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Passiermaschine. Zum mechanischen Aussieben und Durchseihen von Früchten
oder Nahrungsmitteln irgendwelcher Art werden Maschinen verwendet, bei denen einerseits
die Schalen oder Rinden, Kerne oder Steine und im allgemeinen alles das ausgeschieden
wird, was von der teigigen, fleischigen oder dem Saft anderseits zu trennen ist.
Solche Maschinen besitzen schraubenförmige Schaufeln, die auf einer mittleren Welle
im Innern eines festen oder umlaufenden und ganz oder teilweise durchbrochenen Zylinders
angetrieben werden.
Mit Rücksicht darauf, daß die Trennun- der verschiedenen
Teile unter fortlaufender Reibung stattfindet, ist es für eine gute Ausbeute unerläßlich,
zu große Geschwindigkeiten der schraubenförmigen Schaufeln zu vermeiden, da bei
sehr festen oder dichten und schwer teilbaren Früchten eine Erwärmung stattfinden
kann, welche für die zu bearbeitende Masse nachteilig ist, da gewisse ihrer Bestandteile
vollständig oder zum Teil urgeformt oder beschädigt werden können, wenn sie bestimmte
Temperaturen erreichen oder überschreiten. Infolge dieser fortlaufenden Reibung
könnten einige der auszuscheidenden Bestandteile mehr oder weger zermahlen werden,
so daß der durchgeseihte Rest noch Stoffe enthält, welche mitausgescliieden werden
sollten. Derarti-e Maschinen, die einen beträchtlichen Kraftaufwand erfordern, lassen
sich außerdem nicht für das Durchseihen und Auspressen verwenden, so daß ihre Anwendung
im Großbetrieb nur auf die Ausscheidung der nicht gewünschten Bestandteile aus den
Früchten beschränkt ist.
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Die bekannten Maschinen haben eine Zylindrische Trommel, die sowohl
wagerecht wie senkrecht als auch fest oder umlaufend gelagert sein kann und auf
ihrem Umfang ganz oder teilweise gelocht ist und durch deren Inneres die zu behandelnde
Ware durch irgendwelche geeigneten Mittel hindurchgeleitet werden kann. Im Innern
der als Sieb- oder Seihwand dienenden Trommel sind ferner Walzen gelagert. Diese
Walzen können frei laufen oder angetrieben werden und dienen dazu, die Ware fortlaufend
mit veränderlichem und regelbarem Drucke an die Trommelwand zu pressen und sind
meist parallel zur Trommelachse gelagert. Das Neue besteht darin, daß die Walzen
in bezug auf die Erzeugende der Trommel genei-t sind und mit geneigten Schaufeln
zusammen; arbeiten, die die in bekannter Weise zu bearbeitende Ware allmählich vom
Eintritt in die Trommel nach ihrem Auslauf befördern. Vorliegende Erfindung betrifft
also eine Maschine zum Abscheiden, welche mit veränderlichem und einstellbarem Druck
arbeitet, zugleich aber die oben angedeuteten Nachteile vermeidet, und ermöglicht
die Ausscheidung von im Innern der Früchte befindlichen Stoffen, auch wenn diese
Stoffe flüssig oder teigig sind oder alle Zwischenstufen während der Behandlung
einnehmen.
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Auf der Zeichnung sind eine Reihe Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Abb. i und 2 stellen die Maschine in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt
bzw. in Seitenansicht dar. Abb. 3 und .l sind ein Längs-und Querschnitt einer anderen
Ausführungsform. Abb. 5 bis 12 sind Teilansichten von, verschiedenen Arten der Lagerung
der Preßwalzen. Abb. 13 und i q. sind Längsschnitte durch die Achse der gelochten
Trommel bei Maschinen, deren Preßwalzen angetrieben und die von einem flüssigen
und gasförmigen Mittel durchströmt werden. Abb. 15 bis 2o sind Teilansichten von
Preßwalzen, die mit .in ihrem Träger befestigten Schabern zu. sammen arbeiten. Abb.
2 i zeigt eine andere Ausführungsform der Preßwalzen. Abb. 22 zeigt eine andere
Art der Verteilung des Durchflußmittels zwischen den Preßwalzen und den Schabern.
Abb. 23 ist ein senkrechter Längsschnitt einer Preßmaschine mit senkrecht
gelagerter Trommel. Abb. 24. ist eine andere Ausführungsform der Trommel.
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Bei dem Beispiel nach Abb. i und 2 ist die Maschine mit einer schematisch
angedeuteten Speisevorrichtung A ausgerüstet, in der zu-leich ein Vorbrechen oder
Zerstoßen der zu behandelnden Ware stattfinden kann, um die Arbeit in der Maschine
zu erleichtern und die geregelte Zuführung zu sichern. Die Speisevorrichtung kann
augenscheinlich verschiedener Art sein, je nach der Art der zu Lehandelnden Ware.
Die Art der Speisevorrichtung ist deshalb nebensächlich, denn die Maschine könnte
in manchen Fällen auch von Hand gespeist werden.
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Die Maschine selbst besteht in den verschiedenen Ausführungsformen
aus einer um, laufenden -zylindrischen Trommel i, der die zu pressende Ware aus
dem Verteiler A durch einen Kanal z zugeführt wird, der innerhalb eines Kranzes
3 in der Nähe einer festen Scheibe ,4 mündet, die sich in diesem Kranz befindet
(Abb. i- und 3). Die Scheibe .l bildet den einen Boden der Trommel i, die zum Zweck
des Aussiebens oder Durchseihens aus gelochtem Blech besteht. Die Durch-1 ochung
kann gleichförmig sein oder sich vom Eintritt bis zum Ausgang allmählich verkleinern.
Das Blech könnte auch durch ein Metall- oder ein Filtertuch geeigneter Zusammensetzung
ersetzt sein, in welchem Fall es außen durch ein als Widerlager dienendes, mit größeren
Lochungen versehenes Blech verstärkt sein müßte. Zum gleichen Zweck könnte eine
andere, z. B. gitterförmige Abstützung vorgesehen sein, deren Zweck ist, das Filter-
oder Siebtuch in seiner Lage zu erhalten und es gegen den auftretenden Druck genügend
widerstandsfähig zu machen.
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Die äußeren Enden des Sieb- oder Seihzylinders tragen Kränze ; und
5, deren einer oder beide gezahnt sein können, um sie und die Sieb- -oder Seihwand
i anzutreiben, mit der sie aus einem Stück bestehen. Neben den kränzen 3 und 5 befinden
sich Führungsnoten ; für den Eingriff von am Gestell 9
fest
gelagerten Zentrierrollen B. Diese Art des Antriebes und der Führung des Zylinders
i ist nur als Beispiel angedeutet; sie könnte naturgen-äß auf jede beliebige andere
Weise erreicht sein.
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Im Innern des umlaufenden Zylinders i befinden sich zwei Kränze io,
die parallel zueinander auf einer mittleren Welle i i befestigt sind und welche
die aus Holz oder Metall, geebenenfalls mit Gummi oder irgendeiner' anderen für
den bestimmten Zweck geeigneten Masse überzogenen Walzen 12 tragen. Die beiden Kränze
io können miteinander durch eine Trommel oder Querarme verbunden und an der Welle
i i durch radiale Arme befestigt sein. Die Walzen 12 haben mit Bezug auf die Erzeugende
des Zylinders i ein solches Profil, daß sie mit seinem Innern in ständiger Berührung
oder auch in mehr oder weniger großem Abstand umlaufen, der sich nach dem Ausgang
des Zylinders zu in an sich bekannter Weise verringern könnte. Die Achse der Walzen
12, die die zu bearbeitenden Früchte an die Sieb-oder Seihwand pressen, liegt in
einem Winkel zur Erzeugenden der Trommel i und kann auf diese Art das Gut vom Eintritt
nach dem Ausgang der Trommel i zu befördern. Auf diese Weise werden die zu behandelnden
Früchte nach Maßgabe ihres Weges durch die Trommel mehr und mehr in einem Grade
abgepreßt, welcher der vorgenommenen Einstellung entspricht. Die durch das Aussieben,
Abpressen oder Durchseihen zu sammelnden Bestandteile werden durch die Wand der
Trommel hindurchgedrückt. Die anderen auszuscheidenden Bestandteile gelangen alltnählich
nach dem Ausgang der Trommel und fallen auf eine Rinne i 3. Die 'Walzen 12 können
auf ihrem Rahmen lose gelagert sein und durch die Reibung mit dem zu behandelnden
Gut an der Trommel i mitgenommen werden. Ebenso könnten sie jedoch auch zwangläufig,
im gleichen oder entgegengesetzten Sinne angetrieben werden.
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Alle Walzen 12 werden als Ganzes von der Welle i i mit einer gegenüber
derjenigen der Trommel i verschiedenen Geschwindigkeit im gleichen Drehsinne mitgenommen,
wenn diese angetrieben wird.- Trommel und Welle könnten jedoch auch entgegengesetzte
Drehungen erhalten, je nach dem Ergebnis, das erzielt werden soll. Ebenso könnte
die Trommel i fest gelagert und in diesem Fall ganz oder teilweise je nach der Art
ihrer inneren Beschaffenheit gelocht sein.
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Sind die quer durch die Wand der Trommel i tretenden Stoffe genügend
dünn, dann fallen sie durch ihr Eigengewicht in einen unter ihr angeordneten, auf
der Zeichnung nicht dargestellten Behälter. Die Trommel i könnte n:it einem Schutzmantel
umgeben sein, der besonders vorspringende Teile vermeidet und in einem geeigneten
Abstand von der Trorninel erhalten wird, damit die durch die Trommelwand gepreßten
Stoffe in den zu ihrer Aufnahme bestimmten Behälter gelangen können. Sind die durchgepreßten
Stoffe dicht oder teigig, dann werden auf der Trommel vorteilhaft gemäß Abb. 4 Schaber
1 4. angewendet, die sich über die ganze Länge der Trommel erstrecken oder unterteilt
sein können, wenn die abgepreßte Masse in ein Erzeugnis der ersten, zweiten usw.
Sorte zu unterteilen ist, wie weiter unten beschrieben. Diese aus einem oder mehreren
Teilen bestehenden Schaber werden von Armen 15 getragen, die um Achsen 16 schwingen
und an der Trommelwand mittels Federn 17 erhalten werden, die entsprechende Spannung
besitzen.
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Sollen die durch die Trommel i gepreßten Stoffe noch einer oder mehreren
nachfolgenden Behandlungen unterzogen werden, seien es mechanische, physikalische
oder chemische, einzeln oder zusammenwirkend, dann können sich an die Trommel unmittelbar
die entsprechenden anderen Maschinen anschließen, um den Arbeitsgang laufend zu
gestalten. So könnte beispielsweise der Behälter zum Abfangen der ausgepreßten Stoffe
durch eine Knetmaschine, einen mechanischen Backtrog, einen Mischer usw. ersetzt
sein, denen noch andere Vorrichtungen beigefügt sein könnten. Die Zuführung der
abgepreßten Stoffe in die nachfolgenden Maschinen könnte mechanisch oder durch eigenen
Fall geschehen. Ebenso könnte im Falle der Verbindung anderer Vorrichtungen mit
der Quetschtrommel ein geeigneter Verteiler eingebaut sein, der die Speisung der
gepreßten Stoffe in dem bestimmten Verhältnis und in fibereinstimmung mit der Leistung
der Maschine regelt.
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Außer dieser angerreinen Wirkungsweise der Maschine könnte es bei
der Behandlung gewisser Früchte von Belang sein, die gesiebten, gepreßten oder geseihten
Stoffe nach verschiedenen Sorten zu gewinnen, wie dies z. B. beim Pressen von öl
aus ölhaltigen Stoffen oder beim Abpressen des Saftes von Trauben, Äpfeln und anderen
Früchten der Fall ist. Da diese Unterteilung vielfach vorteilhaft und notwendig
ist, könnte sie besonders im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit auch bei vorliegender
Maschine angewendet werden, die zu diesem Zweck mit festen oder beweglichen oder
in ihrem Abstand gegebenenfalls einstellbaren Scheidewänden versehen ist, wie sie
beispielsweise Abb. 3 in Form voller Scheiben 18 darstellt, welche die Trommel i
umgreifen und an ihr befestigt sind, so daß sie sich mit ihr drehen. Die Scheiben
18 könnten jedoch auch feststehen.
Diese in beliebiger Anzahl vorgesehenen
Scheiben gestatten die Trennung der verschiedenen Sorten der abgepreßten Stoffe
einerseits durch die Einstellung bzw. Regelung der Maschine und anderseits infolge
der Lage der Scheiben 18 bzw. ihres Abstandes.
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Im ersteren Fall sind die Walzen 12 gemäß Abb. 5, 11 und 12 zwischen
Spitzen gelagert, nach Abb. 6 mit Zapfen i9 oder auf Kugellagern 20 wie in Abb.
7 und B.
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Zwecks Abstützung auf Kugellagern,könnten in dem Rahmen i o bzw. auf
den radialen Armen der Welle i i Achsen 21 befestigt sein, wie beispielsweise Abb.
8 zeigt. Abb. i i und 12 zeigen eine Lagerung, welche gestattet, den Abstand der
Walzen 12 von der Trommelwand i und damit den auf die Früchte auszuübenden Druck
zu verändern. Die Walzen 12 werden in diesem Fall von Kulissen 12a getragen, deren
Lage mit Bezug auf die Arme i o mittels Schrauben i oa und Job einstellbar
ist.
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Man könnte es bei leerlaufettden Walzen 12 so einrichten, daß der
auszuübende Druck ständig gleich bleibt, z. B. mit Hilfe von nachspannbaren Federn
22, wie Abb. 9 zeigt. Diese Federn wirken auf die Walzenlager 23, welche sich in
den zu Kulissen 2¢ ausgestalteten Armen i o radial verschieben können. Ferner könnte
der durch die Walzen 12 auszuübende Druck auch regelbar sein, indem die Geschwindigkeit
der radialen Arme io oder der Welle i i je nach dem Gewicht der Walzen 12 verändert
wird.
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Für gewisse sehr feste oder klebende Stoffe könnte die Reibung nicht
genügend sein, um die Walzen 1 2 anzutreiben. Es ist dann notwendig, den Antrieb
zwangläufig zu bewirken, z. B. durch Zahntrieb, wie Abb.13 zeigt. Die Walzen 12
drehen sich im selben Sinne wie die sie tragende Welle i i. Am Gestell 9 ist mittels
der Arme 26 ein zur Welle i i zentrischer Zahnkranz 25 befestigt, auf dem Triebe
27 umlaufen, die auf den Achsen der Walzen 12 sitzen, so daß sie beim Antrieb der
Welle i i auf dem Zahnkranz 25 abrollen und den Walzen 12 dieselbe Drehrichtung
erteilen, wie sie die Welle i i hat. Abb. 1 ¢ zeigt eine andere Anordnung, bei der
sich die Walzen 12 umgekehrt zur Welle i i drehen. In diesem Fall wird ein innerer
Zahnkranz 28 verwendet, der am Rahmen 9 zentrisch zur Welle i i festsitzt, oder
auch in manchen, Fällen am Kranz 3 der Trommel i. Die Triebe 27 der Walzen 12 erhalten
beim Antrieb der Welle i i eine zu ihrer Drehung umgekehrte Drehrichtung beim Abrollen
auf dem Kranz 28. Diese Art des Antriebs ist beliebig erreichbar, es können auch
beide Enden der Walzen 12 angetrieben werden. Es ist mit Rücksicht auf die geeignete
Lage der Walzen 12 notwendig, der Verzahnung eine übereinstimmende Winkelstellung
zu geben.
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Ferner ist auch die Anzahl der Zähne augenscheinlich veränderlich,
je nach den Umfangsgeschwindigkeiten der Rollen 12, entweder in Übereinstimmung
mit dem im Innern der Trommel i zu durchlaufenden Weg, gegebenenfalls mit verschiedenen
Geschwindigkeiten und im Zusammenhang mit dem auszuübenden Druck oder mit einer
verschiedenen Bewegung auf den zu bearbeitenden Stoffen, wie es in bestimmten Fällen
von Vorteil sein kann. Die Walzen i-- sind mit schraubenförmigen Schaufeln vereinigt,
die aus Holz oder Metall bestehen können, auch mit Gummi oder irgendeiner anderen
Masse überzogen sein können, auch eignen sich dafür Metallbürsten und andere ähnliche
Vorrichtungen.
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Abb. 15 zeigt Walzen 12, die nur an einer Seite, und zwar am Eintritt
oder Ausgang eine schraubenförmige Schaufel 29 tragen. In diesem Fall ist die Schaufel
29 am Eintritt in die Walze angeordnet, um den Griff der Walze 12 auf die 'zu bearbeitenden
Stoffe zu erleichtern. Wird die Schaufel am Ausgang angebaut, dann erleichtert sie
die Abführung der auszuscheidenden Bestandteile, auch kann sie dazu beitragen, auf
die Stoffe noch eine zusätzliche Preßwirkung auszuüben. Abb. 16 zeigt Walzen 12,
die sowohl am Einwie am Ausgang Schaufeln 29 tragen. Nach Abb. 17 arbeiten die Walzen
12 mit schraubenförmigen Schaufeln 3o zusammen, die zwischen ihnen eingebaut sind.
Bei sehr dichten und schwierig fortzuschiebenden Stoffen vervollständigen die Walzen
12 in diesem Fall die Preßwirkung, und die Schaufeln 3o unterstützen den Vorschub.
Abb. 18 bis 2o zeigen andereAusführungsformen dazu. Nach Abb. 18 üben die Walzen
12 den Arbeitsdruck und den Vorschub der Stoffe aus. Die Schaufeln 3oa liegen parallel
zur Erzeugenden der Trommel i und spielen die Rolle von Kratzern an der inneren
Fläche der Trommel. Nach Abb. 2o sind diese Schaufeln gezahnt und wirken nur auf
einem Teil der Länge. Die arbeitenden Teile stehen im Abstand voneinander. Dadurch
wird eine vorteilhafte Teilung der zu bearbeitenden Stoffe in anderer Weise als
nach den Ausführungsformen der Abb. 17 bis i9 erzielt. Nach Abb. 21 sind die Walzen
12 ganz oder auf einem Teil ihrer Länge mit Schraubennuten 31 versehen, die ein
beliebiges Profil haben und in beliebigem Sinne eingearbeitet sein können, um damit
den Vorschub der Stoffe zu unterstützen.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 24 sind Schaufeln
3obb
eingeschaltet, die sich in beliebiger Zahl zwischen den Walzen 12 befinden und ebenso
wie diese an dem Rahmen i o befestigt sind, so daß sie im Drehsinn der Welle i i
mitgeschleppt werden. Die Form und die Neigung ihrer Schaufeln ist veränderlich,
je nach dem zu behandelnden Gut. Sie haben den Zweck, schwer bewegliches Gut zu
unterteilen, um es dadurch leichter vorbewegen zu können.
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Wenn nicht sehr dichte Früchte behandelt werden, verschmieren die
Walzen 12 nicht. Dies tritt dagegen ein, wenn mehr feste Früchte bearbeitet werden.
Um dabei das Verschmieren zu verhindern, sind nach Abb. 15 Schaber 3s vorgesehen,
die mit dem Rahmen i o oder seinen radialen Armen verbunden und einstellbar sein
können, um fortlaufend die Walzen 12 von allen daran haftenbleibenden Stoffen zu
befreien. Nach Abb. 13 und 14 ist die Welle i i über ihre ganze Länge oder einen
Teil derselben hohl ausgeführt. Von ihr führen eine Reihe radialer Rohre 32 zu den
Walzen 12, entweder um ihr Lager zu schmieren oder um in das Innere der Walzen i:!,
die demgemäß hohl gestaltet sind, eine Flüssigkeit oder ein anderes heißes oder
kaltes Mittel zu einem bestimmten Zweck einzuführen.. So ist es beim Abpressen von
Ü1 aus geissem fetthaltigen Gut bisweilen, vorteilhaft, bei einer bestimmten Temperatur
zu arbeiten, um die Flüssigkeit des öls zu erhöhen und das Aussaugen des Rohmaterials
zu erleichtern. Für diesen Zweck könnte durch die erläuterte Einrichtung Dampf,
heißes Nasser oder heiße Luft in die Walzen 12 geleitet werden, damit das Heizmaterial
von einer Seite der Maschine bis zur anderen strömen kann. Auch könnte durch dieselben
Mittel heiße oder kalte Luft, heißes oder kaltes Wasser, Dampf oder ein anderes
gasförmiges Mittel durch die feste Scheibe 4 in die Trommel i geblasen werden.
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Die in Abb. 22 dargestellte Einrichtung gestattet noch eine Verteilung
eines solchen Mittels innerhalb der zu bearbeitenden Masse mittels der gelochten
Rohre 32, die zwischen den Walzen 12 und den geneigten Schaufeln eingeschaltet sind.
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Die beschriebenen Einrichtungen werden gemeinsam in jeder geeigneten
Weise mit den für die fortlaufende Abpressung bestimmten, leer oder angetrieben
laufenden Walzen angewendet und auf einem umlaufenden Träger angeordnet. Alle diese
verschiedenen Einrichtungen sind verwendbar sowohl für eine Maschine mit wagerecht
laufender Trommel, wie bisher beschrieben, wie auch bei einer senkrecht angetriebenen
Trommel gemäß Abb. 2;, In diesem Fall besitzt die Maschine einen Trichter A,1, der
ebenfalls einen selbs:tätigen, mechanisch angetriebenen Verteiler enthalten kann,
um das zu bearbeitende Gut in die gelochte Trommel i einzuführen. Die Rahmen i o
bestehen aus radialen Armen, wenigstens im oberen Teil, damit das Gut in die Trommel
i gelangen kann, die sich um die Welle i i in demselben oder im umgekehrten Sinne
wie die Walzen 12 dreht. Die gegenseitigen Geschwindigkeiten werden den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend gewählt. Zum Antrieb der Trommel i und der die Walzen
12 tragenden Arme io können dieselben Mittel, wie oben beschrieben. Anwendung finden.
Die Trommel i trägt im oberen Teil geeignete Durchbrechungen; um die auszuscheidenden
Reste durch die Öffnung 13 abzuleiten. Die abgesiebten, gepreßten oder unter Preßdruck
durchgeseihten Stoffe gelangen auf den geneigten Boden 33 des Gehäuses 9 vom kreisförmigen
Querschnitt in den Ablaufstutzen 34. Die Trommel i könnte feststehen. Schaber 14
dienen dem gleichen Zweck wie bei der wagerechten Trommellagerung. Das zu bearbeitende
Gut fällt auf den Boden der Trommel i und wird gegen den Siebmantel infolge der
Schleuderwirkung geworfen. Dabei ergreifen es die Walzen 12, welche ihre Preßarbeit
durchführen. Infolge der schraubenförmigen Anordnung der ZValzen und gegebenenfalls
der zugehörigen Schaufeln werden die abgepreßten Stoffe im Verhältnis ihrer allmählichen
Abpressung nach dem oberen Teil der Trommel gedrängt und durch die öffnung 13 nach
außen befördert. Die senkrechte Lagerung der Trommel gestattet zusammen mit der
fortlaufenden Preßwirkung der Walzen 12 die Wirkung der Schleuderkraft zu vereinigen
und damit eine sehr wirksame Abpressung zu erzielen. Das Gehäuse 9 ist mit einem
nach dem Auslauf 34 geneigten Boden dargestellt, jedoch könnte der Boden auch wagerecht
liegen: An starren oder nachgiebigen Armen der Welle i i oder der Trommel i befestigte
Schaufeln würden dann das abgepreßte Gut zum Stutzen ;4 hinleiten.
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Wie auch die gewählte Ausführungsform der Maschine sei, so läßt sich
die Erfindung beispielsweise anwenden: .
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i. für die Abpressung verschiedenen Gutes mittels Sieb -oder Filterwänden,
2. zum Gewinnen des Saftes von Trauben. Äpfeln und anderen Früchten.
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3. zum Abpressen von ölen oder Fetten aus fetthaltigen Früchten oder
Stoffen, 4. zum Abpressen von fleischigen oder teigigen Früchten, Körnern und verschiedenen
Getreiden. Alle diese Früchte können je nach ihrer Natur und dem gewünschten Ergebnis
in ihrem natürlichen Zustand verarbeitet oder vor dem Abpressen mittels niechaniseher,
physikalischer
oder chemischer Behandlung, einzeln oder vereinigt bearbeitet werden, z. B. durch
Zerstoßen, Zermahlen, vollständiges oder teilweises Kochen, kaltes oder warmes Aufweichen
usw. und in jedem Fall mit oder ohne Zufügung anderer Körper, gegebenenfalls unter
vorheriger Trennung eines Teils ihrer sie zusammensetzenden Bestandteile.
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Die aufgezählten Ausführungsarten, soweit sie die möglichen Anwendungen
der verschiedenen Verfahren, Umwandlungen und Zusätze betreffen, welche das zu behandelnde
Gut erfahren kann, sei es vor seiner Einführung oder während seines Durchgangs durch
die Maschine, sind nur der Erläuterung wegen genannt, ohne Begrenzung aller sonst
inög# liehen Anwendungen. Die beschriebene Maschine kann sowohl als Sichten Kelter,
Filterpresse oder Presse überhaupt im selbsttätigen oder fortlaufenden Betrieb verwendet
werden mit der Möglichkeit, den Druck und den Grad der Abpressung des durch den
gelochten Sieb-oder Filtermantel bewegten Gutes zu regeln. Die beschriebene Maschine
gestattet ferner die stufenweise Gewinnung der zu sichtenden, zu pressenden oder
abzuseihenden Stoffe in verschiedener Auswahl, je nach ihrer Bewertung im Handel.
Diese verschiedene Auswahl würde den Erzeugnissen erster, zweiter usw. Sorte entsprechen,
wie bereits mit den anderen Verfahren erreichbar. Da das zu bearbeitende Gut außer
den abzupressenden Bestandteilen nur noch Schalen, Traubenkerne, Hüllen, Stiele,
größere und kleinere Kerne und im allgemeinen höchstens Fremdkörper kleinerer Abmessungen
von harter oder anderer Beschaffenheit enthält, so kann das Gut unmittelbar in die
Maschine eingeleitet werden. Kommen jedcch außer den abzupressenden Bestandteilen
harte Fremdkörper größerer Abmessungen vor, dann ist es vorzuziehen, sie vorher
auszulesen. Die baulichen Einzelheiten sind bei den verschiedenen Ausführungsformen
nur beispielsweise gegeben. Die Formen, Stoffe und Abmessungen der verschiedenen,
die Maschine bildenden Einzelheiten können geändert werden, ohne das Wesen der Erfindung
zu beeinflussen.