DE311454C - - Google Patents

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DE311454C
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sieve
trough
starch
pulp
mixing
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DENDAT311454D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/048Extraction or purification from potatoes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 311454-KLASSE 89 Λ\ GRUPPE 2.
Dr. BOUWE SJOLLEMA in UTRECHT
und OBBE MEYER in VEENDAM, Niederlande.
Vorrichtung zur Gewinnung von Stärke aus zerkleinerten Kartoffeln.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1916 ab.
Kartoffelreibsel wird bekanntlich zwecks Stärkegewinnung mit Wasser gewaschen und gleichzeitig oder bisweilen nachher gesiebt. Das Kartoffelmehl wird dabei durch Spülen von dem Reibsei gelöst und mit dem Spüloder dem sogenannten Fruchtwasser durch die Siebmaschen abgeführt.
Schüttelsiebe und Siebtrommeln sind für diesen Zweck die gebräuchlichsten Apparate.
ίο Die ersteren besitzen eine ebene Siebfläche, die eine geringe Neigung aufweist und 250 bis 400 und sogar 420 Hin- und Hergänge in der Minute ausführt bei einem Hub von 30 bis 40 mm; die Siebtrommeln besitzen eine zylindrische Siebfläche mit einem Durchmesser von 60 bis 80 cm bei einer Länge von 3 bis 5 m oder mehr. Bei diesen beiden Siebarten wird das Reibsei an einem Ende auf die Siebfläche zugeführt und durch deren Bewegung langsam nach dem anderen Ende verschoben, während es mittels über oder in dem Sieb angeordneter Spritzvorrichtungen fortwährend mit Wasser bespült wird.
Dasjenige Sieb, dessen Wirkung (nach Saare, die Fabrikation der Kartoffelstärke, 1897, Seite 180) dem idealen Auswaschen der Schnitzel unter Wasser nahekommt, ist das sogenannte Kataraktsieb von Siemens, ein Schüttelsieb, dessen Siebfläche an drei oder vier Stellen unterbrochen und durch einen dichten Waschtrog ersetzt ist, über dem die Spritzen angeordnet sind, und aus dem das Reibsei mit dem Spülwasser durch den stoßweisen Antrieb des Siebes auf die nächste Siebabteilung geworfen wird.
Diese theoretisch vollkommene Siebvorrichtung besitzt jedoch praktisch den allgemeinen Übelstand der Schüttelsiebe, : d. h. den der stoßweisen Bewegung. Infolge der Geschwindigkeit bei 250 bis 420 Hin- und Hergängen in der Minute erfordert sie eine große Arbeit für ihren Antrieb, verursacht starke Erschütterungen und großen Lärm und ist einem starken Verschleiß ausgesetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Siebvorrichtung, welche wie das Siemenssche Kataraktsieb der idealen Waschmethdde nahekommt, die Nachteile der Schüttelsiebe jedoch nicht besitzt und weiter den sehr wichtigen Vorteil aufweist, daß durch zweckmäßige Anwendung des Gegenstromprinzips das Kartoffelmehl mittels einer relativ geringen Wassermenge fast vollkommen ausgewaschen wird, so daß man ein konzentriertes Fruchtwasser erhält. Das Aufschöpfen auf die Siebfläche erfolgt dabei durch die umlaufenden Siebe selbst, wodurch das Mischen des Reibseis mit dem Waschwasser und ein mechanisches Waschen erzielt wird. Die Anwendung des Gegenstromprinzips war bisher deswegen mit Schwierigkeiten verbunden, weil das Aufpumpen des zu verarbeitenden Materials und im allgemeinen jede starke Bewegung desselben verhindert werden soll, da es im hohen Grade •zur Schaumbildung neigt.
Dieser Nachteil haftet auch einer bekannten Siebvorrichtung an, bei welcher das frische Reibsei in eine untere Siebmulde eingeführt, mittels drehender Bürsten aufgeschöpft und gehoben und dabei von dem aus einer oberen
;erexemplar
Siebmulde herunterströmenden stärkereichen Waschwasser überspült wird, während das Reibsei aus der unteren Siebmulde in die obere Mulde eingeführt wird, um mit frischem Wasser nachbehandelt . zu werden. Diese bekannte Vorrichtung hat außerdem den Nachteil, den auch die gewöhnlichen Schüttelsiebe aufweisen, daß nämlich ein Auswaschen des Kartoffelreibsels im eigentlichen Sinne dabei nicht stattfindet; das von den Bürsten gehobene, selbst aber im wesentlichen stilliegende Material wird nur von einer Wasserbrause bespült, nicht aber mit dem Wasser gemischt und gerührt.
Die Siebvorrichtung nach vorliegender Erfindung, welche die erwähnten Vorteile vereinigt, besteht aus einer Anzahl nebeneinander auf einer Welle angeordneter Siebtrommeln, zwischen welchen sich Mischtröge befinden, die die Pulpe aus dem vorhergehenden und die Waschflüssigkeit aus dem nächsten Sieb aufnehmen und aus welchen dieses Gemisch durch geeignete, an sich bekannte Schöpforgane allmählich und ohne starke Bewegung in das nächste Sieb übergeführt wird.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die neue Vorrichtung in einer zweckmäßigen Ausführungsform teilweise schematisch im Längsschnitt dar. Fig. 2 zeigt ein einzelnes Siebelement in Vorderansicht, wobei namentlich die Schöpfer zum Füllen der sich drehenden Siebtrommel deutlich angegeben sind.
Auf der Welle h, die an ihrem Ende und zwischen den Siebtrommeln gelagert ist und von außen angetrieben werden kann, sind fünf Siebtrommeln angeordnet, deren Siebflächen mit g bezeichnet sind. Unterhalb dieser Siebe sind Sammeltröge 1, 2, 3, 4 und 5 angeordnet, welche die durch das Sieb fließende, aus Wasser und Stärke bestehende Waschflüssigkeit oder Stärkemilch auffangen, während sich vor und zwischen den Sieben Mischtröge I, II, III, IV und V befinden, welche die am Ende jedes Siebes dieses verlassende Pulpe aufnehmen, und in die Stärkemilch auf die im folgenden näher angegebene Weise aus einem weiterliegenden Sammeltrog zugeführt wird. Diese Stärkemilch wird mit der aus der Siebtrommel fallenden Pulpe vermischt und durch die Schöpfer in das nächste Sieb befördert. Die Verbindung der unterhalb der Siebe liegenden Sammeltröge mit den zwischen den Sieben liegenden Mischtrögen ist derartig, daß die aus einem beliebigen Sieb in den unterhalb desselben liegenden Sammeltrog fließende Stärkemilch nach dem Mischtrog des vorigen Siebes geführt wird.
Zu diesem Zweck ist der Sammeltrog 3 verbunden mit dem Mischtrog II, der Sammeltrog 4 mit dem Mischtrog III und der Sammeltrog 5 mit dem Mischtrog IV, während der Sammeltrog 2 durch die Leitung c mit dem Behälter für die zerkleinerten Kartoffeln oder Kartoffelschalen verbunden ist. Die Pulpe durchläuft deshalb die Siebtrommeln nacheinander von links nach rechts, während das Spülwasser, das "aus der Leitung e in den Mischtrog V fließt, die Siebe nacheinander von rechts nach links durchfließt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :
Durch die Leitung α wird das aus zerkleinerten Kartoffeln oder Kartoffelschalen und Stärkemilch aus dem Sammeltrog 2 bestehende Gemisch in den Mischtrog I und von da mittels Schöpfers f in die linke Siebtrommel g geführt, wobei das Wasser mit einem großen Teile des Kartoffelmehls durch die Maschen entweicht und durch die Leitung b zur weiteren Bearbeitung^abgeleitet wird.
Die in der Siebtrommel g zurückbleibende Pulpe, welche noch reich an Kartoffelmehl ist, fällt am Ende des Siebes in den Mischtrog II, dem auch die aus Wasser und Kartoffelmehl bestehende Waschflüssigkeit aus dem Sammeltrog 3 zugeführt wird. Diese letztere besitzt schon einen erheblichen Stärkegehalt; immerhin ist er noch so niedrig, daß diese Stärkemilch der mehlreichen Pulpe der ersten Siebung im zweiten Siebe nochmals Mehl und lösliche Stoffe entziehen kann. Die stärkereiche Stärkemilch aus dem Sammeltrog 2 dieses zweiten Siebes wird, wie oben angegeben, durch die Leitung c in den Behälter für zerkleinerte Kartoffeln oder Schalen geführt, während die Pulpe mit der Stärkemilch aus dem Sammeltrog 4 nach dem Mischtrog III geht. Diese Milch ist weniger reich an Stärke als die vom Sammeltrog 3 herrührende und kann deshalb der Pulpe des zweiten Siebes im dritten Siebe Stärke entziehen. Dasselbe Verfahren wird im Mischtrog IV wiederholt; die vom Sieb 3 herrührende' Pulpe wird hier mit der Stärkemilch vom Sammeltroge 5 vereinigt und das Gemisch im vierten Sieb behandelt.
Im Mischtrog V wird das frische Wasser aus der Leitung e mit der mehlarmen Pulpe des vierten Siebes vermischt und das Gemisch alsdann in das fünfte Sieb geschöpft. Aus letzterem fällt schließlich die Pulpe, der die Stärke fast gänzlich entzogen ist, durch die öffnung d heraus, um weiter befördert zu werden.
Diese Siebvorrichtung vereinigt die Vorteile des Siemensschen Kataraktsiebes mit denen X15 der Siebtrommeln, ohne daß sie die Nachteile dieser Siebarten besitzt, welche bei den Siebtrommeln u. a. auch darin bestehen, daß die feinen Fasern durch das Spritzwasser in die Siebmaschen gedrückt werden und diese verstopfen, was die Anordnung von Gegenspritzern an der Außenseite des Siebes erfordert, wo-
durch jedoch das Fruchtwasser noch mehr verdünnt wird. Die neue Vorrichtung ermöglicht weiter die Anwendung des Gegenstromprinzips und ergibt dadurch ein relativ stark konzentriertes Fruchtwasser als Endergebnis. Die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsform ist eine sehr zweckmäßige, jedoch ist es klar, daß die Anzahl der auf der Welle sitzenden Siebelemente geändert werden
ίο kann, und daß weiter, falls es sich als erwünscht ergeben würde, das Frischwasser an mehreren Stellen zugeführt und das Spülicht an mehreren Stellen zur weiteren Verarbeitung abgeführt werden könnte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Gewinnung von Stärke
    aus zerkleinerten Kartoffeln unter Benutzung mehrerer Siebe, die derart miteinander verbunden sind, daß behufs Erzielung einer konzentrierten Stärkemilch das frische Gut durch das aus einem anderen Siebe erhaltene stärkereiche Produkt ausgewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Siebtrommeln nebeneinander auf einer Welle angeordnet und mit dazwischenliegenden Mischtrögen für Pulpe und Stärkemilch derart verbunden sind, daß nur der erste Trog frische zerkleinerte Kartoffeln, der letzte und evtl. auch einer oder mehrere der vorhergehenden frisches Waschwasser empfängt, während jeder Mischtrog mit dem Auffangraum unterhalb der zweitnächsten Siebtrommel in Verbindung steht und die Siebtrommeln an der Einlaßseite des Reibseis mit Schöpforganen versehen sind, welche während des Betriebes das Pulpe- und Stärkemilchgemisch aus dem Mischtrog in die nächste Siebtrommel überführen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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