enthält eine Auflösetrommel 2, eine Förderschnecke 3 mit Lagerung 23, ein Übersetzungsgetriebe 22 mit Motor 18 und einen eingebauten Siebbelag 4, durch den der aufgelöste maschinenfertige Stoff fortlaufend in eine dar-unterliegende Stoffkammer 5 abgeführt und abgepumpt wird.
Die Auflösetrommel 2 ist in zwei Hebelarmen 6 gelagert und kann mittels der Einrichtung i9, mit Spalteinstellung und Skala, parallel gehoben und gesenkt werden. Die Trommel .besteht aus zwei Bußeisernen Rosetten 7; die einerseits mit einem Bußeisernen Hohlzapfen 8, durch den heißes Wasser, Dampf oder Kochflüssigkeit zum Auflösen des eingetragenen Stoffes eingeführt wird, andererseits mit einem angegossenen Hals 9 versehen ist, der so groß bemessen ist, daß ganze Altpapier- und Celluloseballen eingetragen werden können. Auf den beiden Rosetten 7 ist ein gelochter Blechmantel io (Wabenlochung) mit versetzten, nach innen gebogenen, reibeisenförmigen Zacken, die nach außen hin sich erweitern, aufgeschraubt.
Die Auflösetrommel2 läuft in einem Stoffsumpf, der beiderseits durch einen Holländerkropf ii bzw. 12 begrenzt ist. Beim Drehen der Trommel e fällt der nasse Stoff durch sein Eigengewicht auf die Zacken 13 des Mantels io, wird über und zwischen den Zacken aufgeschwemmt unter Beimischung von heißem Wasser, Dampf oder Kochflüssigkeit, die durch den Hohlzapfen 8 der Trommel 2 eingeführt werden.
Beim Eintauchen der sich im Stoff drehenden Trommel 2 tritt der Stoff in die Trommel ein, während beim Austauchen der Trommel e aus dem Stoff derselbe aus der Trommel austritt. Dadurch entsteht eine pulsierende Bewegung des Stoffes in und aus der Trommel, über und zwischen den Zacken i3 des gelochten Blechmantels io, durch die eine rasche Auflösung des eingetragenen Stoffes erfolgt unter größtmöglichster Schonung der Stoffaser und geringstem Kraftbedarf.
Auf der Auflösetrommel2 sind sechzehn Stahlmesserbündel 14 gleichmäßig verteilt angebracht und unter der Trommel 2 ein StaMmessergrundwerk 15 eingebaut. Der aus der Trommel e austretende vorzerkleinerte Stoff wird weiter durch die Messerbündel 14 der Trommel 2 und das eingebaute Grundwerk 15 maschinenfertig gemahlen. Gleichzeitig fördern die Messerbündel 14 auf der Trommel e den Stoff über deu hinteren Holländerkropf 12 nach der eingebauten schnellaufenden Förderschnecke 3, die außerdem den Stoffumlauf fördert und auch die Leistung der Auflösung des Stoffes erhöht. -Vor dem Kropf ii ist eine Sandfangrinne 16 eingebaut, in der sich Sand und sonstiger Unrat sammelt. Zur Reinigung des Holländers ist ein Bodenventil 17 eingebaut. .
Mit 2o ist der Antrieb der Auflösetrommel2 und mit 21 die Gegenscheibe dazu bezeichnet.
Zur Auflösung von unsortiertem Altpapier ist eine Trockenvorsortierung mit einer Zerreißtrommel und Staubabsaugung empfehlenswert. Ferner dürfte es vorteilhaft sein, einen Rollsichter und eine Magnettrommel vorzuschalten und die zerkleinerten Papierschnitzel fortlaufend in die Auflösetrommel 2 einzutragen. Nur bei sortiertem Altpapier ist es zu empfehlen, ganze Ballen einzutragen.
Die Altpapier- und Celluloseballen können in gewissen Abständen, wenn der vorher eingetragene Ballen bereits aufgelöst ist, durch den angegossenen Hals 9 der Auflösetrommel 2 eingetragen werden.
Der erfindungsgemäße Holländer arbeitet fortlaufend bei größtmöglichster Schonung der Stoffaser, spart Betriebs- und Arbeitskräfte und die sonst erforderlichen Holländer und Kollergänge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fortlaufend arbeitender Auflöseholländer für Altpapier, Zellstoff u. dgl., gekennzeichnet durch einen auf die Rosetten (7) der Auflösetrommel (2) aufgebrachten Blechmantel (io) mit nach innen gebogenen versetzten Zacken (13), die sich nach außen reibeisenförmig erweitern.
2. Auflöseholländer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch vor und hinter der Auflösetrommel (2) vorgesehene Kröpfe (ii bzw. 12), so daß die Auflösetrommel (2) einen Stoffsumpf durchläuft.
3. Auflöseholländer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gelochte Blechplatten (4) am Kropf' (ii) vor der Auflösetrommel (2), durch die der aufgelöste maschinenfertige Stoff in die Barunterliegende Stoffkammer (5) fällt und aus dieser fortlaufend abgepumpt wird.