DE590659C

DE590659C - Trommeldrehsiebabscheider fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE590659C
Application number: DEB152515D
Authority: DE
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1930-10-21
Filing date: 1931-10-14
Publication date: 1934-01-08

Description

Trommeldrehsiebabscheider für Flüssigkeiten Preßflüssigkeiten aus tierischen oder pflanzlichen Stoffen enthalten stets feste Preßrückstände in fein verteilter Form. Diese Rückstände sind bei der weiteren Verarbeitung der Flüssigkeiten sehr hinderlich, z. B. wenn die Flüssigkeit geklärt werden soll. Es ist daher notwendig, die Preßflüssigkeit einer Vorreineigung, z. B. mittels Trommelsiebabscheiders o. dgl., zu unterwerfen. Die bekannten Trommeldrehsiebe haben aber manche Nachteile.
Da der Antrieb der Siebtrommeln durch endlose Ketten erfolgte, die an den Enden der Trommel angriffen, und an den Ketten auch gleichzeitig die Schaber befestigt waren, so hatten die Schaber die gleiche Umlaufgescbwindigkeit wie die Siebtrommel. Es war daher nicht möglich, die Siebtrommel mit größerer Geschwindigkeit arbeiten zu lassen, da dann die gleichfalls schnell laufenden Schaber starke Wirbelbewegungen im Rohflüssigkeitstank hervorgerufen hätten, wodurch die Filterwirlçung der Vorrichtung gestört wird. Ferner ist zu beachten, daß sich der Siebmantel der Trommel verhältnismäßig schnell mit Rückständen zusetzt. Es muß dann der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen und der Siebmantel gereinigt werden.
Durch diese Betriebspausen wird natürlich die Leistungsfähigkeit solcher Vorrichtungen herabgesetzt.
Diese Nachteile werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Trommel und der Schaber verschieden sind, zwischen beiden also eine Relativbewegung entsteht, und Vorrichtungen eingebaut sind, die den Einfluß von Wirbelbewegungen möglichst ausschließen. Außerdem wird die Relativbewegung zwischen der Siebtrommel und den Ausräumschabern dazu benutzt, die Siebfläche der Trommel mittels an den Antriebsketten angeordneter Bürsten oder Schaber während des Betriebes selbsttätig rein zu halten, um die Wirkung der Vorrichtung möglichst lange auf gleicher Höhe zu halten und durch weniger Reinigungspausen oder gar durch den Fortfall solcher Pausen die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung zu steigern.
Die Bauart des Erfindungsgegenstandes geht aus der beiliegenden Zeidmung hiervon, in welcher die Abb. I einen Querschnitt und die Abb. 2 einen Längsschnitt des Trommeldrehsiebabschneiders zeigen. Eine auf ihrem Siebmantel mit Filtertuch bekleidete Trommehl 1 ist durch eine hohle Welle 2 in einem Siebtank 3 drehbar gelagert. Der aus zwei endlosen Ketten bestehende Schaberelevator 4 für die abgeschiedenen Feststoffe ist derart -angeordnet. daß er die Siebtrommel teilweise umschließt und daß die Schaber 6 sowohl die Siebtrommel 1 als auch den Boden des Tankes 3 so halle als möglich bestreichen. Der Schaberelevator 4 ist außerdem mit Bürste 11 oder Schabern 12 versehen, welche die Filterfläche der Siebtrommel 1 reinigen. Der Schaberelevator 4 wird von den Kettenrädern 5 angetrieben, die auf der Vorgelegwelle 9 befestigt sind, die zweckmäßig mittels Kette oder Riemens von der hohlen Trommelachse 2 angetrieben wird. Zur Führung des Schaberelevators 4 dienen die Kettenräder I0, die lose auf der Trommelachse 2 gelagert sind und sich daher mit einer von der Umlaufgeschwindigkeit der Trommelachse 2 verschiedenartigen Geschwindigkeit drehen können. Im Tank 3 ist außerdem eine Scheidewand .7 angeordnet, die eine Wiedervermischung von Schlamm und Flüssigkeit infolge von Wirbelbewegungen vedlindert.
Oberhalb des Preßflüssigkeitsspiegels ist zweckmäßig eine federnd auf die Trommelfilterfläche drückende Bürste 8 angeordnet.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Die Preßflüssigkeit, die geseiht werden soll, wird in den Tank 3 geleitet. Die geseihte Flüssigkeit fließt durch die gelochte, hohle Trommel achse 2 ab, während der abgeseihte Schlamm von den Schabern 6 erfaßt und durch eine Auswurföffnung mit Schurre 13 aus dem Tank 3 gefördert wird. Der abgeschiedene und auf der Mantelfilterfläche sitzende Schlamm wird von der Bürste S abgestrichen. Die Scheidewand 7 verhindert, daß der abgeschiedene Schlamm, der ausgetragen wird. sich wieder mit der Preßflüssigkeit vermischt. Diese Scheidewand kann zweckmäßig verstellbar in der Bewegungsrichtung der Schaber angeordnet sein. Die Schaber 6 haben vorteilhaft die Breite der Trommel oder des Siebtanks. Die Feder zum Andrücken der Bürste S ist so angeordnet, daß sie entspannt werden kann, falls ein Abbürsten des Trommelmantels nicht gewünscht wird. Die Bürste kann außerdem so angeordnet sein, daß sie je nach Belieben über oder unter der Preßflüssigkeit arbeitet. Der abgeschabte oder abgebürstete Schlamm kann entweder zur Presse zurückgeführt werden, oder es kann auch eine kleine Presse unmittelbar mit dem Siebtank vereinigt sein, so daß die große Presse entlastet ist. Der Tank 3 ist außerdem mit Ablaßvorrichtungen und überlaufrohren versehen.
PANTENTANSPRÜCHE: 1. Trommeldrehsiebabscheider für Flüssigkeiten mit um die Trommel laufenden, an endlosen Antriebsketten befestigten Schabern, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufsgeschwindigkeiten der Antriebsketten (4) mit den Schabern (6) und der Siebtrommel (I) verschieden sind.

Claims

2. Trommeldrehsiebabscheider nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auftauchstelle der Schaber (6) aus dem Rohflüssigkeitsspiegel eine Scheidewand (7) angeordnet ist.

3. Trommeldrehsiebabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß an den Antriebsketten (4) außer den Schlammschabern (6) auch noch Schaber oder Bürsten (II, I2) zum Reinigen des Trommelsiebes (1) befestigt sind.