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Verfahren und Vorrichtung zum Abrinden von Baumstämmen u. dgl. Es
ist bereits bekannt, Holzklötze dadurch abzurinden, daß man sie in einer rotierenden
Trommel gegeneinander und gegen in der "Trommel angebrachte stählerne Schienen stoßen
läßt. Die Trommel wirft während ihrer Rotation die Klötze gegeneinander und liebt
sie in die Höhe, so daß sie vorn oberen Teil der Trommel in den unteren Teil hinunterfallen.
Dabei reiben sich die Klötze aneinander und stoßen gegen die stählernen .Schienen,
so daß die Rinde von den Klötzen ;ibfä 11t. Solch( Trommeln haben den Nacht<,il,
dali in ihnen die Klotzenden -zersplittern, was einen Holzverlust bedeutet. Man
hat auch schon rehälter verwendet, in welchen die lilötze einander in Parallellage
berühren und einer rotierenden Bewegung ausgesetzt werden.
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Die angeführten Nachteile können ver-»lie<len werden, wenn die
Klötze ihre Bewegung durch Wasser oder eine andere Flü#;-sigl,eit erhalten, statt
mechanisch bewegt zu werden. Gemäl') der Erfindung werden die Klötze in einen finit
Flüssigkeit gefüllten Behälter gebracht, und dadurch, daß die Flüssigkeitsinenge
im Behälter abwechselnd vergrößert und verringert wird, werden die Klötze zunächst
schwimmen und stoßen sodann während des Senkens des Wasserspiegels gegeneinander.
Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Rinde zerschlagen ist und sich
vom Holz löst. Infolge der 'Wirbelbewegung der «"asserinenge werden die Klötze,
auch während sie schwimmen, gegeneinanderstoßen, wodurch die Rinde zerbrochen und
gelöst wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der neuen
Abrindevorrichtung mit waagerecht liegendem Pulsierkolben.
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Abb. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung, welche aus einer Anzahl
Einzelvorrichtungen gemäß Abb. i zusammengesetzt ist.
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Abb.3 zeigt eine Vorrichtung zum Entfernen der losgetrennten Rinde.
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Abb..I zeigt eine Ausführungsforen, bei welcher das Entfernen der
Rinde unter der Kontrolle eines Ventils erfolgt.
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In AM. i bezeichnet ? einen Behälter, welcher finit einer Öffnung
34 ain unteren Teil der Seitenwand 3« versehen ist. Ein Rost ,;5 deckt die üfinung.
Der Behälter weist einen Stutzen 36 auf, der an seinem äußeren Ende mit einem ringförmigen
Flansch 37 versehen ist. An dieseln ist ein Flansch 38 eines Zylinders
39 festgeschraubt. Irn Zylinder wird ein Kolben -[o mittels einer Kolbenstange
.I i hin und her bewegt, die von einer Büchse des Kreuzes 42 geführt ist, dessen
Zwischenräume
den Ablauf des Leckwassers gestatten, das aus dem
Zylinder 39 austritt.
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Die Wände ja und 3a des Behälters konvergieren nach unten. Die Neigung
der wand ja ist etwas geringer als die Neigung der Wand 3a. Die obere Kante der
Wand ja liegt tiefer als die obere Kante der Wand 3a. Eine Rutsche i.i führt die
Klötze t vom Ablieferungsende einer Förderkette 15 dem Behälter 2 zu. Die Förderkette
15 läuft über das Kettenrad 16, dessen Welle 17 in Lagern 18 läuft, die an den Teilen
i 9 des Gestelles 3o befestigt sind. Die Breite des Behälters 2 ist nur wenig größer
als die Länge der Klötze.
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Der Behälter i wird vorerst bis an die Linie a mit Wasser gefüllt,
wobei der Kolben 4.o die gezeigte Lage einnimmt. Die Klötze werden mittels der Förderkette
15 in den Behälter gefördert, bis eine entsprechende Anzahl auf dem Wasser schwimmt
und die ganze Länge des Behälters ausfüllt. Bei der nun folgenden Rückbewegung des
Kolbens .I0 strömt das Wasser aus dem Behälter 2 durch den Rost 35 in den Zylinder
39, so daß sich der Wasserspiegel etwa bis in die Höhe der Linie b senkt und die
Klötze dicht aufeinanderliegen. Der Zylinder 39 hat einen verhältnismäßig großen
Rauminhalt, und der Kolben 4.o bewegt sich schnell rückwärts, um ein rasches Senken
des Wasserspiegels zu bewirken. Bei der Bewegung des Kolbens nach vorn wird die
Wassermenge im Raum 36 vorwärts getrieben und dadurch der Wasserspiegel im Behälter
gehoben, so daß die Klötze wieder schwimmen. In dieser Weise wird die Wassermenge
abwechselnd verringert und vergrößert, und die Klötze werden abwechselnd gehoben
und gesenkt, so daß sie sich aneinander reiben und die Rinde zerbrochen und losgerissen
wird. Außerdem bewirken die im Wasser infolge seiner pulsierenden Bewegung entstehenden
Wirbel, daß die Klötze sich auch aneinander reiben, wenn sie auf dem Wasser schwimmen.
Der Druck der Klötze gegeneinander bewirkt ein Zerbrechen und Losreißen der Rinde,
und das Reiben in Verbindung mit der Stoßwirkung bewirkt ein rasches Entfernen der
Rinde von den Klötzen. Während dieses Vorganges bleiben die Klötze zueinander parallel,
und ihre Enden stoßen nur mit geringer Kraft gegen den Behälter, die Klötze werden
daher nicht gesplittert. Wenn neue Klötze in den Behälter eingebracht werden, werden
dadurch die im Behälter vorhandenen Klötze gegen den Ablauf gedrückt und über das
obere Ende der Wand ja auf einen geeigneten Rost 2o abgeleitet, der vom Gestell
30 unterstützt ist. Die oberen Enden der Roststäbe liegen an einer Welle
2 1 an, welche in Lagern 22 des Gestelles 3o drehbar gelagert ist. Wenn schwer abzurindende
Klötze behandelt werden, ist es notwendig, die Ablieferung der Klötze zu verzögern,
bis sie befriedigend abgerindet sind. Zu diesem Zwecke wird die Geschwindigkeit
der Förderkette 15 derart verkleinert, daß die Klotzzahl, welche in der Zeiteinheit
an den Behälter i abgegeben wird, kleiner ist als bei leicht abzurindenden Klötzen.
Uni. die Abgabe der Klötze aus dem Behälter zu regeln, sind an der Welle 21 Sperrfinger
23 befestigt. Die Welle 2 1 kann mittels eines Handgriffes eingestellt werden, so
daß die Finger 23 entweder die in Abb. i gezeigte Lage einnehmen, oder sie können
dem Rost 2o entlang liegen. Die Klötze rollen über den Rost 2o bis an das obere
Ende der endlosen Förderkette 26, die über das Kettenrad27 läuft, deren Welle28
in Lagern 29 des Gestelles 30 gelagert ist. Die Förderkette 26 führt die
Klötze zu Sammelvorrichtungen. Zweckmäßig ist eine eigene Fördervorrichtung (nicht
gezeichnet) vorhanden, die für die Zurückführung jener Klötze dient, «-elche noch
nicht vollständig abgerindet sind. Die von den Klötzen entfernte Rinde läuft über
die obere Kante der Wand ja, fällt durch den Rost 2o in den Trichter
31 und wird durch einen geneigten Kanal 32 abgeleitet. Ein Spritzrohr 33
oberhalb des Rostes 2o spritzt Wasser auf die Klötze, um an diesen klebende Rindeteilchen
zu entfernen und den Rost freizuhalten. Das Wasser, welches vom Rohr 33 abgegeben
wird, strömt in den Trichter 31 und von hier in den Kanal 32 und führt die
Rinde fort.
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Beim Einlaufende des Behälters ist ein Spritzrohr 43 vorgesehen, das
eine Bespritzung der Klötze bewirkt. Die Bespritzung dient auch dazu, den Wasserspiegel
in der Höhe der oberen Kante der Wand ja zu erhalten, wenn der Kolben .Io die gezeigte
Lage einnimmt.
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Man kann zwecks einer allmählichen Behandlung der Klötze zwei oder
mehr Behälter hintereinander anordnen. Nach Abb. 2 sind drei Behälter in verschiedenen
Höhen angebracht, die miteinander durch geeignete Roste verbunden sind. Das Wasser
wird den Behältern durch Rohre 4.4 zugeführt, welche in eine Kammer 45 am einen
Ende eines Zylinders 4 6 münden, in welchem., ein Kolben .I7 arbeitet. Man könnte
zu diesem Zweck auch eine entsprechende Anzahl Zylinder anordnen, deren Kolben mittels
einer gemeinsamen Welle mit gleichmäßig gegeneinander versetzen Kurbelschleifen
angetrieben werden. Man erreicht hierdurch eine einfachere Anordnung und einen gleichmäßigen
Kraftverbrauch.
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Nach Abb. 3 ist über dem seitlichen Zylinder ein bogenförmiger Rost
58 angeordnet. Die Wand 6o des Behälters ist ungefähr senkrecht.
Die
Wand 59 ist gegen den Rost 58 geneigt. Wegen der großen Tiefe des Behälters erreicht
man eine kräftigere Bearbeitung der Klötze als bei den früher beschriebenen Ausführungsformen.
Diese Bauart eignet sich deshalb besonders für Klötze, bei «-elchen die Rinde stark
am Holze haftet. Die Ableitung der von den Klötzen entfernten Rinde, welche durch
den Rost SS hindurchgetreten ist, erfolgt mittels eines Sternrades, dessen Flügel
mit Schneiden versehen sind, welche die Rinde zerschneiden.
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Gemäß Abb. 4 verläuft der Rost 61 überall ungefähr im gleichen Abstande
vom Behälterboden. Die Abfuhr der Rinde aus der so entstandenen Rindenkaminer erfolgt
unter Kontrolle eines Ventils 62. Wenn die Rinde aus der Kammer entfernt werden
soll, wird das Ventil 62 geöffnet. Das Wasser streicht dann durch die Kammer und
befördert die Rinde in einen Ableitungskanal 63, welcher sich unterhalb des Klotzablaufs
befindet.