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Vorrichtung zum Entwässern stark wasserhaltiger, ölenthaltender Stoffe,
im besonderen Walfleisch Zur Durchführung des durch das Patent 617304 geschützten
Entwässerungsverfahrens werden umlaufende Siebtrommeln, die sich in einer feststehenden
Trommel bewegen, verwendet.
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Es hat sich gezeigt, daßdie Siebe der Trommeln sich im Betriebe verhältnismäßig
leicht verschmieren, weil die Sieblöcher sehr klein gehalten werden mußten, damit
nicht Fleisch-, Speck- oder Knochenteilchen hindurchtreten können. Die Verschmierung
hat aber einen schlechten Flüssigkeitsumlauf und eine ungünstige Wärmeübertragung
zur Folge.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun die Trommelanordnung zur
Durchführung der ersten Verfahrensstufe nach dem genannten Patent so ausgeführt,
daß die Förderschnecke durch die Innentrommel hindurchtritt, so daß diese Innentrommel
die Förderschnecke in zwei Teile unterteilt, wobei die äußeren Schneckenräder etwa
t oo mm über der Siebtrommel vorstehen. Bei dieser Anordnung kann die Siebtrommel
mit größeren Löchern als bei der Vorrichtung des Hauptpatents versehen werden, während
der Umlauf der Flüssigkeit nicht mehr gehemmt wird. Die Hauptmenge des zu kochenden
Fleisches bleibt in der Innentrommel, während die kleineren Teile durch die Löcher
hindurchtreten und von der Außenschnecke weitergefördert werden. Hierbei kann aber
ein Verklemmen in der Trommelwand nicht eintreten, weil größere Stücke nicht durch
das Sieb gelangen können. Die Außenschnecke geht ziemlich dicht an die Außenfläche
der Trommel heran und befördert die durch den Siebmantel durchfallenden feineren
Teile zum Austragsende der Entwässerungstrommel. Der Siebmantel geht nur bis auf
etwa 2o cm an das Austragsende der Innentrommel heran, und es schließen sich dann
am Austragsende angebrachte Austragsbleche an, die bis an die Innenfläche der Außentrommel
heranreichen und das von der Innen- und Außenschnecke geförderte Gut in die Austragsschnecke
austragen.
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In der Außenschnecke sind ferner versetzt zueinander selbsttätig fallende
Schaber angebracht, welche die Heizfläche stets rein halten. damit ein Anbrennen
der Fleischteilchen verhindert wird.
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Der Überlauf der Trommel ist in der Mitte der Trommel in der Höhe
des gewünschten Flüssigkeitsstandes angebracht, und er ist
mit Sieben
versehen, die leicht von außen auswechselbar sind und von innen bei jeder Umdrehung
zweimal abgestrichen werden; die Löcher des Ablaufsiebes verlaufen zweckmäßig nach
außen konisch.
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Es wurde ferner gefunden, daß es selA zweckmäßig ist, die Schneckengänge
aus gelochten Siebblechen mit etwa i o mm runden Löchern herzustellen, da auf diese
Weise der Flüssigkeitsausgleich innerhalb der Trommel leicht stattfinden kann und
der Weg zum Überlauf möglichst ungehindert ist. Es hat sich hierbei auch gezeigt,
daß die Transportleistung der Schneckengänge durch diese Lochungen nicht nachteilig
beeinflußt wird.
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Bei der Anordnung der Innentrommel gemäß dem Hauptpatent ist durch
eine vorgesehene Einschnürung die Trommel in eine Koch- und Abtropftrommel getrennt.
Durch die vorliegende Erfindung fällt diese Einschnürung und Unterteilung der Trommel
weg, an deren Stelle in Verlängerung der Austragsschnecke .eine Sechskantabtropftrommel
angeordnet worden ist. Es wurde nämlich weiter gefunden, daß durch eine solche Sechskanttrommel,
die man in Verbindung mit der Austragsschnecke zehnmal so schnell wie die innere
Kochtrommel umlaufen lassen kann, eine wesentlich bessere Abtropfung als bisher
erzielt -wird. Auf der Achse der Abtropftrommel ist ferner eine Dreieckspyramide
angeordnet, durch die ein doppelter Aufschlag des geförderten abzutropfenden Gutes
erreicht wird, was eine weitere Verbesserung der Abtropfung bedeutet.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einer
beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar ist Abb. a ein Längsschnitt
durch die Vorrichtung, Abb. b eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb. c ein Querschnitt
durch die Außen-und Innentrommel und Abb. d ein Querschnitt durch die Abtropftrommel.
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Abb. e zeigt die Anordnung des Überlaufes mit dem Abstreicher und
Abb. f die Anordnung der Schaber.
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Die Vorrichtung besteht in den Hauptteilen aus der Außentrommel i,
der Innentrommel 2, dem Eintragsrohr 3, der Austragsschnecke 4 und der Abtropftrommel5.
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Die Außentrommel i besteht aus einem Blechzylinder 6, den beiden Deckeln
7 und dem Abzugsdom B.
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. Der Blechzylinder 6 ist zur Beheizung unten mit einem Dampfmantel
9 versehen. Auf der einen Seite des Blechzylinders 6 ist der in die Schleuse 32
mündende Überlauf io angeordnet, welcher mit leicht ausw echscIbaren Lochsieben
versehen ist, die durch zwei Abstreicher i i rein gehalten werden. An dem Blechmantel
6 sind ferner -unten zwei zum Reinigen der Trommel dienende große Abläufstutzen
12 und oben vier große Schaudeckel 13 angebracht, in die Brausen 14 ein-1,ebaut
sind.
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Die beiden Deckel; dienen zur Aufnahme der Lager 15 und des
Antriebes 16 für die Innentrommel 2.
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Der Abzugsdom 8 dient zum Abführen der Dämpfe.
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Die Innentrommel 2 besteht aus dem Trommelgerüst 17, der Schnecke
18, dem Siebmantel 19 und den Austragsblechen 2o.
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Die Schnecke 18 ist aus Siebblechen angefertigt, deren Lochungen etwa
i o mm betragen. Diese Schnecke ist durch den Siebmantel i9, welcher aus Siebblech
mit Lochungen von etwa 5 bis 6 mm hergestellt ist, unterteilt. An der Außenschnecke
sind vier Schaber 21 (Abb. f) über die ganze Länge der Trommel verteilt versetzt
angeordnet. Die Unterteilung der Schnecke i 8 der Innentrommel durch den Siebmantel
i 9 hört etwa Zoo mm vor dem Austragsende der Innentrommel auf. An dieser Stelle
sind Austragsbleche 20 angeordnet, die bis auf den Boden des Außenmantels greifen
und das durch die Innen- und Außenschnecke herangeförderte Gut in die Austragsschnecke
4 fördern.
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Durch die Eintrittsschleuse 3 i und das Eintragsrohr 3 gelangt das
zu behandelnde Gut in die Trommel e, und die Austragsschn:ecke q. befördert dann
das behandelte Gut von der Kochtrommel 2 in die Abtropftrommel 5.
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Die Abtropftrommel 5 besteht aus der Innentrommel 22 und der Außentrommel
23.
Die Innentromme122 ist sechskantig ausgeführt und besteht aus dem Trommelgerüst
24, der Schnecke 25, dem aus Lochblech hergestellten Siebmantel 26 und der
über die Trommelachse sich erstreckenden Dreieckspyramide 27.
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Die Außentrommel 23 ist mit einem Austragsstutzen 28 für das
behandelte Gut versehen, der in die Schleuse 30 einmündet, und ferner :einem
Flüssigkeitsstutzen 29, welcher in den Überlauf i o mündet und so durch Schleuse
32 abgeschlossen -wird.
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Beim Arbeiten unter Vakuum ist also die Vakuumzone durch die Schleusen
30, 3 i, 32 begrenzt.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung hat sich für die in Frage
stehenden Zwecke als sehr vorteilhaft erwiesen, und sie bietet gegenüber der Vorrichtung
des Hauptpatents wesentliche wirtschaftliche Vorteile. Da eine Siebverschmierung
nicht mehr eintreten kann,
wird .eine wesentlich bessere Flüssigkeitszirkulation
und Wärmeübertragtuzg erzielt, wodurch die Leistung der Vorrichtung wesentlich gesteigert
werden kann. Es können nunmehr außer Walfleisch, Speck u. dgl. auch geringere Fleischqualitäten,
vor allen -Dingen stark sehnenhaltiges Fleisch, ebenso-- und Knochenfleisch, gleich
gut verarbeitet werden.
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Die bisherige Gliederung der Innentrommel durch die Einschnürung in
eine Koch- und Abtropftrommel hatte ferner auch den Nachteil, daß in der langsam
umlaufenden, runden Trommel durch den zu trägen Zustand des Stoffes eine gute Abtropfung
nicht erreicht werden konnte, während bei der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
durch die Trennung der Abtropftrommel von der Kochtrommel und die höhere Tourenzahl
der Sechskantablauftrommel unter Mitverwendung der als Aufschlagplatte dienenden
Dreieckspyramide eine einwandfreie Abtr opfung erreicht wird.
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Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eignet sich nicht nur zur
Durchführung der ersten Stufe des Fleischentwässerungsverfahrens, sondern läßt sich
auch zum Ausschmelzen und Entwässern von Speck, zum Entölen und Entwässern von zerkleinerten
Knochen sowie vielseitig für andere Verfahren, z. B. bei der Extraktion von fetthaltigen
Stoffen aller Art mittels Lösungsmitteln, verwenden.