DE256284C - - Google Patents

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DE256284C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 256284 KLASSE 89 Ie. GRUPPE
Auswasch- und Raffinier-Zylindersieb für Stärke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1912 ab.
Das Auswaschen der Stärke aus Kartoffelbrei, Maismaische u. dgl. sowie das Raffinieren der von den Auswaschsieben kommenden Stärkemilch wurde bisher mittels voneinander getrennter Auswaschsiebe und Raffmiersiebe bewirkt. Bei dieser Trennung der Siebvorrichtungen muß die Stärkemilch von den Auswaschsieben den Raffiniersieben durch Rohrleitungen oder Rinnen entweder durch eigenes
ίο Gefälle oder durch Pumpen zugeführt werden. Die ganze Anlage erfordert daher viel Raum und unter Umständen besondere Betriebskraft zum Transport der Stärkemilch von der einen Siebvorrichtung zur andern Dadurch erhöhen sich die Betriebs- und dementsprechend auch die Herstellungskosten.
Diese Mängel werden nun gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß das Auswasch- und das Raffiniersieb derart kombiniert werden, daß die beiden Siebe eine einheitliche, ineinander gebaute Vorrichtung bilden.
Die Rückstände des Raffiniersiebes werden den Auswaschsieben wiederholt zugeführt, was bei der vorliegenden Anordnung . leicht ausführbar ist und die sonst bei größeren Anlagen erforderlichen besonderen Auswaschsiebe für die Rückstände der Raffiniersiebe entbehrlich macht.
In dem Auswaschsieb können Nachzerkleinerungsvorrichtungen angeordnet werden, welche die breiige Masse während des Auswaschens noch feiner zerkleinern. Die nachzerkleinerte Masse wird sofort weiter ausgewaschen und raffiniert.
Die beschriebene Siebanordnung ergibt hiernach folgende Vorteile:
Geringer Raumbedarf durch die Vereinigung der bisher getrennten Siebvorrichtungen zu einer einzigen Vorrichtung. Es ist nur ein einziger Antrieb erforderlich. Bei besserer und vollständigerer Auswaschung wird weniger Wasser zum Auswaschen und Raffinieren gebraucht, als bei getrennten Sieben;. es wird eine konzentriertere Stärkemilch erzielt als früher und daher weniger Absatzfläche für die Weiterbehandlung der Stärke benötigt. Die Ausnutzung der Siebfläche ist eine weit größere als bei den gewöhnlichen Raffmierzylindern, weil bei diesen die zu raffinierende Masse nur ganz unten im Siebzylinder aufliegt und nur allenfalls durch die Reibung an der Siebgaze ein kleines Stück in der Drehrichtung mit hochgenommen wird, während bei der vorliegenden Anordnung infolge des Austretens des Raffiniergutes auf der ganzen Fläche der Auswaschmulde eine zwei- bis dreimal so große Siebfläche des Raffinierzylinders zur Wirkung kommt. Hierdurch wird ein besseres Raffinieren ermöglicht, die Siebgaze hält sich viel länger offen und braucht daher nicht so oft So gereinigt zu werden wie bisher.
Wie bereits erwähnt, kommen auch alle Rohrleitungen und Pumpen zur Verbindung der bisher notwendigen zwei oder drei getrennten Siebvorrichtungen in Fortfall.
Durch die Nachzerkleinerungsvorrichtung wird noch mehr Stärke als bei gewöhnlichen Sieben freigelegt und ausgewaschen und es
kann gegebenenfalls in kleineren Fabriken eine besondere Nachzerkleinerungsmaschine ganz erspart werden.
In Fig. ι ist eine Siebanordnung gemäß vorliegender Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im senkrechten Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe eine Stirnansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles ι in Fig. ι gesehen.
ίο Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen in größerem Maßstabe senkrechte Querschnitte mit verschiedenen Ausführungsformen der Schaufeln oder Schöpfer, durch welche die auf dem Raffinierzylinder bleibenden Rückstände gehoben werden.
Das Auswaschsieb α befindet sich innerhalb des Raffiniersiebes h und ist den sonst gebräuchlichen Halbzylinder-Bürstensieben ähnlich. Das Raffiniersieb b ist ein Vollzylindersieb und umschließt das Auswaschsieb a.
Durch einen Einlauf c mit Schnecke d (siehe rechte Seite der Fig. 1) wird das zerkleinerte Rohprodukt dem Auswaschsieb α zugeführt. Letzteres besitzt je nach seiner Länge eine mehr oder minder große Anzahl handlicher, muldenförmiger, mit gelochtem Blech oder Siebgaze bespannter Siebrahmen e, durch welche die ausgewaschene Stärkemilch zusammen mit feinem Reibsei abläuft.
Innerhalb dieser feststehenden Siebmulde ist eine sich drehende Welle f angeordnet, die mit Bürsten versehene Rührarme g trägt.
Die abzusiebende Masse wird in bekannter
Weise durch das Spritzwasser aus den über der Siebmulde angeordneten Brauserohren h und i ausgewaschen; die Auswaschung wird unterstützt durch die am Siebboden entlang streichenden Bürsten, welche, gleichzeitig die Siebfläche reinhalten.
Die Stärkemilch, vermischt mit den durch die Sieblochung hindurchgehenden feineren Masseteilchen, läuft unmittelbar in den Raffiniervollzylinder b. Dieser besteht aus Segmentrahmen k, welche mit sehr feiner bzw. enger Gaze bespannt sind.
Der Raffinierzylinder dreht sich entgegengesetzt zu den Bürstenflügeln des Auswaschsiebes.
Die enge Gaze des Raffinierzylinders hält . auch die feinen Rückstände zurück, während die Stärkemilch fertig raffiniert durch das Sieb in die unter diesem befindliche Auffangmulde I läuft und aus dieser durch den Stutzen m abgeführt wird.
Die vom Raffinierzylinder zurückgehaltenen Rückstände werden durch am Zylinder befestigte und sich daher mit ihm drehende Schaufeln oder Schöpfer η gehoben und beim Hinabfallen in das innere Auswaschsieb α durch eine Wasserbrause kräftig getroffen und ausgewaschen, wie die Fig. 3, 4 und 5 zeigen.
Diese Figuren veranschaulichen zugleich verschiedene Formen der Schaufeln oder Schöpfer«.
Um die Wirkung des Auswaschens zu steigern, können die Innenräume der U-Eisentraversen des Raffinierzylinders mit als Schöpfer benutzt werden, wie die Fig. 4 und 5 erläutern.
Wenn die Schöpfer eine Stellung von ungefähr 450 zur Mittelachse erreicht haben, so gleitet die Masse herunter, fällt in das Auswaschsieb, wobei sie von den Wasserstrahlen getroffen wird, und wird dann schließlich von den Bürsten gefaßt und weiter ausgewaschen.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die vollständig ausgewaschenen Rückstände, die Pulpe, am Ende des Auswaschsiebes durch den Stutzen 0 ausfallen.
Die gleichmäßige und stetige Hindurchführung der Masse durch die Siebvorrichtung wird dadurch gewährleistet, daß die Bürstenflügel des Auswaschsiebes spiralförmig auf ihrer Welle angeordnet sind, so daß sie die Masse nach dem Pülpeauslauf 0 hin bewegen.
Die Bewegung der Rückstände nach dem Auslauf hin kann durch an Schaufeln r schräg angesetzte Blechwinkel noch beschleunigt werden.
Zur Nachzerkleinerung kann gegebenenfalls zwischen den Siebrahmen e des Auswaschsiebes α hin und wieder ein Nachzerkleinerungsrahmen p eingeschaltet werden, der mit scharfzackigen, gelochten Belägen aus verzinntem Stahlblech oder anderem geeigneten Metall versehen ist.
An den betreffenden Stellen der Welle f befinden sich Flügel q mit Reibklötzen r aus Metall oder Holz, welche die Masse gegen den gezackten bzw. reibblechartig gehauenen Belag der Rahmen -p pressen und sie so zerkleinern. Durch die Lochung dieser Reibflächen gehen die Stärke und die feineren Teile des Reibseis hindurch und fallen in das Raffiniersieb, während die gröberen Teile durch die spiralförmig auf der Welle angeordneten Flügel weiter bewegt und ausgewaschen werden.
Der Antrieb des Raffiniersiebes erfolgt von der mittels Riemscheibe s angetriebenen Welle f aus mittels Kettenräder t und Kette u, wodurch die das Raffiniersieb tragenden Rollen ν angetrieben werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Auswasch- und Raffinier-Zylindersieb für Stärke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Auswaschsieb und Raffiniersieb derart zu einer Vorrichtung vereinigt sind, daß das Auswaschsieb innerhalb des Raffiniersiebes angeordnet ist, so daß Stärkemilch und Pulpe ohne Zwischenglied von einem Sieb in das andere gelangen können.
  2. 2. Siebanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Raffiniersieb seinen Antrieb von der Bürstenwelle (f) des Auswaschsiebes (a) erhält.
  3. 3. Siebanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände des Raffiniersiebes bei dessen Drehung wieder in das Auswaschsieb befördet werden.
  4. 4. Siebanordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren Umfang des Raffiniersiebes Schöpfer bzw. Schaufeln (n) vorgesehen sind, die die Rückstände (Pulpe) des Raffiniersiebes bei dessen Drehung mit hochnehmen und selbsttätig wieder in das Auswaschsieb fallen lassen, wobei die Rückstände in an sich bekannter Weise von den Strahlen einer Wasserbrause getroffen werden.
  5. 5. Siebanordnung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Rahmenteile des Raffinierzylinders mit als Schöpfer bei dem Hochnehmen der Rückstände benutzt werden.
  6. 6. Siebanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in das Auswaschsieb Nachzerkleinerungsvorrichtungen, etwa Reibeisenbleche o. dgl., in Verbindung mit Reibflügeln eingeschaltet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    ι if·
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