DE671851C - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern und Extrahieren von Stoffen, insbesondere OElsaaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern und Extrahieren von Stoffen, insbesondere OElsaaten

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DE671851C
DE671851C DEG93226D DEG0093226D DE671851C DE 671851 C DE671851 C DE 671851C DE G93226 D DEG93226 D DE G93226D DE G0093226 D DEG0093226 D DE G0093226D DE 671851 C DE671851 C DE 671851C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
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    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum- Zerkleinern und Extrahieren von Stoffen, insbesondere ölsaaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerkleinern und Extrahieren von Stoffen, insbesondere Ölsaaten.
  • Es ist bekannt, daß bei der Extraktion von Ol.saaten die Zerkleinerung eine wesentliche Rolle spielt. Bisher wurde die Zerkleinerung z. B. von Kopra, Palmkernen, Sojabohnen und Erdnüssen in der Weise durchgeführt, daß diese Stoffe auf Walzenmühlen zu kleinen Stückchen vorgebrochen, dann in Wärmpfannen angewärmt und schließlich auf Quetschwalzen fein ausgewalzt werden, worauf sie in die Extraktionsanlage gegeben werden.
  • Da die Olsaaten infolge ihrer verschiedenartigen Beschaffenheit auf verschiedene Art vorzerkleinert werden müssen, so benötigt bisher eine Ölfabrik, die verschiedene Saaten verarbeiten will, umfangreiche und teure Zer-.. kleinerungsanlagen.
  • Es ist bekannt, daß Walzenstühle, wie sie bisher fast ausschließlich als Zerkleinerungsvorrichtungen für Ölfabriken in Frage kommen, im Verhältnis zum Kraftaufwand kleine Leistungen haben. So braucht man z. B. zur Zerkleinerung von i t Palmkerne j e Stunde einen Vierwalzenstuhl zum Vorbrechen und zwei OOuetsch«-alzenstühle zum Auswalzen. Weiter sind dazu mehrfach übereinander angeordnete Wärmpfannen erforderlich, um die Auswalzung auf den Quetschwalzenstühlen vorzubereiten.
  • Es war daher die Aufgabe zu lösen, eine Zerkleinerungsvorrichtung zu schaffen, mit der in einem einzigen Arbeitsgang jede beliebige Ölsaat in der gewünschten Weise zerkleinert und bei der durch einfache Handhabung der Grad der Zerkleinerung reguliert werden kann.
  • Im nachfolgenden ist eine derartige Vorrichtung beschrieben. Diese Vorrichtung ermöglicht nicht nur die Zerkleinerung in einem einzigen Arbeitsgang, sondern sie gestattet auch, den Beginn der Auslaugung durch Lösungsmittel bereits mit dem Zerkleinerungsvorgang zu verbinden, so daß nicht nur das. Extraktionsverfahren abgekürzt und die Eabi-ikationskosten herabgedrückt, sondern auch die Kosten der Extraktionsanlage erlieblich verringert und eine schnellere und gründlichere Auslaugung durchgeführt werden können. Diese Zerkleinerungsvorrichtung ist also zugleich ein Bestandteil der eigentlichen Extraktionsanlage.
  • Es ist ferner bekannt, daß bei den bisher angewendeten Extraktionsverfahren die Abfiltration der Miscella von den Rückständen Schwierigkeiten macht, da in allen Fällen, in denen während des Extraktionsvorganges zum Abtrennen der Miscella von den Rückständen Siebe benutzt werden, erhebliche Mengen feines Extraktionsgut mit der Miscella durch die Siebe mit hindurchgehen.
  • Ferner treten auch beim Abpressen des ausgelaugten- Extraktionsgutes z. B. durch Schneckenpressen oder bei Verwendung durchlochter Walzen erhebliche Mengen Extrak= tionsgut in die abgepreßte Miscella über, die sich dann nur schwer filtrieren läßt.
  • Auch sind die bei der Filtration der 2Iiscella zurückbleibenden Filterkuchen noch stark ölhaltig und müssen daher dem Extraktionsverfahren wieder zugeführt werden. Die Aufwendungen für die Durchführung des Filtrationsverfahrens stellen somit einen erheblichen Teil der gesamten Apparat- und Extraktionskosten dar.
  • Es ist bekannt, daß nur die Filtration durch ein Filtertuch oder durch eine angeschwemmte Filtermasse, die das Filtertuch ersetzt, eine klare Miscella ergibt. Versuche haben ergeben, daß ein feines Gewebe, z. B. ein Tuchgewebe mit 2000 Maschen/qcm, ein wesentlich klareres Filtrationsgut liefert als ein Köper-Bronze-Gewebe mit i o ooo Maschen/ qcm, was sich daraus erklärt, daß die zur Herstellung des Bronzegewebes benutzten Drahtfäden glatte Oberflächen haben, während die der Tuchfäden eine starke Verfaserung aufweist, die auch die feinen Trühstoffe zurückhält, so daß also durch ein Tuch trotz der viel größeren Maschenweite eine bessere Filtration erzielt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß, aufbauend auf dieser Erkenntnis, auch der Extraktions-und Filtrationsv organg wesentlich verbessert werden können, wenn die Extraktion der Ölsaaten, die bereits dadurch eingeleitet worden ist, daß in die Zerkleinerungsvorrichtung während der Zerkleinerung Lösungsmittel eingeführt worden ist, auf einem umlaufenden Filterband weiter durchgeführt wird, zu welchem Zweck das aus der Zerkleinerungsvorrichtung kommende, mit Lösungsmittel vermischte Extraktionsgut in dünner Schicht auf dem umlaufenden Filtertuch ausgebreitet und auf seinem weiteren Wege durch die Extraktionsanlage in an sich bekannter Weise gepreßt und der Preßkuchen wiederholt aufgelockert und weiter mit Lösungsmittel ausgelaugt wird. Dabei kann auch die auf diese Weise anfallende Miscella zwecks weiterer Anreicherung nach dem Gegenstromprinzip von neuem zur Auslaugung der Preßkuchen benutzt werden, derart, daß das frische Lösungsmittel zum Auslaugen des schon mehrfach ausgepreßten und am weitesten ausgelaugten Preßkuchens benutzt, die hierbei anfallende Miscella dann dem zuvor gepreßten und noch weniger ausgelaugten Preßkuchen zugeführt und die schließlich hierbei anfallende Miscella für die Auslaugung -des zuvor gepreßt2n und ausgelaugten Gutes angewendet oder in die Zerkleinerungsvorrichtung geschickt wird.
  • Die Zerkleinerung und Auslaugung des .Gutes kann auch stufenweise durchgeführt ,werden, derart, daß zwischen je zwei Preßvorrichtungen eine Zerkleinerungsvorrichtung eingeschaltet wird.
  • Die neue Vorrichtung zum Zerkleinern und Extrahieren ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. i einen Längsschnitt durch die Zerkleinerungsvorrichtung und Fig.2 einen Längsschnitt durch die gesamte Extraktionsanlage mit eingebauter Zerkleinerungsvorrichtung gemäß Fig. i.
  • Fig. 3 ist ein Schnitt nach A-B der Fig. 2, Fig. d. ein Schnitt durch die unteren Quetschwalzen der Extraktionsanlage nach C-D der Fig. 2, Fig. 5 ein Querschnitt durch die Quetschwalzen nach E-F der Fig. 4 und Fig. 6 eine Ansicht der Messergegenscheibe.
  • Fig.7 bis 9 sind Schnitte durch das Gehäuse der Zerkleinerungsvorrichtung nach G-H, 1-K bzw. L-1.1 der Fig. i, und Fig. io zeigt eine Einzelheit.
  • Die neue Zerkleinerungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse i, in welchem eine Transport- und Druckschnecke -2 angeordnet ist, die in beliebiger Weise in Umdrehungversetzt werden kann. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, haben die Schneckengänge 3 auf der gesamten Länge der Druckschneckedenselben Durchmesser, jedoch nimmt der Durchmesser des Schneckenkernes d. etwa von der Stelle 5 an nach dem Austrittsende der Vorrichtung bin allmählich zu, derart, daß er am Ende den äußeren Durchmesser der Schneckengänge erreicht und diese somit in den Schneckenkern auslaufen. Von der Stelle ab, von der sich der Schneckenkern erweitert, erweitert sich auch das Gehäuse i, so daß der Abstand zwischen dem Kern der Druckschnecke und der Innenwand 6 des Gehäuses über die ganze Länge der Druckschnecke gleich groß bleibt. Auf der Innenwandung des Gehäuses sind eine beliebige Anzahl Längsrippen 7 (beispielsweise acht) vorgesehen, so daß zwischen diesen acht nach der Druckschnecke zu offene flache Längsnuten 8 gebildet werden (Fig.7). Diese Nuten erweitern sich von der genannten Erweiterung des Gehäuses i ab (Fig. 8) und gehen nach dem Austrittsende der Zerkleinerungsvorrichtung hin allmählich in kreisförmige Bohrungen über (Fig. 9). Auf diese Bohrungen paßt eine Schlußscheibe 9, die mit derselben Anzahl Bohrungen io versehen ist und über das hintere Ende des Kernes der Druckschnecke greift und für diese ein Lager bildet. Auf dieser Schlußscheibe bewegt sich in einem Gehäuse i i eine Messerscheibe 12, an der sich die Schneidmesser 13, beispielsweise sechs Stück, befinden. Die Messerscheibe 13, die auf der Welle 14 befestigt ist und durch eine einstellbare Federung 15 gegen die als Gegenmesser wirkende Schlußscheibe g gedrückt wird, wird durch die Riemenscheibe 16 in Umdrehung versetzt. Um zu verhinclern, daß das zerkleinerte Gut gegen die Stopfbuchse der Welle i.;. geschleudert wird, ist an der Messerscheibe eine Prellscheibe 17 z,ngebracht. Durch die Düsen i8 und ig kann der Zerkleinerungsvorrichtung Lösungsmittel zugeführt werden.
  • Der Arbeitsvorgang mit dieser Zerkleinerungsvorrichtung ist folgender.
  • Das zu zerkleinernde Gut wird durch den Einwurftrichter 2o in die Zerkleinerungsvorrichtung gegeben, in der es durch die Förderlind Druckschnecke 2 vorwärts bewegt und in die Bohrungen 8 gepreßt wird, derart, daß das ursprünglich aus einzelnen Teilen bestehende Gut nunmehr eine gepreßte zusammenhängende Masse bildet, und zwar werden im vorliegenden Falle, da acht Bobrune gen 8 vorgesehen sind, acht zusammenhängende Stränge erhalten. Handelt es sich um die Verarbeitung von Ölsaaten, wie Sojabohnen, Erdnüsse, Raps u. dgl., so kann durch die Düse 18 Lösungsmittel in die Zerkleinerungsvorrichtung gegeben werden, so daß auf dein Wege des Gutes durch die Zerkleinerungsvorrichtung die Auslaugung des Gutes bereits eingeleitet wird.
  • Die genannten Stränge treten unter dein Druck der Förderschnecke 2 aus den entsprechenden Bohrungen io der Abschlußscheibe g aus, wobei sie durch die Messer 13 der Messerscheibe 12 zerschnitten werden. Der Grad der Zerkleinerung kann durch Änderung der Umlaufzahl der Messerscheibe geändert werden, so daß mit der neuen Vorrichtung bei jedem beliebigen Gute jede gewünschte Zerkleinerung vorgenommen werden kann. Das aus den Bohrungen io austretende zerkleinerte Gut wird durch die Düse ig mit Lösungsmittel bebraust, so daß das bei der Zerkleinerung aus dein Gute austretende Öl sofort vorn Lösungsmittel aufgenommen wird. Das so erhaltene Gemisch aus Lösungsmittel und zerkleinertem Gut gelangt dann durch die Austrittsöffnung 21 in die eigentliche Extraktionsanlage (Fig. .2), in der es zwecks weiterer Auslaugung des Öles mit Lösungsmittel behandelt und Pressungen unterworfen wird.
  • Nach einer Abänderung können die genannten, im hinteren Teil befindlichen Bohrungen 8 auch finit kleinen Längskanälen 22 (Fig. io) versehen und vor diesen Siebe 23 angeordnet werden, so daß bei der Pressung des behandelten Gutes durch die Förderschnecke 2 das austretende Öl bzw. das zugesetzte Lösungsmittel samt aufgenommenem Öl durch diese Längskanäle nach der Austrittsöffnung 21 abfließen kann und somit eine stärkere Verdichtung des behandelten Gutes erreicht wird.
  • In der Fig. 2 stellt Z_ die oben beschriebene Zerkleinerungsvorrichtung dar. Das aus- der Zerkleinerungsvorrichtung kommende, mit Lösungsmittel durchtränkte zerkleinerte Gut gelangt durch den Stutzen 24 auf das Filterband 25, das in einem gasdicht abgeschlossenen Gehäuse 26 zwischen mehreren Walzenpressen 27, 27a, 27b und um die beheizbare Trommel 28 in Richtung des Pfeiles umläuft. Unterhalb des Filterbandes 25 befinden sich Auffangschalen 29, 29a, 29b, in die beim Umlauf des Filtertuches ein großer Teil der A 1 t liscella aus dein beliandel en Gute abfließt. Durch das Filtertuch wird das Gut zuerst zwischen den beiden Walzen der Walzenpresse 27 hindurchgeführt. Die obere Walze dieser Walzenpresse ist durch verschiebbare Druckgewichte 3o belastet (dementsprechend 30a und 30b bei den Walzenpressen 27a und 27b), um den Druck regulieren zu können. Der Druck kann auch durch Feder- und hydraulischen Druck reguliert werden. Die Walze selbst ist ein Hohlkörper, der zur Erhöhung des Druckgewichtes mit einer Flüssigkeit gefüllt werden kann. Der Mantel der'unteren Walze der Walzenpresse 27 (Fig. d., 5), der mit nach innen konisch verlaufenden Abflußschlitzen 31 versehen ist, läuft über eine feststehende Auffangschale 3-2. Das Abflußrobr dieser Auffangschale 32 geht durch die Hohlwelle 33 der Walze 27 und ist durch die Stopfbuchse 34. geführt. Sobald das Extraktionsgut auf dem Band zwischen die Walzenpressen kommt, tritt die durch die Pressung austretende Miscella durch das Filtertuch 25 und die'Schlitze 31 der unteren Walze in die Auffangschale 32 und fließt in die Sammelschale 35 ab. Nach derri Durchgang durch die Walzenpresse 27 wird das Gut einer zweiten Walzenpresse 27a zugeführt, nachdem es zu--vor auf diesem «lege durch umlaufende Rechen 36 wiederholt aufgelockert und bei diesem Vorgang mit frischem Lösungsmittel oder anzureichernder Miscell,a bebraust worden ist. Diese Auslaugflüssigkeiten werden durch oberhalb der Rechen angeordnete Verteilerrinnen 37 zugeführt, die sich über die ganze Nutzbreite des Filtertuches erstrecken. An der Stelle, an der die Rechen 36 arbeiten, wird das Filterband 25 durch schräggestellte Führungswalzen 38 geführt (Fig. 3). Durch die wiederholte Auflockerung zwischen zwei Walzenpressen und die wiederholte Bebrausung mit Lösungsmitteln wird der Auslaugungsprozeß des auf dem Band gleichmäßig verteilten Extraktionsgutes wirkungsvoll durchgeführt. Bei den Walzenpressen 27a und 27b und auf dem Wege zu den Walzenpressen wiederholt sich der vorbeschriebene Vorgang.
  • Das Filterband wird, sobald es auf dein Rückweg die untere Walze 27b v erläßt, von der inneren Auflagefläche nach außen durch die Brausevorrichtung 39 mit frischem Lösungsmittel abgespült, damit etwa von oben eingedrungene Schmutzteilchen, die die Filtration beeinträchtigen könnten, wieder ausgespült werden. Die Trommel 28, die durch die Scheidewand 40 von der übrigen Extraktionsvorrichtung abgetrennt ist, wird durch Dampf beheizt. Sobald das mit Lösungsmittel, beispielsweise Benzin, vollgesaugte Tuch auf die beheizte Trommel 28 kommt, wird das Benzin verdampft und gleichzeitig mit diesem durch Azeotropie auch die vom Tuch aufgenommene Feuchtigkeit.
  • Das Lösungsmittel wird im Gegenstrom zur Bewegung des Gutes geführt. Zwischen der Walze 27d und 27b wird frisches Lösungsmittel durch die Leitung 41 zugeführt. Die Auffangkammer für das Lösungsmittel ist durch die Scheidewände 42 in drei Kammern 35, 35" und 35b unterteilt. Aus der Auffangkammer 35b, die unterhalb und zwischen dem Walzenpaar 27a und 27b liegt, wird das Lösungsmittel durch die Pumpe 4.3 und Rohr 44 in die sich zwischen den Walzenpaaren 27 und 27a befindenden Brausekästen 37 eingeführt. Aus der Auffangkammer 3511, die unterhalb und zwischen den Walzen 27 und 27a liegt, wird vermittels der Pumpe 43a und Rohr 44a die erhaltene Miscella zwecks weiterer Anreicherung in die Zerkleinerungsvorrichtung Z eingeführt, und die in der Kammer 35 anfallende Miscella wird durch Pumpe 43b und Rohr 44b der Destillation zugeführt. Die bei der Verdampfung durch die beheizte Walze 28 entstehenden Dämpfe werden durch den Abzugsstutzen 4.5 dem in der Zeichnung nicht dargestellten Kondensator zugeleitet.
  • Die Walze 27b ist mit einem Abstreicher 46 versehen, durch den die entölten ausgepreßten Rückstände vom Filterband entfernt werden, und diese gelangen dann durch die Schleuse 47 in eine in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung, in der die letzten Reste Benzin aus dem behandelten Gut entfernt werden.
  • Der Extraktionsvorgang kann auch so geleitet werden, daß in der Zerkleinerungsvorrichtung zunächst unter Beigabe von Lösungsniitteln eine grobe Vorzerkleinerun.g des Gutes vorgenommen wird und dann durch eine Walzenpresse, wie oben beschrieben, abgepreßt wird und daß dann erneut zur Nachzerkleinerung das Gut wieder mit Lösungsmittel einer Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt und wieder abgepreßt wird, so daß also die Zerkleinerung im Lösungsmittel stufenweise erfolgt und zwischen jeder Zerkleinerungsstufe die Auslaugung und Abpressung auf dem umlaufenden Band erfolgt.
  • Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung können außer zum Zerkleinern und Extrahieren von CSlsaaten auch zum Zerkleinern und Auslaugen von anderen Stoffen, wie Rüben, oder zum Zerkleinern und Auspressen von Früchten, wie Äpfeln, beispielsweise für Keltereizwecke und Für ähnliche Zwecke benutzt werden.

Claims (9)

  1. PATENT ANSPRÜCIIE: i. Verfahren zum Zerkleinern und Extrahieren von Stoffen, insbesondere Ölsaaten, mit folgenden Kennzeichen: Das zu verarbeitende Gut wird auf seinem Wege zur Zerkleinerungsstelle, gegebenenfalls unter Zuleitung eines Lösungsmittels, in eine beliebige Anzahl zusammenhängender Stränge gepreßt und in dieser Form gegebenenfalls unter weiterer Zuleitung von Lösungsmittel zerkleinert. Die nach der Zerkleinerung anfallende Masse wird zwecks Trennung in Flüssigkeit und festen Rückstand und zur weiteren Extraktion des Rückstandes in gleichmäßiger dünner Schicht auf ein umlaufendes Filterband gebracht, wobei der -Rückstand in an sich bekannter Weise mehrfach gepreßt, wiederholt aufgelockert und weiter mit Lösungsmittel ausgelaugt wird.
  2. 2., Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung und Auslaugung des Gutes stufenweise durchgeführt wird, derart, daß zwischen j e zwei Preßvorgängen eine Zerkleinerung eingeschaltet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband bei seinem Umlauf nach der Entfernung des entölten Rückstandes zwecks Reinigung von der inneren Auflagefläche aus nach außen mit Lösungsmittel bespült und darauf zwecks Entfernung des Lösungsmittels und der aus der Extraktion stammenden Feuchtigkeit über eine beheizte Filtertrommel geleitet wird, ehe es von neuem wieder für die Filtration benutzt wird.
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine in einem Gehäuse (i), das mit nach innen zu offenen und nach dem Austrittsende zu sich erweiternden Längsbohrungen (8) versehen ist, umlaufende Druckschnecke (2), deren Schnekkengänge (3) über die ganze Länge der Schnecke den gleichen Durchmesser besitzen und deren Kern sich nach dem Ende zu derart erweitert, daß die Schnekkengänge in den Kern auslaufen, sowie eine als Gegenmesser wirkende Abschlußplatte (9) mit einer den genannten Längsbohrungen (8) entsprechenden und sich mit diesen deckenden Anzahl Bohrungen (io) und eine vor dieser in Umlauf zu setzenden Messerscheibe (12, 13).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrungen (8) im Gehäuse (i) der Zerkleinerungsvorrichtung so angeordnet sind, daß der Abstand zwischen dem Kern (4) der Druckschnecke (2) und der Innenwandung (6) des Gehäuses (i) über die ganze Länge der Druckschnecke gleich groß ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch .4 und 5, gekennzeichnet durch eine oberhalb der Messerscheibe (13) angeordnete Düse (i9), durch die das Gut bei und unmittelbar nach seiner Zerkleinerung mit Lösungsmittel oder anzureichernder Miscella bebraust werden kann.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein in einem abgeschlossenen Gehäuse (26) umlaufendes, zwischen Walzenpressen (27, 27a, 27b) hindurchgehendes Filterband (25) sowie unter diesem angeordnete Auffangschalen (29, 29a, 29' und 35, 35a, 35b) für die Aufnahme der abgeschiedenen Miscella und oberhalb des Filterbandes angeordnete Rechen (36, 36a) und Brausen (37, 37a) für das Auflockern und Bespülen des Preßkuchens zwecks weiterer Extraktion. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Preßwalzen (27, 27a, 27b) aus einem mit Durchlochungen oder Schlitzen (31) versehenen Hohlzvlinder bestehen, der über in diesem angeordneten Auffangschalen (32) umläuft.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine beheizbare Trommel (28) für das Trocknen des durch Bespülen mit Lösungsmittel gereinigten Filterbandes (25).
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE1154217B (de) * 1961-03-27 1963-09-12 Internat Basic Economy Corp Kombinierte Press- und Extraktions-vorrichtung fuer oelhaltiges Material wie Kerne, Nuesse u. dgl.
DE2644976A1 (de) * 1975-10-13 1977-04-21 Rene Besnard Scheidepresse

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